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Geschrieben von dana2228 am 18.02.2018, 14:28 Uhr

Du kannst das Kind auch Tod Therapieren

Hab ich jetzt immer Mal von Bekannten gehört. Wie steht ihr dazu.

Mein Sohn geht ja in einem Besonderen Kindergarten und bekommt da zwei mal die Woche Ergo (einmal einzelt, einmal Gruppe ) , einmal Logo und einmal die Woche kommt jemand aus dem Autismuszentrum (Einzelstunde).
Privat gehen wir einmal die Woche ins Autismuszentrum (Gruppenthearpie) und zum Heilpädagogischen Reiten und alle 14 Tage zur Spieletherapie.

Ist das echt zu viel? Also mein Sohn macht es Spaß und es ist ja auch für ihn Spiel. Er ist trotzdem viel draußen und so.

 
16 Antworten:

Re: "Du kannst das Kind auch Tod Therapieren"

Antwort von Glücksfee am 18.02.2018, 18:15 Uhr

Ich nehme an, dein Sohn ist so 4-5 Jahre alt, oder?

Es sind schon einige Therapien, aber ich bin mir sicher, dass du als Mutter das am allerbesten einschätzen kannst, was für deinen Sohn gut und richtig ist.

Hör auf deinen Bauch und nicht auf andere!
Nur das zählt!

LG

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Re: "Du kannst das Kind auch Tod Therapieren"

Antwort von Glücksfee am 18.02.2018, 18:16 Uhr

Den von dir genannten Satz finde ich übrigens sehr abwertend und unschön.

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Re: "Du kannst das Kind auch Tod Therapieren"

Antwort von kanja am 18.02.2018, 18:22 Uhr

Wenn du nichts machen würdest, würden dir dieselben Leute vorwerfen, du förderst dein Kind nicht genug.

Mach es so, wie es für euch passt.

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Re: "Du kannst das Kind auch Tod Therapieren"

Antwort von Himbeere90 am 18.02.2018, 18:28 Uhr

Jede Mutter muss es selber für ihr Kind wissen.

Mir ist für meine Tochter (4) wichtig, dass sie neben den Therapien auch noch Kind sein darf. Wir haben keine Spieltherapie (was ist das denn?) und brauchen keine Ergo für die Grobmotorik. Dafür ist sie im Kindergarten, sie darf dort einfach Kind sein. Wir gehen 1x die Woche zum Kinderturnen. An Therapien haben wir 1x Logo und 1x ergo. Das war es.

Ich kenne allerdings auch eine Mutter, die es übertreibt. Sie macht jeden Tag mit ihrer Tochter physio-übungen. Spiele beziehen sich nur aufs Sprache lernen etc.

Also ja: man kann auch kein Auge dafür haben, obwohl man die Mutter ist. Allgemein denke ich aber, dass die meisten es gut machen. Und letztendlich ist es dein Kind und deine Entscheidung.

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Re: "Du kannst das Kind auch Tod Therapieren"

Antwort von Pebbie am 18.02.2018, 19:16 Uhr

Mein Sohn ( sprachbehindert ) hatte nach 6 Jahren permanenter Therapie einen Durchhänger. In der Förderschule sagten sie das er therapiemüde ist und wir sind dann in eine Sprachheilreha gefahren um in neuer Umgebung Fortschritte zu machen. Man kann jetzt natürlich sagen das ist ja auch Therapie, aber man kann das mit zu Hause nicht vergleichen, sie hatten zum Beispiel Waldpädagogik die für die Kinder richtig einmal und abenteuerlich war. Fortschritte gab es nicht, aber eine tolle Zeit von Mutter und Sohn.
Zu Hause haben wir dann was runter geschraubt, so das er die Hauptförderung in der Schule hatte.

Ich finde es durchaus richtig, ab und an mal ein paar Monate Pause zu machen und der Entwicklung seinen freien Lauf zu lassen. Mit Autismus kenne ich mich nicht aus und weiß deswegen natürlich nicht, was jetzt unbedingt wichtig ist und weiter verfolgt werden sollte.Aber ich finde z.B. 2mal die Woche Ergo viel.

