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Geschrieben von oMAMAo am 01.01.2011, 12:33 Uhr

Schlafproblem

Hallo, unser Sohn ist zwei. Er schlief im ersten Jahr sehr schön und alleine in seinem Zimmer ein. Man legte ihn in sein Bett und er schlief ein. Er geht um acht Uhr ins Bett, schläft relativ schnell ein, da er den Nachmittagsschlaf seit ca. einem halben Jahr verweigert und abends schon müde ist. Irgendwann nach einer Erkältung im zweiten Jahr hat sich dann eingeschlichen, dass immer einer von uns neben seinem Bett liegt/sitz bis er eingeschlafen war bzw. er in unserem Bett geschlafen hat. Zu dieser Zeit bekam er nachts auch noch ein Fläschchen und Schnuller. Seit dem wird er jede Nacht wach und lässt sich nur beruhigen, wenn er in unserer Bett darf. Mittlerweile müssen wir beim Zubettgehen auch mit ihm schmusen (Backe an Backe oder Kopf neben ihm) und eben immer noch da bleiben bis er schläft. Er schmust auch tagsüber sehr viel und ist sehr anhänglich. Damit wir nicht jede Nacht aufstehen und ihn holen müssen, haben wir seit einiger Zeit die Gitter vom Bett weggemacht und er kommt nun jede Nacht zu uns ins Bett gelaufen. Meistens schlief er dann ohne Probleme weiter, wenn er in unser Bett durfte. Wir haben natürlich schon probiert, ihn um acht alleine hinzulegen und ihn immer wieder zurück zu bringen, kurz zu beruhigen, wenn er uns hinterherläuft, aber er weint dann so sehr, dass er fast bricht und es uns das Herz zerreist. Fläschchen und Schnuller haben wir seit ca. 2-2,5 Monaten auch ohne Probleme abgeschafft, so dass er nachts nur noch Wasser bekommt und dann weiterschläft. Einige Zeit nach dem Abschaffen der Flasche schlief er sogar eine komplette Woche in seinem Bett durch. Jetzt hat es sich aber von einem Tag auf den anderen wieder so zugespitzt, dass es uns doch sehr belastet. Das Abendritual sieht so aus, dass der Papa ihn Bettfertig macht, dann schauen Mama und Papa mit ihm zusammen sein Gute-Nacht-Buch an und dann wird kurz mit der Mama gekuschelt und dann soll er ins Bett laufen. Er trennt sich unglaublich schwer von mir und will immer mehr schmusen. Wenn er dann im Bett liegt, muss Papa neben dran sein und schmusen. Elias kommt dann jede Nacht gegen 3 Uhr und weint, lässt sich erstmal nicht beruhigen, dann trinkt er einen Schluck Wasser und schläft nur auf Papas Bauch weiter (!) oder Backe an Backe mit mir. Trotzdem wacht er ab da stündlich auf und weint, will wieder auf den Bauch oder schmusen oder weint einfach so und lässt nicht mit sich reden. Um halb sechs will er dann aufstehen "fertig schlafen". Wenn man ihn dann beruhigen kann, schläft er aber noch bis halb acht weiter. Elias ist zur Zeit sehr anhänglich, er will aber auch seinen Kopf durchsetzen und testet vermehrt Grenzen aus, die Backenzähne sind gerade am Kommen, er beisst und sabbert, aber er haut auch und entgegen seiner Art ist er sehr bockig.

Aber diese Schlafprobleme gehen ja schon länger und es muss doch einen Weg geben, dass unser Sohn jetzt langsam mal alleine in seinem Zimmer einschläft und auch durchschläft. Es belastet uns sehr, dass er nur auf Papas Bauch weiterschläft und wir jede Nacht keinen Schlaf bekommen. Habt ihr Tipps?!?!

 
6 Antworten:

Re: Schlafproblem

Antwort von leonie_08 am 01.01.2011, 16:08 Uhr

Hast du mal probiert ihn wieder alleine einschlafen zu lassen?
Also das übliche ritual aber ihn dann im Zimmer zu lassen und raus zu gehen? Mit 2 kann man ihn ja schon einiges erklären (geht mir bei meiner Tochter zumindest so das ich das gefühl habe sie versteht extrem viel) und dann halt immer wieder rein gehen wenn er weinen sollte.
Ist sau anstrengen.

Als wir aufs große bett gewechselt sind, sah meine auch keinen Sinn mehr darin liegen zu bleiben. teilweise sind wir dann 20-30 mal am abend rein um sie wieder hinzulegen.

