zurück| Geschrieben von mama von Joshua am 03.12.2008, 13:06 Uhr |
Imaginäre Freunde- wie verhalt ich mich da am besten ?
Lara (2 1/4) hat in unserem Keller einen uralten Plüschhund von Tchibo entdeckt. Weil der etwas eingestaubt war, bekam er ganz liebevoll den Namen "Dreckviech" von ihr zugeteilt.
Dreckviech hat ein Vollbad bekommen und wird seitdem überall mitgeschleppt. Momentan ist das Ding ihr ein und alles. Wäre ja alles nicht schlimm, aber....
....Dreckviech pupst, krümelt geklaute Kekse im Bett, verschüttet Wasser im Wohnzimmer, schmiert Joghurt in der Küche rum usw.
Grad heute morgen kam ich ins Bad, Lara hat schon angefangen sich anzuziehen, da lag meine OB-Packung auf dem Boden verstreut und Lara hatte je ein OB im Nasenloch. Ok, ich musste schon schmunzeln, hab sie aber dann gefragt, was sie da macht. Sie macht gar nichts, das Dreckviech hat ihr die Stöpsel in die Nase gemacht und die anderen Stöpsel im Bad verteilt.
Gestern war die Klopapierrolle komplett abgerollt. Nein, sie war das nicht, das war das Dreckviech.
Wie verhält man sich da am geschicktesten ?
LG
Nicole
Beitrag beantwortenRe: Imaginäre Freunde- wie verhalt ich mich da am besten ?
Antwort von Athanasia am 03.12.2008, 13:15 Uhr
Hallo!
Ich hatte letztens einen Artikel in der Hand, wo genau dieses Verhalten beschrieben wurde! Da stand, dass sich nun das "Gewissen" ausprägt! Lara lernt jetzt, dass sie z. B. Ärger bekommt, wenn sie Joghurt verschmiert. In dem Alter erkennen die Kinder dann, dass sie "Mist" gebaut haben! Da sie keinen Ärger bekommen wollen, war es halt der "imaginäre Freund"! Dort stand auch, dass dies ein gesundes Verhalten sei. Wenn es in dem Rahmen bleibt, würd ich mir keine Sorgen machen! Es sei denn, sie möchte gar nicht mehr mit "echten" Leuten kommunizieren oder mit Kindern spielen! Frag doch auch mal deinen Kinderarzt!
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen!
Re: Imaginäre Freunde- wie verhalt ich mich da am besten ?
Antwort von marshmallow am 03.12.2008, 13:53 Uhr
Unsere hat momentan auch einen imaginären Freund, er heißt Batt, Butt, Bart(Simpson),... ????
Sie "telefoniert" mit ihm, er ißt mit ihr und sitzt neben ihr und er ist auch oft schuld an gewissen Dingen...
Ab und zu mach´ ich mir schon auch so meine Gedanken, aber es scheint normal zu sein.
lg.
Re: Imaginäre Freunde- wie verhalt ich mich da am besten ?
Antwort von lilalotte am 03.12.2008, 16:50 Uhr
Hallo zusammen,
die imaginären Freunde meiner Tochter hießen Paula und Anton. Jeden Abend konnte sie nicht schlafen, weil ja die Beiden immer so laut geredet haben. 
Alles klar!
Die Beiden waren schon lange nicht mehr da, verschwanden von allein. Damals waren sie sehr wichtig. Imaginäre Freunde sind völlig normal, sprechen für viel Fantasie und dafür, dass Deine Kleine zwischen Gut und Böse unterscheiden lernt und auch weiss wie sie den Zwiespalt, in den sie kommt (emotional), wenn sie Sachen macht, von denen sie weiß, dass sie falsch sind, produktiv lösen kann. Die Kleinen sind schon echt clever. Wenn sie den "Stellvertreter" nicht mehr braucht, also den Widerspruch, dass sie gut ist und trotzdem manchmal eben Mist baut, aushalten kann, soz. von schwarz-weiss auf bunt umgestellt hat, verschwindet er von ganz allein, bzw. ihr Bär hört auf Quatsch zu machen.
Schöne Grüße
Ulla
Re: Imaginäre Freunde- wie verhalt ich mich da am besten ?
Antwort von tanzmaus74 am 03.12.2008, 17:01 Uhr
das ist völlig normal und verliert sich auch wieder. Kinder erfahren so ihre Umgebung und entdecken und verarbeiten vieles dadurch - so hat unser Kia das erklärt. Bei uns sind die Freunde seit einiger Zeit nicht mehr da ;-)
Du kannst auch im Forum von Dr.Posth unter "imaginäre Gefährten" mal nachlesen , da steht auch was dazu
LG Alex
Re: Imaginäre Freunde- wie verhalt ich mich da am besten ?
