Eingewöhnung und Zeit in der Kita

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Krippe versus Oma

Thema: Krippe versus Oma

Hallo zusammen! Mein Kleiner (14 Monate) könnte ab September einen Krippenplatz bis 13.30 Uhr haben. Ich freu mich riesig darüber, weil ich dann auch wieder halbtags arbeiten könnte. Jetzt hat mir meine Mutter angeboten, den Kleinen zu nehmen und ihn nicht in die Krippe zu tun. Das finde ich sehr, sehr nett von ihr, aber ich hab ehrlich gesagt meine Bedenken. Erstens denke ich, dass ich mich besser auf die Krippe verlassen kann (meine Mutter ist ja allein und sie fühlt sich öfters nicht wohl), zweitens ist mein Sohn seltsamerweise nicht gerne bei seiner Oma, obwohl beide seit seiner Geburt regelmäßigen Kontakt haben. Aber meine Mutter hat einfach keine Lust mit ihm zu spielen, sondern will ihn immer nur abknutschen. Das mag mein Sohn gar nicht. Der will krabbeln und spielen und freut sich immer über andere Kinder in der Spielgruppe und auf dem Spielplatz. Da würde meine Mutter mit ihm aber nie hingehen. Ehrlich gesagt glaube ich, dass er in der Krippe besser aufgehoben ist. Ich glaube auch, dass meine Mutter unterschätzt, wie anstrengend das jeden Tag für sie wäre. Nun muss ich nur noch eine diplomatische Antwort für meine Mutter finden Sie wird hundert Prozent beleidigt sein.

von Lm.ewa am 01.07.2019, 15:03


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Ich kann dir nur aus unserer Erfahrung berichten. Die Krippe wird dir sicherlich den Alltag und das Planen einfacher machen. Und die kleinen lernen dort wirklich viel. Du wirst die Oma sicherlich oft genug brauchen, wenn dein Kind krank ist oder in der Kita Ferien sind. Vielleicht kannst du das als Argument vorbringen und die Oma besänftigen. Oder die Oma auch beim hinbringen oder abholen mit einbinden. Oder für den Anfang versuchen einen ganzen Tag zu arbeiten und die Oma mittags das Kind betreuen zu lassen und du kannst dann somit einen Vormittag weniger arbeiten ?.

von Krümelchen2017 am 01.07.2019, 15:18


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Du hast mit jedem einzelnen Satz deine Frage bereits beantwortet. Die wichtigsten Punkte: dein Bauchgefühl und das deines Sohnes. Viel Erfolg und viel Spaß

von AmyBell am 01.07.2019, 21:19


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Krippe, weil - sozialer Aspekt - bei Krankheit wird vertreten Es gibt genug Tage wo die Krippe geschlossen hat oder wo dein Kind nicht ganz fit ist und besser zu Hause bleiben sollte. Dann kann Oma betreuen.

von Ani123 am 01.07.2019, 23:08


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Grundsätzlich finde ich in dem zarten Alter, dass die Betreuung durch liebende Verwandtschaft sehr viel vorteilhafter ist, als eine Krippe. Allerdings müssen dafür bestimmte Bedingungen gegeben sein ( Akzeptanz der Erziehungsmethoden der Eltern, gesundheitliche Eignung, Interesse an Aktivitäten mit dem Kind und anderen Kindern, also z.B. Spielplatzbesuche, Spielgruppenteilnahme , Fähigkeit, die Bedürfnisse des Kindes zu erkennen und Motivation, mit dem Kind den Alltag zu leben durch Einbeziehung in den Haushalt aber auch im gemeinsamen Spiel oder beim Basteln und Malen. Das Alles ist in eurem Fall ja nicht so gegeben und deshalb würde ich in so einem Fall nach einer Tagesmutter (oder Tagesvater) suchen und wenn ich niemanden finde als letzte Option die Krippe nehmen.

von 3wildehühner am 03.07.2019, 00:26


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Mein Sohn kam auch mit 14 Monaten in die Krippe. Und es war die beste Entscheidung meines bzw. unseres Lebens. Er hat dort so viel gelernt was ich ihm zuhause nie und nimmer hätte beibringen können. Deine Mutter wird vermutlich sich etwas vor den Kopf gestoßen fühlen, aber da musst du drüber stehen. Wenn die Fremdbetreuung für dich besser passt würde ich das so machen. Ich würde ihr es so erklären das es für deinen Sohn wichtig ist das er unter Kindern ist und das du dich freuen würdest wenn sie dich doch mal ab und zu mit der Betreuung des kleinen unterstützen würde. Ohne das sie sich überanstrengt fühlt durch die Betreuung eines Kleinkindes. Die Krippe ist halt eine sehr verlässliche Form der Betreuung. Tagesmutter oder Tagesvater kann auch mal krank werden und dann stehst du da ohne Betreuung. Habe ich selbst schon oft erlebt.

von Melli2011 am 04.07.2019, 09:43


Antwort auf Beitrag von Lm.ewa

Das ist ein tolles Angebot von deiner Mama, das muss ich erstmal kurz sagen. Ich würde aber auch zur Krippe tendieren, zumindest wenn es um die tägliche Betreuung geht. Zum einen kann sich dein Kind dann auspowern und spielen und zum anderen hast du die Betreuung gesichert. Wenn deine Mama jetzt der Typ für Krabbelgruppen/Spielplatz/Toben wäre würde ich es anders sehen. Um es ihr irgendwie rüber zu bringen...sag ihr doch was du fest zuschlagen musst, da das Betreuungsangebot so knapp ist und du sonst erstmal wieder auf der Warteliste nach hinten rutscht, oder sowas. Und biete ihr doch vielleicht einen festen Nachmittag an, an dem sie ihn nehmen kann. Irgendwie so würde ich es machen,

von Macana am 04.07.2019, 16:40


Antwort auf Beitrag von Lm.ewa

Abgeknutscht wird dein Kind in der Krippe sicher nicht. Da das Immunsystem von den Kleinen noch nicht ausgereift ist, werden gerade neue Kinder dort sehr oft krank. Auch ist die Lage in sehr vielen Einrichtungen angespannt. Ich würde nachfragen, ob in Krankheitsfällen auch SICHER vertreten werden kann. Hier im Forum gibt es diverse Threads wo Mütter berichteten, dass sie gebeten wurde ihre Kinder in Zeiten angespannter Personalsituation zu Hause zu lassen, bzw. sie früher abzuholen. Vielleicht ist es für deine Mutter auch anders, wenn sie nicht mehr die "Besuchs-Oma" ist - sondern den Alltag mit dem Kind gestaltet?

von Johanna3 am 07.07.2019, 14:09


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Der wichtigste Aspekt ist doch, dass du eine 100% zuverlässige Betreuung brauchst. Was ist, wenn Oma mal krank ist oder in den Urlaub fahren möchte, du aber zur Arbeit musst? Das war bei meiner Mutter das Totschlagargument. Die Oma soll doch ihr eigenes Leben so planen können, wie sie möchte. Und krank wird jeder mal. In der Krippe ist die Betreuung gewährleistet. Oma kann doch einspringen, wenn die Kita Ferien hat oder du länger arbeiten musst... da kommt sie oft genug zum Zug.

von Summer80 am 10.08.2019, 11:48