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Geschrieben von MommySina am 21.02.2020, 10:19 Uhr

Trennungangst

Hallo,

meine Tochter (wird im Juni 3) besucht zweimal die Woche eine Loslösegruppe.
Dies klappt gar nicht.
Sie bleibt nicht ohne mich dort.

Sie nimmt dort so gut wie keinen Kontakt zu anderen Kindern auf und meidet weitestgehend die Gruppenleiterin.
Sie spielt entweder alleine oder klebt quasi an mir.

Es ist so das sie leider im privaten Kreis nicht mit anderen Kindern zusammen ist, da im Freundeskreis kein Nachwuchs vorhanden ist.

Einmal die Woche gehen wir noch zum Kinderturnen, dort ist es ähnlich wie in der Loslösegruppe. OHNE MICH GEHT NICHTS!

Nun mache ich mir große Sorgen dass es mit der Kita im August nicht klappt.
Das sie es niemals schaffen wird "ohne mich" zu sein.

Hat jemand ähnliche Erfahrung gemacht?

Viele Grüße

 
4 Antworten:

Re: Trennungangst

Antwort von weekend am 21.02.2020, 12:13 Uhr

Ich kenne diese Gruppe nicht, aber ich denke, dass Kita noch einmal etwas anderes ist als zweimal pro Woche, vermutlich ganz wenige Stunden.

Die meisten Kitas (soweit ich das mitbekomme) gewöhnen nach dem Berliner Modell ein, da gibt es dann eine Vertrauenserzieherin, die ganz nach Geschwindigkeit Deiner Tochter Kontakt zu ihr aufbaut. Je stärker dann das Vertrauen ist, umso länger die Trennung von Mama. Auch andere Eingewöhnungsmodelle zielen darauf ab, dass eben Vertrauen aufgebaut wird und erst dann eine Trennung stattfindet. Und Erzieherinnen sind Profis, die wissen, wie man auch an kniffligere Kinder rankommt.

Was meines Erachtens aber auch sehr sehr wichtig ist: Dass Du dem Kitathema positiv gegenüberstehst. Sprich rechtzeitig und sehr positiv über die Kita, so richtig Vorfreude aufbauen. Deine Tochter "muss" nicht in die Kita, sondern sie ist dann so groß, dass sie endlich in die Kita darf! Sprich Deine Bedenken der Erzieherin gegenüber an, aber vertraue ihr. Und wenn es an den Abschied geht: Kurz und schmerzlos. Kein großes Drama, keine ewig lange Umarmung und Deine Tränchen (die kommen vermutlich irgendwann, schließlich ist es auch für Dich eine Trennung) müssen warten, bis die Tür zu ist. Die Kids merken einfach, wie Mama zur Kita steht.

Natürlich gibt es auch schwierigere Eingewöhnungen, aber es kann auch ganz anders laufen als Du denkst. Und bis August ist es noch lange hin, da hast Du vielleicht ein ganz anderes Kind als heute. Mach Dich nicht fertig. Wer weiß, was in der Loslösegruppe nicht ganz passt für Deine Tochter. Mach keinen Druck, sieh es ganz entspannt. Das klappt bestimmt alles. :-)

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Re: Trennungangst

Antwort von Miraculus am 21.02.2020, 20:36 Uhr

Nimmt eine Betreuerin der Gruppe überhaupt aktiv Kontakt zu deinem Kind auf, dass es überhaupt so was wie eine Chance gibt, dass dein Kind eine Beziehung zu ihr aufbauen kann?

Ansonsten braucht es zum Aufbau einer Bindung schon deutlich mehr Zeit als wenige Stunden in der Woche, die auf 2 Tage verteilt sind. Die Kita wird täglich stattfinden, eine Eingewöhnung, die hoffentlich sanft erfolgen wird und sich primär nach den Bedürfnissen des Kindes richtet, wird den Übergang machen. Die Eingewöhnung ist nicht nur dazu da, dass dein Kind die Struktur der Kita kennen lernen, sondern sie baut eine Bindung zu der Bezugsbetreuerin dort auf. Und das ist ihr Halteanker. Und das Aufbauen der neuen Bindung ist der Knackpunkt.
Und selbst in der Eingewöhnung wird es wohlmöglich Zeiten geben, die Tränenreich sind.


