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Geschrieben von viperneo am 04.12.2019, 15:22 Uhr

Nichts ist mehr recht ...

Hallo zusammen,

unser kleiner ist aktuell 3 1/2 Jahre alt. Wir haben mit 2 1/2 Jahren die Diagnose frühkindlicher Autismus erhalten, er hat sich seither aber sehr gut entwickelt. Er spricht, jedoch nicht altersgemäß und ist insgesamt auch ungefähr (unsere Einschätzung) 1/2 - 1 Jahr in der Entwicklung hintendran. Er besucht seit 3 Monaten einen Kindergarten von 8-15 Uhr mit Mittagessen und das klappt auch wirklich sehr gut.

Aktuell beobachten wir das folgende Verhalten und sind langsam wirklich am verzweifeln.... Um es kurz zu machen, es ist derzeit einfach alles "Nein". Egal was wir Eltern machen oder vorschlagen, alles ist "Nein" und wird mit einer tränenreichen Arie begleitet...

Beispiel heute:
Aufstehen war super, fertig machen für Kindergarten kein Problem, Kindergarten selbst lief gut, hat auch gut gegessen und Spaß gehabt mit den Kindern. Beim abholen verlief noch alles gut, bis es Richtung Auto ging. Dann ging das Theater wieder los "Nein, kein Auto... Nein, kein nach Hause...". Versuche zu erklären, dass wir jetzt nach hause müssen enden in endlosen Wiederholungen von "Nein, kein nach Hause..."... Zuhause geht es dann einfach weiter "Nein, keine Autos. Nein, kein spielen. Nein, kein essen. Nein, kein dies, kein das.....". Im grunde ist seit 1 Woche einfach alles nein.

Wir wissen aktuell nicht mehr weiter. Man bekommt wirklich richtig Wut auf sein Kind, weil man es ihm in keiner einzigen Situation auch nur annähernd recht machen kann. Wir sind uns bewusst, dass er das sicher nicht macht um uns zu provozieren, aber wie reagiert man? Wie soll man so den Alltag gestalten? Eventuell kennt ja jemand dieses Problem und hat ein paar Tips für uns.

Danke schonmal :)

LG

 
2 Antworten:

Re: Nichts ist mehr recht ...

Antwort von Baerchie90 am 04.12.2019, 15:37 Uhr

Bei meinem Sohn (inzwischen 6 Jahre ; Verdacht auf Autismus) ist das ein Zeichen dafür, dass er eine Pause braucht und kein weiteres Programm mehr. :-)

Nach dem Kindergarten lassen wir ihn also nach Möglichkeit in Ruhe, oft verzieht er sich inzwischen in sein Kinderzimmer, das ist allerdings noch recht neu. Da spielt er dann ganz alleine für sich, kommt langsam runter, bis er irgendwann von alleine wieder rauskommt und hunger hat oder spielen möchte.
Zuvor war es so, dass er "stellen zum reiben" regelrecht gesucht hat und dann auch erst zur Ruhe kam, nachdem "der Knoten platzte" und er weinte. Für mich machte es immer den Eindruck, dass er einen "Blitzableiter" braucht und nach dem "Gewitter" war die Spannung weg und dann war es auch wieder besser.
Keine Ahnung, wie ich das sonst beschreiben sollte.

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Re: Nichts ist mehr recht ...

Antwort von Monroe am 04.12.2019, 21:25 Uhr

Hallo

Gleich vorab, mit Autismus kenne ich mich nicht aus. Es klingt für mich schlicht nach einem übermüdeten oder überreiztem Kind. Vielleicht hilft es ihm erstmal etwas abzuschalten, keine Entscheidungen treffen zu müssen (oder zwischen 2 Optionen wählen zu können wie selbst einsteigen oder ins Auto gehoben werden)

Meine Kinder (keine Autisten) bräuchten nach dem Kiga/Schule auch immer erst eine Pause, bevor der Alltag "starten" könnte. Manchmal ging Mittagessen, manchmal war eine Heulszene mit anschließender Kuscheleinheit auf der Couch alles, was vorerst ging.
Vielleicht hilft das auch deinem Kind erstmal runter zu kommen. Kindergarten strengt eben auch an.

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