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Geschrieben von Svalbard am 22.06.2008, 21:34 Uhr

Nächtliches (Brust-)Trinken

Hallo, ich brauche mal euren Rat.

Unsere Tochter ist jetzt vor kurzem 2 Jahre alt geworden.

Kurz zur Situation: sie schläft in ihrem eigenen Gitterbett; sie wird noch zum einschlafen (mittags und abends) gestillt; seit kurzem schläft sie 80% aller Nächte durch, früher ist sie sehr oft aufgewacht und wurde immer direkt von mir gestillt, sie schlief dann auch immer weiter ohne Probleme; ich lege mich zum Einschlaf-Stillen zu ihr ins Gitterbett ;-) (bisher ist es noch nicht durchgekracht...), ich schlafe mit ihr im Kinderzimmer in einem großen Bett (mein Mann schläft im Schlafzimmer, für uns als Paar ist das so in Ordnung).

Das Einschlafstillen ist für mich völlig in Ordnung (es ist kurz, d.h. es geht doch sehr schnell, bis sie eingeschlafen ist) - ich möchte nur jetzt langsam völlig vom nächtlichen Stillen wegkommen. Problem dabei ist: wenn sie nicht bekommt, was sie will (die Brust), schreit sie sich total in Rage! Oft will sie jetzt nachts auch noch etwas aus ihrem Becher trinken (am liebsten Wasser mit O-Saft)! Ich sage dann immer: Nein, es gibt nur Wasser oder Tee! Sie schreit dann oft ziemlich lange und trinkt dann lieber nichts als Tee/Wasser und nuckelt dann wieder zum einschlafen an der Brust. Bin ich da zu hart, dass ich darauf bestehe, dass sie nur Wasser o. Tee trinkt?
Wie würdet ihr das jetzt machen?
Ich möchte sie dahin bringen, dass sie nachts auch nicht mehr an der Brust trinkt. Nuckelflasche bringt nichts (sie drückt immer nur auf dem Schnullerteil herum und es gibt eine riesen Sauerei im Bett; Nucki nimmt sie auch nicht). Als Alternative zur Brust würde ich persönlich ihr noch Wasser oder Tee anbieten - oder soll ich das am besten sein lassen? (Ich muss dazu sagen, dass ich glaube, dass aus meiner Brust keine Milch mehr kommt, da sie nie schluckt, sondern nur nuckelt!) - daher ist sie es eigentlich gewöhnt, nachts nichts mehr zu trinken.
Ich habe vor, ihr bald (wenn ich gut seelisch präpariert bin ;-)) zu erklären, dass es nachts keine Brust mehr gibt.
Wie soll ich dann mit der Situation umgehen, wenn sie dann schreit und tobt und vielleicht mitten in der Nacht aufstehen will. Ich kann ihr ja nicht um 3 Uhr nachts schon Frühstück machen!

Bin über jeden Tipp dankbar, denn im Oktober kommt bereits Nr. 2 und habe einfach Angst, dass es zu großer Eifersucht kommt, wenn Nr. 1 nachts Brust trinken will und Nr. 2 dann aber auch weint. Für mich würde dann das Baby vorgehen - eine heikle Situation!

 
8 Antworten:

Konsequent Nein sagen und Mann hinschicken!

Antwort von Joni76 am 22.06.2008, 21:43 Uhr

Du musst wohl einfach konsequent bleiben. Ihr geht es nicht um Hunger oder Durst, sondern einfach nur darum, ihren Kopf durchzusetzen. Erklär ihr, dass es jetzt nicht mehr geht, weil die Stillzeit jetzt vorbei ist und biete ihr Wasser oder Tee an. O-Saft würde ich ihr nachts nicht geben, weil die Säure so doll die Zähne angreift. Vielleicht kann ja auch Dein Mann hingehen, wenn sie nachts wach wird. Dann kommst Du auch nicht in Versuchung, sie mit der Brust ruhig zu kriegen.

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Re: Konsequent Nein sagen und Mann hinschicken!

