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Geschrieben von holger_rix am 16.01.2011, 12:50 Uhr

Ich bin am verzweifeln

Hallo

Mein Sohn wurde am 16.10.2008 geboren, ist jetzt also 26 Monate alt.
Er spricht so gut wie kein Wort.
Vor einigen Monaten schon hat er mal ein paar verständliche Laute von sich gegeben, er sagt gern 'Tschüss' beim Abschied. Hin und wieder sagt er mal 'Danke'. Das wars dann schon. Ach ja, Ganz selten kommt mal 'Paaa' für Papa.

Ansonsten ist da nix zu machen.
Er ist ein Einzelkind und verbringt den ganzen Tag mit seiner thailändischen Mutter. Wir hatten uns eigentlich darüber geeinigt, daß sie mit ihm nur in ihrer Muttersprache spricht. Ich spreche natürlich deutsch mit ihm. Leider ist die Dame in keinster Weise konsequent.
Ich spreche mit ihr größtenteils englisch, mit vielen deutschen Sätzen dazwischen. Beide Sprachen beherscht sie nur rudimentär.
Wenn ich mal nach Hause komme, oder sonstwie mal genauer drauf achte, erwische ich sie immer dabei daß Sie auch den kleinen mit diesem Gebrabbel anspricht. Wenn sie mal thai spricht, kommen die Worte in einem Stakkato daß nicht mal ein Erwachsener was lernen kann.

Soweit ich das beurteilen kann, ist der Kleine in seiner Entwicklung ansonsten recht normal. Er will immer alles nachmachen und ist sehr geschickt. Er beobachtet jede Handbewegung und vollzieht es dann nach.
Bei der 24 monatigen Untersuchung war nichts auffällig, außer daß er etwas schwerer als normal ist. Er ist aber einfach nur größer/kräftiger, nicht fett.

Ich hatte immer die Hoffnung daß er mal mit dem sprechen anfängt und dann schnelle Fortschritte macht. Aber da kommt garnix. Bei jedem Versuch guckt er mich nur an. Wenn er irgendein Bedürfnis hat, also Durst, Hunger oder dergl. nimmt er nur meine Hand und zieht mich dorthin wo er was will. Ich weiß jetzt nicht wie lange ich noch warten soll.

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15 Antworten:

Re: Ich bin am verzweifeln

Antwort von Badefrosch am 16.01.2011, 12:58 Uhr

Kein Grund zur Verzweiflung.

Meiner hat mit 2 Jahren grade mal 7 Worte gesprochen. Wir sind mit ihm zur Frühförderung gegangen.

mit 2,5 Jahren fing er an die ersten 2 bis 3 Wortsätze zu bilden. Jetzt mit 3 spricht er zwar schon sehr viel, aber man versteht nur ca. die Hälfte, da sehr undeutlich. Er wird noch Logopädie bekommen.

Kinder die mit mehreren Sprachen aufwachsen sprechen oft später.

Und wenn er mal anfängt richtig zu sprechen, wirst du dir wünschen er möge endlich mal für ein paar Minuten still sein.

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Re: Ich bin am verzweifeln

Antwort von stebi am 16.01.2011, 13:02 Uhr

meine tochter ist am 3.11.2008 geboren und spricht auch "fast" nichts. Mama, papa, oma, opa, tsüss (tschüss), eis, teller, hasi, komm.
Sie wird auch zweisprachig aufgezogen. Mein mann ist Rumäne und wenn er zuhause ist, spricht er auch nur rumänisch mit ihr.
Ich spreche nur deutsch mit ihr und im Kindergarten (vormittags) wird ja auch deutsch gesprochen.
Ich denke mal, das dauert bei kindern, die mit zwei oder mehreren sprachen aufwachsen, generell etwas länger.
Macht zusammen kinderreime, Lieder, Fingerspiele. Lies ihm viel vor und hab geduld. Das kommt schon.

Liebe grüße - steffi

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Re: Ich bin am verzweifeln

Antwort von Häsle am 16.01.2011, 13:04 Uhr

Kannst du mal länger Urlaub nehmen und viel mit ihm unternehmen? Und dann schauen, wie sich seine Sprache entwickelt?

