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Geschrieben von NiggiST am 13.09.2013, 16:21 Uhr

Kinderkonflikte bei 2-Jährigen - wie viel Eingreifen ist notwendig

Hallo Leute,
mein Sohn ist 2 Jahre alt und sehr aufgeweckt, bewegungsfreudig und ein echter Lausbub. Natürlich ist er kein Engel und wird bei Fehlverhalten bei mir auch darauf aufmerksam gemacht. Es ist also keinesfalls so, dass ich ihn einfach machen lasse und er immer seinen Willen kriegt.
Dennoch habe ich Unterschiede vor allem zwische mir und Mädchenmüttern festgestellt, in der Frage wie schnell soltle man eingreifen, wenn Kinder in Konflikt geraten?
Ich finde z.B. wenn zwei etwa gleichalte/starke Kinder sich um ein Spielzeug streiten, oder darum wer zuerst in die Schaukel darf, kann ich ganz gut erst mal abwarten, wie sich die Situation entwickelt. Vor allem finde ich das richtig, wenn man den Beginn der Situation nicht gesehen hat und so gar nicht entscheiden kann, welches Kind z.B.im Recht ist weil es sein Spielzeug verteidigt.
Sobald es allerdings gefährlich wird, weil ein Kind schlägt, beißt, oder mit Sand ins Gesicht wirft, schreite ich natürlich ein und dann auch nachdrücklich wenn mein Sohn beteiligt ist. Fremde Kinder halte ich im Notfall mal davon ab, mit der Schaufel um sich zu schlagen, aber dabei bin ich eigentlich immer betont freundlich und vorsichtig, weil ich bin der Meinung es ist nicht meine Aufgabe fremde Kinder zu maßregeln und ihnen gutes Benehmen beizubringen.
Leider habe ich den Eindruck, dass es fremde Leute völlig in Ordnung finden ein anderes Kind mal so richtig anzupfeifen. Ander Leute meinen wohl auch, dass Spielverhalten in dem Alter bereits so gesittet abläuft, dass es niemals überhaupt zu Konflikten kommen dürfte.
Bin da im Moment ganz schön frustriert und habe gar keine Lust mehr einen Spielplatz zu besuchen auf dem sich gleichaltrige Kinder befinden.
Insbesondere die Mädchenmütter zeigen sich ihn meinen Augen oft sehr empfindlich. Die Jungsmütter sagen eher mal "Ach lass sie doch, die wehren sich schon!"
Und ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man die Kinder lässt, lösen sich viele Konflikte ganz von alleine.
Wie seht ihr denn die Situation? Was macht ihr für Spielplatzerfahrungen? Haltet ihr mich für zu locker, oder gibt es doch sehr empfindliche Mütter?
LG
Niggi

 
9 Antworten:

Re: Das liegt immer daran wie man betroffen ist!

Antwort von Pampersmami am 13.09.2013, 17:11 Uhr

einfach mal lassen, ist in dem Alter schwierig, denn das kann vieles bedeuten! Gesittet ausdiskutieren wird in dem Fall ja eher unwahrscheinlich sein!
Ich finde es schon wichtig, dass man das Geschehen beobachtet und den Kinder als Hilfe und Vorbild zur Seite steht.
Meine Bekannte hat 4 Kinder, da geht es sehr wild zu, der Kleinste und meiner sind ein Alter 1 1/2 und Ihrer ist nur am kratzen , schupsen, beißen, ins Auge zwicken, Spielzeug wegnehmen, von der Rutsche schupsen ect.!
Wo meiner dann ein blutendes Lid und ein geschwollenes Auge hatte ,ist mir die Hutschnur geplatzt! Als Antwort bekomme ich "er muss eben lernen sich zu wehren" Ahhh klar! Umgang beendet!
Man sieht ja den eigenen Braten meist durch eine rosarote Brille und was für die einen ein Wildfang ist, ist für die anderen eben schon ein Kind was keine Grenzen kennt.
Und wie gesagt, Kinder lernen es nicht mal so nebenbei, wie soziales Verhalten geht, und da finde ich es gerade in dem Alter schon wichtig immer wieder die Regeln zu erklären.
Auch wenn es anstrengend ist. Wenn das eigene Kind ein Rabauke ist, ist es nicht besonders schön andere dann als zu sensibel hinzustellen. Mal davon, das eben schubsen und Spielzeug wegnehmen ,nicht Ok ist. Ganz einfach! Und auch wenn jemand die Schaukel besetzt kann man eben nicht einfach hingehen und den jenigen runterschupsen, sondern muss warten! Hart aber das ist eben Erziehung!
Ich bin nicht sensibel ,habe aber die Nase voll von kleinen Kotzbrocken , die einen die Sandschippe drüber braten oder meinen auf der Rutsche voll in den Rücken brettern und dann blöd grinsen und Mami steht daneben ...Ach der meint es nicht bös....ist halt ein kleiner Wildfang

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Re: Das liegt immer daran wie man betroffen ist!

