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Geschrieben von claumichmarie am 23.01.2008, 21:54 Uhr

Soziales Verhalten?

Meine kleine Maus ist mittlerweile 18 Monate. Sie ist ein total freundliches und lustiges Wesen, ein lieber Diktator halt, so wie wahrscheinlich alle in ihrem Alter.
Nur eines macht mich stutzig.
Bis jetzt haben wir noch nicht viel Kontakt zu gleichaltrigen Kindern gehabt. Wir besuchen zur Zeit eine Waldorfpädagogik Spielgruppe und einen Schwimmkurs (jeweils zum 2.mal). Was mich wundert, ist , daß sie keinen Kontakt zu anderen Kindern sucht. Sie ist ständig in meiner Nähe und wenn einmal ein Kind auf sie zukommt oder ihr etwa ein Spielzeug wegnimmt, fängt sie lauthals zu protestieren an und ruft "nein , nein, nein".
bei meinem Neffen (12 Monate alt, ihr körperlich aber keineswegs unterlegen) ist das besonders schlimm. Wenn er nur in ihrer Nähe ist, oder er sie angreift (tut ihr manchmal auch weh, in dem er sie zwickt oder an den Haaren reißt), fängt sie zu quietschen an.
Eigentlich ist sie es gewohnt größere Kinder oder Erwachsene um sich zu haben. Sie hat auch einen größeren Bruder (7 Jahre). Wenn der Besuch von Freunden hat, ist sie immer dabei, lacht und läuft ihnen nach.
Bei kleineren Kindern ("BÄBIES") ist sie total fasziniert und vorsichtig.
Aber mit Gleichaltrigen, vorallem Jungen, hat sie ein Problem.

Woran liegt das? Welche Erfahrungen habt ihr? Will sie nur ihr "revier verteigigen?"

lg claudia

 
3 Antworten:

Re: Eine Frage der Übung...

Antwort von Mijou am 24.01.2008, 9:56 Uhr

Hallo,

meine Tochter war in diesem Alter ähnlich. Wir waren zweimal wöchentlich in verschiedenen Spielgruppen. Dort hat sie fast nie Kontakt zu den Kindern gesucht, sondern lieber geschaut, beobachtet und natürlich mit mir oder für sich selbst geturnt und gespielt.

Es gibt einfach zurückhaltende Kleinkinder, die nicht leicht auf andere Kinder zugehen können. Es ist eine Veranlagungsfrage. Mein kleiner Sohn jetzt ist zum Beispiel das genaue Gegenteil und sehr kontaktfreudig und aufgeschlossen.

Bei meiner Tochter hat damals langfristig einfach "Training" geholfen. Ich habe viele private Kontakte zu Nachbarinnen und Spielgruppen-Müttern geknüpft, so dass wir möglichst täglich mal Kleinkind-Besuch hatten. DAS hat es mit der Zeit mehr gebracht, als die zwei Stunden Spielkreis pro Woche, die einfach nicht reichen, damit ein Kind Routine kriegt. Allerdings hat es dennoch bis weit ins Kiga-Alter gedauert, bis meine Tochter mehr aus sich heraus ging. Aber das macht nix.

Heute ist meine Tochter neun und hat keinerlei Probleme mehr mit sozialen Kontakten. Sie ist keine Draufgängerin geworden, fühlt sich aber in der Klasse pudelwohl und hat einen festen Kreis von Freundinnen. Sie kann sich behaupten, ist selbstbewusst und kommt prima zurecht. Im Kiga-Alter hätten wir uns das gar nicht recht vorstellen können.

Langer Rede kurzer Sinn: Es macht rein gar nichts, wenn ein kleines Kind noch sehr zurückhaltend ist. Dies hat auch nichts über seinen weiteren Werdegang zu sagen. Kinder entwickeln sich ständig, sie bleiben nie so, wie sie waren. Man kann gelassen zuschauen, wie sie in (manchmal nur kleinen) Schritten im Laufe der Jahre sicherer werden. Fördern kann man das mit möglichst vielen Kontakten. Den Rest schafft das Kind allein - WENN seine Eltern ihm zeigen, dass es genau richtig ist, so wie es ist. Und dass sie es nicht anders haben möchten.

Grüßle,

Mimi

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Re: Soziales Verhalten?

Antwort von RR am 24.01.2008, 14:40 Uhr

Hallo
mein Sohn war in dem Alter genauso. Wir sind dann regelmäßig 3x die Woche auf den großen Spielplatz, da ist so viel Platz dass er auch alleine spielen konnte - aber auch andere im Umgang miteinander beobachten konnte. Und seit er 3 ist klappt alles wunderbar. Er ist jetzt 4, immer noch nicht der absolute Gesellschaftsmensch, er spielt auch sehr gerne allein, aber auch mal mit anderen oder zumindest "Parallel" mit ihnen.

Das wird, keine Sorge....

viele Grüße

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Re: Soziales Verhalten?

Antwort von BiggiMael am 24.01.2008, 23:30 Uhr

Hallo, ich denke jedes Kind ist da anders, das ist ja z.T auch Charakter. Mein Kleiner z.B hat mit gleichaltrigen Kindern keine Probleme, geht auch auf sie zu (meistens heisst das erstmal, stellt sich hin und starrt sie an), aber nur, wenn es nicht zu viele auf einmal sind. In der Krippe hat er sich z.T dann abgeseilt.
Wenn Deine Kleine Nein, Nein ruft, wenn man ihr ihr Spielzeug wegnimmt, ist das doch eine Superreaktion, was willst Du mehr, ihr passt das nicht und sie sagt das! Auch noch verbal. Toll!
Und wenn sie quietscht, wenn sie angegriffen wird, das ist ebenfalls prima. Ich finde das Verhalten auch dann normal und ok, wenn der Neffe gerade mal nicht angreift, sie weiss ja, dass er es manchmal tut (laut Erzieherin wählt unser kleiner in der Krippe auch aus, neben wem er beim Essen sitzen will, die ihm mal wehtun, vermeidet er) Und dass sie erstmal meistens bei Dir bleibt z.B auf dem Spielplatz, ändert sich irgendwann auf jeden Fall irgendwann. Unserer muss übrigens auch in Gesellschaft Erwachsener oft erst auftauen, bei grösseren Kindern geht es sofort.
Ciao Biggi

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