Unser Nachbarkind (mit zwei deutschen Eltern) hat, bis er ca. 2,5 Jahre alt war, auch kaum gesprochen. Dann war er ein Mal bei einem Osteopathen und es ging viel besser.
Bei meinem Neffen lag es damals an den Ohren, dass er schlecht gesprochen hat. Das ist wohl auch dem Kinderarzt nicht aufgefallen.
Geht doch mal zu einem HNO-Arzt, um das abzuklären.
Allerdings ist er aber auch noch sehr jung. Es gibt viele Kinder, die in dem Alter nicht mehr sprechen als er.

Ich bin mit einer amerikanischen Mutter aufgewachsen, die quasi mit mir zusammen deutsch sprechen gelernt hat. Da gab es bestimmt auch jede Menge Kauderwelsch. Allerdings hatte ich auch noch meinen Vater, der sich viel mit mir beschäftigt hat und meine Großeltern. Ich war immer sehr gut entwickelt.
Mehrsprachigkeit führt normalerweise nicht zu starken Verzögerungen, wenn es konsequent gemacht wird. Wenn es bei euch nicht klappt, dann ist das nicht gut.

Ich würde den Kleinen (sehr Süßen) sehr bald in einer Spielgruppe anmelden. Das tut seiner Sprachentwicklung bestimmt gut. Egal ob mit oder ohne Mama. Der Mama würde Kontakt zu Deutschsprechenden aber auch nicht schaden, denke ich.

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Re: Ich bin am verzweifeln

Antwort von holger_rix am 16.01.2011, 14:38 Uhr

Oh wie schnell hier die Antworten kommen... ich bin begeistert!!

Also ich hatte gerade fast drei Wochen frei, klar wg Weihnachten/Neujahr und war die ganze Zeit mit ihm zusammen. Jeden Tag habe ich ein paar mal mit ihm versucht zu 'üben' und er hat auch mal (sehr leise) etwas wiederholt. Aber er teilt sich so nicht mit.

Kann man nicht selber eindeutig feststellen der kleine Tim richtig hört, wenn man zum Beispiel etwas hinter ihm flüstert oder dergl.? Den leider fehlen mir die finanziellen Mittel um ihn jetzt schon bei einer Krippe anzumelden. Das wird wohl warten müssen bis er drei wird, ab da kann man wohl Zuschuß bekommen ohne das die Mutter eine Tätigkeit nachweist.

Ich werde noch weiter Geduld haben, in den nächsten Monaten muss 'der Knoten doch mal platzen'.

(Tim hat eine eigene Seite www.timrix.de, bis 2009)

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Re: Ich bin am verzweifeln

Antwort von Püminsky am 16.01.2011, 14:59 Uhr

Hallo Holger,

zunächst ist es so, dass eine Hörschwäche nicht unbedingt selber als Laie mit Flüstern festgestellt werden kann. Dennoch ist es bei Reaktionen auf Flüstern unwahrscheinlicher, für Gewissheit sollte man trotzdem mal nen HNO aufsuchen.
Dann ist es auch durchaus normal, dass manche Kinder erst mit 2,5 anfangen zu sprechen. Die Kinder eines befreundeten Paares haben sogar alle erst mit 3 (!) angefangen zu sprechen.
Mein Sohn hat auch erst mit etwa 2 vernünftige Worte gebildet. Mit 2,5 kam er in den Kindergarten und ab da ging es immer besser, so dass er nun fast aufgeholt hat. Alles im Rahmen ;)
Ganz oft betrifft das späte Sprechen die Kinder, die sehr früh mobil waren. Ist wohl eine Entweder/Oder - Sache der Gehirnhälften. Unser Sohn lief mit 7 Monaten an Möbeln, mit 8 an Händen und mit 10 frei. Vielleicht wars bei euch ähnlich? Early Walker - late Talker. Meist passt das.

