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Geschrieben von Maari am 10.08.2017, 11:54 Uhr

Großes Interesse an eurer Meinung ...

... euren Gedanken.
Ist es etwas besonderes, die drei Kinder der eigenen, verstorbenen Schwester aufzunehmen. Zu adoptieren und wie die eigenen zu erziehen und zu behandeln?
Immer für sie da zu sein.
Sie wären sonst getrennt worden, ihre Zukunft ungewiss.
Vielleicht hätten die beiden Kleinen nie erfahren, dass sie andere Eltern hatten.
Ich hätte vielleicht nie wieder etwas von ihnen gehört.
Für mich gab es damals keinen anderen Weg, der denkbar gewesen wäre. Und ich bin mir sicher, meine Schwester hätte auch nichts anderes gewollt.
Wir haben überhaupt nicht überlegt und beide sofort gesagt, die Kinder kommen zu uns. Uns kannten sie, wo sonst hätten sie diesen Schicksalsschlag besser verarbeiten und verkraften können.
Ich habe hier und auch anderswo schon oft zu hören bekommen, ich sei herzensgut, besonders liebevoll, klug, besonnen, ....
Auch sagten mir schon einige: "Also, ich könnte das ja nicht."
Aber ist es nicht völlig normal, plötzlich alleinstehende Kinder aufzunehmen, wenn es Kinder von Schwester oder Bruder sind?
Für mich ist es ganz normal und sie sind für mich, meine Kinder. (Für uns, unsere)
Das unsere Umgebung, besonders die Großeltern sich erst quer stellten und keinen Kontakt wollten, kann ich ein wenig nachvollziehen. Es war halt eine sehr neue und ungewohnte Situation. Mich hat das sehr verletzt.
Als sie vorsichtig und langsam Kontakt aufnahmen, hätte ich da verweigern sollen?
Für mich gehört Fehler machen zum Leben dazu und wenn es eine Möglichkeit gibt, gebe ich jedem eine neue Chance.
Ist das ungewöhnlich? Fällt euch verzeihen können schwer?
Wie hättet ihr reagiert, wäre das schreckliche in eurer Familie passiert?
Ich fühle mich ganz normal und als nichts besonderes.
Wollen nicht alle Mütter das Beste für ihr Kind und tun ihr möglichstes?

 
35 Antworten:

Re: Großes Interesse an eurer Meinung ...

Antwort von Sille74 am 10.08.2017, 12:52 Uhr

Keine Ahnung, ob es etwas Besonderes ist (na ja, insofern schon, dass es ja nicht sooo häufig vorkommt ...). Ich würde jedenfalls die Kinder meiner Schwester nehmen, falls es notwendig werden sollte (mein Schwager hat viele Geschwister, die z.T. in der Nähe von ihnen wohnen; vielleicht wäre es dann besser für sie, sie kämen dorthin ...) und finde es eigentlich auch "normal", wenn man die Möglichkeit dazu hat. Mein Mann sieht das auch so. Jedenfalls würde ich nicht wollen, dass sie in eine fremde Pflege- bzw. Adoptivfamilie kommen.

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Re: Großes Interesse an eurer Meinung ...

Antwort von DK-Ursel am 10.08.2017, 13:04 Uhr

Hej Maari!

Ich glaube, das werden sehr theoretische Antworten, weil niemand das von sich sicher sagen, der nicht in dieser schlimmen Situation, in der ja auch zwar wohlüberlegt und ewig während, aber eben doch schnell eine gute Lösung gefunden werden mußte.
Ich kann da ein bißchen mitreden, ohne daß ich das hier breittreten will, aber genauso wenig, wie jemand absehen kann, wie anderes adoptierte Kinder doch in ihrem oftmals ja durchaus glücklichen Leben stehen, wieviele andere oder intensivere Identitätsprobleme u.ä. bekommen, genauso wenig kann jemand beurteilen, ob er 1 Kind, ganz zu schweigen von 3, aufnimmt, das ihm da plötzlich nicht als Baby, sondern schon größer und ohne die üblichen 9 Monate ins Leben gebracht wird.
Immerhin hat man ansonsten eine Adoption, die wegen nicht erfüllten Kinderwunsches stattfindet, anders vorbereitet und überlegt, anders abgewogen - und auch da können eigentlich am besten mitreden,d ie den schritt gewagt haben.
denn ein Schritt zu einem Kind ist immer ein Wagnis, sogar zum biologischen.
Man weiß nie,was einem passiert - wie das Kind wird, wie sich die Familie entwickelt.

