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Geschrieben von Mama-Sun am 20.02.2019, 7:25 Uhr

Probleme beim Essen (3,5 Jahre)

Hallo,
mich würde mal die Meinung anderer Mütter und Väter zu meinem Sohn interessieren, da die Kritik aus meinem Umfeld immer größer wird und ich einfach nicht mehr weiter weiß.

Bis zum 2. Lebensjahr gab es (auch aus meiner Sicht) keine Probleme mit meinem Sohn und seinem Essverhalten. Er hat gerne neues ausprobiert, generell ausgewogen gegessen, entwickelte natürlich hier und da seine Vorlieben für bestimmtes Gemüse. Heute kann ich daran nur noch wehmütig zurückdenken, denn außer trockenen Nudeln und Leberwurstbrot isst das Kind nichts mehr. Ich habe das auch schon beim Arzt angesprochen, aber wurde dann mit "Das ist nur eine Phase" abgespeist. Natürlich habe ich es immer wieder versucht ihm etwas anderes anzubieten. Das Essen dekoriert, direkt in lustigen Formen gekauft, Gemüse püriert und ihm als Soße verkauft, ihn beim Kochen oder auch Backen immer wieder helfen lassen...findet er auch alles lustig und toll, aber essen will er es nicht.

"Dann sag es gibt nur XYZ und gib ihm nix anderes" war dann der Rat von einer der beiden Omas. Aber sie hat die Rechnung ohne meinen Sohn gemacht. Ich habe es gleich in größerer Menge gekocht, ihm morgens, mittags und abends vorgesetzt. Klar hatte er Hunger, aber er hat davon nichts gegessen. Da blieb er stur.

Verwandte und Freunde hängen mir oft in den Ohren, dass das mein Verschulden sei. "Du hast das viel zu lange durchgehen lassen!" Aber was hätte ich anders machen sollen? Ich habe doch alles versucht - immer und immer wieder! Also war ich wieder beim Arzt, wieder hieß es es sei nur eine Phase. Ich finde 1,5 Jahre ziemlich lang für eine "Phase" - vor allem weil es hier um Essen geht. Ich denke mir halt es kann nicht gesund sein nur von Nudeln und Brot zu leben. Aber er rührt alle Dinge, die er vorher gegessen hat nicht mehr an. Habe Angst, dass mein Kind Mangelerscheinungen bekommt oder das Essen seine Entwicklung beeinträchtigt. :-( Ich selbst habe als Kind weder Obst noch Gemüse gegessen und war ständig krank. Das war nicht schön und deswegen möchte ich es meinem Sohn ersparen, aber ich weiß auch nicht wie.

 
10 Antworten:

Re: Probleme beim Essen (3,5 Jahre)

Antwort von Monroe am 20.02.2019, 7:48 Uhr

Geht er in den Kindergarten? Ganz oft probieren Kinder dort auch Dinge, die sie eigentlich nicht mögen, weiles der Freund ja immer in seiner Brotbox hat.
Bei meinem Kind war es "verhasstes" Knäckebrot, was plötzlich doch interessant wurde, weil es xy immer zum Frühstück im Kiga dabei hatte.

Ich denke aber, wenn es bei euch schon so lange geht, dass euer Kind nichts anderes essen mag, ist eine andere Anlaufstelle als der Kinderarzt die bessere Wahl.

Ich gehe mal davon aus, dass ihr zusammen zu den Mahlzeiten esst und er auch sieht, dass du was anderes isst als Leberwurstbrot und trockene Nudeln? Das ist halt sehr wichtig.

Spontan fällt mir da selektive Essstörung zu ein, kannst ja mal googeln, ob das bei euch hinkommt.
Also dein Kind isst auch bspw keine Banane, Waffeln, Kuchen, Süßigkeiten und all die anderen verlockenden Dinge, auf die nahezu alle Kinder abfahren?

