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Geschrieben von mikaxx am 27.06.2018, 17:46 Uhr

Tochter ist totales Papakind

Hallo Zusammen,

vermutlich einer der wenigen Väter, die in dem Forum schreiben...aber wir haben leider ein grosses Problem.

Unsere Tochter war ein Extremfrühchen (4 Monate zu früh) und lag die ersten 4 Monate auf der Intensivstation. Ich habe damals in London gearbeitet und meinen Job, aufgrund der Krankenhaussituation, gekündigt, um für meine Tochter da zu sein. Nach 4 Monate kam sie nach Hause und hat erstmal ganz normal in Ihrem Bettchen geschlafen. Es entwickelte sich alles ganz normal. Um meiner Tochter mehr Nähe zu geben, haben wir sie nach ein paar Wochen ins Elternbett geholt. Es kristallisierte sich immer mehr eine Papaliebe heraus.
Unsere Tochter ist jetzt 2 Jahre und 4 Monate.
Wenn Sie hinfällt, Papa Papa
Nur ich kann ihr die Flasche geben, sie anziehen, wickeln ohne Geschrei...
Ich muss mittags und abends mit ihr kuscheln, damit sie einschläft
Sie schläft immernoch zwischen uns im Elternbett und ich darf nicht mal nachts aufstehen um ins Bad zu gehen, ohne Geschrei
usw.
Die Krönung: Ich arbeite noch nicht, würde mich aber jetzt gerne selbstständig machen. Jetzt musste ich 1 Tag nach Köln und war mehr als 16 Stunden weg. Zuhause war nur Geschrei. Geschlafen hat meine Tochter nicht eine Sekunde und ist erst eingeschlafen, als ich mit ihr ins Bett bin (23Uhr).

Das ist ja nicht wirklich normal, oder? Wir bekommen wir das wieder in den Griff?
Wir drehen mittlerweile beide durch. Meine Frau durch die ständige Ablehnung. Und ich, weil ich a. zu nichts mehr komme und b. mir die Ablehnung meiner Frau auch nahe geht.

Ideen?

Gruss
Mika

 
4 Antworten:

Re: Tochter ist totales Papakind

Antwort von lilke am 27.06.2018, 21:50 Uhr

Willkommen in der Realität so vieler Mütter.

Akzeptieren und wenn es nicht anders geht, muss sie halt durch, falls du mal nicht da bist. Vorher am Besten schon ankündigen. Wir schicken in so Fällen von Unterwegs Videonachrichten. Deine Frau macht, was geht und wenn es "nur" bockig ist und nicht verzweifelt, dann halt das Wickeln auch mal durchziehen, dafür danach dann halt Kuscheln mit Papa. In kleinen Schritten vorarbeiten.

Und wenn's jetzt halt nicht geht, dann akzeptiere das und leb damit. Wie alle Phasen, wird es irgendwann vergehen.

Man, wäre ich froh, wenn meine Kinder irgendwann auch mal eine Papa-Phase bekommen würden...

LG Lilly

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Re: Tochter ist totales Papakind

Antwort von lymue92 am 27.06.2018, 22:06 Uhr

Hallo.

Das Klingt fast als hättest du die Elternzeit alleine oder mit deiner Frau zusammen gemacht.

Aber Fakt ist: DU bist die hauptbezugsperson für euer Kind. Du bist für sie das was die Mehrheit aller Mütter ist. Der Mittelpunkt ihres noch kleinen Universums.

Hier heißt es jetzt durchhalten.

Bis sie anfängt andere Kinder als Spielkameraden zu sehen dauert es nicht mehr lange. Die meisten Mamaki der entdecken dann auch, das da noch der Papa ist. Eure Maus wird in ein paar Monaten merken, das da noch die Mama ist.

Es kommt von allein und hat auch nichts mit Frühchen zu tun.

Korrigiert ist sie ja erst zwei. In einem halben Jahr sieht die Welt da schon anders aus.

Da entdecken Kinder die Welt um sich herum . Sie leben nicht mehr nebeneinander her.

Wichtig ist sie nicht "abzuschieben" alla bin Grad beschäftigt Spiel bisschen mit Mama. Den dann klammert sie mehr.

Versuch deine "mamazeit" zu genießen. Sie ist nicht lang. Richtung dritter Geburtstag (errechneter nicht echter) verlieren wir an Bedeutung und Freunde werden wichtiger.

