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Geschrieben von doppelpaps am 22.07.2013, 20:28 Uhr

Mamakind - Papa kommt nicht mehr an die Tochter ran

Hallo,
Ich weiss nicht ob dieses Thema hier schonmal aufgegriffen wurde.
Unsere Tochter wird demnächst drei und seit einem Jahr hat Sie jetzt schon ihre extreme mamaphase. Wenn Mama nicht im Haus ist läuft alles wunderbar. Sie hört auf den Papa und er kann mit ihr spielen etc.
Sobald Mama aber da ist darf Papa nichts mehr. Sie sagt in letzter Zeit immer "geh weg" oder ruft schrecklich nach Mama. Zu bett bringen und vorlesen war sonst papas Aufgabe aber seit längerem tritt und beisst und haut Sie da sie nur noch von der Mama vorgelesen bekommen will. Der Papa kommt einfach nicht mehr an Sie ran. Ganz extrem ist es auch wenn sie sich weh getan hat, da hat, da hat Papa keine Chance. Mama kann Sie jedoch sofort trösten.
Wir haben schon so einiges versucht aber bisher hilft alles nichts.
Wir hoffen ihr hättet eventuell ähnliche Probleme und wisst uns zu helfen.

 
7 Antworten:

Re: Mamakind - Papa kommt nicht mehr an die Tochter ran

Antwort von Kiesel84 am 23.07.2013, 6:19 Uhr

Hab tatsächlich ein ähnliches Problem :(
Meine Tochter wird bald zwei und war schon von Geburt an jeden Abend mit Papa allein weil ich in die Abendschule gehe. Funktioniert auch perfekt, sie haben ein tolles Verhältnis. Aber wenn ich da bin da tröste ich schon immer, es gibt einfach Dinge die mache ich und rumblödeln z. B. das kann mein Mann besser. So weit auch für mich ok.
Doch jetzt waren wir drei Wochen zusammen und im Urlaub und da hat sie, wenn sie laut Papa etwas tun sollte was sie nicht will, so jämmerlich angefangen zu weinen dass ich gleich hin bin weil ich dachte da ist sonstwas ppassiert! Sie will dann auch nur zu mir und beruhigt sich erst dann. bestimmt so 3, 4 mal innerhalb der Zeit.
Mein Mann will es krampfhaft selbst schaffen und fühlt sich von mir verraten wenn ich sie tröste und ich kann und will einfach nicht anders ich kann ja schlecht einfach zugucken nur damit er sich besser fühlt!
Ich bin sehr am grübeln aber komme auf keine Lösung :(

Natürlich ist es nicht leicht mit der "Ablehnung" fertig zu werden aber ich glaube die innere Haltung ist ganz wichtig. Wenn man sagt es sei ok, bleibt locker, lässt das Kind entscheiden und guckt einfach dass es von selbst kommt dann gibt es sich glaub ich von selbst. Nur wenn man versucht Druck auszuüben könnte sich daraus ein Problem ergeben.
Ich glaube es ist mal wieder eine von den unzähligen Phasen ;)

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Re: Mamakind - Papa kommt nicht mehr an die Tochter ran

Antwort von Kloudo am 23.07.2013, 9:19 Uhr

Kiesel

So wie sich deine Schilderung liest, fällst du tatsächlich deinem Mann in den Rücken und nimmst ihm die Autorität euerm Kinde gegenüber.
Papa sagt: Mach dies doch bitte
Tochter sagt: Nein, will ich nicht - und fängt an zu weinen weil sie ihren Willen nicht bekommt.
Du sagst (indirekt): Doofer Papa, komm her ich tröste dich, ist nicht so schlimm.

Wichtig ist dass ihr NIEMALS vor dem KInd uneinig seid oder scheint. Sonst hat das Kind ratzfatz raus, wie es euch gegeneinander ausspielt.
Auch wenn dir die Situation missfällt, warte erst ein mal ab. Vergewisser dich, dass dem Kind nichts körperliches fehlt. Frag was los ist. Aber stehe hinter der Meinung deines Mannes (auch wenn du anderer Ansicht bist. Das könnt ihr immer noch später unter 4 Augen klären)

LG

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Re: Mamakind - Papa kommt nicht mehr an die Tochter ran

