Hallo Birgit,
meine Kleine (17 Monate alte) geht endlich in die Krippe - es hat gefühlt ewig gedauert bis wir diesen Platz bekommen haben. Sie isst dort auch mit Mittag. Nun habe ich gesehen, dass sehr häufig Geschmacksverstärker verwendet werden, das Essen wird angeliefert, die Liste der Zusatzstoffe ist einsehbar. Darüber bin ich ziemlich entrüstet und enttäuscht, weil wir uns zu Hause sehr gesund ernähren und besonders bei der Kleinen alles richtig machen wollen.
Wie soll ich reagieren? Ich kann als "Neue" nicht gleich Theater wegen dem Essen machen, scheinbar stört es ja sonst keinen. Wie schlimm ist das für ein Kleinkind? Ich würde mich über eine Einschätzung freuen.
LG
von
Barron
am 23.09.2019, 17:39
Antwort auf:
Geschmacksverstärker für kleine Kinder?
Hallo Nani.S.
in vielen Einrichtungen gäbe es diesbezüglich Verbesserungsbedarf.
Kindergärten/KiTAs haben heute ein großes Spektrum an Arbeit zu leisten. Neben der Kinderbetreuung sind die Erzieher und besonders die Kigaleitung sehr gefordert, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.
Die Anforderungen nehmen ein immer größeres Ausmaß an. Kosten, Betreuerschlüssel u.v.m. lassen gewünschte Vorhaben wie bspw einen Catererwechsel oder andere Verpflegungsmöglichkeiten oft nicht zu...
Manchmal braucht es Eltern wie dich, um Änderungen herbeizuführen. Frage doch einmal in einiger Ziet ganz unverbindlich und neugierig bei der Leiterin nach, welche Verbesserungen sie sich im Bereich Verpflegung wünschen würde. Mach dir aber auch ein Stimmungsbild durch vorsichtiges Anfragen bei den anderen Eltern. Frage die Leitiern nach ihren Erfahrungswerten - bpsw ob evtl ein anderer Caterer in Frage käme. Manchmal lässt die Infrastruktur keine bessere Lösung zu. In anderen Einrichtungen liegt es am manchmal am Preis.
Wenn die Leiterin mit der aktuellen Lösung auch nicht zufrieden ist, könntest du evtl selbst eine unverbindliche Recherche machen und dir andere Angebote ansehen.
Hier kannst du dich ganz allgemein zum Thema informieren:
https://www.fitkid-aktion.de/startseite/
Sieh die Mahlzeiten in der KiTa momentan einfach erst einmal als Lernfeld für das Essen in Gemeinschaft. Sieh dabei weniger kritisch auf Nährstoffe oder Zusatzstoffe, sondern sieh zunächst das positive an der Situation - das gemeinschaftliche Erlbenis.
Gib deiner Tochter die Chance sich anzupassen, sich in die Gemeinschaft zu ntegrieren. Lass sie selbständig agieren und ihre eigenen Erfahrungen sammeln.
Die Gemeinschaftsverpflegung in der KiTa erfüllt auch einen großen sozialen Zweck. Das Essen in Gemeinschaft ist für die Entwicklung von Kindern einfach insgesamt sehr positiv zu werten. .
Bleibe deinem Leitgedankenzur gesunden Ernährung deines Kindes treu und ernähre dein Kind zu Hause entsprechend nach deiner Vorstellung.
Und vielleicht kannst du mittelfristig ja tatsächlich etwas verändern.
Jatzt lass deine Tochter aber am besten erst einmal ankommen und sich gut einleben.
Viele Grüße
und viel Erfolg
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 25.09.2019
