Chronisch kranke und behinderte Kinder

Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Äffchen2011 am 09.11.2017, 10:06 Uhr

Waeum diese Unsicherheit meinerseits...?

Hallo

Seit Montag bin ich wie ein Fähnchen im Wind

Unser Sohneman(6) hat Ad(H)S. Wir haben bisher versucht um die Medikamentengabe drum herum zu kommen, da er trotzdem für alle gut zu händeln ist. Sein größtes Manko ist die Konzentration.
Naja mit der Kinderärztin vom HTZ(SPZ) haben wir abgesprochen das wir die ersten Schulwochen abwarten und dann mal sehen obs trotzdem klappt.

Nun steht der Termin bei der Ärztin für den 1.12. und ich hatte am Montag ein Telefonat mit seiner Klassenlehrerin.
Und das war niederschmetternd. Seine Konzetration ist unterirdisch und wenn sich daran nix ändert wird er das Klassenziel der 1. Klasse nicht erreichen.

Er versteht den Stoff zwar, aber er kann ihn nicht immer abrufen und sein Arbeitstempo ist katastrophal.

Und er hat schon das Glück das er auf der Förderschule Sprache ist und sie dort noch die Möglichkeit haben ihn so halbwegs aufzufangen. Er bekommt dort im Fach Rythmik und im Sportförderunterricht zusätzlich Übungen um die Konzetration zu fördern. Und wenn die anderen Chor oder Förderstunde haben, arbeitet er die Schulaufgaben die er nicht geschafft hat nach.

Eigentlich bin ich mir sicher das es das beste ist ihn mit Medikamenten zu unterstützen und aus der Abwärtsspirale (wird ja nicht leichter) zu holen... andererseits macht mir die Art der Medis auch Angst

Gibts hier Eltern die vor der selben Entscheidung standen? Wie geht es euch damit?

Lg Mel

 
15 Antworten:

Re: Waeum diese Unsicherheit meinerseits...?

Antwort von Zwerg1511 am 09.11.2017, 16:10 Uhr

Liebe Mel,

ich habe zwar keine Erfahrung mit diesem Thema, aber ich kann Dich sehr gut verstehen. Bei seinen Kindern ist man bei der Gabe von Medikamenten viel vorsichtiger und zurückhaltender als bei sich selbst. Ich bin z.B. gegen fast alles geimpft, bei meinem Sohn habe ich vor jeder Impfung Magengrummeln.

Vielleicht hilft Dir der Gedanke, dass es mit den Medikamenten ein Versuch ist. Wenn Ihr merkt, dass die Nebenwirkungen zu groß werden oder sich Euer Kind zu sehr verändert, könnt ihr ja jederzeit wieder absetzten. Es hängt nicht sein Leben davon ab, sondern in Anführungszeichen "nur" seine schulische Karriere. Da kann sich auch mit zunehmenden Alter und anderen Therapien (Ergo, Konzentrationstraining) noch viel tun. Da er die Medis nur für die Konzentration braucht, könnt ihr ja in den Ferien und am Wochenende nichts geben.

LG und alles Gute

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waeum diese Unsicherheit meinerseits...?

Antwort von Anna3Mama am 09.11.2017, 16:53 Uhr

Hi Mel,
Deine Verunsicherung bezüglich Medikamenten kann ich sehr sehr gut verstehen. Unser Kind bekommt sehr starke Medikamente und ich haderte anfangs extrem und auch heute immer damit. Man will seinem Kind ja nur Sachen geben, wenn es unbedingt nötig ist.

In meinem Bekanntenkreis sind drei ADHS-Kinder, die mit Ritalin behandelt werden/wurden.
Zwei Mütter waren absolut glücklich damit, sagen ihr Kind könne nun endlich seine Stärken zeigen und würde nicht immer nur negativ auffallen. Es war für sie eine sehr große Erleichterung.
Die dritte war mit der Entwicklung nicht so zufrieden, da das Kind eben “anders“ ist als vorher und sie gewisse Verhaltensweisen als Nebenwirkung der Medikation einstufte. Hier wurde mal wieder abgesetzt, dann wieder angefangen.... war schwierig.

Klar ist eben, dass diese Kinder diese Veranlagung eben ihr Leben lang haben werden und es gibt auch hier ein ADHS-Kind, wo es hieß, dass das Kind eben “damit umgehen lernen muss“, in der Pubertät wird es dann besser. Er geht mit I-Kraft auf die Regelgrundschule und es klappt bisher ganz gut.