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Re: Probleme beim Essen (3,5 Jahre)

Antwort von Mama-Sun am 20.02.2019, 7:59 Uhr

Nein, geht er noch nicht erst ab diesem Sommer. Und deswegen habe ich auch etwas Angst, denn Frühstück sollen die Kleinen mitbringen und beim Mittagessen, das hat man uns schon gesagt, wird den Kindern das Essen angeboten aber mehr auch nicht. Da er auch in seinem Spielkreis wenig Interesse zeigt, wenn andere Kinder dort etwas mitgebrachtes essen, habe ich wenig Hoffnung, dass er sich im KiGa dann etwas abschaut. Es interessiert ihn ja auch nicht, dass wir hier ganz normal essen.

Tatsächlich lehnt er auch solche Dinge ab, ja.
Selbst bei Süßigkeiten ist er ganz wählerisch - er mag Milchschnitte oder Kinderriegel. Beides gibt es hier ganz selten und er verlangt auch nicht danach. Kuchen oder Torte bei Familiengeburtstagen werden von ihm abgelehnt, Obst war von Anfang an nicht so seins. Aber vorher hat er wenigstens viel Gemüse gegessen - Blumenkohl, Brokkoli, Bohnen, Erbsen, Möhren, Paprika, Pastinaken, Spinat, Tomaten und Weißkohl. Das fand er alles klasse und dann ganz plötzlich nicht mehr.

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Re: Probleme beim Essen (3,5 Jahre)

Antwort von Monroe am 20.02.2019, 8:21 Uhr

Ich habe zuwenig FACHLICHE Ahnung davon, um sicher etwas zu raten.
Meine Kinder hatten natürlich auch mal solche Phasen und es ließ sich dadurch beheben, dass wir auf Wanderungen halt nur gesundes mitnahmen oder ich halt keine Nudeln Zuhause hatte und Kind eben doch was anderes essen musste.
Ich weiß nicht, wie es bei euch läuft. Ob du dann immer "einknickst", wenn er was verweigert und dann Nudeln kochst oder Leberwurstbrot schmierst. Dann KÖNNTE es tatsächlich anerzogen sein.
ich denke es wäre sinnvoll, wenn ihr einen Kinderpsychologen zurate zieht oder im SPZ vorstellig werdet.
Auf Dauer stelle ich mir das halt auch nicht gesund vor so einseitig zu essen.
Ihr kommt aber nicht alleine raus und die harte Schiene einfach nur noch anderes anzubieten ist da auch ungeeignet, wenn es nun schon so lange dauert. Selbst wenn es nun keine "echte" Essstörung ist sondern "nur" der Trotzkopf... Der Trotzkopf ist meistens stärker als der knurrende Magen und bevor ihr dem Kind schadet, würde ich es mit proffessioneller Hilfe angehen

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Bei uns half...

Antwort von Banu28 am 20.02.2019, 8:54 Uhr

Hallo,

das Problem ist tatsächlich hausgemacht. Du hast Angst, Deinem Sohn könnte etwas zustoßen, wenn er mal einen oder zwei Tage nichts isst. Daher gibst Du nach. Ein gesundes Kind verhungert niemals vor gefüllten Tellern! Noch niemals hat ein Kind überhaupt Untergewicht bekommen, weil es kein Leberwurstbrot essen durfte. Du musst Deine irrationalen Ängste aufgeben, sie haben nichts mit der Wirklichkeit zu tun.

Der Weg ist aber nicht, dass man etwas Gemüsiges kocht und es dem Kind dreimal am Tag zwangs-anbietet. Als meine Tochter in diesem Alter eine Zeitlang mal „nichts“ essen wollte, bekamen wir folgende, sehr gute Tipps von unserer Kinderärztin:

- Zu den Mahlzeiten eine gesunde Mischkost vor das Kind stellen: z. B. ein bisschen Volkornbrot mit einem gesunden, aber leckeren Aufstrich (Kräuterquark etc.), dazu ein bisschen klein geschnittenes Obst, ein paar Nüsse. Nur eine ganz kleine Portion ingesamt, dafür aber bunt und ansprechend.

- Wenn das Kind nichts isst, und das ist am Anfang natürlich so, dann keinen (!) Kommentar dazu abgeben. Es nicht kritisieren, nicht auffordern, doch bitte etwas zu essen, keine Mahnungen („Wenn du nichts isst, ist das nicht gut für dich...“), keine Belohnungen, keine Strafen. Nicht einmal böse gucken, nicht enttäuscht oder missbilligend wirken. Freundlich, neutral, desinteressiert reagieren.