Antwort von NiggiST am 13.09.2013, 17:50 Uhr

Du musst mich da aber gehörig falsch verstanden haben.
Ja er ist ein Wildfang und gerade deshalb bin ich auch oft am Eingreifen.
Denn Schubsen, Beißen, Hauen geht für mich auch gar nicht und sobald ich sehe, dass es in die Richtung geht greife ich sehr wohl ein und mein Kind dann auch zurechtweise und ggf. aus der Situation nehme. Doch ich finde das muss auch reichen, es ist nicht gerechtfertigt, wenn andere dann noch mein Kind anpfeifen, obwohl ich es bereits getadelt habe. Das finde ich anmaßend.
Aber meiner hat auch schon oft genug eins mit Schaufel, und Bratpfanne (Kinderküche) drüber bekommen oder wurde gebissen, dass er tagelang blaue Flecken hat. Also glaub nicht, dass er nie einstecken muss!
Ich bin da aber weder dem Kind noch der Mutter jemals nachtragend gewesen.
Denn ich finde, dass so etwas in dem Alter einfach passiert, da kann man aufpassen wie ein Fuchs.
Wenn sich zwei Kinder überhaupt nicht verstehen, und es zu einer Dauersituation wird wie bei euch, kann ich verstehen, dass einer den Kontakt abbricht!
Doch manchmal finde ich das Eltern da vorschnell handeln und Situationen überbewerten.

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Re: Nein nein .. das war jetzt nicht speziell auf dein Kind

Antwort von Pampersmami am 13.09.2013, 18:25 Uhr

sondern eher auf deine Frage wie es bei anderen so ist!

Und ich meine eben, jeder nimmt sein Kind unterschiedlich wahr. Wenn Mütter lächelnd alles abtun als ....och der meint`s nich bös...is halt in dem Alter so.... sag ich auch was. Ich glaube da hab ich dein... "man muss auch mal machen lassen" doch falsch interpretiert;-)Ich sehe das eben anders!
Allerding finde ich es eben nicht , dass es in dem Alter normal ist ständig zu hauen, beißen, kratzen ect.... aber vielleicht hab ich da auch nur Glück gehabt, meine würden andere lieber niederquatschen als niederschlagen(geht da eher Richtung Klugscheissen...selbst der Kleine "man tut da nich...."! )
Einfach ist es generell nicht, als wir in der Krabbelgruppe angefangen haben , habe ich immer gedacht...Mensch können die Mütter der Großen nicht besser aufpassen, wenn die Kleinen hier noch liegen und jetzt wo meiner der Große ist, ist es recht unentspannt und ich erwische mich manchmal wie ich denke...Oh man können die die Kleinen nicht auf den Arm nehmen;-)

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Re: Kinderkonflikte bei 2-Jährigen - wie viel Eingreifen ist notwendig

Antwort von Baby_2011_Xx am 13.09.2013, 19:52 Uhr

Also ich würde nur eingreifen wenn sie sich Richtig anfangen würden zu streiten.
heißt schlagen oder mehr.
vorher nicht das kann meiner sehr gut allein lösen. Er ist seit dem er 12 Monate alt ist im kindi und weiss wie er sich wehren kann und wie man einen konflikt löst

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Re: Das liegt immer daran wie man betroffen ist!

