Wie schafft mein Kind die Milchmenge ohne Flasche?

Dipl.-oec.-troph. Birgit Neumann Frage an Dipl.-oec.-troph. Birgit Neumann Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

Frage: Wie schafft mein Kind die Milchmenge ohne Flasche?

Hallo, meine Tochter ist 12 Monate alt. Seit einer Woche habe ich abgestillt. Die noch nötige Milch möchte ich ihr in Form von 1er-Milch (Ziegenmilchbasis) anbieten. Unser Haushalt ist weitestgehend kuhmilchfrei, ab und zu mal Käse oder Joghurt sind ok. Die 1er Milch schmeckt ihr auch prima und sie trinkt schon toll (selbstverständlich mit Hilfe) aus dem Becher. Ich bin mir jedoch nicht ganz sicher, ob wir so die 300-400 ml schaffen. Morgen trinkt sie 90-120 ml aus dem Becher. Abends 90 ml, bisher gab es Milchbrei, den verschmäht sie allerdings immer mehr - Fingerfood ist halt doch spannender. Wir essen recht spät direkt vor dem Schlafengehen, sodass sie das Essen intus hat inklusive 200-250 ml aus dem Becher trinken muss. Ist ja schon ne ganze Menge, nach so viel Flüssigkeit hat sie einen ganz schönen Kugelbauch. Haben Sie eine Idee, wie das gut klappen kann? Vielen Dank!

von joseka am 11.11.2019, 20:34



Antwort auf: Wie schafft mein Kind die Milchmenge ohne Flasche?

Hallo joseka deine Tochter muss abends nach dem Abendessen natürlich keine Milch mehr trinken, wenn es zeitlich alles so nicht in euren Ablauf passt. Eine Abendmilch bringt lediglich den Vorteil, dass Kinder damit meistens besser schlafen. Denn "Milch" gilt als leicht und scnell verdaulich gilt, was sich positiv auf den Nachtschlaf auswirke. Inhaltsstoffe in der Milch, sog. Exorphine wirken zudem beruhigend, was für den guten Nachtschlaf ebenfalls sehr förderlich ist. Viele Kinder lieben ihre (lauwarm temperierte) Abendmilch auch deshalb, weil sie sich im Bauch gut anfühlt und sie etwaige Essdefizite, sei es im Hinblick auf die Energiedichte oder den Füllzustand des Magens, mit einer Portion Trinkmilch noch soweit auf das individuell optimale Level bringen können, damit sie wirklich hundertprozentig satt und zufrieden sind. Beobachte deine Tochter hinsichtlich ihrer Befindlichkeit nach einem üppigen Abendessen plus Trinkmilch und der daraus resultierenden Schlafqualität. Wenn das alles gut ist, könnt ihr so weiter machen wie bisher. Wenn du allerdings den Eindruck hast, dass man etwas ändern solle, dann ändere es. Deine Tochter kann stattdessen auch tagsüber ihre Milch bekommen. Trinkmilch, d.h. aktuell eure 1 er Milch auf Ziegenmilchbasis, kann deine Tochter in ca 2(-3) Portionen über den Tag verteilt bekommen. Auch möglich und sinnvoll wäre es, wenn ihr Trinkmilch durch andere (Ziegen-)Milchprodukte tauscht, wie bspw Joghurt oder Käse und diese einfach so in den Mahlzeiten unterbringt, dass die explizit zum Trinken gewählte Milchportion entfallen kann. Gut wäre es, wenn ihr mittelfristig von der Folgemilch auf eine gewöhnliche (Ziegen-)Milch wechselt. Hiermit lässt sich so manches Gericht kochen und backen. Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 12.11.2019



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