Das gleiche würde ich Nachts machen, beruhigen und erklären das es nun wieder ins eigende bett geht.

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Re: Schlafproblem

Antwort von oMAMAo am 01.01.2011, 19:18 Uhr

Ja, das haben wir schon probiert. Dachten eben auch, weil er ja jetzt schon mehr versteht. Aber dann weint er eben so wie beschrieben, dass er fast bricht und steigert sich total rein. :-(

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Re: Schlafproblem

Antwort von Marado am 01.01.2011, 20:21 Uhr

Frag doch mal im Sandmännchenforum nach. Ferbern ist sicher nicht das richtige..
LG

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Re: Schlafproblem

Antwort von aspira am 02.01.2011, 0:32 Uhr

Hallo!

Ich habe gerade erste gesehen, dass Du auch hier gefragt hast.
Im Forum von Dr. Busse habe ich Dir bereits geantwortet, weiß aber nicht, ob Du es noch liest, daher kopiere ich meinen Text einfach nochmal hier ein:

Liebe "oMAMAo"

Euer Sohn braucht euch! Wenn er anhänglich ist und euren Körperkontakt beim Einschlafen nötig hat, so dürft ihr ihn ihm getrost geben, ohne euch einen Kopf zu machen, ob ihr ihn "verzieht" oder im negativen Sinne VERwöhnt. Mit Liebe, Zuwendung und Zärtlichkeit kann man ein Kind, welches diese fordert und braucht niemals! verwöhnen.
Die Kleinen lernen so vieles neues, machen so viele Entwicklungsschritte durch, entdecken, fühlen, erfahren, merken plötzlich, dass sie ein eigenes Ich haben, einen eigenen Willen.... Mit all dem muss man erst einmal umgehen lernen. Für weniger bräuchten selbst wir noch den Trost und Beistand eines geliebten Menschen. Wie fühlen wir uns besser, wenn uns etwas bedrückt? Alleine oder in den Armen unseres Partners oder nahestehenden Menschen? Wie viele Paare schlafen aneinander gekuschelt ein? Wir viele Eltern schlafen gemeinsam? Wie viele Paare kuscheln u. reden vor dem Einschlafen noch miteinander? Wie viele Paare gehen gleichzeitig und zusammen ins Bett?
Unsere Kinder sollen schon das alleine schaffen, was nicht einmal wir Erwachsenen möchten oder tun? Warum? Weil es immer so war? Weil es früher hieß, die Kinder müssen früh lernen, wer der "Boss" ist und dass sie nicht alles haben dürfen?

Dr. Busse ist meiner persönlichen Meinung nach in den genannten Punkten nicht auf dem neuesten Stand der Erkenntnisse u. ist nunmal Kinderarzt u. kein Entwicklungspsychologe. Solche Aussagen stellte man früher in den Raum. Früher glaubten die Menschen, die Erde sei eine Scheibe. Früher dachten die Menschen, dass es tödlich für Frauen sei, sich mit mehr als 30km/h (oder welche Geschwindigkeit war es gleich wieder? Bin jetzt mal zu faul, zu googeln ;-)) fort zu bewegen. Wollen wir zu jenen gehören, die das noch immer denken, oder sind wir offen genug, darüber nachzudenken, dass die Wissenschaft weit genug ist und die Menschheit genügend (mittlerweile beweisbare) Erfahrungen gesammelt hat, solche Fehlinformationen klar zu widerlegen? Mein Mann und ich haben uns für letzteres entschieden. Unsere Tochter soll zu einem glücklichen, freien und selbstbewussten Menschen heranwachsen, der Erklärungen bekommt, respektvoll behandelt wird und durch unser Vorbild lernt.
Nichts anderes ist nämlich Erziehung: Liebe, gegenseitiger Respekt und Vorbild! Da braucht es auch keine Erziehungskurse oder Ratgeber.
Die ein oder anderen Bücher sind einfach interessant oder helfen einem, wenn man durch Aussagen anderer wie z.B. die von Dr. Busse, verunsichert wird und kurzfristig die Fähigkeit verliert, auf sein Herz zu hören.