und wie gesagt, Adoptivkinder haben oft ganz andere Pubertätssorgen zusätzlich zu den "normalen", die Adoptiveltern nicht nur unvorbereitet treffen können,sondern die auch verletzen ,aber auf jeden Fall ja berücksichtigt werden müssen, wenn sie da sind.
Das weiß niemand im voraus, das sieht auch keiner, der es nicht erlebt.
Und es äußert sich ja auch immer wieder anders, auch Adoptivkinder sind Individuen.

Von daher:
Natürlich ist es etwas Besonderes, 3 Kinder verschiedenen Alters auf einen Schlag in die Familie zu bekommen!
Das erfordert Mut, mehr als andere Eltern ihn so aufbringen müssen.
Daß es Dir selbstverständlich scheint, daß die Situation es auch selbstverständlich erscheinen läßt, macht die Situation nicht weniger speziell und einzigartig, und auch großartig.

Ihr habt es gemacht, davor zeihe ich wirklich den Hut.
Andere, die NEIN sagen würde, sind darum nicht weniger gute Menschen.
es ist immer besser, (sein) Grenzen rechtzeitig einzuräumen und eine solche Aufgabe dann weiterzureichen an Menschen, die sich ihr gewachsen fühlen.

Adoptiveltern werden es immer als selbstverständlich ansehen, ein nicht-biologisches Kind großzuziehen.
menschen, die dies nicht gemacht haben, können es sich manchmal nicht vorstellen oder halten es mindestens für eine großartige Besonderheit.
Aber jede Betrachtung ist doch abhängig von der eignen Lebenssituation.
Wer will da was eigentlich neutral und sinnvoll beurteilen?

ich wünsche Euch alles Gute - Ursel, DK

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Re: Großes Interesse an eurer Meinung ...

Antwort von lilke am 10.08.2017, 13:29 Uhr

Ich denke, es ist immer etwas besonderes, wenn man sein Herz einem Kind so weit öffnet, das nicht das leibliche ist. Besonders? Nun, in gewisser Weise schon, denn icn stelle es mir manchmal auch schwer vor, vor allem wenn - und das weiß ich nicht - man vorher vielleicht nicht mal eigene Kinder hatte. Und dann von Null auf gleich drei Kinder... Also ICH hab da großen Respekt vor, dass man das angeht.

Ob ich das gleiche tun würde? Vermutlich, denn ich könnte den Gedanken nicht ertragen, dass die Kinder getrennt werden und bei "Fremden" aufwachsen, wenn sie das innerhalb der Familie könnten. Aber man soll niemals nie sagen und vielleicht wäre es zu einem Zeitpunkt gewesen, wo ich aus welchen Gründen auch immer gar nicht dazu in der Lage gewesen wäre.

Ich finde, es verdient großen Respekt und ein großes Herz, diese Herausforderung anzunehmen und allen Widrigkeiten zum Trotz durchzuziehen.

Selbstverständlich würde ich es deshalb nicht nennen.

LG Lilly

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Re: Großes Interesse an eurer Meinung ...

Antwort von Sille74 am 10.08.2017, 13:49 Uhr

Ich weiß jetzt nicht so recht, warum Du jetzt mir antwortest ...

Ich denke, dass die Antworten insofern "theoretisch" ausfallen, als dass es die meisten Antwortenden (noch) nicht selbst erlebt haben, was es heißt, mehrere ältere, "fremde" Kinder aufzunehmen, ist klar ... Aber Gedanken über das "Was-wäre-wenn" haben sich vielleicht einige gemacht, so wie z.B. mein Mann und ich. Und wir sind übereingekommen, dass wir es selbstverständlich versuchen würden, wenn erforderlich, bevor die Kinder zu Fremden "müssten". Bei uns wäre es von der Wohnsituation sowie vom Finanziellen her möglich (falls es auf Dauer bei uns dann doch zu beengt wäre, könnten wir es uns auch leisten, etwas Größeres zu finden ...) Wie es dann im Alltag werden würde, wie alle zurecht kommen würden, können wir tatsächlich nicht wissen. Das konnte die AP auch nicht. Aber sie hat es versucht. Und wir würden es auch versuchen. Natürlich sind andere, die es nicht machen würden, deswegen keine schlechteren Menschen, zumal es ja auch absolut nachvollziehbare Gründe dafür geben kann, es nichtzu tun. Ich denke, das will auch niemand behaupten, weder die AP noch diejenigen, die sagen, sie würden es versuchen.