Antwort von Nachtwölfin am 23.07.2013, 11:23 Uhr

Wenn sie die Mama braucht, dann darf sie doch auch die Mama bekommen. Kann ich schon verstehen, wenn ich nach meiner Mama schreie und statt dessen kommt der Papa, obwohl die Mama da ist... wie würde ich mich da fühlen.
Ich glaube es ist jetzt auch wichtig, dass dein Mann da nicht beleidigt ist. Sicher ist es schwer für ihn, weil er gerne die Nähe zu seinem Kind hätte und dann abgewiesen wird. Deswegen hat sie ihn aber nicht weniger lieb. Der Papa ist vielleicht momentan für andere Dinge gedacht, z.B. wild rumtoben, Sachen reparieren oder so was.
Andererseits ist das für dich auch schwierig oder sogar nervig, weil du immer "alles" machen musst und keine Zeit für dich hast, wo doch der Papa auch da wäre. Du bist im Moment die Bezugsperson, die Sicherheit und Geborgenheit gibt. Wenn du nicht da bist, hat deine Tochter halt keine Wahl, dann muss sie für diese Dinge eben den Papa nehmen. Aber wenn du da bist, versteht sie nicht, weshalb du das nicht willst.

Ich kenne da beide Seiten, war auch schon öfter "nur" die 2. Geige, z.B. wenn ich längere Zeit Nachtdienst hatte oder wenn ich vorher mit ihr geschimpft habe, dann bin ich die "Böse" und darf gar nichts mit ihr machen. Das geht vorbei und ist nichts persönliches, auch wenn es erst mal weh tut.
Bei uns hilft dann einfach, wenn derjenige, der sie sowieso z.B. nicht ins Bett bringen darf, es erst gar nicht versucht. Bloß beißen, treten oder hauen geht gar nicht. Da hatten wir gestern schon so eine Situation, nach der ich mal wieder die "Böse" war ;-).
Auch das mit dem Trösten... was spricht denn dagegen wenn nur die Mama tröstet? Wenn ich traurig bin, kann mich auch nicht jeder x-beliebige aufmuntern, bloß sag ich das dann natürlich nicht so deutlich wie ein Kleinkind.

Wenn ich mal wieder bei meiner Tochter abgeschrieben bin, versuche ich meine Freizeit zu genießen im Wissen, dass es bald wieder anders sein wird. ;-)

Nehmt es euch nicht so zu Herzen. Es ist nur eine Phase und eure Tochter hat euch trotzdem beide lieb.

Nachtwölfin

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Steckt etwas dahinter?

Antwort von Felidae am 23.07.2013, 14:43 Uhr

Zunächst einmal, bist du der Papa oder die Mama? Das geht aus deinem Beitrag nicht hervor und ließe sich höchstens von deinem Namen herleiten.

Zuerst wollte ich schreiben, "ja ist bestimmt nur eine Phase", aber die geht ja schon ganz schön lange.

Wenn ein Kind schon so lange sich weigert, sich an den Papa zu binden, fände ich das wohl auch merkwürdig. Wir hatten damals nur die übliche Fremdelphase, die aber schnell wieder gegessen war, zumal der Kindspapa zu dem Zeitpunkt arbeitsbedingt nur alle 2 Wochen zuhause war; da war nicht so viel Zeit zum Warmwerden.

Und jetzt schreibe ich was, was bitte nicht in den falschen Hals zu kriegen ist!!!

Ich bin nicht (!) darüber informiert, wie es in dieser Hinsicht entwicklungspsychologisch aussieht (also ob dieses Phänomen von Kinderpsychologen als durchaus "normal" beschrieben wird).

Im Rahmen meines Studiums hatte ich damals ein Seminar zum Thema "(sexuelle) Gewalt gegen Kinder" belegt. Seitdem bin ich in dieser Hinsicht ziemlich umsichtig. In jeder Schulklasse sitzt mindestens (!!!) ein Kind, das schon einmal Opfer sexueller Gewalt geworden ist oder immer noch ist. Es gibt verschiedene Zahlenangaben, aber diese ist schon recht niedrig angesetzt; von der Dunkelziffer mal ganz zu schweigen.

Oft betroffen sind Babys und Kleinkinder! Das Problem ist, dass ebendiese keine konkreten Ansagen machen, was mit ihnen geschieht. Die häufigsten Aussagen sind "ich möchte nicht mehr zu Opa / Onkel / Nachbar...", "der Papa ist doof" usw. usf.
Wenn das plötzlich kommt und sich das Kind strikt weigert oder todtraurig ist, wenn es eben doch dazu gezwungen wird, würde ich immer erstmal hellhörig werden. Wenn man sich irrt, umso besser!

