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Geschrieben von Jessica 08 am 04.01.2007, 22:02 Uhr

Verabschieden des Kindes

Hallo Ihr Lieben !

Wenn ich zur Arbeit muß und meine Tochter wo anders hinschaffen muß dann verschwinde ich so , sodas sie das nicht mitbekommt. Dann denke ich danach " Was wird meine Maus jetzt denken ? Auf einmal is Mama weg wo sie ja gerade noch da war " .

Wenn ich es offensichtlich mach , weint sie fürchterlich das ich gehe. ( außer der Papa ist da ) Gestern haben Freunde aufgepaßt die sie kennt und es hat mir fast das Herz gebrochen. Sie brüllte , weinte wie verrückt, aber ich mußte weg.

Wie macht man es richtig ? Soll man das Kind konfrontieren ? Sie merkt ja das ich immer wieder komme.
Aber immer das heimliche verschwinden ?? Dann bleibt sie vielleicht irgendwann mal bei niemanden mehr.

Wißt Ihr was ich meine ?

Vielen Dank für Eure Ratschläge !

Sandra & Jessica 2 Jahre 3 Mon.

 
10 Antworten:

Grundverkehrt, würde ich sagen ...

Antwort von raphael04 am 04.01.2007, 22:25 Uhr

Hallo,

also erst einmal hört sich das so an, als ob sie permanent bei unterschiedlichen Leuten wäre bzw. unterschiedliche Personen auf sie aufpassen, was meiner Meinung nach nicht unbedingt der optimale Weg der Betreuung ist. Raphael geht seit seinem 6. Lebensmonat zu einer sehr lieben und lange ausgesuchten Tagesmutter und wir (mein Mann oder ich) haben uns IMMER verabschiedet. Natürlich plant man die ersten paar Wochen/Monate wesentlich mehr Zeit ein fürs Abschiednehmen und natürlich gibt es Tränen (gab). Das ist doch völlig normal und ein simpler "Trauerakt", wenn man so will. Nach einiger Zeit wußte Raphael, daß wir immer wieder kommen und ihn abholen (die Einführung dauerte auch ziemlich lange, so daß wir anfangs nur wenige Minuten aus dem Zimmer waren und dies dann gesteigert haben, bis er sich von der Tagesmutter trösten ließ). Heute (er ist 2 Jahre alt) schiebt er mich oder meinen Mann eher zur Tür hinaus :-)

Soweit ich weiß, wird z.B. aber auch im KiGa (in guten) darauf bestanden, daß sich verabschiedet wird und nicht einfach heimlich "davongestohlen".
Ich stell mir das einfach so vor: ich selbst wäre mit meinem Mann zusammen in einer fremden Stadt, in einem fremden Land unter lauter fremden Leuten und plötzlich wäre er weg! Na, ich würde mich unheimlich toll fühlen, denke ich ...
Also plane einfach mehr Zeit ein, verabschiede dich vernünftig und gut ist.

LG ... Marion

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ich kanns gut verstehen, ....

Antwort von herrjeh! am 04.01.2007, 22:36 Uhr

...aber soweit ich weiß, soll man sich immer verabschieden. Das ist natürlich leichter, wenn das von anfang an so gelaufen ist und sich kind und mutter dran gewöhnt haben.

Davonstehlen ist verständlich, aber nicht empfehlenswert, weil das Kind (wie du ja selber schreibst) dich dann möglicherweise gar nicht mehr gehen lässt, dich immer sucht und nicht weiß, wann du nun eigentlich da bist und wann weg. Hilfreich sind natürlich auch (Abschieds-)Rituale, ein stabiler tagesablauf und begrenzte kinder-"abnehmer" *gg* - da weiß die kleine dann schon, dass sie jetzt da und da hin kommt, dass mama geht UND, dass mama wieder kommt.

Hat sie dich sonst nicht gesucht, wenn du weg warst? wenn ich das mit meinen Knirps mache, dann ist die Hölle los. Im Kiga hat sich inzwischen ein fester ablauf eingespielt, ich muss nicht mal mehr zuerst gehen, als erster düst er ab zum Spielen und ist dann selber weg...
Anfangs war es schwer, aber mit EIngewöhnung und einer festen bezugsperson (oder mehreren guten) klappts. Der Durchbruch ist da, wenn sich das Kind (relativ undramatisch) von jemand anderem trösten lässt, dann hat es vertrauen gefasst.
Schreib doch noch ein bisschen mehr?

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Re: Unbedingt verabschieden

Antwort von faya am 04.01.2007, 23:23 Uhr

Unsere Kleine heulte immer sehr, wenn sie mitbekam, daß Papa zur Arbeit ging. Mit dem Ergebnis, daß er auch anfing sich davonzustehlen und blitzschnell und unauffällig aus der Tür zu verschwinden.

Habe mich dann dagegen ausgesprochen und obwohl es immer fürchterliches Gebrüll gab, hat er sich dann immer verabschiedet. Nach kurzer Zeit hatte sich das aufgehört mit dem Gebrüll, weil unser Tochter einfach "sicherer" wurde.

Verlustängste werden immer schlimmer, wenn ein Kind ständig damit rechnen muß, daß die Bezugsperson plötzlich verschwunden ist.

Ein Kind muß sicher sein, daß Mama/Papa nicht verschwinden ohne sich abzumelden und daß die Eltern dann wieder da sind, wenn sie es zugesagt haben.