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@Himbeere90

Antwort von Schnecke3 am 18.02.2018, 20:40 Uhr

Hallo Himbeere90,
das ist aber auch wieder deine persönliche Meinung, dass diese andere Mutter übertreibt und "kein Auge dafür hat", oder? Deine Bekannte wird das sicherlich anders sehen!
Ich habe auch schon Mütter getroffen, wo ich für mich dachte, dass ist ja viel zu viel (im extremsten Fall 5 Monate in 1 Jahr auf verschiedenen Rehas/Intensivtherapieaufenthakten und im Rest der Zeit mindestens 2 Therapien täglich neben dem Kindergarten), aber für die Familie hat das wohl gepasst (das Mädchen hat keinen unzufriedenen Eindruck gemacht). Da erlaube ich mir dann kein Urteil.
Ich selbst habe auch schon den "Vorwurf" bekommen, ich würde mit meinem Sohn zu viel machen (momentan 1 x Logo in der Schule, 1x Ergo und Physio daheim und alle 2 Wochen therapeutisches Reiten sowie 3 x im Jahr eine Intensivtherapiewoche). Aber, wie andere schon schrieben, wenn ich weniger machen würde, würde mir das vielleicht zum Vorwurf gmacht werden und für uns passt das (noch-wer weiß, was die Zukunft bringt-Pubertät und so). Mein Sohn geht übrigens heute noch (nach 9 1/2 Jahren regelmäßiger Therapie) gerne zu seinen Therapien und freut sich drauf. Und er profitoert enorm davon.
Jeder muss für sich selbst den richtigen Weg finden und sich da von anderen kein schlechtes Gewissen einreden lassen! Wenn der Kleine gerne zu den Therapien geht, ist das doch schon mal ein gutes Zeichen!
Viele Grüße
Katja

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Re: "Du kannst das Kind auch Tod Therapieren"

Antwort von Himbeere90 am 18.02.2018, 21:02 Uhr

Ja so sehe ich es auch.

Hm. Lass es mich vielleicht so ausdrücken:

Man merkt dem Kind an, dass es einfach keine Pause hat. Wie andere schon beschrieben, brauchen Kinder auch mal Pausen. Manchmal ein paar Wochen gar keine Therapie oder mal Tage frei. Einfach Kind sein.

Ich kenne diese Familie. Ich kenne die Mutter. Daher kann ich sagen, dass sie mit ihrem hohen Therapiebedürfnis versucht, die Behinderung ihres Kindes auf irgendeine Art "weg zu therapieren". Selbst manche Therapeuten oder Begleiter haben schon versucht zu vermitteln, dass das Kind auch Kind sein soll und darf. Das fiel mir nur bei der Überschrift des Postings ein. Wir versuchen unser Bestes zu tun und meinen es manchmal vielleicht zu gut. Man muss sich ständig selbst reflektieren. Macht man zu wenig oder zu viel, etc. Verstehst du was ich meine?

Es werden falsche Hoffnungen und ein falscher Druck auf beiden Seiten aufgebaut. Wenn das Kind etwas dann doch noch nicht kann, macht sich Enttäuschung breit.

Ich sage keinem, dass er das nicht tun soll. Genauso wie ich mich nicht in die Erziehung anderer Leute einmische. Jeder muss eben für sich und sein Kind selbst entscheiden, denn man selbst kennt es ja schließlich am Besten. Aber sehen tue ich es trotzdem.

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Re: "Du kannst das Kind auch Tod Therapieren"

Antwort von Himbeere90 am 18.02.2018, 21:06 Uhr

PS. Reflektion ist wichtig. Das geht mir nicht anders. Ich bin daher auch sehr dankbar für dieses Forum und den Austausch. Von einer Intensivtherapiewoche habe ich zum Beispiel auch noch nichts gehört.