Die Einschlafbegleitung ist für Kinder bis zum 4. Lebensjahr (und natürlich auch gerne darüber hinaus) notwendig und wichtig. Die Nacht bzw. der Schlaf bedeutet eine Trennung von den Eltern, dann die Dunkelheit usw. Da schläft es sich doch leichter ein, wenn man jemanden bei sich hat, der einem Halt und Sicherheit gibt.
Hört bitte immer auf euer Herz und wenn die Einschlafmethode für euch okay ist, so bleibt dabei. Alles ändert sich mit der Zeit und in der Pubertät wird er sicherlich nicht mehr Wange an Wange einschlafen wollen. ;-)
Im Ernst: Kinder sind von Natur an nach Autonomie bestrebt, es ist das Wesen der Menschen, selbständig zu werden und bei liebevoller Begleitung werden sie das ganz sicher.

Natürlich ist ein Wasserfläschchen legitim. Wer weiß denn sicher, dass das Kind keinen Durst hat? Wir Erwachsenen trinken doch auch etwas in der Nacht, warum dürfen die Kinder das nicht auch? Hierzu noch ein Link:

http://www.rund-ums-baby.de/kinderarzt/Naechtliche-Wasserflasche-usw_294905.htm

Mache Dir zu diesem Thread Dein eigenes Bild!

Zum Thema, dass Berührung mit Trösten nichts mehr zu tun hat:

Hier ein Auszug aus dem Buch "Von der Kunst, liebevoll zu erziehen - sinnvoll Grenzen setzen und dabei gute Laune bewahren" von Eva Kessler

"Einer der bedeutendsten Gründe für Grenzüberschreitungen von Kindern jeden Alters ist der Verlust des Kontakts zum Erwachsenen. Kontakt ist ein existenzielles Bedürfnis von Kindern, so existentiell, wie Atmen, Essen, Trinken und Schlafen. Kleine Kinder brauchen, um zu überleben, ständig Kontakt. Durch Kontakt erst fühlen sie ihr Dasein. Haben sie keinen Kontakt, so fühlen sie sich schnell verloren. Dies kann für kleine Kinder ein extrem bedrohliches Gefühl sein. Sie bekommen Angst. Deshalb versuchen Kinder, die zu wenig Kontakt haben, mithilfe von Grenzüberschreitungen die Erwachsenen zu Reaktionen zu bewegen. Sie tun dies unbewusst, aber zielstrebig. Je heftiger die Grenzüberschreitungen ausfallen, desto heftiger sind auch die zu erwartenden Reaktionen der Erwachsenen. So ziehen Kinder den klugen Schluss, dass starke Provokationen ein sicheres Mittel zur Kontaktgewinnung sind. Um diese komplizierten Zusammenhänge zu verstehen und daraus gute Schlussfolgerungen für die Erziehungsarbeit zu ziehen, will ich hier einen Exkurs in die jüngsten Erkenntnisse der Forschung unternehmen.
Für uns Erwachsene ist unser Dasein eine Tatsache. Dieses Wissen ist in uns langsam und unbewusst entstanden, so dass wir uns nicht mehr daran erinnern, dass wir uns unseres Daseins einmal nicht so sicher waren wie heute. Deshalb können wir Erwachsenen uns nicht mehr vorstellen, dass Kinder sich nicht sicher sind, ob sie wirklich da sind. Diese Unsicherheit wirkt in ihnen unbewusst, deshalb kommen sie auch nicht auf die Idee, uns danach zu fragen.

Die Strategie der Erwachsenen

Obwohl wir Erwachsenen uns über unser Dasein ständig im Klaren sind, wissen wir nicht, wie wir das bewerkstelligen. Wir haben dafür kluge, sehr gut eingeübte, unbewusste Strategien ausgebildet, welche Kinder noch nicht beherrschen, weil sie erst in der Pubertät entwickelt werden: Wir schlagen etwa die Beine übereinander. Durch den Kontakt des rechten Beins mit dme linken vermittelt uns der Tastsinn das Daseinsgefühl. Oder wir kratzen ums am Kopf, streichen unsere Haare alle paar Minuten aus der Stirn, verschränken unsere Arme oder stützen usnere Kopf in unsere Hand. In einem Konzert oder bei einem Vortrag lässt sich das gut beobachten: In einem großen Saal sitzen Hunderte erwachsene Menschen und es gibt keinen Einzigen, der sich nicht selbst berührt. Wir berühren uns ständig, zu dem Zweck, den Kontakt zu ns selbst nicht zu verlieren. Und wir wissen noch nicht einmal, warum wir es tun, so routinemäßig sind diese Vorgänge. Würden wir unbeweglich und ohne uns zu berühren eine Zeitlang ausharren, so würden wir bemerken, dass wir ein untertägliches Bedürfnis nach Bewegung und Berührung hätten. Kinder beherrschen die Eigenstimulierung noch nicht in genügender Weise Wenn sie beim Sitzen die Beine übereinander schlagen, lachen wir, weil wir sehen, dass sei einen Erwachsenen Nachahmen und Erwachsensein spielen. Kinder brauchen, dass wir Erwachsenen ihnen Kontakt geben. Durch den Kontakt zum Erwachsenen fühlt sich das Kind "daseiend". Aber dieses Gefühl ist kein beständiges Wissen, wie bei uns Erwachsenen, sonder nur ein flüchtiges Gefühl. Wenn kleine Kinder im wachen Zustand über einen längeren Zeitraum ohne Kontakt sind, fühlen sie sich von einem beängstigenden Verlustgefühl bedroht. Es ist das Gefühl, sich selbst zu verlieren.