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Re: Großes Interesse an eurer Meinung ...

Antwort von mama-nika am 10.08.2017, 15:19 Uhr

Hallo

Ja, es ist etwas Besonderes, weil es eine besondere Situation bei euch ist.
Du hast das richtige getan.

Wäre ich in deiner Situation, wären es ab dem Moment meine Kinder und für mich nichts besonderes. Macht man halt so, wäre da meine Einstellung zu.
Ich würde damit weder hausieren gehen, es jedem auf die Nase binden noch Lob oder Anerkennung wollen.
Glückliche Kinder wären mit Dank genug.

Auch bei Zwillingen sagen viele Leute "also das könnte ich ja nicht" tja, es ist keine Option.
Auch in unserer Situation mit 3Kindern, das Älteste war untet einem Jahr, als das 2.zur Welt kam, sagten mir viele Leute, dass sie das nicht könnten-wir haben es so geplant und mussten das dann natürlich auch stemmen, dass das 2.Kind ein Schreibaby wird, konnte ja keiner riechen und auch da kam wieder von ettlichen "ooohhh, aaaaah, na das wäre mir aber zuviel"...tja, auch da gibt es keine Option.

Würde meine Schwester nun von uns gehen, was hoffentlich nicht eintritt, würde ich mich genauso um ihre Kinder kümmern wie um meine eigenen, etwas anderes ist keine Option.

Ich fänd es nur seltsam, wenn jemand das permanent rausposaunt und ständig thematisiert und so nach diesen "ooooh"s und "aaaaah"s sucht und hascht. DAS hat dann schon nicht mehr viel mit dieser guten Tat zu tun, das ist sich selbst darstellen und ich fänds beknackt.

Ansonsten hast du meinen Respekt, das ist schon ein enormes Päckchen, was du von jetzt auf gleich zu tragen hattest/hast.

LG

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Re: Großes Interesse an eurer Meinung ...

Antwort von M und Ms am 10.08.2017, 15:52 Uhr

Ich finde das sehr bemerkenswert, in vielerlei Hinsicht.

Hattet ihr zB den Wunsch leibliche Kinder zu haben und habt euch dagegen entschieden, weil ihr mit einmal drei hattet? Oder waren Kinder bsp nie in eurem Leben vorgesehen, aber ihr habt sie in euer Leben aufgenommen, weil sie sonst vielleicht getrennt worden wären. Manch einer hätte vielleicht auch nicht alle drei aufgenommen, weil es aus welchen Gründen auch immer nicht machbar gewesen wäre.

Und das sind nur einige Gründe. Von daher bleibe ich dabei: ich finde es bemerkens- und bewundernswert, dass ihr das ohne zu zögern getan habt.

Lg

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Ja, genau, so ähnlich sehe ich es auch

Antwort von Sille74 am 10.08.2017, 16:48 Uhr

Natürlich ist die Situation eine besondere, eine Ausnahmesituation und eine Herausforderung. Und wie die AP alles meistert, ist in der Tat toll.

Aber ob es wirklich eine solche Besonderheit ist/wäre, dass Menschen die Kinder ihrer Geschwister im Notfall aufnehmen oder aufnehmen würden, kann ich nicht einschätzen. Wenn ich es mir halt konkret vorstelle, gäbe es für mich kaum gangbare Alternativen, ob ich will oder nicht ... q

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Sille

Antwort von DK-Ursel am 10.08.2017, 16:56 Uhr

wenn Du mich damit meintest:

"Ich weiß jetzt nicht so recht, warum Du jetzt mir antwortest ...", dann verstehe ich das gut, denn ich habe mich ausschließlich auf die AP bezogen und ehrlich gesagt aus zeitlichen Gründen nichts der Antworten vor mit gelesen.
Würde mich auch sehr wundern, wenn ich Dich angesprochen hatte - ich lese da nirgends "Sille".
Also - calm down...oder slap af, wie wir hier sagen

Gruß Ursel, DK

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Wollte nur ganz allgemein ...