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Re: "Du kannst das Kind auch Tod Therapieren"

Antwort von Schnecke3 am 18.02.2018, 21:24 Uhr

Hallo Himbeere,
das wird auch nicht an so vielen Orten angeboten. Wir fahren dafür immer nach Baiersbronn in den Schwarzwald und mein Sohn hat da dann täglich 1 x Logo, 1 x Ergo und 1 x Physio (dort wird nach Padovan gearbeitet). Ursprünglich sind wir da wegen unserer katastrophalen Essituation hingefahren, als E. 2 war- als Alternative zu einer 3-4 wöchigen stationären Esstherapie. Es war damals klar, dass was gemacht werden muss (mein Sohn konnte nicht kauen, nicht saugen und hat beim kleinsten Bröckchen im Brei gespuckt, regelmäßig auch bei feinstpüriertem Brei) und da war da FÜR UNS die wesentlich angenehmere Alternative (wir wohnen dort privat in FeWosn und gehen nur zu den Therapien ins Therapiezentrum). Und da die Wochen meinem Sohn eben sehr viel gebracht haben (und immer noch bringen) und wir alle gerne dort hinfahren (E. sieht das als Urlaub an, wir machen neben den Therapien aber auch viele andere Sachen, die ihm Spaß machen), haben wir das einfach beibehalten, auch nachdem sich die Esssituation schon lange entspannt hat.

Und ja, man lernt in so Foren einiges dazu. Und muss dann für sich selbst reflektieren, was etwas für einen ist und was nicht..

Viele Grüße
Katja

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Re: "Du kannst das Kind auch Tod Therapieren"

Antwort von VerenaSch am 18.02.2018, 21:28 Uhr

Wenn es für euch passt, dann ist es doch ok.

Wir machen immer nur 1 Therapie und wechseln immer mal zwischen Ergo und Physio. Allerdings ist die Physio weiter weg und macht nur Vormittags. Das ist mit Kita und Job ein viel größerer Aufwand. Sonst würden wir nur Physio machen. Zuletzt hatten wir auch nur einen Termin pro Woche.

Ich habe allerdings gemerkt, dass mein Kind auch mal Pausen braucht, denn genau dann kamen immer die nächten Entwicklungsschritte. Drehen über die zweite Seite, Robben, Krabbeln und Laufen, immer während der Urlaubspausen.

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Re: "Du kannst das Kind auch Tod Therapieren"

Antwort von memory am 19.02.2018, 14:16 Uhr

Bei uns gab es einen Therapieplan (SPZ), der wurde angepasst, abgeschwächt oder neues hinzugefügt, je nach den Bedürfnissen des Kindes ! Und das ist für mich der springende Punkt - welche Bedürfnisse das Kind hat, wo kann/soll/müsste man es unterstützen , weil es ohne diese Hilfe nicht klappt, mit Hilfe aber schon!
Gut wenn man da aufklärende Gespräche mit dem Therapeuten hat um die Ziele zu definieren.
Aufhören muss man da, wo es nicht mehr um Hilfestellung geht , sondern um den Wunsch aus einen beeinträchtigtem Kind ein "perfektes, gesundes" zu machen , denn ich kenne leider auch Mütter , die meinen , mit genügend Therapie lässt sich dass alles "wegzaubern", wenn nicht wird zum nä. Therapeuten gelatscht.
Ich fand es damals von unserer Ergotherapeutin spitze ,als Sie nach dem ersten Rezept eingestand , dass sie dem autistischen Kind nicht helfen kann, anstatt das unnötig in die Länge zu ziehen!
Im SPZ haben wir alle 6Mon. die Therapien neu ausgerichtet , nach 6 Jahren sagte man auch da- es gibt nichts was das Kind noch lernen könnte , er wäre austherapiert ! Gerade Autismus ist ja nun nichts was man wegtherapieren , aber durch ständige soziale Wiederholungen /Veranschaulichung , Übung den Kindern schon unheimlich helfen kann. Phasen wo meiner das alles in Frage stellte gab es bei uns eigentlich nie, aber das ist bei Autisten nicht ungewöhnlich, der hätte das wahrscheinlich auch mit 20 noch gemacht , weil er es so gewöhnt war:-)

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Re: "Du kannst das Kind auch Tod Therapieren"

Antwort von moon* am 19.02.2018, 19:17 Uhr

Also soviel Therapien wären und waren mir persönlich zuviel.
Laut Gutachten hätte er auch alles gebraucht, wir haben aber höchtens 2 Termine
pro Woche gemacht.
Ich sing immer: "Das ganze Leben ist Therapie!" Wir haben immer viel zuhause
geübt und ausprobiert. Heute noch bin ich immer auf der Suche, wie ich ihm und
uns das Leben erleichtern kann (er ist mittlerweile 10).
Am meisten gelernt hat er mit und von seinem kleinen Bruder (7), der ist besser
als jeder Therapeut, sage ich immer.

