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Geschrieben von lali77 am 27.02.2009, 9:25 Uhr

Wieviel verstehen 3-jährige Kinder vom Tod?

Guten Morgen,

mein Schwiegervater und mein Opa sind sehr krank. Wir wissen nicht, ob sie dieses Jahr noch gesund überstehen werden.

Mich beschäftigt nun seit einiger Zeit der Gedanke wie wir es im Falle eines Falles (also bei Tod) unserer Tochter (im Moment 3 Jahre und 3 Monate) sagen sollen. Sie ist ein sehr sentimentales Mädchen, das auch sofort sieht, wenn jemand traurig ist. Der Alltag wird in der gesamten Familie dann sicher anders ablaufen als zuvor. Wie geht man damit um? Vor allem: wie wird SIE das verkraften?

Lohnt es sich schon in diesem Alter Bücher über den Tod (wie "Leb wohl lieber Dachs!") zu kaufen? Verstehen sie das überhaupt oder überfordert es die Kleinen eher?

Gibt es auch einfache Erklärungen, die bei kleinen Kindern reichen? Mich würde Eure Erfahrung dabei interessieren. Wie alt waren Eure Kinder als ein Familienmitglied starb und wie seid IHR und auch die Kinder damit umgegangen!?

LG Jenny

 
7 Antworten:

Re: Wieviel verstehen 3-jährige Kinder vom Tod?

Antwort von tanzmaus74 am 27.02.2009, 9:35 Uhr

Bei uns war es so das die Urgroßeltern von unserer Tochter schon länger krank waren und sie hat das auch gemekrt bzw. gespürt und hat auch dazu Fragen gestellt. Als es den beiden schlechter ging hatte sie Angst zu ihnen zu gehen ( sie ist auch sehr sensibel) und wir haben das akzeptiert. Als der Tod der beiden immer näher rückte haben wir ein, für uns , schönes Buch gekauft "Abschied von Opa Elefant" ( http://www.ellermann.de/buecher/bilderbuecher/ab-3-jahren/details/titel/3-7707-4292-3/8582/8085/Autor/Isabel/Abedi/Abschied_von_Opa_Elefant.html ) ! Das haben wir gelesen als unsere Tochter fragte ob Oma und Opa sterben müssten - es hat uns allen geholfen um so gut ins Gespräch zu kommen!

Wichtig finde ich nur, das man offen und ehrlich mit den Kindern ist und man ihnen ihren eigenen Weg der Trauer lässt. Die meisten Kinder kommen an wenn sie Fragen haben und da sollte man dann ganz natürlich antworten - auch die Trauer der Eltern dürfen die Kinder mitbekommen find ich ....
Nur wir haben unsere Tochter nicht zur Beerdigung mitgenommen da sie selber das nicht wollte! Auch sowas sollte man , soweit es geht, respektieren.


Alles gute für euch!

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kommt drauf an

Antwort von veralynn am 27.02.2009, 9:38 Uhr

was du über den tod denkst. ich sage meinen kinder, dass die menschen dann in den himmel kommen, obwohl wir nicht sehr religiös sind. mein grossvater verstarb kurz vor weihnachten 2007, damals war meine grosse 4 jahre und 8 monate alt. sie verstand, dass er jetzt nicht mehr da ist. nahm sie dann auch mit zur beerdigung. sie wollte unbedingt und ich fand, sie habe das recht, sich zu verabschieden. kinder gehen mit sowas meist viel lockerer um, als wir erwachsenen. schliesslich begegnen sie jeden tag neuen ereignissen, sind neugierig und sehen nicht sofort böses bzw. schlechtes. so auch beim thema tot. vor ca. einem jahr verstarb dann unser 18 jähriger kater. da sagte ich der kleinen tochter, dass der kater nicht mehr nachhause käme und er jetzt im katzenhimmel schlafen würde. die grosse meinte dann: "nein, der schläft nicht, der ist tot".

lg v.

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@tanzmaus74

Antwort von lali77 am 27.02.2009, 9:54 Uhr

Hallo,

danke für Deine Antwort. Wie alt war Deine Tochter damals, das würde mich noch interessieren!

Sollte ein Todesfall noch in diesem Jahr eintreten, werde ich meine Tochter nicht mit zur Beerdigung nehmen. Sie wird im November erst 4 Jahre und ich glaube, die Beerdigung würde sie zu sehr mitnehmen. Sie sieht dann den Sarg und all die lieben Menschen, die sie kennt, die sehr weinen. Ich wüßte nicht wie sie darauf reagiert. Da habe ich einfach Angst um sie.

Allerdings gehen wir sonst offen mit dem Tod um und ich werde ihr sicher erzählen, dass derjenige dann im Himmel ist (auch wenn wir nicht gläubig sind), aber ich finde es schön und glaube ehrlich gesagt selbst oft dran dass meine Vorfahren zu uns hinabschauen.

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Re: @tanzmaus74

Antwort von tanzmaus74 am 27.02.2009, 10:11 Uhr

Sie zwar zu der Zeit ( von Krankheit bis Tod der Urgroßeltern) zwischen 3 und 3 3/4 Jahre alt!