Jetzt kommt für Tim erschwerend die Mehrsprachigkeit hinzu. Und es gibt noch ein Hindernis: Seine Mutter beherrscht nur 1 Sprache wirklich und Du als sein Vater scheinbar auch (wenn ihr euch in der Ehe nur auf englisch unterhaltet, gehe ich davon aus, dass du kein Thailändisch kannst). Das macht es für Sprachanfänger ungleich schwerer. Woran soll er sich orientieren? Er wäcvhst genau genommen mit 3 gebrochenen Sprachen auf: Das schlechte Deutsch der Mutter, das schlechte Englisch (wie gut bist du denn?) und vermutlich noch dein schlechtes Thailändisch.
Ich weiß ja nicht, wie lange Du mit Deiner Frau schon verheiratet bist, ein Deutschkurs (intensiv) wäre aber wohl dann doch mal angebracht? Die Diskrepanzen in der Sprache scheinen ja nicht nur dem Sohn Schwierigkeiten zu machen. Ich lese in den Zeilen auch Frust allgemein ("Leider ist die Dame in keinster Weise konsequent").
Ich finde bei 2sprachigen Ehen mit Kind sollte wenigstens EINER die Sprache des anderen ebenfalls beherrschen. Muss ja nicht Muttersprachler-Qualität haben, aber wenigstens das Niveau von Schulenglisch erreichen. Arbeitet doch mal daran und habt im Gegensatz dazu Geduld mit Eurem Sohn. Ihr/Du verlangst da etwas von ihm, was ihr beide eigentlich selber noch nicht geschafft habt.

Viel Erfolg!

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Re: Ich bin am verzweifeln

Antwort von holger_rix am 16.01.2011, 15:25 Uhr

Lieber Püminsky

Ich nehme mir Deinen Rat (und den der anderen) gerne zu Herzen und werde zur Sicherheit mit ihm zum HNO gehen.

Tim konnte schon etliche Monate aufrecht am Tisch etc gehen bis er dann mit ziemlich genau einem Jahr laufen konnte.
Mir ist natürlich klar das die Bedingungen Einzelkind/dreisprachig für ihn zum Start ungünstig sind. Meine englisch ist übrigens sehr gut.
Was mir fehlt sind doch die einfachsten Aktionen wie zum Beispiel das er Papa ruft wenn er mich sucht. Das hat doch erstmal nix mit Sprache zu tun. Er soll doch nur mal versuchen sich mitzuteilen ohne nur an der Hand zu ziehen. Die allerersten Schritte halt. Manchmal denke ich dass er sprechen kann aber einfach (noch) nicht will.
Ich werde Geduld haben.

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Re: Ich bin am verzweifeln

Antwort von Häsle am 16.01.2011, 15:26 Uhr

Zum Hören, nein, das kann man als Laie nicht so leicht feststellen. Manche Kinder hören Laute auch einfach anders als sie tatsächlich sind, und sprechen dann auch anders, bzw. gar nicht mehr, weil sie keiner versteht. Sie wissen dann zwar, was man mit z.B. Wasser meint. Für sie klingt es aber ganz anders. Mein Neffe hat dazu damals "Heiße" gesagt. Die Familie hat ihn verstanden, aber sonst niemand. Und das lag nur an den Ohren, irgendwas mit den Polypen, glaub ich.

Eine Krippe muss es ja noch nicht sein. Es gibt eigentlich überall Spielkreise oder Spielgruppen, die von den Kirchen (nehmen aber alle Religionen auf) oder z.B. der Caritas angeboten werden. Bei uns hat der Spielkreis mit Mama 20 Euro pro Monat gekostet, die Spielgruppe ohne Mama 36 Euro. Das dürfte auch bei euch noch drin sein. Kontakt zu anderen Kindern finde ich sowieso wichtig. Und für die Mama ist Kontakt zu Menschen, und das Erlernen der Sprache, auch wichtig.

Normalerweise können mehrsprachig aufwachsende Kinder sehr gut zwischen den einzelnen Sprachen unterscheiden. Weil sie eben konsequent immer von den gleichen Personen gesprochen werden. Wenn da aber ständig gewechselt wird, und auch noch sehr fehlerhaft, dann ist es kein Wunder, dass der Kleine total durcheinander ist und sich nicht sprechen traut.

Es könnte allerdings auch sein, dass er einfach so ist, wie er ist. Noch ist er sehr jung. Meine Tochter war zwar sehr früh dran mit dem Sprechen, sie hat aber eine Weile fast gar nicht gesprochen. Und dann hat sie ganz plötzlich sehr gut gesprochen. Und viel. Sie hat wohl heimlich geübt, bis sie der Meinung war, dass es gut genug ist.