Da es bei Euch so ist, dass selbst die Lehrerin auf einer Förderschule sagt, dass es sehr schwierig ist bzw unmöglich ist, dass er das Klassenziel erreicht, wenn es so weitergeht... und Du doch eigentlich selbst sagst, dass Du tief im Innern denkst, es wäre das beste, würde ich es mal probieren.
Ihr könnt ja, wenn ihr z.B. in einem halben Jahr seht, dass es doch mit Medis schlechter ist als vorher - in welchem Bereich auch immer- die Tabletten wieder absetzen.

Und an den Wochenenden/in den Ferien pausieren, so dass er sich dann “austoben“ kann und auch lernen kann, mit seiner Reizüberflutung umzugehen.

Ich hoffe, Du bekommst noch einige liebe Rückmeldungen von selbst betroffenen Müttern.

Viel Glück und Erfolg bei der Entscheidungsfindung!
A.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waeum diese Unsicherheit meinerseits...?

Antwort von sissi77 am 09.11.2017, 19:58 Uhr

Hier!

Wir sind eigentlich viel zu spät angefangen.
Das Kind hat sich die ersten drei Jahre fürchterlich durch die Schule gequält.
Eigentlich total intelligent, aber wenn es darum ging, zuzuhören oder ruhig etwas zu bearbeiten, keine Chance! Und er hat einen wirklich tollen Lehrer, der immer seine Stärken hervorgehoben hat.
Aber mein Kind hat jeden Tag geweint, stundenlang mit Geschrei und Gebrüll für seine Hausaufgaben gebraucht und war fix und fertig.
Immer wieder hat er sich als dumm und unfähig dargestellt.

Er bekommt die niedrigste Dosierung Methylphenidat. Damit wurde bei uns gestartet und es wurde festgestellt, dass er damit in der Schule gut zurecht kommt.
Zwischendurch wurde als Retardprodukt Medikinet probiert, damit fühlte er sich sehr unwohl und somit sind wir wieder zurück auf das erste.

Mir fiel es sehr schwer, die Entscheidung zu treffen, aber durch Zufall habe ich mehrere Eltern kennengelernt, die sehr positiv berichtet haben.
Und das Kind muss natürlich auch wollen!

Für meinen Sohnemann eigentlich schlimm, dass er sich so lange quälen musste und darunter immer noch leidet.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waeum diese Unsicherheit meinerseits...?

Antwort von SStine am 09.11.2017, 20:03 Uhr

Ich kann dich da sehr gut verstehen, war in der selben Situation.
Lange habe ich mich gegen MPH gewehrt, wollte mein Kind damit nicht behandeln lassen.
Die Entscheidung hat mir dann quasi mein Kind abgenommen, als in der 2. Klasse sein Leidensdruck so stark wurde, dass er gesagt hat, er wünschte, er wäre so, wie die anderen Kinder, so möchte er nicht mehr in die Schule gehen.
Mit MPH gelingt es ihm, die Noten stabil zu halten. . Das Arbeitstempo ist aber leider nach wie vor viiieeel zu langsam.

Das Schuljahr hat ja erst begonnen. es kann sein, dass sich die Konzentration noch verbessert. Du musst dich ja jetzt nicht am 1.12 entscheiden, ob du ihn behandeln lässt oder nicht. Diese Entscheidung kannst du jederzeit treffen, und einmal getroffen, kannst du sie auch jederzeit wieder revidieren.

Beobachte erstmal dein Kind, wie es ihm mit der ganzen Situation geht.

Und dass du unsicher bist, zeichnet dich als gute Mutter aus, finde ich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waeum diese Unsicherheit meinerseits...?

Antwort von Philo am 09.11.2017, 20:41 Uhr

Hallo,
ich habe kein Kind mit ADHS, aber ein Kind, das in seinem 2. Lebensjahr mindestens 1x im Monat in der Klinik lag, meist auf Intensiv. Dort wurde mein Kleines Mädel vollgepumpt mit MegaDosen an Cortison, Antibiotika, Aufputschenden bronchienerweiternden Mitteln, die teilweise die 100fache Tagesdosis waren. In der Reha hat man die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, als die Ärzte dort die verordnete tägliche Medikation gesehen haben.
Letztlich hat ihr das wohl das Leben gerettet, sonst wäre sie wahrscheinlich erstickt, so wie sie damals "drauf" war.
Was ich sagen will: Ich war/bin nicht begeistert von Medikamentengabe, aber wenn es hilft, sollte man doch froh sein, dass man ein Mittel hat, mit dem Kinder ihr Leben unter den ihnen gegebenen (schwierigen) Umständen meistern kann. Und in Deinem Fall: Wenn es mit einem Medikament gelingt, die Konzentration zu fördern - und damit auch den Spaß an der Schule und am Lernen - ist das ein wesentlicher Punkt, denn ein guter Beginn der schulischen Laufbahn ist doch entscheidend dafür, wie Kinder ihr Leben lang lernen und auf Neues und Schwierigkeiten zugehen.
Ich wünsche euch, dass ihr gut beratet werdet und die richtige Entscheidung trefft.
LG, Philo

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waeum diese Unsicherheit meinerseits...?

