zurück| Geschrieben von stetibi am 11.09.2006, 21:35 Uhr |
Polypen-OP ja oder nein?
Hallo an alle.
Mein Sohn (3) schnarcht.
Neulich Termin beim HNO: Wie erwartet liegt es an den Polypen. Würde man sie operieren, würde das Schnarchen aufhören. Ein Routine-Eingriff.
Aber der Arzt sagte, es gibt keine medizinische Notwendigkeit für eine OP: Wenn das Kind ausreichend Schlaf hat, die Lebensqualität durch Schlafmangel nicht eingeschränkt ist bzw. die Ohren/das Gehör nicht mitbetroffen sind muss es nicht unbedingt sein: Die Entscheidung läge bei mir.
Polypen verschwinden von allein im Alter von 10 Jahren.
Sein Schlaf ist o.k., allerdings wacht er einmal pro Nacht auf und kommt dann ins Elternbett - wäre kein Problem, wenn das laute Schnarchen nicht wäre. Aber das Kind operieren lassen deswegen, weil uns sein Schnarchen stört? - Oder würde er ohne Polypen besser durchschlafen?
Gibt's hier Erfahrungen / Meinungen?
Was spricht für und gegen eine Polypen-OP in diesem Alter?
Danke für viele Antworten,
Stefanie
Beitrag beantwortenRe: Polypen-OP ja oder nein?
Antwort von Mona_1008 am 11.09.2006, 21:42 Uhr
Naja, ohne Schnarchen schläft er sicher besser..habe neulich erst wieder etwas drüber gelesen, aber so genau kann ich Dir den Zusammenhang jetzt auch nicht erklären.
Ich habe die Polypen mit 4 Jahren heraus bekommen, ambulant. Und ich kann mich echt nicht mehr daran erinnern. Hatte auch als Kind keine bösen Erinnerungen dran, ich weiß nur, daß es sicher nicht schlimm war. ;-)
Wenn es medizinisch nicht unbedingt notwendig wäre, würde ich das wahrscheinlich auch nicht machen lassen bei meiner Tochter (obwohl es eine harmlose OP ist)-außer der Schlaf würde wirklich drunter leiden, das ist schon schlecht, weil sich der Körper nicht richtig regeneriert dann-gerade bei Kindern.
Hol Dir doch mal noch Meinungen von 2 anderen Ärzten ein, so mache ich das immer, wenn ich unsicher bin..
Schwierige Entscheidung.
VG Mona
Re: Polypen-OP ja oder nein?
Antwort von Renate-Jonas-Nele am 12.09.2006, 7:28 Uhr
Hallo,
wir haben seit etwa drei Jahren die gleiche Diskussion, Jonas (jetzt 6 Jahre alt) hat fast immer eine verstopfte Nase und schnarcht mehr oder weniger (meistens mehr). Jedesmal wenn wir beim HNO- Arzt sind, ist seine Nase grad mal relativ frei, Vorführeffekt eben. die Quintessenz aber ist, seine Ohren sind immer gut, das ist für unseren HNO das Hauptkriterium, die Polypen sind zwar groß, aber nicht zu groß, und seine Infektanfälligkeit ist noch im Rahmen. Deswegen hat er uns jedesmal die Entscheidung überlassen, ob wir ihn operieren lassen sollen. Auch mit der Aussicht darauf, daß der übrige Körper wächst, die Polypen aber nicht, haben wir uns bis jetzt dagegen entschieden.
Schöne Grüße
Renate
Re: Polypen-OP ja oder nein?
Antwort von *Aquilina* am 12.09.2006, 9:27 Uhr
Hallo,
meine Tochter ist seit mitte Mai 3 Jahre und hat, wenn nichts dazwischen kommt, am 25.10.06 Gaumen- und Rachenmandel-OP. (Rachenmandeln = Polypen).
Bei ihr ist es def. notwendig, schnarcht, wird dadurch oft wach, hat teilweise Probleme beim Hören.
Der Arzt im KHs wollte lieber erst im Mai 07 operieren. Nachdem er aber die Familiengeschichte hörte (mein Sohn bekam die Mandeln mit 2 1/2 raus) wird schon jetzt operiert.
Also ich würde mir an eurer Stelle ne 2te Meinung einholen und dann entscheiden.
LG Cathy
Re: Polypen-OP ja oder nein?
Antwort von paulita am 12.09.2006, 11:09 Uhr
liebe stefanie
ich hätte dieselbe skepsis wie du und finde auch, dass man op's nie auf die leichte schulter nehmen sollte. wenn es keine strenge medizinische indikation gibt, würde ich persönlich noch warten. aber schnarchen und wach werden ist natürlich ziemlich blöd und für alle störend.
unser sohn hat mit 2,5 die polypen ambulant rausgekriegt und es war ein segen. die op selbst ist reibungslos verlaufen, am abend war er wieder topfitt. allerdings war leo im winter davor mehrfach schwer krank gewesen (bronchitis, 2x lungenentzündung usw.), was wohl auch wegen der polypen und der dadurch bedingten mundatmung zu tun hatte. unser, eher zurückhaltender, kinderarzt hat uns zu dem schritt geraten und auch der hno-spezialist war deutlich dafür. uns hat es ziemlich geholfen.
wollte nur sagen: die op ist wirklich routine und keine große sache. aber eben doch eine op. kann leider keinen eindeutigen rat geben, aber unsere erfahrungen.
lg
paula
Re: Polypen-OP ja oder nein?
Antwort von 11i am 12.09.2006, 14:00 Uhr
Hallo!
Meiner Tochter wurden die Polypen vor kurzem entfernt. Ich würde das jeder Zeit wieder so machen!!! Der Eingriff dauerte keine 20 Minuten, am Abend konnte sie schon wieder zu ihrer Freundin zum Spielen. Sie hatte massive Hörprobleme und auch ihre Aussprache hat stark gelitten. Und die Sache mit der Sprache kam von den übergroßen Polypen. Gleich nach der OP konnte sie ihre "Problemwörter" wieder fehlerfrei sprechen. Ich bin sehr froh, dass wir das gemacht haben und es war gab bei uns keinerlei Schwierigkeiten.
LG, Elfi
....noch vergessen....
Antwort von 11i am 12.09.2006, 14:04 Uhr
Huhu, noch was vergessen:
Auch wenn dein Sohn bislang ausser dem Schnarchen keine Probleme hat, würde ich die OP machen. Weil er nicht vernünftig durch die Nase atmen kann, ist die Infektionsgefahr ja auch viel größer. Meistens haben die Kinder mit großen Polypen häufig Erkältungen und vergrösserte Mandeln.
LG, Elfi
Re: Polypen-OP ja oder nein?
Antwort von nordtiger am 12.09.2006, 17:01 Uhr
wenn der arzt sagt, das skeine medizinische notwendigkeit vorliegt, würde ich keine op machen.
es kann imme retwas schief gehen und dann machst du dir vorwürfe, gerade weil der arzt der meinung ist, dass keine med. notwendigkeit vorliegt.
habe selbst die polypen im alter von 3 oder 4 raus bekommen und fand das ganz scheußlich. hatte so schlechte erinnerungen daran, dass ich später, als die mandeln raus sollten (hat man ja früher leider viel schneller gemacht als heute) absolute panik hatte und die ganze arztpraxis zusammen geschrien habe.
also wenns nur das schnarchen ist, würde ich es wirklich sehr genau überlegen
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