zurück| Geschrieben von salzburg am 09.05.2008, 2:11 Uhr |
wie merkt man das die kleine bereit ist zum topftraining
hallo,
wie merkt man denn wann ein kind bereit ist für den topf/toilette?
meine tochter ist jetzt 20 monatenund sie schiebt in den letzten tagen immer ihre pampers hin und her also beim tragen und beim trocken machen möchte sie keine mehr haben.
ist das ein zeichen oder nur ein normaler entwicklungsablauf?
vielleicht hat ja jemand hier erfahrung damit:-)
l.g. conny
Beitrag beantwortenRe: Topftraining ist überholt!
Antwort von Hexhex am 09.05.2008, 11:04 Uhr
Hallo,
Studien haben X-fach gezeigt, dass das berühmte Töpfchentraining Kinder nicht einen einzigen Tag früher trocken werden lässt. Seit 40 Jahren warnen Kinderpsychologen überdies unermüdlich davor, welche negativen Auswirkungen die Sauberkeitserziehung hat, wenn sie von den Eltern ausgeht.
Ein Kind, das soweit ist, wird ganz von selbst, von sich aus und ohne jedes "Training" sauber. Altersmäßig ist dies meist um den 3. bis 4. Geburtstag herum der Fall. Man kann ein Kind auch früher zu dressieren versuchen, das klappt dann auch einige Monate. Danach kommt aber so gut wie immer ein lang anhaltender Rückfall, oder das Kind braucht weitere ein bis zwei Jahre um WIRKLICH sauber zu sein, mit ständigen Malheurs und nassen Hosen.
Wenn Dir Mütter berichten, ihr Kind sei mit anderthalb bis zwei Jahren sauber gewesen, kannst Du das abhaken. Denn sie meinen sie damit nicht wirklich sauber. Sie meinen, manchmal ging es phasenweise gut, dann war wieder die Hose nass oder voll etc., im ständigen Wechsel. Bei einem wirklich trockenen Kind passiert dies nicht mehr.
Meine Tochter beschloss mit drei Jahren kurz nach ihrem Geburtstag, dass sie jetzt auf die Toilette gehen wollte. Ohne jedes "Training" war sie tagsüber inh. von fünf Tagen (!) vollständig trocken. Sechs Wochen später wollte sie auch nachts keine Windel mehr. Es gab vier nasse Laken, dann war auch das erledigt.
Wenn Du zweifelst, lies mal den wunderbaren Bestseller "Kinderjahre" von Remo H. Largo. Er beweist, wie sinnlos Töpfchentraining ist und zeigt, dass man das Sauberwerden durch keine Maßnahme der Welt beeinflussen oder beschleunigen kann. Man kann sich den Erwartungsdruck aufs Kind durch Aufforderungen und "Üben" daher komplett sparen. Das tut dem eigenen Nervenkostüm (immer wieder nasse und volle Hosen) gut und schont vor allem die junge Seele des Kindes.
Deine Tochter nimmt zwar jetzt schon wahr, dass sie manchmal muss, und auch, was da kommt und dass sie eine Windel trägt, die das auffängt, die sich manchmal unangenehm anfühlt etc. Das alles ist altersgemäß und normal. Es heißt aber bei weitem nicht, dass sie von ihrer Hirnreife her schon soweit ist, zuverlässig und rasch trocken zu werden. Wie gesagt, schaffen das die meisten Kinder so mit zweieinhalb (sehr früh) bis dreieinhalb Jahren oder noch deutlich später. Man erkennt es daran, dass sie es von sich aus verlangen und inh. sehr kurzer Zeit (wenige Tage) auch schaffen.
Grüßle,
Hexe
Re: wie merkt man das die kleine bereit ist zum topftraining
Antwort von Birgit67 am 09.05.2008, 15:30 Uhr
nachdem es ja jetzt in das warme Wetter geht versuch es. Setz sie mit WC-Einsatz auf die Toilette oder das Töpfchen - je nachdem was gefällt.
Nimm die Höschenwindel und frage ob sie was machen muss (ob AA oder Wissie das musst Du selber für Dich entscheiden wie Du fragen willst) und wenn sie ja sagt, dann setz sie auf WC/Töpfchen.
Wenn sie dann von selber kommt und es sagt, dann lass die Windel weg. Es wird immer wieder was schiefgehen - aber gerade jetzt in der warmen Jahreszeit ist es nicht ganz so tragisch und man sollte immer genügend Ersatzwäsche dabei haben. Und dann wirklich die Windel weglassen und den Weg auch Unterwegs aufs WC suchen - denn sonst kommen die Kleinen durcheinander - mal Windel mal nicht was ist richtig?? -
Aber sie melden es von alleine wann sie soweit sind.
Gruss Birgit