- Am Tisch fröhlich sein. Über alles Mögliche sprechen, Dinge erzählen, Aktivitäten planen (Nachher gehen wir auf den Spielplatz...). Über was man halt so spricht. Über alles sprechen, AUßER über das Essen. Keine Bemerkung über leckere Dinge, die da liegen, oder dass das Kind mal probieren soll. Null.

- Keine Zwischenmahlzeiten außer Obst. Null. Keine Knabberstangen, keine Süßigkeiten. Nur ein Kind, das zu den Hauptmahlzeiten Hunger hat, ist ein experimentierfreudiges Kind, das Neues probieren will. Wenn die Mahlzeit vorbei ist, wird der Tisch abgeräumt und es gibt erst bei der nächsten Mahlzeit wieder etwas. Einzige Ausnahme: Rohkost darf zwischendurch gegessen werden.

- Wenn das Kind dann irgendwann isst (und das tut es natürlich) das Kind NICHT loben! Das Ganze nicht einmal kommentieren, sich nicht erfreut zeigen. Weiterhin beiläufig, freundlich und gut gelaunt über alles Mögliche reden. Essen ist etwas Natürliches, Selbstverständliches und Schönes, es ist ein Genuss. Man braucht dafür nicht extra gelobt zu werden!

Du kannst das Essensproblem inh. ganz weniger Tage lösen, das ist überhaupt kein Problem. Sei freundlich, aber straight. Bestimme die Regeln, halte sie ein, mache aber keinen Machtkampf daraus. Das ist das Wichtigste. Thematisiere das Essen nicht, stelle es lediglich hin.

Dass Du das Essverhalten Deines Sohnes weder lobst noch tadelt, ist deshalb so entscheidend, damit auch er den Machtkampf loslassen kann, der entstanden ist. Wenn das Essen kein Thema mehr ist, kann er - quasi „unbeobachtet“ - wieder ein neugieriges, natürliches Essverhalten entwickeln. Bei uns hat‘s gut funktioniert. :-)

LG

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Re: Probleme beim Essen (3,5 Jahre)

Antwort von basis am 20.02.2019, 9:06 Uhr

Mein Großer hat bis er drei war auch nur sehr selektiv gegessen. Nicht so schlimm wie Deiner, aber was Neues ging gar nicht und auch Sachen, die mal geschmeckt haben, waren dann wieder out und gingen gar nicht. Irgendwann war es mir zu blöd und ich habe aufgehört "für ihn" zu kochen, sondern wieder für uns gekocht. Er durfte sich aussuchen, was er essen wollte, aber was es gab, hab ich bestimmt. Ja, ich habe drauf geachtet, dass es immer wieder etwas dabei gab, das er isst, mehr aber auch nicht.

Mein Kleiner war/ist genauso. Der isst dann eben auch mal nur trockene Nudeln oder bei Frikassee nur den Reis. Seine Entscheidung, die kommentiere ich nicht (mehr).

Inzwischen ist der Große 4,5 und kostet seit etwa einem halben Jahr alles. Er isst inzwischen unheimlich viel und fast alles, was ich auf den Tisch stelle. Denn er weiß, wenn es nicht schmeckt, muss er es nicht essen. Klar, auch bei ihm gibt es immer noch Sachen, die heute super schmecken, er sich morgen wünscht und dann doch nicht isst. Passiert, bin ich nicht böse, immerhin war der Wille da.

Sogar der Kleine, der noch viel mäkliger ist beim Essen als es der Große je war, fängt mit 2,5 neuerdings an Sachen zu probieren, die er vorher nie gegessen hat. Obst z.B. hat er nur Banane, Birne und Apfel gegessen. Im Herbst kamen Zwetschgen aus dem eigenen Garten dazu. Am letzten Wochenende erstmals Himbeeren.