Antwort von Maari am 10.08.2017, 17:03 Uhr

... wissen, was andere so denken.
In unserem jetzigen Umfeld kann ich niemanden fragen, weil es (fast) niemand weiß.
Mir waren und sind die ooohhs und aaahs und Bewunderungen immer unangenehm.
Es war und ist für uns selbstverständlich.
Andere Mütter (und Väter) erziehen ihre Kinder auch mit viel Liebe und Verständnis. sollten also die gleichen ooohs und aaahs und Bewunderungen bekommen, wie wir.
Den kleinen Unterschied, unsere kamen auf einmal und sind weder von uns erzeugt noch von mir geboren, merkt man heute nicht. Und andere sollten ihn auch gar nicht merken.
Ja, wir hatten/haben den Wunsch eigene Kinder zu bekommen. Leider habe ich unseres ein paar Monate vor dem schrecklichen Unfall in der 25 SSW. still geboren. Ein Jahr später leider auch (9.SSW.).
Länger haben wir es nicht wieder versucht, um erst einmal den dreien ein sicheres Heim bieten zu können und ganz viel Aufmerksamkeit.
Sollte es dieses Jahr mit einem vierten Kind klappen, ist es schön, wenn nicht, dann bleibt es bei unseren drei.
Kinder sind etwas wunderbares egal wie sie in die Familie gekommen sind.
Ich/wir haben unsere Entscheidung nie bereut.
Auch wenn es anfangs schwierig war. Die Kinder mussten sich ein Zimmer teilen, ich habe aufgehört zu arbeiten, die Umstellung war schon enorm. Es kam bei uns ja auch die große Trauer noch dazu. Gerade der Große hat seine Eltern wahnsinnig vermisst. Wollte weder essen, trinken, noch schlafen, war viel am randalieren. Kam mit sich und allem nicht zurecht. Da brauchte es ganz viel Ruhe und Geduld. (Hat mehrere Monate gedauert, unterschiedlich intensiv)
Heute ist davon nichts mehr zu spüren.

Jetzt bin ich ganz weit von dem entfernt, was ich schreiben wollte.
Ich wollte euch für eure Antworten danken.
Auch sagen, es hat bei uns gepasst.
Ob wir alle drei genommen hätten, wenn wir auch schon drei eigene gehabt hätten?
Ob ich sie genommen hätte, wenn ich keinen Partner gehabt hätte, der das mitträgt?
Ganz ehrlich, ich weiß es nicht.
Vielleicht wäre eine andere Lösung dann sogar besser gewesen.
Kinder kosten Energie, Kraft, Zeit, ... und auch Geld.
Es ist schön, sie konnten zusammen bleiben. Wären sie getrennt in andere Familien gekommen, ginge es ihnen vermutlich aber auch gut.
Ich verurteile niemanden, der sich anders entschieden hätte.
Es sind sicher auch keine schlechteren Menschen. So wie wir keine besseren sind.

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@ DK Ursel

Antwort von M und Ms am 10.08.2017, 17:04 Uhr

Ich glaube, es liegt einfach daran, dass deine Antwort unter Silles gelandet ist statt unter der der AP. Ich vermute, dadurch ist das "Problem" entstanden ;-)

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Re: Großes Interesse an eurer Meinung ...

Antwort von merrie85 am 10.08.2017, 17:05 Uhr

Ich finde das ganz toll, dass ihr die Kinder angenommen habt und ihre Eltern seid! Für mich würde sich die Frage "ob " auch überhaupt nicht stellen. Es wäre selbstverständlich. Das ist doch Familie! Äußerungen diesbezüglich kann ich auch nicht nachvollziehen. Dass du den Großeltern vergeben könntest und die Kinder nun guten Kontakt haben, finde ich toll. Ich weiß nicht, ob ich die Größe gehabt hätte. Was mich interessiert, du musst aber nicht antworten: Habt ihr auch den Wunsch nach leiblichen Kindern oder sind eure Kapazitäten quasi erschöpft? Liebe Grüße!

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@merrie85

Antwort von Maari am 10.08.2017, 17:13 Uhr

Kurz vor dir geschrieben.
Ja, der Wunsch nach eigenen Kindern war/ist da.
Unsere leider verloren.
Sollte es dieses Jahr noch klappen, wäre es schön. Klappt es nicht, dann bleibt es so, wie es jetzt ist.
Wir erreichen ein alter, in dem viele schon Großeltern werden.
Ich habe immer gesagt, dass für mich mit 40/41J. Schluss ist mit Kinder kriegen.
Ich finde es bedenklich, wenn ich lese, dass jemand mit weit über 50J. noch Kinder bekommt. Das soll natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Das ist nur meine Einstellung für mich.