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Re: Ich bin am verzweifeln

Antwort von kirshinka am 16.01.2011, 17:13 Uhr

Lass abklären, dass es keine organischen Ursachen hat.

Wenn ihr in Berlin wohnt, dann kriegt ihr auch massiv Zuschüsse und habt ab Beginn Anrecht auf einen Betreuungsplatz - wenn die Mutter nicht arbeitet trotzdem bis 5 Stunden / Tag.

Eine Spielgruppe oder ähnliches ist einmal pro Woche und kostet wirklich nicht die Welt.

Ansonsten - weniger "üben" als wirklich spielerisch Reime und Lieder mit ihm singen. Irgendwann klappts.

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Re: Ich bin am verzweifeln

Antwort von Püminsky am 16.01.2011, 17:20 Uhr

Was mir dazu noch einfällt: Die ersten Worte haben wir unserem Sohn nur entlocken können, indem wir sie gesungen haben ;) Sprechen ging nicht, singen aber total gut.
Und dass er noch nicht "Papa" ruft, sondern eher am Ärmel zieht, zeigt vielleicht wirklich seine Verunsicherung. Da wäre Erwartungsdruck kontraproduktiv. Liest Du viel mit ihm? Es gibt ja auch schone Familienbücher, wo man dann zeigt: Das ist der Papa von xy, der macht das und das... - damit er einen Bezug zu den Worten bekommt.
Und eine Spielgruppe ist wirklich empfehlenswert. Auch für die Mama ;) So lernen beide noch spielerisch die Sprache beser kennen.
Wir sind auch in 2 Krabbelgruppen (1 Gruppe mein Mann, 1 ich) gewesen und zum Kleinkinderturnen. WIr haben zusammen eine musikalische Krabbelgruppe gegründet, die sehr beliebt war. Fand bei uns im Haus statt :)
1 Jahr lang hat unser Sohn zusammen mit unserem Aupair Jungen Deutsch gelernt, unser Aupair hatte den Ehrgeiz in der Zeit schneller zu lernen als unser Sohn *g*. Wir haben auch ein Einzelkind.

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Versuchs mal im Forum "mehrsprachige Kinder"

Antwort von blessed2011 am 16.01.2011, 18:42 Uhr

da kannst du auch noch Tips und Erfahrungen erhalten.
Die meisten dort bestätigen, dass eine konsequente Zweisprachigkeit die Sprachentwicklung NICHT verzögert und diese Erfahrungen machen wir auch (deu/eng, Sohn knapp 20 Monate plappert beide Sprachen)

DAs inkonsequente, abgehackte Baby-Thai ist sicher nicht so sehr förderlich. gehen sie denn auch in Spielgruppen o ä?

Sprachanregung ist schon wichtig: Bücher, Lieder Reime etc. auch wenn es sein kann dass der Knoten einfach später platzt.
Dennoch würde ich an der Sprachsituation zu Hause versuchen zu arbeiten.

LG Karina

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Was mich stoert ist,

Antwort von Cata am 16.01.2011, 18:46 Uhr

wie du ueber die "Dame" sprichst. Viel Respekt vor deiner Gattin und Mutter deines Sohnes scheinst du ja nicht zu haben.
In meinem Bekanntenkreis gabs auch einen Fall. Der Vater sprach ein fuer Aussenseiter unverstaendliches Fraenkisch und hat auch noch gestottert, die Mutter war Cechisch und sprach nur gebrochenes Deutsch mit der Tochter, da sie selber lernen wollte. Das Kind konnte mit 3 Jahren noch kein vernuenftiges Wort sprechen, bekam Logopaedie und hat auf einmal im Kindergarten binnen kuerzester Zeit sprechen gelernt.
Versuch deine Frau darin zu bestaerken mit deinem Sohn in ihrer Sprache zu sprechen. Vermutlich tut sie das auch, wenn du nicht da bist. Dein Sohn versteht vermutlich Thai ganz gut und wuerde es auch versuchen zu sprechen, wenn es die Umgebungssprache waere.
Bring dein Kind abends zu Bett und lies ihm vor, ganz viel. Das hilft der Sprache und Grammatik enorm auf die Spruenge.