Antwort von niciemma am 13.09.2013, 19:55 Uhr

Hallo,
hui hui hui
Also es liegt wirklich daran wie man betroffen ist.
Wäre es andersrum würdest Du sicher ne andere Meinung haben.
Und so schnell kann man garnicht eingreifen, bis da einer gebissen wurde.
Genau dieses Problem hab ich heute in der Mini Club Gruppe meiner Tochter
angesprochen.
Meine Tochter wird bald 2 1/2 und unser Problem Junge ist grad 2 geworden.
Sie gehen dorthin 3 mal die Woche, von 9-12 uhr.
Der besagte Junge ist dort erst seit 6 Wochen.
Seitdem hat meine Tochter 1-2 die Woche Kratzer im Gesicht, (vorwiegend Augen bereich).
Wenn ich Sie hole und Sie ist zerkratzt frag ich nur noch : War es wieder der M******. ?
Ja, er wars .
Ich bin aber nicht dabei um einzugreifen.
Mittwoch hatte Ich Dienst in der Gruppe, und Ich muss sagen Ich war entsetzt, wie Brutal dieser Kleiner Junge war.
Die Kinder Frühstücken alle zusammen, und da Kneift dieser kleiner Zwerg meiner Tochter ins Gesicht. Einfach so.
Und wie soll sich meine Tochter wehren ??
Da sitzt ein anderes Kind Auf dem Boden und Spielt vor sich hin, da geht er hin und kneift ihm in die Wangen .
Daher kommen die kratzter im Augen bereich.
Könnte einiges erzählen , aber das ist nicht das Thema .

Wenn ich aber meiner Tochter sage : wenn dich der M**** haut , hau zurück.
Sie sagt nur: nein , nein, nein mama.
Erzieherin bringen den Kindern bei: wir hauen uns nicht.
Der Junge haut aber.
Meine Tochter hatte letzte Nacht Albträume : NEIN M**** ! NEIN !
Sie möchte auch nicht mehr hingehen .
Es heisst : Will nicht ! M *** haut !

Hab Heute die Leitung angesprochen .
Entwieder Wir finden eine Lösung, oder ich nehme mein Kind aus der Gruppe Raus.

So .... bin am Thema vorbei !
Aber das war die Meinung einer Mädchen Mama.

Liebe Grusse

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Re: Kinderkonflikte bei 2-Jährigen - wie viel Eingreifen ist notwendig

Antwort von Lian am 14.09.2013, 20:16 Uhr

Ich bin eine Mädchenmutter und mir gehen witzigerweise die Jungsmütter tierisch auf die Nerven, die sich damit brüsten, wie selbstbewusst ihr kleiner Sohnemann ist und wen er nicht schon alles verprügelt und Angst gemacht hat...(ich meine jetzt nicht Dich, ich meine hier jemanden im Bekanntenkreis).

Grundsätzlich schaue ich auch in der Altersgruppe erst mal zu und gebe ihnen die Chance es selbst zu lösen. Meine 2,5jährige lernt gerade (sicher auch bedingt durch die große Schwester) zu verhandeln, d.h. es werden nicht mehr alle Konflikte körperlich ausgetragen. Das funktioniert aber aufgrund des Alters eher noch selten. Grundsätzlich ist es eine rote Linie, wenn gebissen, geschlagen oder getreten wird (da sind wir uns ja einig), aber ich greife auch schon ein, wenn ein Kind dem anderen was wegnehmen will und das eine Kind allein aufgrund der Körperkraft dem anderen überlegen ist. Das hat in dem Alter wenig mit Geschlecht zu tun, sondern meist einfach was mit Statur und ob ein Kind vielleicht 3-5 Monate älter ist.
Dann versuche ich vermittelnd einzugreifen und mit den Kindern zu verbalisieren, was passiert.

Umgekehrt weiß ich es auch zu schätzen, wenn das andere Mütter machen, weil es meist so ist, dass das eigene Kind eine Intervention von einer anderen Frau beeindruckender findet als von der eigenen Mutter.

Meine Tochter fällt mehr unter die Sorte Rabauke, daher habe ich sie schon besser im Blick als damals ihre große Schwester. Und ja, wenn ein Kind wirklich beißt, haut und schlägt, die Mutter darauf aber nicht reagiert, dann werde ich auch dem fremden Kind gegenüber deutlich.