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Re: Wollte nur ganz allgemein ...

Antwort von mama-nika am 10.08.2017, 17:16 Uhr

Nochmal hallo Maari,

Ich wollte dir mit meiner Antwort oben nichts unterstellen oder dich angreifen. Das war ganz allgemein geantwortet.
Was m8ch so denken lässt ist wohl auf meinen Beruf vor der Elternzeit zurück zu führen. Ich kam viel mit Leuten zusammen und viele erzählen einem die Lebensgeschichte. Manche wollen bemitleidet werden, andere suchen oohs und aaahs und möchtem sich damit profilieren und solche Charakterzüge mag ich persönlich nicht.
Man muss es ja nun nicht verschweigen, aber einem/jedem Wildfremden würde ich das nun nicht gerade auf die Nase binden.
Vielleicht hab ich auch irgendwas an mir, was die Leute veranlasst mir ihr Leben vorwärts und rückwärts zu erzählen und sonst erzählen sie es nur ihrem "Kreis", keine Ahnung.

Dass dein Umfeld nichts weiß, finde ich nun aber doch etwas seltsam. Warum weiss es denn kaum jemand?

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Re: @merrie85

Antwort von merrie85 am 10.08.2017, 17:19 Uhr

Das hatte ich nicht gelesen, entschuldige. Tut mir leid, dass es noch nicht geklappt hat bei euch. Da fällt mir ein Spruch ein, ich weiß nicht ob du damit etwas anfangen kannst, weil religiös: Die Wege des Herrn sind unergründlich. Gottes Plan für euch sozusagen, Kinder zu haben.

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Nun ja, von der Baumstruktur her antwortest Du mir, ob da nun "Sille" zu lesen ist ...

Antwort von Sille74 am 10.08.2017, 17:40 Uhr

... oder nicht, und das erstaunte mich eben.

Und warum "calm down"? Ich antworte lediglich auf ein, wenn auch vielleicht unabsichtlich, an mich gerichtetes Post.

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Ja, das mit de rBaumstruktur

Antwort von DK-Ursel am 10.08.2017, 17:47 Uhr

verstehe ich nie ganz...Darum spreche ich die Leute auch so gut ich kann an, denen ich außer der Reihe antworte.

Gruß Ursel, DK

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@mama-nika

Antwort von Maari am 10.08.2017, 17:47 Uhr

Wir sind gerade umgezogen. Von NRW nach Bayern, also komplett neues Umfeld.
Die Kinder sagen Papa und Mama zu uns. Dadurch fällt es niemanden auf.
Beim Kennenlernen ist es nicht wichtig und wir wollen es niemanden auf die Nase binden. Uns ist es im Alltag einfach nicht wichtig.
Es wissen die Lehrer, die Ärzte, unsere Familie und unsere Freunde.
An unserem alten Wohnort haben es alle von ganz allein gemerkt, bzw. wussten sie schon von dem schrecklichen Unfall.
Aus unserer Sicht müssen es gar nicht alle wissen. Die, die man nur grüßt, erzählt man ja auch nicht, ob es z.B. Probleme bei der Geburt gab oder ob es ein Kaiserschnitt war.

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Re: Ja, das mit der Baumstruktur

Antwort von Maari am 10.08.2017, 17:50 Uhr

Ist mir auch schon passiert, dass ich auf den falschen Beitrag geantwortet habe.
Dabei habe ich es eigentlich von Anfang an verstanden.
Manchmal will ich einfach schnell sein.

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Nicht immer sind die anderen die Dummen ...

Antwort von Sille74 am 10.08.2017, 17:52 Uhr

...Manchmal muss man sich auch an die eigene Nase fassen ... Vielleicht schreibt man am Handy, da ist wohl die Baumstruktur nicht erkennbar oder vielleicht tut man sich auch einfach schwer mit der Baumstruktur; soll's ja geben ...