Antwort von nils am 10.11.2017, 9:02 Uhr

Ich finde gerade in der 1. Klasse ist es ganz schwierig abzuwägen was man tun soll. War damals in einer ganz ähnlichen Situation wie du.
Dein Kleiner ist erst 6 J. alt und muss sich in die neuen Situation in der Schule erst einfinden. Vielleicht braucht er dazu auch ein Jahr länger als andere.
Ich würde ihn auf jeden Fall mal beobachten.

Bei meinem Sohn ist es so, dass wir ihn nun schon 4 Jahre lang beobachten. In der Grundschule konnte er zwar nie still sitzen und die Lehrerin hatte seine Mühe mit ihm, ABER er hatte selbst keinen Leidensdruck und fühlte sich wohl.

Jetzt in der 5. Schulstufe merke ich oft, dass er unglücklich ist, er schreit statt einfach seine Aufgaben zu machen, er sich so reinsteigert, weil er nicht will, dass sein Hirn total ausschaltet und gar nix mehr geht.
Wenn das nicht besser wird und es sich auch auf die Noten auswirkt, werden wir auch über Medis nachdenken.

Ich denke so lange das Kind selbst keinen Leidensdruck durch ADHS hat, so lange würde ich keine Medis geben. Wenn er welchen hat, dann aber schon!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waeum diese Unsicherheit meinerseits...?

Antwort von Äffchen2011 am 11.11.2017, 15:36 Uhr

Hallo :))

So jetzt hatte ich mal die Zeit um alles zu lesen.

Vielen Dank an euch. Eure Erfahrungen mit und ohne AD(H)S haben mir schon sehr geholfen.
Mache mir halt die meisten Gedanken wegen möglicher Nebenwirkungen. Aber auch wegen dem Ruf der Medis sie würden das Kind ruhig stellen. Liebe mein Äffchen ja so wie er ist. So lebhaft und aufgeschlossen.
Finde Aussagen wie "Du willst dein Kind doch wohl nicht unter Drogen setzen??!" die ich von der Familie zu hören bekomme, auch sehr abschreckend.

Möchte aber auch nicht das er leidet. Und das tut er im Moment immer häufiger. Er will wie die anderen Kinder einen Kopf ohne Durcheinander. Er hasst das Suchen. Das wäre viel zu anstrengend und oft findet er trotzdem nicht was er sucht. So beschreibt er es. Haut sich auch immer öfter selber gegen den Kopf und schimpft : "blöder Kopf!"
Das mit dem Klassenziel ist für mich so eine Sache. Klar, dreht sich die Welt nicht alleine um die Schule. Aber sie bildet eine Grundlage für die Zukunft. Und ich frage mich soll ich wegen meiner Bedenken seine Möglichkeiten einschränken die er mit Medis vielleicht eher hat als ohne. Ich versuche für uns beide die richtige Entscheidung finden.

Gestern hat er seine erste Lernzielkontrolle in Deutsch zurück bekommen, 23,5 von 25 Punkten. Hat er super gemacht. Aber er musste sehr oft von der Lehrerin `zurück gerufen` werden und hat extra Zeit benötigt. Also er kann schon und kann doch nicht. Die Lehrerin hat ja nicht nur ihn zu betreuen. Da sitzen ja noch 11 andere die Förderbedarf haben.

Sorry für den langen Text. aber er hat mir geholfen für mich noch mal alles zu ordnen und zu überdenken. Das hat mich einer Entscheidung schon mal näher gebracht.

Wenn Medis, dann nur mit begleitender Therapie oder ähnliches um vielleicht auch einen Weg ohne/oder minimaler Dosis zu finden.

Danke euch noch mal.

Lg Mel

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waeum diese Unsicherheit meinerseits...?

Antwort von lisi3 am 11.11.2017, 18:50 Uhr

Schau mal in dein Postfach.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waeum diese Unsicherheit meinerseits...?

Antwort von dana2228 am 12.11.2017, 21:32 Uhr

Ich verstehe dich.