Für deine Frau: mein Mann fing an Kuchen zu backen und hat unser mankind gefragt ob sie helfen will. War kurz nach ihrem zweiten Geburtstag. Haben spätes Frühchen aber mit allen Merkmalen.
Hat super geklappt. Zwei Wochen später sind sie das erste mal überhaupt zusammen ne halbe Stunde spazieren gegangen.
So ist bei uns der Knoten geplatzt.
Vielleicht findet ihr auch was womit sie sie locken kann. Und wenn es abends zusammen von Kopf bis Fuß eincremen ist. Geht nur drum was für 10 Minuten als Einstieg zu finden

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Re: Tochter ist totales Papakind

Antwort von blessed2011 am 27.06.2018, 22:09 Uhr

Hey Mika,

ich starte jetzt einen gutgemeinten Versuch ins "Blaue" (ich kann total falsch liegen, aber vielleicht ist für euch auch Wahrheit daran zu finden) Falls nicht, bitte nicht böse sein.

Wenn man so viel durch hat mit einem Kind, so viel geopfert hat für das Wohl eines winzigen bedürftigen Menschen, all die Sorge, all die Angst...dann ist das ein ganz besonderes Verhältnis, eine absolute Bindung (im positiven wie negativen Sinn)

Ich weiß nicht ob deine Tochter irgendwelche Einschränkungen hat, viele Therapien brauchte oder irgendwas ind ie Richtung, es klingt erstmal nicht so. Du schreibst ja, alles entwickelt sich ganz normal nach den ersten 4 krassen Monaten.

Ich unterstelle jetzt mal ganz positiv (und man liest es auch aus deinen Zeilen), dass ihr euch MEGA um sie gekümmert habt und ihre Bedürfnisse in den Vordergrund gestellt habt.


Habt ihr in all dem Trubel dran gedacht, sie zu erziehen? Ihr auch mal ein NEIN zuzumuten, einen (natürlichen) Misserfolg? Grenzen? Es ist vollkommen gerechtferitgt, dass sie eine schwere Anfangszeit land das Zentrum eures Universums war, die Welt drehte sich um sie. Das darf aufhören. Sie ist noch jung, aber nicht zu jung, um ein paar kleine Regeln zu lernen. Wer ist der Chef in eurem Haushalt?

Vielleicht, und wie gesagt VIELLEICHT, ist jetzt eine Zeit gekommen, wo ihr euch langsam abgrenzen dürft und auch mal wieder an euch denken. Sie ist kein Baby mehr. Braucht sie noch die Flasche? (aus anatomischen Gründen oder so?) Mit fast 2 1/2 gehört keine Babyflasche mehr ins Kind. (meine Meinung)

Ich denke, dieses ständige gefordert sein von ihr, schlägt irgendwann in Wut und FRust eurerseits um, es ist ja für dich auf die Dauer nicht leistbar. Sie darf sich ab jetzt an andere Bezugspersonen als Papa gewöhnen. Und du darfst dich auch etwas abgrenzen.
Gib ihr nicht die Macht, dich und deine Frau zu entzweien / zu teilen....
(Natürlich meine ich das alles sehr kleinschrittig, nicht hau ruck von heut auf morgen) Vielleicht macht Mama ab heute die Morgen-Windel...einfach weil IHR das jetzt so festlegt. (Oder was auch immer euch einfällt, was sich verändern soll.)

So kleiner Roman, ein Versuch, wie gesagt. Aber sicherlich auf meine eigene Erfahrung fundiert....schreib mir gern.

Karina

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Re: Tochter ist totales Papakind

Antwort von miaandme am 28.06.2018, 23:08 Uhr

Das ist bei uns im Prinzip genau so, nur eben in umgekehrten Rollen. Die Hauptbezugsperson ist und bleibt die Hauptbezugsperson. Das ist nicht unnormal, fühlt sich aber sicher komisch an, wenn es sonst überall die Mama hier aber Mal der Papa ist. Warum das bei euch so ist, hast du nicht geschrieben. Ist deine Frau berufstätig?
Eure Tochter wird sich auch daran gewöhnen, wenn du wieder arbeitest. Mit 3 wird es tatsächlich besser. Es ist nicht schön, wenn man morgens ein schreiendes Kind zurücklassen muss, was die Hauptbezugsperson nicht gehen lassen will. Es nervt, wenn man der einzige ist, der gewisse Dinge übernehmen darf.

Aber das ist wirklich normal, nur bei euch mit umgekehrten Geschlechterrollen.

Ich würde da nicht viel erzwingen, sondern nach Bauchgefühl handeln. Der Rest kommt von alleine.

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