Frage: Durchleuchtung und Sevofluran in der Stillzeit

Sehr geehrter Dr. Paulus, Mein Sohn ist schon 18 Monate, wird aber noch ab Nachmittag gestillt. Ich arbeite seit 3 Wochen wieder in der Anästhesie. Meistens prämediziere ich nur, aber Samstag war ich den ganzen Tag im OP und habe ohne darüber nachzudenken Narkosen mit Sevofluran gemacht. Wie schädlich ist das beim Stillen? Heute wurde ich in den Hybridsaal geschickt, in dem fast durchgehend durchleuchtet wird. Mein Stand auf der Arbeit ist schon sehr schwer, da wollte ich nicht sagen, dass ich das nicht mache. Ich hatte auch vorher meinen Gynäkologen gefragt. Die Durchleuchtungsdosen sind aber enorm und jetzt mache ich mir doch erhebliche Sorgen. Ein Dosimeter habe ich natürlich auch noch nicht. War ca 3 h in den Saal mit Bleischürze und hinter einer Bleiwand mit 1mm Blei. Aber oft musste ich ganz nah ran an den C Bogen, um an den ZVK zu kommen etc.... Ich war ca von halb zwölf bis halb drei in den Saal und gegen 17.45 wollte mein Sohn partout gestillt werden. Und jetzt könnte ich mich Ohrfeigen. Wie ist ihre Einschätzung bezüglich Sevofluran und der Durchleuchtung? Habe ich meinem Sohn geschadet? Da ich es so schwer habe auf der Arbeit und für es das Stillen eines Kleinkindes dort kein Verständnis gibt, wollte ich das nich an die große Glocke hängen. Aber jetzt mache ich mir sehr große Vorwürfe. Vielen Dank für Ihre Antwort und liebe Grüße.

von Hauptstadtmutti am 06.12.2019, 20:05



Antwort auf: Durchleuchtung und Sevofluran in der Stillzeit

Röntgenstrahlen hinterlassen keine Belastung in der Muttermilch. Es handelt sich ja nicht um radioaktive Substanzen, die sich in der Muttermilch anreichern. Sofern das Sevofluran in weitgehend geschlossenen Systemen verabreicht wird und eine adäquate Raumbelüftung vorliegt, sehe ich keine relevante Belastung für das gestillte Kind.

von Dr. Wolfgang Paulus am 08.12.2019



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