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Geschrieben von Ronine am 13.08.2018, 21:56 Uhr

Megaureter, Nierenbeckenerweiterung, Erfahrungen?

Hallo,
unser Sohn (8 Monate, Megaureter Grad 3 und Nierenbeckenerweiterung) hatte bereits 4 HWI mit immer wechselnden Keimen, trotz antibiotischer Dauerprophylaxe. Aber keinen Reflux (bereits 2 MCUs).
Derzeit scheint sich der 5. HWI zu entwickeln. Er hat zwar keine Leukos im Urin, doch bei zwei Urinkulturen sind Keime nachweisbar. Das Antibiotikum das er derzeit als Prophylaxe nimmt hilft hier wohl nicht. Wir sind derzeit im Urlaub, also nicht in unserem "Stammkrankenhaus". Momentan hat er auch noch kein Fieber. Es stellt sich also die Frage ob wir das Antibiotikum wechseln oder nicht. Das KH bzw die hier behandelnde Ärztin machen mir nicht so einen kompetenten Eindruck.

Das zweite Problem ist, ein ING hat ergeben das er links nur noch 9% Restfunktion hat. Das soll nun wiederholt werden. Der Arzt sprach aber schon davon den Ureter über die Bauchdecke auszuleiten damit er sich erholen kann und nach mehreren Monaten innerlich zu verlegen. Hat jemand damit Erfahrung? Was für Alternativen gibt es?

Über Erfahrungsberichte, Ratschläge wäre ich dankbar.

 
3 Antworten:

Re: Megaureter, Nierenbeckenerweiterung, Erfahrungen?

Antwort von iriselle am 15.08.2018, 13:22 Uhr

Bei meinem Sohn ist das ganze schon ne Weile her...er ist inzwischen 19 Jahre.
Er kam mit erweiterten Nierenbecken zur Welt, im ersten Jahr hatte er keine Probleme. Am ersten Geburtstag bekam er eine Infektion mit Sepsis, anschließend bekam er für 4 Monate ein Antibiotikum. Allerdings waren immer wieder Keime im Urin nachweisbar und er hatte fast immer eine erhöhte Temperatur.
Er wurde dann im Alter von 16 Monaten operiert, die Harnröhrenverengung nah an der Niere wurde beseitigt- seitdem ist Ruhe, nur eine große Narbe erinnert noch an die Zeit. Nach der OP wurde der Urin für einige Tage seitlich ausgeleitet.
VG

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Re: Megaureter, Nierenbeckenerweiterung, Erfahrungen?

Antwort von richterin am 16.08.2018, 10:09 Uhr

Auch bei uns ist die Erfahrung schon einige Zeit zurück. Mein Sohn hatte bereits bei der Geburt durch eine Engstelle/Falte in der Harnröhre eine gestaute Blase, Harnleiter und leider auch schon Niere. Bei ihm wurden (u.a.) beide Ureter an die Bauchdecke verlegt und der Urin so abgeleitet. Diese Entlastung der Blase und Nieren haben sehr geholfen. Das ist jetzt 30 Jahre her... Mein Gott, wie die Zeit vergeht. Die Schädigung der Nieren war leider schon so fortgeschritten, dass sich die Nierenleistung (ganz langsam) verschlechterte. Jetzt ist er seit 8 Jahren - ohne, dass er an die Dialyse musste, (lebend)transplantiert.
Die Ableitung des Urins über die Bauchdecke wurde mit 3 Jahren zurückgenommen, wir haben einfach immer Windeln angezogen. Das ging...
Gruß

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Re: Megaureter, Nierenbeckenerweiterung, Erfahrungen?

Antwort von Mörchen17 am 18.08.2018, 20:51 Uhr

Wir haben fast die gleiche Situation bei unserem Kleinen (er wird in zwei Wochen ein Jahr alt), nur dass er auch noch einen Reflux höchsten Grades hat(te). Die eine Niere ist zystisch und hat ca. 8 % Funktion, der Harnleiter zwischen der anderen Niere und der Blase ist ein Megaureter. Uns wurde erklärt, dass der Harnleiter an einer Stelle verengt ist/war und sich deswegen Urin darin und in der Niere staut(e) und zudem auch noch in einem falschen Winkel in die Blase mündet(e), was den Reflux verursacht(e). Da die Niere deswegen in Gefahr war (diverse Harnwegsinfekte und es ist auch nicht gut, wenn die Niere ständig gestaut wird) und die andere ja quasi funktionslos ist, wurde uns dazu geraten, den Harnleiter schon im zarten Alter von fünf Monaten nach außen zu verlegen; es heißt, dass er mit sehr guten Erfolgsaussichten dann nach dem ersten Geburtstag zurückverpflanzt werden könne. Unser Kleiner hat daher seit Anfang Februar besagten Harnleiter durch die Bauchdecke nach außen geführt, die Engstelle wurde dabei beseitigt. Nun ist die Niere entlastet und das Nierenbecken nur noch gering erweitert, der Harnleiter sieht bei den Ultraschalluntersuchungen wieder fast normal aus und unser Knirps hat seit der OP keine Harnwegsinfekte mehr (obwohl wir die antibiotische Dauerprophylaxe abgesetzt haben, nachdem sie die Harnwegsinfekte nicht verhindern konnte). Nach dem ersten Geburtstag, also mit anderen Worten demnächst, soll die Rückverpflanzung erfolgen. Ich muss gestehen, dass ich Angst davor habe, aber eine gleichwertige Alternative gibt es wohl nicht (ich wüsste auch nicht, wie diese aussehen könnte).

Wenn Du Fragen hast, melde Dich gern. Unser Kleiner kommt mit dem aktuellen Zustand gut klar und wir nach einiger Eingewöhnungszeit auch.

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