Mein Kind (5 Jahre 17 KG) mit ADHS und ASS bekommt eine sehr niedrige Dosis
Und ist damit zu 100% noch er selbst. Aber kommt viel besser klar. Sein hautproblem ist die extreme Impulssteurrung. Das ist mit Ritalin nicht weg, aber soooo viel besser. Er hat sie sec. Zum überlegen wie meine gesunden Kinder und war seid Einstellung nicht mehr in der Notaufnahme.

Unter uns: probier es aus. Lass dir zeit. Setzt dir eine First und schreib alles auf und gucke dann weiter.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waeum diese Unsicherheit meinerseits...?

Antwort von lovemoni am 12.11.2017, 23:10 Uhr

hallo,
meine kids bekommen beide mph. und ertsens es ist keine Droge wenn dein kind an adhs leidet. Es macht nicht abhängig und stellt in der richtigen dosierung dein kind nicht ruhig. meine bekommen es inzwischen seit 7 jahren . sohn adhs und asperger bekommt es seit er fünf ist und er konnte sich vorher nichtmal eine zahl merken, brauchte logopädie etc. mit medikamenten fing er auf einmal das malen im kindergarten an und brauchte keine Logo mehr. seine Schwester meinte nach der zweiten gabe dann. Mama lesen ist ja gar nicht schwer. Und sie konnte davor lesen, aber es strengte sie massiv an. inzwischen sind sie 12 und 14 . die große geht aufs gymnasium der kleine auf die realschule und merken beide wenn die medikamente zu niedrig dosiert sind. Ich bin auf jedenfall pro medi. Zumindets testen und schauen was sich positiv entwickelt, absetzen kann man sie dann immernoch wenn man nicht die gewünschte wirkung hat...

Liebe Grüße

Moni

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waeum diese Unsicherheit meinerseits...?

Antwort von Holzkohle am 13.11.2017, 16:06 Uhr

bei meinem Sohn kam die Diagnose auch mit 6 Jahren (der Verdacht war schon wesentlich länger da), bis dahin gab es seit seinem 3. LJ Ergotherapie und eine Rückstufung von der Schule, er war dann noch ein Jahr auf einem heilpädagogischen Kindergarten (der Segen schlechthin)

Damals noch in einer anderen Stadt lebend wurde mein Sohn als I-Kind in eine normale Grundschulklasse eingeschult. Er war sehr pfiffig, konnte aber nicht leise sein und störte (meist dann aus Langeweile)

Wir zogen dann um an unseren heutigen Wohnort. Anfangs lief es gut, wir suchten uns einen neuen Therapeuten und versuchten, einen GS-Helfer zu bekommen, Fehlanzeige bei ADHS. Von der Klassenlehrerin bekam ich sogar zu hören, dass in der Klasse nicht-diagnostizierte Kinder wären, die viel auffälliger wären als mein Sohn.

Das Drama begann mit der 3. Klasse und dem Lehrerwechsel. Der damalige Klassenlehrer (und noch zwei Fachkräfte) weigerten sich, meinen Sohn zu unterrichten, da dieser ständig stören würde. Nebenbemerkung: selbst, wenn mein Sohn die Schulstunden auf dem Flur verbringen musste, schrieb er in Klassenarbeiten eine 2 oder besser. Konzentrieren konnte er sich halt nicht, stören konnte er gut.
Der Klassenlehrer ließ dann eine Schulhilfskonferenz anberaumen zu der er selbst nicht auftauchte), bei der dann auch das Jugendamt zugegen war. Ob denn das Kind schon Medikamente nimmt. Nein? Dann nimmt es die ab jetzt. Für mich ging das auch ok, ich hatte im Freundeskreis bereits wirklich sehr gute Erfahrungen feststellen können bei der Gabe mit Methylphenidat.

Mit 9 oder 10 haben wir angefangen mit Medikinet, sind dann umgeschwenkt auf Equasym, was mein Sohn sehr lange genommen hat. In der 4. Klasse erfolgte ein neuer Lehrerwechsel, wieder ein Segen - eine Lehrerin, die selbst ein ADHS-Kind hatte, meinen Sohn sehr mochte, mich auch. Mein Sohn war auf einmal Klassen- und dann sogar noch Schulsprecher (jüngster aller Zeiten), die Noten waren gut.

Ende der 6. Klasse bekam mein Sohn eine Gymnasialempfehlung. Und genau da ist er jetzt, 14 Jahre inzwischen alt, das zweite Jahr.

Ich möchte Dir dahingehend Mut machen, dass es sich tatsächlich bessert, je älter sie werden. Also jedenfalls war das bei uns der Fall. Es ist mehr Einsicht da, DASS man eben z.B. im Supermarkt nicht mit ausgebreiteten Armen durchs Regal rennt oder dass man im Kino nicht anfängt zu singen :) dass man im Unterricht am Tisch und nicht auf dem Schrank sitzt... Dass man ruhig ist oder sich versucht zu beschäftigen, wenn man die Aufgaben im Unterricht gelöst hat und einem fad ist.