Liebe Grüße
Lian

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Re: Kinderkonflikte bei 2-Jährigen - wie viel Eingreifen ist notwendig

Antwort von Jyriell am 14.09.2013, 21:28 Uhr

Ich weiß was du meinst. Ich bin sowohl Jungen- als auch Mädchenmama und bin zzwar immer sehr aufmerksam, weil sich mein Großer schnell unfair behandelt fühlt und dann auch haut und schupst. Doch alles was nur mit Nörgeln und Spielzeugwegnehmen zu tun hat, lass ich unter sich ausmachen. Ansonsten müsste ich meine beiden immer getrennt einsperren und dürfte auf keinen Spielplatz mehr gehen. Und mein Großer ist nicht mal ein extremer Rabauke, sondern wie gesagt sehr schnell beleidigt und will vielmehr seine Ruhe.
Wenn gehauen, geschubst, geschlagen wird, gehe ich dazwischen. Wenns meine sind, sowieso, ansonsten nur wenn die andere Mama gerade nicht anwesend ist. Aber lange Standpauken und Maßregeln tue ich nicht!
Das habe ich heute erst wieder erlebt:
Ein Junge haut einen anderen und ein nicht betroffenes Elternpaar stürzt sich auf den "kleinen Verbrecher", der nur (aus totaler Unsicherheit heraus) verlegen grinst. Am liebsten hätte der nicht betroffene Vater das Kind von der Rutsche gezerrt und übers Knie gelegt, so kam es mir vor. Die fremde Mama während dessen schimpft mit dem Kind in einer Tour, bis es selbst mir zu bunt wurde und ich sie aufgefordert habe, dass doch die bitte der schon herbei gerufene Mutter des Kindes zu überlassen.
Streitereien unterbinden die Handgreiflich werden könnten oder wurden, darf m.M. nach jeder, aber Moralpredigen halten bitte nur die eigenen Eltern.

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Re: Kinderkonflikte bei 2-Jährigen - wie viel Eingreifen ist notwendig

Antwort von Sille74 am 15.09.2013, 11:29 Uhr

Wenn eine Streitigkeit in eine regelrechte Rauferei mit Schlagen, Kratzen, Beißen usw. ausarten würde, ginge ich dazwischen (wenn meine Tochter involviert ist). Ist noch nie passiert. Wenn's um so was wie Sachen wegnehmen geht, warte ich ab, ob der Konflikt von den Kindern allein interessengerecht gelöst werden kann. Wenn sich anbahnt, dass der-/diejenige, der/die stärker zerrt, rabaukiger ist o.ä. nur deswegen die Oberhand behält, versuche ich neutral zu vermitteln. Ich finde es schade und für eine Gesellschaft bedenklich, wenn Kinder lernen und ggf. sogar vermittelt bekommen, dass sich der (körperlich) stärkere/rabaukigere zwangsläufig durchsetzt.

Ich habe einmal ein anderes Kind wirklich angeschnauzt, als es meine deutlich jüngere und körperlich unterlegene Tochter einen Absatz heruntergeschubst hat und meine Tochter sich übel aufgeschlagen hätte (oder Schlimmeres), wenn ich nicht hinter ihr gestanden und sie aufgefangen hätte. Als ein anderes Kind (mindestens 6 Jahre alt) mit dem Spielzeug meiner Tochter (damals 2 1/2 Jahre) auf und davon wollte, bin ich hinterher und habe dem schon die Meinung gegeigt, als ich ihn eingefangen hatte. Die Eltern waren nicht in Sicht bzw. falls sie da waren, sind sie nicht in Erscheinung getreten. Ansonsten halte ich mich aus Konflikten fremder Kinder raus bzw. überlasse die Erziehung anderer Kinder deren Eltern, wenn ich nicht betroffen bin ...

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Re: Kinderkonflikte bei 2-Jährigen - wie viel Eingreifen ist notwendig

Antwort von wir6 am 16.09.2013, 9:42 Uhr

ich schau mir an, wie das Kräfteverhältnis ist. Wenn ein Dreijähriger meinem Einjährigen unsere Schaufel aus der Hand reißt, dann geh ich dazwischen und ein strafender Blick ist auch drin.

Sind sie auf "Augenhöhe" warte ich kurz ab, wenn sie es nicht klären könnnen (und 2jährigen sind ja noch in der Phase, das WILL ich haben, denen fehlt diese Empathie noch) dann sag ich schon, die Schaufe gehört nicht uns, oder das ist unsere Schaufel, da musst du vorher fragen.

Meist gibt es dabei keinen "Verlierer" sondern sie spielen gemeinsam mit mir, denn ich hab immer mehrer Schaufeln dabei *g*

Und ja, ich habe auch schon ältere Kinder, die durchaus ihre Konflikte schon selbst lösen können

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