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Re: @merrie85

Antwort von Maari am 10.08.2017, 17:55 Uhr

Konntest du vermutlich noch gar nicht lesen, weil du am schreiben warst, als ich es reingestellt habe.
Ja, mit dem Spruch kann ich etwas anfangen.
Vielleicht soll es so sein, damit wir uns ganz auf diese drei Kinder konzentrieren können.
Unseres und unsere Kleine, wären auch fast gleich alt. Vielleicht wäre das auch etwas viel geworden. Trotzdem hätten wir es gemacht.

Wir haben das große Glück, trotz eigener Kinderlosigkeit, drei wunderbare Kinder zu haben. Das Glück haben nicht viele.

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Re: @mama-nika

Antwort von DK-Ursel am 10.08.2017, 17:57 Uhr

Hej Maari>!

Ja, genauso .

Gibt es Menschen, die aus berufl. Gründen die vorgeschichte kennen müssen, erzählt man denen eben auch Kaiserschnitt, Veranlagung zu Diabetes in der Familie. etc.
Andere - Zugezogene oder eben wie bei Euch noch günstiger: Neues Umfeld geht es ga rnichts an.
Man spat sich unden Kindern einiges ...
Bitte Erfahrung war auch mal,d aß Kind zwar wußte, daß nichts heimlich = schlimm, anstößig, negativ an einer Adoption ist ,daß aber niemand damit hausieren geht - Kind tat es dann irgendwann doch und erntete bei Gleichaltrigen (vor allem auch im Internet) viel Häme und Böses.
Ja, Kind lernte es auf die blöde Tour,die die Eltern eben genau ersparen, wollten.
Vor allem wenn es wirklich pubertäre oder andere Probleme gibt, werden die oft auf die Adoption und "Gene" geschoben - Kinder werden argwöhnischer beäugt und beurteilt, man glaubt, Ursachen zu kennen, die doch woanders liegen etc.
ich kann alle verstehen,daß da nicht rasseln, sondern so normal wie möglich ihr Familienleben wollen und sich nicht noch durch die Außenwelt auf ein Podest oder unter die Lupe nehmen lassen wollen.

Die Bemerkung einer Verwandten, die ich oben mal erw#ähnte, war absolut nicht bös gemeint und sie schaute sehr erstaunt, als ich sie kórrigierte: Nein sie haben nicht 2 KInder und 1 Adoptivkind, sond. 3 Kinder, fertig."
Aber genau DA merkt man manchmal eben die Vorbehalte,die Unterschiede, Unnormalität.
Wer das nicht will und hinter´m Berg halten KANN, kann es ja immerhin wählen, wie er´s macht.

Wir sind recht nah am Thema dran, wie erwähnt ist DK sowieso ein sehr adoptierfreudiges Land und ich könnte ohne Zögern an mehr als 1 Hand Adoptivkinder jeden Alters aufzählen d,ei wir kenne- weil sie eben auffallen aufgrund der Herkunft.
Incl. der besonderen Umstände, Probleme, Freuden und Überraschungen, die es da individuell gibt.

Übrigens:
Natürlich sagen Adoptivkinder von Anfang Mutter und Vater oder wie auch immer zu den Eltern, denn das sind sie nun mal - man schwenkt nicht nach einem halben Jahr um - jeder von uns weiß, wie schwer Gewohnheiten zu brechen sind.
Und Normalität stellt sich nur ein, Nähe stelt sich nur ein, wenn man bereit ist, diese auch mit allen Konsequenzen zu leben - da ist die Anrede schon das kleinste der Probleme, weckt, aber wie hier zu lesen ,auch Unbehagen bei manchen...

Gruß Ursel, DK

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Re: Großes Interesse an eurer Meinung ...

Antwort von EarlyBird am 10.08.2017, 17:59 Uhr

Ich habe dir ja schon mal im Aktuell geschrieben wie großartig ich das von euch finde.
Die Kinder meiner Schwester sind 1x/Woche hier und wir verstehen uns super. Sie kennen mich und meinen Mann und sind mit meinen Kindern dicke Freunde.

Sollte mir und meinen Mann etwas zustoßen, würde meine Schwester + Schwager unsere Kinder ohne mit der Wimper zu zucken aufnehmen - das weiß ich zu 100%.

Genauso würden wir es andersrum handhaben und uns ohne mit der Wimper zu zucken anbieten ihre Kinder zu uns zunehmen (mein Schwager hat aber viel Familie in direkter Wohnortsnähe - ich glaube da würden sich mehrere Verwandte sofort anbieten).