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Re: Verabschieden des Kindes

Antwort von maleja am 04.01.2007, 23:57 Uhr

Du missbrauchst das Vertrauen Deiner Tochter. Lieber soll sie weinen und sich mit der TRennung auseinandersetzen, als dass sie plötzlich merkt, dass Du nicht mehr da bist. Auch wenn es für die Betreuungsperson etwas anstrengender ist. So, wie Du es jetzt machst, kann es sein, dass Deine Tochter ein misstrauischer Mensch wird, der Dich nicht mehr aus den Augen lässt.
Kinder müssen wissen, worauf sie sich verlassen können.

Grüßle Silvia

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Re: Verabschieden des Kindes

Antwort von Tathogo am 05.01.2007, 7:58 Uhr

IMMER ganz bewusst verabschieden!!
Ganz wichti-nie heimlich verschwinden,eben genau aus den Gründen die du oben schon genannt hast!

Irgendwann versteht das Kind,dass Mama immer wieder kommt und weint dann auch nicht mehr...während es wenn du heimlich verschwindest gar nix weiss und nur unsicher wird.
LG
Tanja

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Re: Verabschieden des Kindes

Antwort von platschi am 05.01.2007, 8:34 Uhr

Immer richtig verabschieden! Auch wenn es Tränen gibt. Mama und Papa müssen eine verlässliche Größe sein. Ein kind begreift schnell, dass nach einem Abschied auch ein Wiedersehen kommt. Wenn man sich dagegen davonschleicht, fühlt es sich verraten.
Ich kenne das Ganze zu gut von meinem Sohn. Er war für eine Zeitlang eine Stunde in der Woche bei einer Tamu, während ich unterrichtet habe - nach den ersten paar Malen habe ich mich nach einer Weile davongeschlichen, weil er mich nicht fortlassen wollte. Grundfalsch kann ich nur sagen, denn er weinte fortan schon, wenn wir nur in die Nähe des Hauses kamen. Im Kiga wurde sich von Anfang an richtig verabschiedet. Ja, das gab und gibt morgens Tränen, die aber versiegen sobald ich aus dem Raum bin.

LG platschi

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Re: Verabschieden des Kindes

Antwort von Jessica 08 am 05.01.2007, 13:22 Uhr

Hallo ! Danke für Eure Antworten. Werde es ab sofort jetzt richtig machen. Mich ordentlich verabschieden und dann gehen.
Wenn ich arbeiten bin dann ist sie nie bei verschiedenen Leuten, wir haben einige gute Freunde die wir oft sehen und die oft bei uns sind. Und da bleibt Jessica auch problemlos. Sie läßt sich auch von denen ins Bett bringen und schläft sofort.
Nun liegt es also an mir :o)
Gehe heut wieder arbeiten und Jessi ist beim Papa.Da klappt es sehr gut , da ja einer ihrer Bezugspersonen da ist. Werde es auf alle Fälle ab sofort richtig machen. So schwer wie es dann auch für mich ist.

Vielen Dank noch mal !
Schöne Grüße aus Bayern

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Wann immer es möglich ist...

Antwort von schnecke71 am 05.01.2007, 21:36 Uhr

...lasse ich sie vor mir gehen. Dh wenn sie von Oma beaufsichtigt wird, holt Oma sie ab und geht mit ihr erstmal spazieren etc. - ich sag ihr dann, dass ich in der Zwischenzeit auch weg muss. Dann erst verlasse ich das Haus. Wenn sie zurückkommt und ich bin nicht da, ist das nicht so schlimm.

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Re: Verabschieden des Kindes

Antwort von Schnullerbacke1906 am 05.01.2007, 23:22 Uhr

Hallo,

ich fürchte, daß durch dieses Davonstehlen die ganze Sache nur noch schlimmer wird.

Wir verabschieden uns immer und es gibt da keine Probleme, weil unsere Tochter ein absolutes Vertrauen zu uns hat und weiß, daß wir wiederkommen.

Achja, sie ist übrigens 2,5 Jahre alt.

LG
Kerstin

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das kenne ich...

Antwort von amilyzauberfee2005 am 06.01.2007, 12:16 Uhr

...als mein sohn in die spielgruppe kam klappte alles wunderbar, die ersten 4 male.
dann fing er an bitterlich zu weinen wenn ich gehen wollte, also blieb ich da.

nun ja das war ja auch nicht die lösung, also versuchte wir es ihm zu erklären und ich ging, manchmal einfach mit wegschleichen und das war noch viel schlimmer. die erzieherin nahm ihn auf dem arm, er trat wie verrückt um sich, schrie nach mami, das es mir das herz zerbrach. nach 15 min. war aber alles vorbei und er spielte.

dann fing er sogar schon an zu weinen, wenn wir auf den parkplatz fuhren-nein mami nicht weg etc.

ich war kurz davor ihn wider raus zu nehmen, hörte aber auf alle die mir geraten haben es nicht zu tun.

und von heut auf morgen, kein weinen mehr nichts. ich bringe ihn hin sage ihm ordentlich tschüß bis später und alles ist prima. manchmal guckt er traurig, wenn er müde ist zb. aber dann peest er los und spielt.

ich denke bei ihm lag es am alter und am erneuten familienzuwachs.
damals war er 20 monate und jetzt ist er 28 monate, seit 4 monaten klappt es prima.

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