Meinem Sohn, und auch mir!, haben die Medikamente sehr geholfen und ich bin mir sicher, dass er die Grundschule und auch jetzt das Gym nicht so easy schaffen würde, wenn er diese Medis nicht nehmen würde. In den Ferien pausieren wir, am WE auch (in den Anfangszeiten undenkbar)

Nebenwirkungen hatten wir bisher nur zwei. Das Hungergefühl wird tatsächlich verdrängt. Ich schmiere inzwischen auch keine Brotzeiten mehr, gebe meinem Sohn Geld mit und er holt sich dann nach der Schule n Burger oder irgendwas. Und abends koche ich dann. Am WE haut er dann gut rein. Also man merkt z.B. dort, ob er Medikamente nimmt oder nicht.
Und! - er ist im Vergleich zu seinen Altersgenossen tatsächlich wachstumsverzögert, für sein Alter recht klein und auch NULL in der Pubertät. Kommt sicherlich alles noch, ist aber auch alles mit dem Arzt besprochen.

Ich wünsche euch alles Gute.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waeum diese Unsicherheit meinerseits...?

Antwort von zwimama am 16.11.2017, 21:28 Uhr

Ja,hier. Gleiche Situation, nur geht er auf eine Regelschule. Er hat die zweite Klasse wiederholt. Wurde aber nicht wirklich besser. Er hat das Pensum in der Schule einfach nicht geschafft. Arbeiten und Diktate waren eine Katastrophe. Er hat sie zeitlich nicht mal annähernd geschafft. Als er dann anfing Depressionen und Schulangst zu entwickeln bekam er Medikinet.

Und das war das Beste was ihm passieren konnte. Er schreibt seitdem keine Arbeit schlechter als 2 und schafft die Aufgaben ohne Probleme. Und das Wichtigste: er ist wieder glücklich.
Zudem hat er keinerlei Nebenwirkungen, keine Appetitlosigkeit, keine Schlafprobleme und auch keine charakterlichen Veränderungen. Er kann sich einfach besser konzentrieren.

Die Therapien bekommt er weiterhin und wir probieren es einmal im Jahr ohne, mal schauen, wie lange er es nehmen muss.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waeum diese Unsicherheit meinerseits...?

Antwort von zwimama am 16.11.2017, 21:35 Uhr

Ach ja, meiner ist ein Träumerchen, nicht hyperaktiv. Er ist zwar auch sehr impulsiv, aber deswegen braucht er keine Medis.
Er bekommt es auch nur für die Schule, sonst braucht er es nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Waeum diese Unsicherheit meinerseits...?

Antwort von Mucksilia am 17.11.2017, 12:54 Uhr

Kann ich total verstehen - ging mir genaus so.

Lies mal meinen alten Beitrag, wenn du magst, und frage mich gerne....unser Kind hat die 2. Klasse wiederholt.

http://www.rund-ums-baby.de/hilfe-fuer-chronisch-kranke-und-behinderte-kinder/Mein-Kind-ist-auch-voellig-unerzogen_105967.htm

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

P.S.

Antwort von Mucksilia am 17.11.2017, 12:56 Uhr

Wir haben uns durchprobiert, unser Sohn bekommt kein Retalin (hat nicht gewirkt), sondern Elvanse (andere Grundlage, auch Btm-pflichtig).
Dabei 30 mg, haben wir auch probiert....Im Moment läuft es bei uns super.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ähnliche Fragen

Forum Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder

Unsicherheit...

Wusste jetzt nicht, was ich als Überschrift schreiben sollte und ich weiß auch nicht, ob ich hier richtig bin :-) Mir fällt bei meinem Sohn (7) sehr oft auf, wenn er unsicher ist, oder nervös dann fängt er an, an der Lippe zu schlecken, oder die Zunge von innen gegen die ...

von lilliblue 05.06.2013

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Unsicherheit

Unverträglichkeit und Unsicherheit draußen!

Mein Sohn ist 2,8 Jahre und reagiert ganz schlimm auf Apfel, Apfelschorle, Säfte und Apfelmus ect. Er bekommt dann ganz schlimm Durchfall. Nun haben wir schon einige Monate alles mit Apfel weggelassen und auch die im Kindergarten. Jetzt haben wir langsam wieder mit einer ...

von Lisa+Tamino 20.04.2009

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Unsicherheit

Die letzten 10 Beiträge im Forum Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.