Die Strategie der Kinder

Kleine Babys schreien ganze Nähte hindurch und sind nur zu beruhigen, wenn ihre Eltern direkten Körperkontakt zu ihnen aufnehmen. Manchmal brauchen sie es sogar, auf dem Arm der Eltern hin und her getragen zu werden, das heißt, sie brauchen zu dem Kontakt auch noch die Bewegung, um sich anwesend zu fühlen. Und es gbit viele Kinder zwischen null und neun Jahren, die so wenig Daseinsempfinden haben, dass sie immer wieder im Laufe eines Tages das Gefühl bekommen, verloren zu gehen. In solchen Momenten provozieren Kinder. SIe tun dies nicht, um ihre Eltern zu ärgern, sonder nur, weil sie diese Bedrohung nicht aushalten können. Sie müssen sofort Kontakt haben, um sich lebend zu fühlen. Dafür brauchen sie eine hundertprozentig sichere Strategie.
Wenn beispielsweise ein zwei- bis dreijähriges Kind seine Mutter fragen würde: "Mama, kannst du mich bitte sofort in den Arm nehmen?" dann hat das Kind vielleicht eine fünfzigprozentige Chance, dass die Mutter Ja sagt und zu dem Kind Kontakt herstellt. Zu fünfzig Prozent ist es aber auch wahrscheinlich, dass die Mutter sagt: "Nein, das geht jetzt nicht, stör mich nicht!" Dann wäre das Kind vom Gefühl des Selbstverlustes bedroht.
Die Hundertprotzent-Strategie ist eine unbewusste, gesund erhaltende Strategie der Kinder. Sie besteht darin, dass Kinder ihre Eltern oder Erzieher häufig "provozieren", um an deren heftigen Reaktionen eindeutig ablesen zu können, dass sie das sind. Zum besseren Verständnis dieses Gefühls des Kindes vergleiche ich es mit dem Phänomen der Unterzuckerung: Hat ein kleines Kind genug Daseinsgefühl, dann geht es ihm gut. Fällt der Wert unter null, so geht des dem Kind so schlecht, dass es den Impuls verspürt, sofort und schnell etwas zu unternehmen, dass es über den Nullpunkt kommt. Das Kind hat das Gefühl, sonst zu sterben Deshalb kann es sich in dieser Not nicht leisten zu riskieren, dass es unter null bleibt ,nur weil ein Erwachsener gerade keine Lust hat, es in den Arm zu nehmen."

An dieser Stelle folgt im Buch eine kurze Ausführung über den Kindergartenalltag, den ich aber eben überspringe.
Und hier geht´s weiter:

"Noch im Alter von neun Jahren kommt es vor, dass sich Kinder etwa abends im Bett kneifen, wenn es still und dunkel ist, um sich Gewissheit zu verschaffen, dass sie das sin.
Erst seit den Mitte des 20. Jahrhunderts zustande gekommenen Forschungsergebnissen von René A. Spitz und seinen Kollegen wissen wir, dass Kontakt für Kinder so wichtig ist wie Atmen, Essen und Schlaf. Er und seine Kollegen wiesen nach, dass Säuglinge trotz bester Hygiene und Ernährung starben, weil sie zu wenig Körperkontakt hatten. Seine Ergebnisse waren aufsehenerregend. Sie haben in Kliniken und Kinderheimen bewirkt, dass die Säuglingssterblichkeit um ein Vielfaches verringert werden konnte, indem das Personal dazu aufgefordert wurde, die Kinder auf den Arm zu nehmen. Diese Erkenntnisse sind aber leider noch nicht genügend in die pädagogische und familiäre Praxis eingeflossen.