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Umgang mit dem Tod

Antwort von Birga2 am 27.02.2009, 10:31 Uhr

Hallo, wir haben eine ähnliche Situation. Mein Papa ist schwerkrank und der Uropa meiner Söhne ist vor 3 Tagen gestorben. Wir haben es unseren Jungs so erklärt wie es ist: Uropa war schon lange krank und er ist sehr alt gewesen. Nun ist er gestorben. Es gibt eine Feier für ihn, auf der wir uns verabschieden und uns darüber freuen, daß er immer für uns da gewesen ist. Als unser Kleiner (gerade 3 geworden) gefragt hat, wo Opa jetzt ist, habe ich ihm gesagt, daß er im Himmel ist. Er paßt auf uns auf. Meinem Großen (5 1/2 Jahre alt) habe ich erklärt, daß er beerdigt wird, damit wir einen Platz haben, zu dem wir hingehen können. Er darf auch zur Beerdigung mitgehen, wenn er mag. Unseren Kleinen würde ich auch mitnehmen, wenn er nicht so sehr aktiv und laut wäre. Ich bekomme es mit ihm nicht hin. Wir gehen mit ihm hinterher ans Grab und verabschieden uns. Die beiden nehmen es sehr unterschiedlich auf. Unser Großer beginnt zu verstehen, daß er nicht mehr wiederkommt. Unser Kleiner fragt jeden Tag wieder, wann Uropa wiederkommt. Ich finde es wichtig, mit dem Thema ganz normal umzugehen. Ich vermeide es nur, ihnen zu sagen, Uropa sei friedlich eingeschlafen. Dann kann es zu ganz dollen Einschlafängsten kommen. Lieben Gruß, Birga

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Re: kommt drauf an

Antwort von Nicky28 am 27.02.2009, 16:37 Uhr

Mein Schwiegervater erkrankte im Dez´06 an einem Hirntumor (unheilbar).Mein "kleiner" (geb.Januar´06) bekam mit das der Opa krank ist,da Schwiegermutter ihn zuletzt zu hause gepflegt hat.Im September´07 verstarb mein Schwiepa dann,zur Beerdigung haben wir ihn nicht mitgenommen.Klar fragte unser Spatz nach Opa wenn wir bei Oma zu Besuch waren nach Opa (hier stehen auch fotos ect.) und wir haben ihm erzählt der Opa wäre nun sein Schutzengel und Abends wenn die Sterne leuchten kann er den Opa in Form eines Sternes erkennen.
Sprich: der Opa ist nun ein Stern und passt auf ihn auf von "da oben".
Das selbe haben wir ihn erzählt als unser heissgeliebter Kater im februar`08 mit 16 1/2 Jahren verstarb.

Muss allerdings auch dazuschreiben,das wir unseren Kleinen von Anfang an mit auf den Friedhof zum Grab meiner Oma genommen haben ,die er nie kennengelernt hat und die von Anfang an als seinen Schutzengel bezeichnet haben.

Nun ist er 3 Jahre alt,ziemlich "plietsch" für sein Alter und wenns zum gießen auf den Friedhof geht,heisst es immer : "wir gehen Oma Ticktack gießen!"

Unser Zwerg hat nun quasi 3 Sterne am Himmel die auf ihn aufpassen ...


Liebe Grüße
Nicole

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Re: kommt drauf an

Antwort von dieElle am 27.02.2009, 21:55 Uhr

Mein Großvater ist letzten Juni nach längerer Krankheit gestorben. Er hat vorher eine lange Weile im Krankenhaus verbracht, wo er dann auch letztlich auf einer Paliativstation verstorben ist.
Meine Tochter war in diesem Zeitraum 2 bis 2,5 Jahre alt. Sie wußte, dass Ihr Uropa sehr krank war und ich ihn im Krankenhaus besucht habe. Allerdings habe ich sie nie mitgenommen. Weniger, weil ich Sorge hatte, dass es sie aufwühlt oder ähnliches, sondern eigentlich nur, weil sie ein ziemlich aktives Kind ist, dass ich nie und nimmer eine Stunde oder länger in einem Krankenzimmer hätte ruhig halten können. Und grad auf der Station, wo er lag, wäre ein lärmendes, umherlaufendes Kleinkind nicht grad herzlich begrüßt worden...
Als er gestorben war, haben mein Mann und ich versucht, möglichst kindgerecht und so oft wie möglich, mit ihr zu sprechen und zu erklären. Sie weiß, wo ihr Uropa begraben ist und sie besucht ihn regelmäßig mit ihrer Oma und der Uroma. Meist nimmt sie ihre Gießkanne mit und begießt den Uropa *lach*. Manchmal schaut sie auch hoch in den Himmel und sagt: "Der Uropa passt auf mich auf". Das find ich dann eigentlich sehr schön. Sie geht halt typisch kindlich unbefangen mit dem Thema um.
Ach ja: zur Beerdigung habe ich sie NICHT mitgenommen. Die Gründe waren ähnlich wie die im Krankenhaus. Dazu kam noch, dass mein Opa recht bekannt im Ort war und es eine riesige Beerdigung mit massig Tamtam war. Das da nicht noch extra Klageweiber engagiert waren, ist ein Wunder! Das ganze Brimborium wollte ich ihr ersparen und letztlich wäre es auch dort nicht sehr passend gewesen, wenn meine Tochter über die Gräber gehüpft wäre...

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