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Geschrieben von Sofia4 am 17.11.2019, 15:12 Uhr

Trennungsangst

Hallo ich bin sonst meist nur stille Mitleserin, ich habe nur noch eine Woche Zeit für mein Problem und das Forum von Dr. Nohr ist erst Dienstag wieder offen. Ich gebe euch mal meinen Text zu lesen, den ich Dienstag im Expertenforum einstellen will. Vielleicht hat ja jemand eine Hilfestellung für mich.
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr,
Ich bitte um Einschätzung meiner Tochter. Ich bin Mutter zweier sehr unterschiedlicher Töchter 2 und 4 Jahre alt.
S. die Erstgeborene ist ein extremes Mamakind. Sie wurde von uns immer bedürfnisorientiert behandelt (Stillen nach Bedarf, schlafen bei uns im Bett (tut sie noch immer), viel getragen und nie allein gelassen). Von Anfang an benötigte sie konstanten Körperkontakt und wollte außer bei meiner Mutter und natürlich beim Papa bei niemandem bleiben. Noch mit zwei Jahren blieb sie nicht mal bei den Schwiegereltern. Mit zwei Jahren haben wir eine Elterninitiative gegründet (eine Art privater Kiga mi 6 Kindern, diesbezüglich waren wir schon mal in Kontakt). Ein volles Jahr ging sie von mir begleitet 2-3 mal pro Woche dort hin. In Anbetracht ihres Alters war dies ok für mich. Erst nach einem Jahr war es möglich, dass ich sie ohne Tränen dort allein lassen konnte. Von 3-4 ging sie in diesem Kiga. Nun ist dieser leider geschlossen. Ich möchte sie in eine häusliche nach Waldorfprinzip geführte Betreuung geben (auch nur 4 Kinder) und habe 5 Tage Einführung auf 2 Wochen verteilt hinter mir. Ich sitze dort im Nebenraum (gelegentl kommt sie kurz rückversichernd zu mir u nimmt zufrieden ohne mich am Geschehen teil), weggehen lässt sie mich nicht. Weint dann bitterlich/ hysterisch und sagt inzw sie will dort nicht mehr hin obwohl es ihr erst sehr gut gefiel u alles sehr freundlich u familiär abläuft. Ich arbeite nur stundenweise, könnte sie auch zu Hause lassen, aber sie ist bereits 4. Ist dieses Verhalten noch normal? Wir leben in Italien, hier gibt es keine sanfte Einführung u die Erzieherin will mir max noch eine Woche Zeit lassen. Ich soll sie heulen lassen u gehen. Mir wird unterstellt ich könne mich nicht lösen was nicht stimmt. Sie war ja bereits ein Jahr in Betreuung u meine Zweijährige geht freudig 2x pro Woche zur Babysitterin. Ich habe Angst, dass sie, wenn ich sie jetzt da durch zwinge, komplett zu macht. Aus Erfahrung weiß ich, dass sie dann nur um so mehr klammert. Was würden Sie empfehlen u wie sollte ihrer Meinung nach eine Einführung bei einem sensiblen „Klammerkind“ erfolgen?
Herzlichen Dank
Ela

 
9 Antworten:

Re: Trennungsangst

Antwort von fsw am 17.11.2019, 16:57 Uhr

Ich denke auch,dass du mehr loslassen solltest. Dein Kind spürt genau DEINE Angst und Unsicherheit. Es wäre toll,wenn du dich ab sofort von deinem Kind verabschiedest und ihm erklärst,dass du jetzt gehst! Dann gehst du auch JETZT,also SOFORT. Sie schafft das und du auch. Habe Vertrauen und Selbsvertrauen! Mache deine Tochter stark! Erkläre ihr sachlich und ohne Angst,dass ihr euch in Zukunft verabschiedet,du gleich gehst und zu einer bestimmten Zeit wieder da bist und sie abholst! Es wird sie stolz machen und dich auch.

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Re: Trennungsangst

Antwort von fsw am 17.11.2019, 17:02 Uhr

Ich denke,wenn sie weiß,dass du gleich gehst,weil du Wege erledigst ... ,dann wird sie auch nicht mehr übertrieben losbrüllen. Sie weiß doch,dass alle Kinder wieder abgeholt werden.