Der Spruch ist blöd, aber er ist wahr. Es ist eine Phase. Biete ihm essen an und wenn er nicht will, dann will er eben nicht. Aber dann wird auch nichts extra für ihn gekocht und auch kein Leberwurstbrot geschmiert. So viel Leber ist für die Kinder auf Dauer nicht gesund. Und wenn er den ganzen Tag nichts essen will, dann isst er halt mal nichts. Dann gibt's am nächsten Tag mittags Nudeln mit Soße. In der dürfen bei uns übrigens auch keine Gemüsestücke sein. Püriert und Passiert, anders geht Gemüse bei meinem kleinen auch nicht. Lästig aber immerhin.

Und wenn gar nichts geht, dann würde ich wirklich mal zu einer Ernährungsberatung oder SPZ oder sonstwas gehen, denn dann ist es womöglich doch was tiefgreifenderes.

Den Einfluss vom KiGa würde ich aber ab Sommer dann auch nicht unterschätzen. Mein Großer war ja wie gesagt Zuhause auch sehr mäklig, hat in der KiTa aber schon immer gut und alles gegessen. Auch mein Kleiner hat in der KiTa immer mehr gegessen als Zuhause. Die Gruppendynamik macht viel aus. Genauso mit dem Frühstück. Schmier ihm ein Brot, aber nicht immer Leberwurst, sondern ggf. einfach auch andere Aufstriche, vielleicht findet er ja Gefallen an denen.

Ansonsten Geduld haben und nicht so viel Druck machen. Sonst machst Du das Essen zum Spiel und zum Machtkampf.

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Re: Probleme beim Essen (3,5 Jahre)

Antwort von Baerchie90 am 20.02.2019, 10:52 Uhr

Mein Sohn ist da ähnlich, wenn auch nicht ganz soooooo doll.
Er hatte immer ungefähr eine Hand voll Lebensmittel, die er gerne mochte.
Wir haben also schon eine gewisse Auswahl, dennoch gab es immer wieder Phasen, in denen er sich auf ein Lebensmittel (meistens Brot) eingeschossen hat.
Meistens wurde er etwas offener, sobald wir aufhörten ihn zu irgendwas überreden zu wollen und unseren Frieden damit machten, dass er nunmal isst, was er isst. Auf Druck jeglicher Art und Weise reagiert unser Sohn in der Regel mit völliger Verweigerung.

Inzwischen wissen wir, das unser Sohn eine Wahrnehmungsstörung hat und besonders im Bereich des Mundes sehr sensibel ist. Unsere Frühförderung hat mal den Begriff "picky eater" verwendet (vielleicht findest du da über Google was zu ^^)
Damit er etwas isst, müssen Temperatur, Aussehen, Konsistenz und Geruch stimmen.
Am besten klappt es, wenn die Zutaten einzeln sind, so dass er sich genau aussuchen kann, was er auf seinen Teller haben möchte und was nicht. "Vermischte Gerichte" (Suppen, Auflauf, Eintopf etc) rührt er bis heute nicht an. Das stört mich allerdings nicht, da wir im Laufe der Zeit genügend Lebensmittel gefunden haben, um ihn einigermaßen ausgewogen zu ernähren.
In der Woche läuft es bei uns so ab, dass sich jeder ein paar Gerichte für die Woche aussucht, wobei ich darauf achte, dass zumindest an 5 Tagen etwas dabei ist, was Sohnemann auch isst (auch wenn es nur die trockenen Nudeln, der Reis, oder eine Frikadelle ist) an den anderen beiden Tagen gibt es meistens neue Gerichte, da isst er dann wahlweise mit (eher selten ) oder weicht auf Brot aus (die Option hat er immer).

Mit der "Hau-Ruck-Methode" hätten wir hier auch keinen Erfolg gehabt, da Sohnemann eher mit knurrenden Magen zu Bett geht, als etwas zu Essen, was er nicht möchte, auch wenn unser Psychologe uns genau das empfohlen hat (seine Aussage war, dass man ihn ruhig mal 4 Tage hungern lassen könnte, dann würde er schon essen, was es gibt. Es sollte nur darauf geachtet werden, dass er dann trinkt.) Aber das ist einfach nicht unser Weg.