Antwort von marshmallow am 03.12.2008, 17:53 Uhr
Was ich noch vergessen habe: Laut meiner Tochter sieht ihr Freund ganz komisch aus: Er hat einen komischen Kopf, komische Haare und gaaaaaanz komische Zehen... 
Als ich sie voher bei meiner Mutter abholte, saß er grad wieder mit ihr am Tisch und kam durch´s Fenster. Ich durfte nicht auf den freien Stuhl sitzen, denn da saß ja Batt. Sie sah mich ganz verduzt an, so quasi ob ich ihn nicht sehe... ???
lg.
Re: Imaginäre Freunde- wie verhalt ich mich da am besten ?
Antwort von Pocoyo am 03.12.2008, 21:00 Uhr
Hallo,
nun, ich würde sagen, daß das Drecksviech dann auch seine "Strafe" abkriegen muss. Zum Beispiel darf er wenn er ins Bett krümmelt eine Nacht lang nicht bei deiner Tochter im Bett schlafen.
Und für verschüttete OB-Schachteln muß er eine stunde ins Badezimmerregal zu der schachtel (da ist´s dunkel...).
Vielleicht für verschüttete Milch/verschmierten Joghurt eine stunde auf den kalten Balkon?
Drecksviecher müssen schließlich anders bestraft werden als Kinder!!!!
Wäre das was?
Ich finde solche imaginären Freunde ja superspannend! Ich hätte auch gerne einen *g*.
Irgendwie glaube ich dran, daß Kinder "Wesen" sehen können, die wir erwachsenen nicht (mehr) sehen.
Es gibt da ein Buch von Cecelia Ahern....mir fällt der Titel gerade nicht ein - aber solltest Du unbedingt lesen, dann kannst Du SICHER besser mit dem Freund Deiner Tochter umgehen :O)
LG, Pocoyo.
der von Pocoyo ist super!
Antwort von Guapa am 03.12.2008, 21:19 Uhr
der Tip. So würde ich es auch machen. Und ich würde das Drecksvieh dann doch mal ans Ohr halten und fragen: Na warst Du das wirklich? Es hat Dir dann erzählt, dass es Deine Tochter war. Ob das gut für die Freundschaft ist? Dann besser wie Pocoyo ;) Ich hatte auch zusammen mit meinem Bruder zwei imaginäre Freunde. Wir hätten wohl gerne noch Geschister gehabt. Das ging Jahrelang so. Aber ich weiss nicht mehr wie die hießen...
Re: Imaginäre Freunde- wie verhalt ich mich da am besten ?
Antwort von lucalara am 04.12.2008, 7:34 Uhr
Hallo,
ich denke das ist völlig normal. Das Probieren alle Kinder mal. Wir haben auch eine Lara und bei ihr ist nicht immer ein Stofftier schuld, sondern ihr jüngerer Bruder und genauso umgekehrt.
Wie weiter unten empfohlen hat "Drecksvieh" eine Ansage verdient, was man tut und was nicht.
In dem Alter sind Plüschfreunde völlig normal, insbesondere, wenn noch keine anderen Geschwister da sind.
Sorgen braucht man sich nur zu machen, wenn das Kind Freunde erfindet, die es gar nicht hat.
LG Johanna
Ich mache das genau anders rum
Antwort von Charlie+Lola am 04.12.2008, 10:15 Uhr
Unser Freund heißt Ferdinant und macht auch alles mögliche. Wenn dann der Satz fällt: ich wars nicht, das war F.
erklär ich das auch der Freund das nicht darf und sie es ihm bitte sagen soll.
Bestraft haben wir den Freund noch nie, finde ich auch unsinnig........aber jeder wie er meint
Re: Ich mache das genau anders rum
Antwort von MarnieG am 04.12.2008, 14:24 Uhr
meine tochter hat auch schon lange viele stoff-freunde. einen liebling gibts, aber es sprechen auch oft die anderen mit ihr und manchmal auch mit mir.
ich spiele diese spiele immer einfach mit. und wenn der bär was kaputt macht, dann schimpf ich auch schonmal mit dem bär. sage dann aber auch meiner tochter, dass sie mir bitte helfen soll, darauf aufzupassen, dass der bär sowas nicht mehr macht. oft erklärt sie dem bär dann nochmal alles selber und so kann ich sicher sein, dass sie mich verstanden hat!
wenn ein tier beim schlafen stört, dann nehme ich es schonmal mit aus dem zimmer. denn gequatscht werden soll ja nicht mehr. das finde meine tochter dann auch gut.
in letzter zeit träumt sie oft davon, dass ihre tiere nachts radau machen. sie wacht dann auf und weint und erzählt mir dann welches tier wieder laut war und was sie genau gemacht haben.
ich finds irgendwie auch niedlich und sorgen hab ich mir deswegen noch nie gemacht!