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Re: Trennungsangst

Antwort von simi75 am 17.11.2019, 17:28 Uhr

Liebe Sofia4
Unsere Tochter ist ganz genauso wie Du Deine Tochter beschreibst. Sie ist nun 4 1/2 und geht seit einem halben Jahr 2 Vormittage bis 14:00in die Kita. Zum Glück konnten wir sie sanft über 3 Wochen eingewöhnen und sie konnte eine gute Bindung zur Erzieherin aufbauen. Jedoch ist es immer noch so, dass sie jeden Kita Tag sagt das sie nicht gehen möchte. Beim abgeben in der Kita ist es phasenweise sehr entspannt mit ihr, oder aber auch mit Tränen verbunden. Ich denke sie ist einfach kein Kind das super gerne in die Kita etc geht. Übrigends ist unsere Tochter beim abholen immer sehr entspannt und sagt das es ihr gefallen hat. Sie hat halt einfach mühe bei der morgendlichen Trennung, und wenn sie wählen könnte, würde sie zuhause bei mir bleiben.:)
Ich glaube es gibt einfach Kinder die haben mehr mühe loszulassen und anderen gelingt das besser. Ich finde es gut das Du Deine Tochter unterstützt und ihr die Sicherheit gibst die sie noch braucht. Herzliche Grüsse simi75
@fdw
Den Spruch von wegen die Mutter muss mal das Kind loslassen und dann klappt es schon, kann ich nicht mehr hören. Es kann ja sein das es vereinzelt Mütter gibt die klammern, aber in den meisten Fällen sind wir Mama‘s von „Klammerkindern“ mehr als bereit loszulassen.

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Re: Trennungsangst

Antwort von Sofia4 am 17.11.2019, 20:41 Uhr

Lieben Dank für deinen Beitrag, es tut gut zu hören, dass es noch andere Kinder mit ähnlichen Schwierigkeiten gibt. Wahrscheinlich gibt es keinen vernünftigen Ratschlag, aber jener, dass wir mit dem Klammern aufhören müssen, ist wenig hilfreich.
Ich gebe dir recht, ich bin es auch leid, mich rechtfertigen zu müssen. Ich weiß, dass ich nicht klammere, sie war ja schließlich schon ein Jahr vormittags allein im Kiga. Nur dass die dortige Situation eine extremlanges Begleiten möglich gemacht hat. Meine andere Kleine ist ein Wirbelwind, die überhaupt keine Probleme mit fremden Menschen hat.
Nun bleibt die Frage, wie weiter damit umgehen. Einfach gehen und hysterisch heulen lassen kommt für mich nicht in Frage. Ich bin ratlos.

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Erinnert mich an meinen Ältesten.

Antwort von emilie.d. am 17.11.2019, 21:12 Uhr

Wir hatten eine Kinderfrau. Das erste halbe Jahr im Kiga war dann sehr schwierig. Oft hat es 45 min gedauert, bis mein Mann gehen konnte und das auch nur, weil er eine mega einfühlsame Bezugserzieherin hatte.

Das hat sich alles verwachsen, er ist mittlerweile 7. Super selbständig, an Halloween allein Süßigkeiten mit Freunden sammeln gegangen.

Er war ein Schreikind und total sensibel.

Wenn Du nicht drauf angewiesen bist, würde ich sozialen Kontakt anderweitig herstellen und ihr noch ein Jahr zum Entwickeln geben.

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Re: Trennungsangst

Antwort von simi75 am 17.11.2019, 21:43 Uhr

Liebe Sofia4
Gehen und das Kind hysterisch zurücklassen kam für mich auch nie infrage. Falls möglich würde ich die Kleine nochmals ein 1/2 Jahr rausnehmen, und es dann nochmals probieren. Vielleicht braucht sie einfach noch mehr Zeit um zu „reifen“. Ich würde auf mein Bauchgefühl hören. Ob sie jetzt mit 4 oder erst mit 5 in die Fremdbetreuung geht spielt auf das ganze Leben gesehen doch keine Rolle. Ich hoffe Du findest für Euch den richtigen Weg und vielleicht gibt Dir Dr Nohr ja noch den ultimativen Tip. Ich bin gespannt.

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Re: Erinnert mich an meinen Ältesten.

Antwort von Sofia4 am 18.11.2019, 10:20 Uhr

Vielen Dank simi75 und emilie.d.
Ich sehe es genauso wie ihr sagt, wir werden es diese Woche noch einmal sanft probieren und sie sonst wieder raus nehmen. Heute morgen habe ich Folgendes mit ihr besprochen: ich bleibe von 9-11 im Nebenzimmer, dann gehen die Kinder raus auf einen öffentlichen Spielplatz. Dorthin begleite ich sie zu Fuß u gehe dann einkaufen und komme dann wieder, um sie abzuholen. Sie selbst hat es am Ende so erzählt als sei es ihr eigener Vorschlag. In einer guten halben Stunde sehe ich, ob es klappt. Drückt mir die Daumen.

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Re: Erinnert mich an meinen Ältesten.

Antwort von simi75 am 18.11.2019, 21:15 Uhr

Liebe Sofia4
Ich hoffe Ihr hattet heute einen guten und erfolgreichen Tag in der Kita.

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Re: Erinnert mich an meinen Ältesten.

Antwort von Sofia4 am 19.11.2019, 13:57 Uhr

Danke, es war gemischt. Sophia war weinerlich, die Erzieherin macht Druck. Aber am Ende ist sie eine Stunde allein geblieben. Also ein Erfolgserlebnis gab es.

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