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Vielleicht beruhigt dich das hier etwas ^^

Antwort von Baerchie90 am 20.02.2019, 11:21 Uhr

"Jedes zehnte Kind ist ein Supertaster

In Studien hat man festgestellt, dass sich ein Kind bis zu zwei Jahre lang sehr einseitig ernähren kann und trotzdem keine signifikanten Entwicklungsverzögerungen auftreten. "Solange ein Kind fünf oder mehr verschiedene Lebensmittel zu sich nimmt, ist der Nährstoffbedarf grundsätzlich gedeckt", erklärt Dr. Nikolaus von Hofacker, in Deutschland einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Fütter- und Essstörungen im Kindesalter."

Quelle: www.t-online.de/leben/familie/erziehung/id_81830018/tid_amp/picky-eater-oder-supertaster-essstoerung-bei-kindern.html

Scheint ja doch ein sehr weit verbreitetes Phänomen zu sein, das laut Artikel meist um den zweiten Geburtstag Auftritt. Das passt ja auch zu deiner Schilderung. ^^

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Re: Probleme beim Essen (3,5 Jahre)

Antwort von niccolleen am 20.02.2019, 23:24 Uhr

Mach dir keine Gedanken. Mangelerscheinungen wird er so schnell nicht bekommen. Kinder koennen aus irgendwelchen Gruenden lange Phasen einseitigen Essens gut vertragen und wissen, was sie benoetigen. Mach dir doch selbst ein ausgewogenes, abwechslungsreiches Essen, dass du auch aufessen kannst, und gib ihm immer auch was davon oder biete es an. Dann ist das Angebot da. Mehr ist nicht noetig.

Zu meiner Zeit musste man auch im Kindergarten und in der Schule aufessen und zuhause wurde ich furchtbar traktiert. Klar hat man damals abwechslungsreicher gegessen, aber es ist doch eh alles wieder hinten rausgekommen und eine saftige Esstoerung hab ich mir dabei auch geholt.

lg
niki

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Re: Probleme beim Essen (3,5 Jahre)

Antwort von Mama-Sun am 21.02.2019, 8:12 Uhr

Danke an alle für eure Antworten. Tatsächlich finde ich das was Banu28 beschreibt ziemlich interessant - wir haben das gestern hier mal spontan ausprobiert. Sehr zur Verwunderung unseres Sohnes.

Beim Frühstück habe ich ihm ein Brot vorgesetzt und als Alternative eine klein geschnittene Banane. Ich hatte mit einem Donnerwetter ala "Nein, das nicht, nur Leberwurst" gerechnet, aber es kam nicht. Er hat das Brot genau inspiziert, aber nichts dazu gesagt. Ich habe ihm erklärt er kann das Brot oder die Banane essen - das war meine einzige Aussage zum Essen und sonst haben wir uns darüber unterhalten, was wir heute noch alles erledigen müssen. Nach kurzem Zögern wurde dann die Banane gegessen.

Mittags habe ich keine extra Portion Nudeln für ihn gekocht. Er hat einfach genau dasselbe bekommen wie wir. Als Alternative hatte ich einen Joghurt und Obst hingestellt. "Du isst dann einfach das, was du möchtest, okay?" habe ich nur kurz gesagt und wieder hat er alles ganz genau unter die Lupe genommen, aber dabei null protestiert. Stattdessen hat er uns ganz genau beobachtet, als wir uns unterhielten. Und dann hat er angefangen zu essen.

Abends konnte er dann zwischen Brot und Haferflocken mit Apfel entscheiden, wollte aber nichts und das habe ich dann genauso akzeptiert. Ich habe ihm aber auch gesagt, dass es nichts anderes geben wird. Er hat aber auch nichts mehr verlangt.

Ich bin sehr überrascht wie viel kleine Veränderungen bewirken können - wir werden das auf jeden Fall erst einmal weiter durchziehen. Wir haben auch vorher einfach anderes Essen hingestellt, aber das immer kommentiert, ihn aufgefordert oder gelobt. Diese kleine Stellschraube scheint eine Menge zu bewirken. Zumindest kann ich doch schon einmal einen Tag ohne Nudeln und Leberwurstbrot verzeichnen. :-)

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Re: Probleme beim Essen (3,5 Jahre)

Antwort von Monroe am 21.02.2019, 18:50 Uhr

total gut! freut mich, dass ihr so schnell so großen Erfolg hattet.

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