Antwort von Bübchen_2006 am 22.06.2008, 22:17 Uhr

Jepp, würde ich auch sagen. Wer kein Wasser trinken mag, kann nicht sooo schlimm am verdursten sein! Die Kurze testet schön aus was man mit Mama alles in der Nacht veranstalten kann und kommt ja anscheinend recht gut damit durch. Keine Sorge, du bist nicht zu hart. Ich wäre viel schlimmer wenn ich merken würde, dass meine Tochter mich manipulieren würde mit schreien. Never käme sie damit durch! So schnell stirbt es sich nicht.

Mann schicken! Der hat keine Brust und du kommst nicht in Versuchung. Lass dir nicht auf dem Kopf rumspringen. Und denke immer daran: es sind eigentlich kleine Monster!!!

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Re: Konsequent Nein sagen und Mann hinschicken!

Antwort von Susie am 23.06.2008, 8:53 Uhr

Wir hatten bis vor einer Woche das Problem, dass mein Kleiner die Brust immer anfassen musste zum einschlafen. Hat sich nach dem Abstillen so eingebürgert und ich habs nicht rechtzeitig unterbunden.
Ich habe dann eines abends einfach nein gesagt - er hat über ne Stunde gebrüllt und ich war kurz vorm aufgeben - aber er ist dann doch eingeschlafen. Am nächsten Abend war ich auch vorbereitet für den Kampf - aber nix! Er hat kurz versucht - ich hab nein gesagt - er ist so eingeschlafen.

Ich denke manchmal haben wir als Eltern einfach viel mehr Angst vor Veränderungen. Wenn man persönlich dahintersteht und es dem Kind auch so rüberbringt (natürlich mit Liebe und Respekt) wird das auch akzeptiert. Man darf natürlich die Linie nicht durchbrechen. Ich denke hätte ich nach einer Stunde nachgegeben und irgendwann wieder einen Versuch unternommen, hätte er wieder über ne Stunde gebrüllt.

Ich wünsch dir viel Glück! Ihr schafft das!

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Re: Konsequent Nein sagen und Mann hinschicken!

Antwort von Nase am 23.06.2008, 9:33 Uhr

Also ich finde auch, das Alter ist gut zum Austesten, aber nun ist sie wohl wirklich alt genug, dass sie ohne einschlafen kann, wenn sowieso nichts mehr kommt, dann ist es klar..
Vielleicht findet ihr gemeinsam ein Kuscheltier, oder ein Tuch, dass nach Dir riecht und könnt damit nachts über die Runden kommen.. Die Frage ist auch,ob ihr das Stillen dazu dann nicht komplett abschaffen müßt, damit die Grenze wirklich ersichtlich ist..
Blöd ich weiß.. Aber dann ist halt wirklich gut.. Vielleicht läßt sich das auch schwer verstehen, warum man abends und morgens darf, und nachts nicht...

Und dann ist die nächste Frage, das ist aber nur eine Frage von mir, dass muß wirklich jeder ganz für sich entscheiden, ob Du nicht zurück ins Elternschalfzimmer ziehst, und Papa nachts aufsteht um zu beruhigen... Der kommt tatsächlich nicht in Versuchung..

Einfach mal zusammen setzen und drüber nachdenken..
ABer ein so großes Kind kann das nachts nach ein paar Wutausbrüchen sehr gut verkraften und schaffen... Wenn nicht jetzt, wann dann?

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Re: Nächtliches (Brust-)Trinken

Antwort von Friedie am 23.06.2008, 14:52 Uhr

Hallo,

ich sehe das nach einer vergleichbaren leidvollen Erfahrung mit unserer Tochter etwas differenzierter.
Deine Tochter ist an die Brust zum Beruhigungsnuckeln gewöhnt. Andere Kinder haben dafür einen Schnuller. Dass sie sich nach zwei Jahren nicht mehr an ihn gewöhnen kann, finde ich normal. Und dass sie mit gerade zwei Jahren noch zur Beruhigung nuckeln muss, finde ich auch normal. Außerdem wird sich ihr Leben im Herbst entscheidend verändern, dass spürt sie doch auch und muss es verarbeiten ! Insofern braucht sie deine beruhigende Nähe nachts. Ich habe zwar auch keine rechte Lösung für dich, aber ich möchte für das Verständnis werben, dass dein Kind kein kleines Monster ist ;-) und es vielleicht nicht so sehr um Grenzen-Testen geht sondern um Unsicherheit und Ängste.

