Frage: Familienkost

Hallo liebe Birgit, Ich habe mal wieder ein paar Fragen an dich. Unsere Tochter ist jetzt fast ein Jahr alt. Vielleicht könntest du kurz über unseren Essensplan schauen. 08.00 Uhr 200-250ml Muttermilch, eine halbe Kiwi oder eine Maracuja, eine Tomate 12.30 Uhr ca. 150g Brei +\- Familienkost, Obstmuß als Nachtisch 15.00 Uhr ca. 120g GOB 17.30 Uhr ca. 150g Milchfrei und nochmal ca. 50-100ml Mumi 19.00 Uhr ca. 150-200ml Mumi Leider schaffe ich es nicht unsere Tochter von Brot zu überzeugen. Ab und zu hat sie schon mal ein Stück helles Brötchen das Innere gegessen. Was kann ich ihr alles drauf geben, dass sie es essen würde? Butter und Mandelmuß mag sie nicht. Beim Brei habe ich leider dass Problem, dass sie es nur fein püriert isst. Jedes Stückchen bringt sie wieder raus und sie isst leider eigentlich nur Brei mit Tomaten. Ansonsten muss ich sie wirklich sehr überreden. Ich koche jetzt ab und zu für die mit, aber hier mag sie eigentlich auch nur Nudeln, Fisch, Erbsen, Zucchini probieren. Sie mag generell nicht gern kauen. Hättest du für uns ein paar Rezepte? Oder ein schönes Buch? Sie wird auch bald ein Jahr, was könnte ich ihr denn für Kuchen backen? Wie ist es mit Zucker in Kuchen oder Plätzchen zu Weihnachten? Vielen dank für deine Hilfe Lg

von Katjuscha87 am 23.10.2017, 21:47



Antwort auf: Familienkost

Hallo Katjuscha87 da du deine Tochter noch viel stillst, kannst du einfach so weitermachen wie bisher. Mit Muttermilch und Familienkost, die deiner Kleinen erlaubt Neues kennen - und lieben zu lernen, mit einer Anleitung zum selbständigen Essen, bist du weiterhin auf einem guten Weg. Biete rhythmisch in den Tag eingebundene, gemeinsame Mahlzeiten, die deiner Kleinen Appetit machen. Biete Mahlzeiten, die Neugier wecken. Beginnt den Tag morgens ruhig mit ein paar Stückchen Butterbrot zum Obst. Möglicherweise fehlt ihr allerdings nach einer ausgiebigen Stillmahlzeit am Morgen aber einfach der Hunger, um mehr, um Brot zu essen. Versuche die Brotmahlzeiten doch zu einem anderen Zeitpunkt zu etablieren. Brot zu kauen, wäre gut für die Ausbildung einer kräftigen Kaumuskulatur. Auch am Abend könntest du deinem Kind Essangebote mit Brotstückchen machen. Wenn sie hungrig ist, wird sie essen. Dass sie am liebsten fein pürierten Brei mag, ohne Stückchen ist völlig okay. Viele Babys mögen lieber fein pürierte Breie und Stückchen separat. Inhomogene Konsistenzen lehnen viele Babys eher ab. Sie wollen ein neues Mundgefühl gerne selbständig kennen lernen. * Gib ihr die Gelegenheiten zum Spüren neuer Konsistenzen und Texturen von Lebensmitteln, in dem du sie zu allen Mahlzeiten, zu Brei und Mumi dazu, immer wieder mit Neuem konfrontierst. Zeige ihr Geschmacksvielfalt, lass sie Aromen riechen, schmecken, lass sie euch Eltern genussvoll speisen sehen. Lass sie Kauen. Den GOB kannst du weg lassen - stattdessen etwas Brot anbieten. Bereite die Kost aber immer so zu, dass deine Kleine diese gefahrenfrei essen, kauen und schlucken kann. hier ein Beispielplan: morgens: Butterbrotstückchen und Milch = ein kohlenhydrathaltiger Zusatz in Form von Getreide im Brot. Es geht darum, dass du dein Kind langsam an eine 1. Mahlzeit am Tag, an ein Frühstück, am Tisch sitzend, gewöhnst. ZMZ: Brot oder Obst je nach dem wie lange die Zeitspanne bis zum Mittagessen ist, kann eine Zwischenmahlzeit sinnvoll sein. Hier gibt es entweder etwas Obst oder je nach dem evtl auch noch einmal etwas Brot. Mittagessen: ggf gewohnter Brei oder gewohntes Fingerfood, dazu Mittagessen - entweder sehr basic in Anlehnung an die üblichen Breie (alle Zutaten separat, breiig oder stückig, oder bereits bekannte einfache Gerichte wie Nudeln mit Sosse, Pizza etc und/oder Familienkost Nachmittag/ZMZ: Obst oder Getreidestängelchen o.ä., ggf Kuchen, Babykekse, Muffins, (Reis)waffeln etc nachmittags ist ein Energienachschub durch Kohlenhydrate (Obst und/oder Getreide) erwünscht Abends: Brot oder Nudeln oder einfache, leicht verdauliche Familienkost und Milch = eine Kombination aus Getreide mit Milch fördert den guten Nachtschlaf. dazu Obst/Gemüse oder: Familienkost mit euch, dazu Milch tagsüber zwischendurch bzw nach den Mahlzeiten: ggf zusätzlich Getränk (Wasser/Tee) anbieten, Die Familienkost ergänzt die übliche und gewohnte Beikost. Zu Weihnachten kann deine Tochter Plätzchen und Kekse (ohne Nussstückchen o.ä.) in kleinen Mengen mit essen. Den 1. Geburtstagskuchen kannst du nach deinem Gusto zubereiten. Hast du eine ungefähre Vorstellung, was du möchtest? Hier kannst du ein bisschen stöbern: http://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=43648&suche1=geburtstagskuchen&seite=1 http://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=42421&suche1=geburtstagskuchen&seite=1 Grüße Birgit Neumann *Besonders gut und wichtig ist während diesem Prozess das selbständige Erkunden der Nahrung mit den Händen. Lass deine Tochter immer häufiger Fingerfood essen - selbständig. Dieser erste Kontakt mit der Nahrung schafft eine sanfte Annäherung und ist unbedingt gewünscht. Biete dazu viele Anreize. Biete jetzt immer wieder neue, weiche Nahrung in Stückchen an - zum spielerischen Entdecken - damit sich dein Baby mit Neuem auseinandersetzen kann und sich über das Erfühlen mit den Händen und den Lippen, durch vorsichtiges Spüren mit der Zunge, an einen neuen Geschmack und an eine neue Konsistenz gewöhnen

von Birgit Neumann am 25.10.2017



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