Grob betrachtet gibt es drei Arten von Kontakt:
1. Körperkontakt
2. Blickkontakt
3. sprachlichen Kontakt

Körperkotakt

Fehlt einem Kinder der Körperkontakt und damit das Existenzgefühl, so wird dies vom Kind als schlimme Bedrohung erlebt. Das Kind verliert sich selbst. Wer aber in ein Nichts zu fallen droht, hat unvorstellbare Angst! So ist auch die Vehemenz zu erklären, mit der die Kinder unbewusste Strategien entwickeln, um sich gegen diese Bedrohung zu wehren.
So ergeht es kleinen Kindern oft, wenn sie eine Zeitlang ruhig alleine spielen und dann plötzlich anfangen zu jammern. Wenn der Erwachsene erkennt, dass das Kind seinem Kontaktbedürfnis Ausdruck verleiht, reichte s oft aus, dass der Erwachsene mit dem Kind kurz Kontakt aufnimmt. Mütter beschreiben mir häufig Szenen wie diese: Ihr Kind (im Kindergartenalter) kommt zum Mittagessen mit unzufriedener Miene und jammert, dass es nichts von dem, was auf dem Tisch steht essen wolle. Sie Szene eskaliert dann stets, bis die Mutter das schreiende Kind in sein Zimmer verweist. Als seine Mutter einmal ganz anders reagierte, löste sich die Situation in Harmonie auf. Die betreffende Mutter nahm das Kind auf den Schoß, murmelt in das kindliche Ohr ein paar Koseworte und füllte sich selbst etwas zu essen auf den Teller. Daraufhin kuschelte sich das Kind einige Minuten auf den Schoß der Mutter, rutschte dann hinunter, setzte sich auf seinen Platz und aß eine normale Portion des Mittagessens......."

Es war jetzt viel zu lesen, aber ich hoffe, es hat dazu beigetragen, dass ihr den für euch und euer Kind richtigen Weg gehen könnt und findet.
Unsere Tochter ist mittlerweile 28 Monate alt und ich kann behaupten, dass alle schwierigen Phasen eben nur Phasen waren, die gingen, wie sie kamen. Wir haben immer nach den Bedürfnissen unserer Kleinen gehandelt und nichts hat sich eingeschlichen, wird fortan immer gefordert oder ähnliches. Sie wird mit zunehmendem Alter immer selbständiger, weil es nunmal so vorgesehen ist.

Der einzige Grund, etwas zu ändern, wäre, wenn ihr auf dem Zahnfleisch geht und kontinuierlich über eure Grenzen hinaus handeln müsst. Klar muss dann geschaut werden, dass auch euren Bedürfnissen Rechnung getragen wird. Geht es aber allein darum, dass ihr etwas ändern wollt, weil es euch von der Gesellschaft suggeriert wird, dass es nicht "normal" sei, was ihr für euren Sohn tut, dann lasst das Außen "Außen" sein und macht weiter, wie bisher. Ihr werdet sehen, dass sich das von ganz alleine wieder gibt.

Liebe Grüße
Andrea

Literatur, die wirklich hilft:
Ich will bei euch schlafen / S. Lüpold
Zeit für Kinder / E.v. Braunmühl
Von der Erziehung zur Einfühlung: Wie Eltern und Kinder gemeinsam wachsen können / N. Aldort
In Liebe wachsen / Gonzales
Auf der Suche nach dem verlorenen Glück / J. Liedloff
Tao te king für Eltern

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Re: Schlafproblem

Antwort von Ingi74 am 02.01.2011, 20:36 Uhr

Ha! Danke Andrea! Du hast mir viel Tipperei erspart ;)
Das Buch von Eva Kessler ist super, vor allem diser Auszug....

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Re: Schlafproblem

Antwort von aspira am 02.01.2011, 21:59 Uhr

Hallo Ingi!

Nichts zu danken. :-)
Ja, manchmal hilft es einfach, das, was uns unser Herz und unsere gesunde Intuition sagt, nochmal in Büchern erklärt und bestätigt zu bekommen.
Gerade diesen Auszug finde ich so wertvoll, weil er noch einmal einen ganz anderen Aspekt ins Feld führt (auch wenn man an die ganze Schreienlassen-Thematik denk u. die Aussagen, man könne sein Kind im Negativen mit Nähe verwöhnen oder gewöhnen...).

Viele Grüße und einen schönen Wochenbeginn
Andrea

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