Das Problem ist doch folgendes: sexueller Missbrauch findet statt, viel häufiger als man denkt, auch wenn niemand darüber redet. Am häufigsten findet er im engsten Umkreis statt (die bösen Männer, die auf der dunklen Straße lauern, sind eher die Ausnahme). Sollte es doch mal offiziell werden, will niemand was gemerkt haben. Dabei äußern Kinder schon Signale, die aber oft falsch interpretiert werden.

Das Kind zum gewünschten Verhalten zu zwingen (indem man eben nicht selbst tröstet, sondern der Papa das machen muss, zeigt ihm, dass man es nicht ernst nimmt.
Mama und Papa müssen sich m.E. auch nicht immer einig sein. Man ist nunmal nicht ein- und derselbe Mensch und das darf auch das Kind merken. Ich finde nicht, dass man dem Papa in den Rücken fällt, wenn man als Mama doch kommt und tröstet, weil es der Papa "nicht schafft". Man gibt dem Kind dann, was es braucht. Wenn ich Durst habe, möchte ich auch Wasser und kein Brot. Hatten wir hier auch schon oft genug, nicht beim Trösten, aber beim Einschlafen. Ist nunmal so, das darf man als Erwachsener doch nicht persönlich nehmen.

So und ich schreibe an dieser Stelle zur Sicherheit nochmal, ich möchte niemandem etwas unterstellen, wirklich nicht! Aber die Augen aufmachen und sicherstellen, dass man bestimmte Sachen auschließen kann, das sollte man. Wenn man das kann, wunderbar. Dann bleibt wirklich nur zu hoffen, dass es eine Phase ist (eine von gefühlten 1000... ;))

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noch ein Link

Antwort von Felidae am 23.07.2013, 14:45 Uhr

zur weiteren Information. Es kann ja generell nicht schaden, sich etwas damit zu beschäftigen, wenn man Kinder hat.
http://www.buendnis-fuer-kinder.de/rat-tat/info-tipps/wie-schuetze-ich-mein-kind-vor-sexueller-gewalt.html

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Re: noch ein Link

Antwort von Kiesel84 am 25.07.2013, 13:18 Uhr

Hallooo

Keine Angst, ich missverstehe dich nicht. Es ist nur natürlich dass auch diese Möglichkeit durchdacht wird.

Ich habe selbst leider mit 8 Jahren meinen Vater verloren und bevor er starb war er sehr gewalttätig so bin ich immer aufmerksam beim Umgang von Vätern und Kindern weil ichs einfach nicht kenne bzw. mich nicht mehr erinnern kann und "stelle alles in Frage".
Zudem ist Sofia sehr selbstbewusst, sie hat klare Grenzen und setzt sich auch bei zu viel Nähe oder wenn jemand einen Kuss oder eine Umarmung wider ihren Willen mit einem klaren nein zur wehr.
Deshalb denke ich dieses Thema ausschließen zu können bin aber stets sensibel bei allem was sie mir sagt oder andeutet in jeder Hinsicht.

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Re: Mamakind - Papa kommt nicht mehr an die Tochter ran

Antwort von Kiesel84 am 25.07.2013, 13:32 Uhr

Danke für deine Antwort. Natürlich sind mir die Gefühle meines Mannes wichtig aber wir erziehen unser kind so, dass es erfahren soll dass jeder Mensch unterschiedlich ist und sie so auch ein Individuum sein darf mit eigenen Entscheidungen. Das bedeutet wenn Papa etwas möchte und ich es anders sehe spiele ich ihr nicht vor dass ich es genauso sehe aber wenn papas Entscheidung nicht gefährlich ist und sonst keine schlechten Konsequenzen nach sich zieht dann wird es auch so gemacht und wir sprechen im Anschluss darüber. Ich revidiere sie nicht indem ich hinzukomme und sie tröste. Wenn sie sich beruhigt hat dann musd sie immernoch z. B. Zähne putzen oder darf immernoch nicht raus.

Das was du oben beschreibst ist sicher noch Gang und gebe aber es hat sich herausgestellt dass es nicht nötig ist. es ist ein überbleibsel aus alten zeiten wo man dinge nicht hinterfragen durfte und das famienoberhaupt regierte.
In einem von jasper juuls Büchern ist es so toll beschrieben aber ich fürchte ich bekomme es nicht alles zusammen.

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