LG
moon*

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Re: "Du kannst das Kind auch Tod Therapieren"

Antwort von Maroulein am 19.02.2018, 23:02 Uhr

Das kann man glaube ich gar nicht pauschalisieren, meine hatte mit einem Termin die Woche schon ihre Probleme,als sie dann noch in der Schule extra Förderung bräuchte da sie nicht mitkam haben wir alles andere gelassen,sie ist jetzt 13 und seit 6Jahren Therapiefrei,aber das muss ja auch nicht für alle so gelten,sie gehört zu der Sorte die sehr wohl merkt das sie Strange (so nennt sie es selber) ist, aber sie mag das eben nicht im Vordergrund sehen.
Wichtig ist nur das ihr die Bremse zieht solltet ihr merken es wird ihm zuviel,sonst lass dir das einfach nicht reinreden,egal was man macht es ist eh verkehrt
Meine Tochter wollte z.b. Immer alles mitmachen,da kam es dann vor das sie zum Chorsingen in einer großen Kirche mitmachen wollte,vor Ort stellte sie fest sie ist überfordert und wir durften ein kreischendes strampelndes Kind raustragen-das Gute -ihr sieht man ja nix an,also sind wir die Eltern die Mal Besuch von der Super Nanny brauchen .
Wir haben uns ein extrem dickes Fell und noch schlechteres Gehör zugelegt und lassen die anderen reden

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Re: "Du kannst das Kind auch Tod Therapieren"

Antwort von insel.omi am 21.02.2018, 17:12 Uhr

Ich schließe mich -kanja- an Wie Ihr Euren Sohn fördert, geht andere Leute nichts an. Eurem Sohn macht es Spaß, das ist das Wichtigste. Entscheidet aus Eurem Bauch heraus. Ihr werdet es schon merken,wenn er mal eine Pause benötigt.
Jeder sollte sich um seine Angelegenheiten kümmern.

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Re: "Du kannst das Kind auch Tod Therapieren"

Antwort von Nenilein am 21.02.2018, 22:29 Uhr

Zu euch persönlich mag ich jetzt nichts sagen, außer dass ich finde, dass es schon sehr viel klingt. Dein Sohn hat auf 7 Tage 6 Therapien wenn ich richtig gezählt habe, alle zwei Wochen sogar 7.

Ich kenne eine Mutter und sie therapiert das Kind geradezu kaputt. Das Kind hätte deutlich mehr davon, Zeit mit seiner Mutter in Ruhe zu verbringen.
Es atmet richtig auf, wenn die Mutter zur Tür raus ist und ich mit ihr alleine bin.
Leider merkt das jeder - außer die Mutter.
Bei diesem Kind ist es so, das muss für deines natürlich nicht genauso gelten.

Ich will also nicht unterstellen, dass es bei euch auch so ist. Natürlich versucht man als Mutter auch alles Menschenmögliche. Aber man darf das schon auch selbst mal kritisch durchdenken.

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Re: "Du kannst das Kind auch Tod Therapieren"

Antwort von MartiSmarti am 09.05.2018, 8:14 Uhr

Mein Sohn bekommt seit er 4j ist Therapien (jetzt 9j)
Er hat AVWS, ADHS und die Vermutung liegt noch auf Legasthenie, die bald getestet wird.
Logopädie, Motorpädagogik, I Helfer im Kiga damals.

Jetzt in der Schule macht er auch noch Sprachförderung, Logopädie/Ergotherapie im wechsel.
Auch Zuhause fördere und fordere ich ihn mit Hör Geschichten (nach seinen Interessen), Instrumenten Spiel (er spielt Trompete) und Sport (er spielt Tennis).

Ich bin froh das es solche Therapien gibt, ich wüsste nicht, wo wir jetzt stehen würden wenn ich keine oder nur so halbherzige gemacht hätte.
Will ich auch nicht, für meinen Sohn (Er macht es gerne mit, wenn er mal nicht will, dann will er nicht, es ist dann auch ok)und mich ist es so am besten und zum Glück wird es auch so von anderen gewürdigt.

Diesen Satz finde ich schrecklich.

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