Bei dem Bedarf nach Getränken würde ich allerdings auch hart bleiben und nur Wasser anbieten. Wobei ich denke, dass es hier auch eher um Verlangen nach Zuwendung geht und weniger um Durst. Sonst würde sie sicherlich auch Wasser trinken.

Liebe Grüße von Sandra

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Re: Nächtliches (Brust-)Trinken

Antwort von Malefiz am 23.06.2008, 15:35 Uhr

Hallo,
Manipulation ist ein zu großes Wort für eine 2jährige (ist bei den Antworten im Zusammenhang Schreien/nächtl. Trinken gefallen).
Manipulieren will Deine Kleine Dich nicht, sondern lediglich nicht auf eine liebgewordene Gewohnheit bzw. ein liebgewordenes Ritual verzichten.
Kann ich schon verstehen, würde mir auch nicht anders gehen.
Was den nächtlichen Saft angeht, kann auch was mit Gewohnheit zu tun haben: Trinkt sie tagsüber überwiegend Schorle, dann hat sie nachts logischerweise auch wenig Bock auf Wasser oder Tee.
Dann würde ich ihr eben Wasser mit einem Schuss Saft geben, was soll´s.
Mein Großer hat seit er 2 ist, nachts eine Siggflasche mit Wasser und gerade soviel Saft, dass das Wasser einen leichten Geschmack erhält, an seinem Bett stehen. So kann er sich selber bedienen.
Dass Du das nächtliche Stillen aufgeben willst, kann ich gut verstehen, das ist auch Dein gutes Recht. Genauso ist es das Recht Deiner Tochter, darüber traurig und empört zu sein und dies dementsprechend zum Ausdruck zu bringen. Ich kenne das auch und habe es bislang bei meinem 16 Monate alten Sohn noch nicht geschafft, weil´s mir einfach zu anstrengend war. Meine persönliche Grenze liegt bei zwei Jahren.
Der hier genannte nächtliche "Papa-Einsatz" wäre vielleicht ein Versuch wert, doch ich vermute eher, dass Du da selber durch musst. Denn was machst Du, wenn Dein Mann mal nicht da ist und sie von DIR das gewohnte will, obwohl sie beim Papa durchaus etwas anderes akzeptiert?
Ich wünsch Dir ganz viel Glück und alles Gute auch für numero 2,
Malefiz

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Re: Nächtliches (Brust-)Trinken

Antwort von MausiMum am 23.06.2008, 15:37 Uhr

Hallo,
ich hab neulich auf ähnlicher Lösungssuche das hier gefunden:

http://www.rabeneltern.org/schlafen/wissen/schlafen-rupp-gordon.shtml

Das ist die "sanfte Entwöhnung" nach Dr. Gordon. Ich hab´s noch nicht ausprobiert, aber es hört sich mal nicht schlecht an.
Ist allerding ziemlich viel zu lesen!!!

LG
Simone

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Re: Konsequent Nein sagen und Mann hinschicken!

Antwort von berita am 24.06.2008, 11:06 Uhr

Deswegen muss man nicht ganz das Stillen abschaffen. Ich habe vier Jahre gestillt, aber die letzten zwei nicht mehr nachts (ausser bei Krankheit).

Je älter die Kinder werden, desto besser können sie zwischen verschiedenen Situationen differenzieren. Eine klare Regel hilft oft schon weiter, z.B. wir stillen nur, wenn die Sonne scheint (ansonsten schälft die Brust). Natürlich wird deine Tochter trotzdem erstmal enttäuscht sein, und das darf sie auch, aber sie wird das mit der Zeit verstehen. Jedenfalls besser, als wenn sie scheinbar willkürlich mal stillen darf und mal nicht.

Das mit dem Saft trinken nachts ist eine schwierige Sache. Zum Wohle der Zähne, wäre es besser, wenn ihr darauf verzichtet oder sie danach Zähne putzt. Vielleicht versteht sie das Problem eher, wenn ihr euch ein Bilderbuch zum Thema Karies anschaut. Vielleicht reicht es ihr auch schon, wenn sie "Sprudelwasser" trinken kann, oder mit einem Strohhalm oder ähnliches.

LG
Berit

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