Nicht jedes Kind ist gleich. Und vielleicht passt die Leiterin der Gruppe einfach grad nicht zu deinem Kind.
Und es "niemals" schaffen ist doch ziemlich übertrieben.
Manche Kinder brauchen etwas länger als andere.
Ansonsten ist dein Kind gesund und unauffällig in der Entwicklung?
Mit welchem Gefühl bist du in der Gruppe?

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Re: Trennungangst

Antwort von Mörchen17 am 21.02.2020, 21:12 Uhr

Seit wann besucht Deine Tochter die Gruppe denn? Mein Kleiner (wird Anfang September 3 Jahre alt) besucht seit September 2019 einen "Vorkindergarten", ebenfalls zweimal pro Woche; es hat bis Mitte Dezember gedauert, bis er dort allein blieb. Bei einem anderen Kind in diesem Vorkindergarten muss die Mama bis heute dabei sein. Und noch ein anderes Kind blieb schon ab dem zweiten Termin allein da, aber nun gibt es seit Januar Terz, es möchte nicht mehr da bleiben, sondern mit Mama wieder nachhause fahren.

Also, es ist nicht ungewöhnlich, dass es lange dauern kann, bis die Kinder ohne Mama/Papa in so einer Gruppe bleiben, oder dass es "Rückfälle" gibt.

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Re: Trennungangst

Antwort von Sommerblume269 am 26.02.2020, 16:37 Uhr

Hallo du,
Es kann schon sein, dass es mit dem Abnabelungsprozess auch in der Kita schwer werden wird - muss es aber nicht. Bis dahin ist noch etwas Zeit und es ist ganz normal, dass deine Kleine sich momentan entwicklungsmäßig betrachtet in einer Fremdelphase befindet.
Ich bin selbst ausgebildete Frühpädagogin und arbeite in einer Kita. Dort werden Eingewöhnungen prinzipiell im vier Wochen System gehandhabt - vor allem, wenn deine Kleine zuvor noch keine Einrichtung besucht hat. Nutze auf jeden Fall im Vorfeld die Gelegenheit, in der Kita das Thema "Fremdeln" anzusprechen und verschafft dir dahingehend die Sicherheit, dass sich seitens der Kita genügend Zeit für die Eingewöhnung deiner Maus genommen wird. Wichtig ist auch, dass nur eine! Fachkraft für die Eingewöhnung zuständig ist als dein fester Ansprechpartner und als sicherer Hafen für dein Kind. Ob die Bezugserzieherin/ der Bezugserzieher seitens der Kita dabei im Vorfeld festgelegt wird oder ob das Team es danach entscheidet, zu wem sich dein Kind am meisten hingezogen fühlt, ist erst einmal nebensächlich. Aber es sollte eine Fachkraft zuständig sein, die dir und deinem Kind sympathisch ist, mit der du regelmäßig in Austausch treten kannst und die die Eingewöhnung feinfühlig gestaltet. Ich weiß leider aus meiner Praxis, dass viele Erzieher dahingehend nicht ausreichend ausgebildet worden sind. In solchen Fällen kann man nur hoffen, dass sie genug Liebe zu ihrem Job haben, um trotzdem sensibel auf die Bedürfnisse deines Kindes einzugehen. Lass dich bitte nicht abstempeln unter dem Motto: "Ihr Kind hat sicherlich nur Probleme, weil Sie sich in Wahrheit nicht von ihm lösen können". Manche Kinder sind einfach sehr anhänglich und tun sich schwer mit dem Vertrauen fassen in andere Menschen. Das heißt aber nicht, dass es unmöglich ist. Sinnvoll wäre es, wenn du von deiner Seite aus die bevorstehende Kita Zeit mit deiner Tochter regelmäßig thematisiert. Vielleicht bietet die Kita auch Schnuppertage an, an denen du immer mal mit deiner Tochter vorbei kommen kannst. Nicht alle Einrichtungen mögen sowas, oftmals ist der Betreuungsschlüssel so schlecht, dass solche Schnuppertage seitens der Fachkräfte eher als zusätzliche Belastung empfunden werden. Vielleicht hast du aber auch Glück und in deiner Kita läuft es soweit entspannt ab. Lass dir im Vorfeld ausführlich den Ablauf der Eingewöhnung erklären - orientiere dich dabei am Berliner Eingewöhnungsmodell. Und wenn es trotz gut geplanter Eingewöhnung und liebevoller Fachkräfte nicht klappen will, dann ist deine Kleine einfach noch nicht soweit!

Liebe Grüße und alles Gute :)

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