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Was mich stoert ist,

Antwort von Cata am 16.01.2011, 18:46 Uhr

wie du ueber die "Dame" sprichst. Viel Respekt vor deiner Gattin und Mutter deines Sohnes scheinst du ja nicht zu haben.
In meinem Bekanntenkreis gabs auch einen Fall. Der Vater sprach ein fuer Aussenseiter unverstaendliches Fraenkisch und hat auch noch gestottert, die Mutter war Cechisch und sprach nur gebrochenes Deutsch mit der Tochter, da sie selber lernen wollte. Das Kind konnte mit 3 Jahren noch kein vernuenftiges Wort sprechen, bekam Logopaedie und hat auf einmal im Kindergarten binnen kuerzester Zeit sprechen gelernt.
Versuch deine Frau darin zu bestaerken mit deinem Sohn in ihrer Sprache zu sprechen. Vermutlich tut sie das auch, wenn du nicht da bist. Dein Sohn versteht vermutlich Thai ganz gut und wuerde es auch versuchen zu sprechen, wenn es die Umgebungssprache waere.
Bring dein Kind abends zu Bett und lies ihm vor, ganz viel. Das hilft der Sprache und Grammatik enorm auf die Spruenge.

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Mehrsprachig

Antwort von bummi-mama am 17.01.2011, 11:01 Uhr

Hallo,
das ist normal, wenn Ihr Euer Kind mehrsprachig groß zieht. Fast alle diese Kinder sprechen sehr spät, habe einen Neffen mit "nur" 2 Sprachen der fing erst mit 3 Jahren so richtig an. Wie soll so ein Zwerg auch so ne Menge Vokabeln nutzen? Das Gehirn muss auf Hochtouren arbeiten. Versteh mich nicht falsch, ich bin für bi- und trilinguare Erziehung wenn man das kann (Muttersprachler-Eltern) aber man darf dann kein Sprachwunder erwarten zeitlich gesehen. Darüber gibt es soooo viel Literatur und überall steht, dass der Sprachbeginn dieser Kinder später ist. Wichtig ist, achte mal darauf ob das Kind egal in welcher Sprache alles versteht!!
Alles Gute!

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Re: Ich bin am verzweifeln

Antwort von amamale am 17.01.2011, 14:30 Uhr

Hallo,

ich bin Sprachheilpädagogin und rate dir, mal ein paar Termine Sprachtherapie und Beratung zu organisieren. Beim Logopäden, Klinischen Linguisten oder eben bei Sprachheilpädagogen. Ist allerdings schwierig, da ohne guten Tipp jemand Gutes zu finden - es gibt in "unserer" Branche leider viele, die wenig mit so kleinen Kindern anzufangen wissen oder keine fachkundige Beratung leisten können. Das Ganze läuft über den Kinderarzt (der eigentlich bei der U7 nach der Sprachentwicklung schauen sollte - und die ist auffällig bei deinem Sohn) oder aber über den HNO-Arzt, die stellen Rezepte dafür aus.. Das Hörproblem solltest du eh bei letzterem abklären. Das kann man nicht selber beurteilen, man braucht Messungen und einen fachkundigen Blick ins Ohr. Die größtenteils richtigen Ratschläge (Sprachen klar trennen, keine Babysprache, deutschen Input ausbauen) hier sind gut, aber ihr braucht jemanden, der euch dabei hilft sie auch konsequent umzusetzen.

Abwarten ist nicht so ganz das Wahre. Ich finde viel wichtiger einen liebevollen und erwartungsdruckfreien Umgang mit dem Kind zu haben - das ist viel schwerer, als nichts zu unternehmen und innerlich doch "am verzweifeln zu sein" - wie du ja schreibst.

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Re: Ich bin am verzweifeln

Antwort von Carmar am 18.01.2011, 0:43 Uhr

Deine Frau sollte Thai mit ihm sprechen, du solltest Deutsch mit ihm sprechen und ihr Eltern solltet untereinander (auch wenn das Kind dabei sitzt) nur Englisch sprechen.
Und zwar immer und überall.

Das Gehör muss vom Fachmann überprüft werden.

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