Allerdings möchte ich nicht behaupten ob das "normal" ist, ich denke viele Familien/Angehörige in unserer Gesellschaft hätten gar nicht die Möglichkeit. Und nicht jeder ist für eine Pflegeübernahme/Adoption geeignet.

Rein aus Pflichtgefühl sollte das niemand tun, da gäbe es sicherlich einige Pflegefamilien bei welchen verwaiste Kinder letztendlich besser aufgehoben wären.

LG

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Re: Nicht immer sind die anderen die Dummen ...

Antwort von DK-Ursel am 10.08.2017, 18:05 Uhr

habe ich jemanden als "dumm" bezeichnet?

Aber vielleicht stimtm auch hier was nicht mit der Baumstruktur und ich beziehe das falsch auf mich.

ich versuche gerade, nur noch unten zu antworten und habe eh gesagt, was von meiner Seite zu sagen war zum Thema, ohne daß ich private Dinge - auch von nächsten hier - preisgebe.

Wir haben übrigens mal im Lesekreis ein Buch eines dän. Adoptivkindes aus Asien gelesen.
die Frai ist um die 40, hat eine weitaus bessere Ausbildung (Stuium) bekommen als sie je "zuhause" hätte erträumen können, ist als lesbische Frau hierzulande sicher auch gleichberechtigter als inAsien - udn doch:
Das Buch handelt von ihrem Zorn als Adoptivkind auf die biolog. Eltern ,auf Behörden, auf Institutionen, auf die Gesellschaft - ja, und auch auf die Adoptiveltern.
Wir hatten eine sehr lebhafte Diskussion zum Thema , die auch zeigte,d aß viele sich in die Seele eines solchen Kindes kaum hineinversetzen können und eigentlich letztendlich finden, sie solle - zumindest in ihrem Alter - dankbar für ihr gutes Leben sein.

Nun ist jede Adoption sowieso anders - eine innerhalb der Familie fällt nicht immer auf, eine aus einem anderen Kontinent hingegen doch (In einer Sendung über Adopivkinder erzählte ein Vater,s eine Tochter habe ganz zufrieden gesagt: Nun heiratet der Prinz hier eine Halb-Asiatin --- da sehen die Leute endlich, daß wir auch dazu gehören.)

Jedes Adoptivkind hat seine eigene Geschichte und somit sein eigenes Päckchen d,as ihn sein Leben begleitet, und es gilt, darauf vorbereitet zu sein , daß das Aufschnüren ein schmerzhafter Prozeß sein kann.

Gruß Ursel, DK

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Maari und Ursel

Antwort von mama-nika am 10.08.2017, 18:54 Uhr

@Maari
Achso, das erklärt natürlich, dass es nicht soviele wissen.
Ich dachte am "üblichen" Wohnort wäre niemnadem aufgefallen, dass da plötzlich 3Kinder wären.
War blöd von mir, sorry.
Und ich möchte nochmals betonen, dass ich es toll von euch finde und dich nicht angefeindet habe.

@Ursel
Beruflich hätte ich die Lebensgeschichte der Leute nicht wissen müssen, ich war im Verkauf tätig und habe so manches Liebesdrama, Kindheitstrauma, Romanze, Lebensgeschichte, Kriegsgeschichte, Geburtsbericht, Erziehungs- und Lebensweisheiten, sexuelle Erfahrungen, Krankheitsverläufe, Fehlkäufe, politische Ansichten, Nachbarschaftsstreits und vieles vieles mehr von fremden Leuten erzählt bekommen.

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Re: Maari und Ursel /Mama Nika

Antwort von DK-Ursel am 10.08.2017, 20:30 Uhr

Beruflich müssen es oft nicht mal die Ärzte,. Lehrer, Pädagogen etc. von Anfang an wissen, solange alles gut läuft - wozu?
Auc die sind Menschen, die manchmal Vorurteile haben, und sei es auch nur ein komisches Gefühl oder der Hang zu leichten "einleuchtenden" Lösungen.

Um es an einem anderen Thema zu verdeutlichen,weil ich da nicht aus dem Nähkkästchen plaudere.
So mancher Logopäde, Lehrer, Arzt, Sprachtherapeut etc. hat schon ein Sprachproblem sofort auf die Mehrsprachigkeit geschoben, sobald er/sie erfuhr, daß das Kind mehrsprachig aufwuchs.
Auch das sieht/hört man nicht jedem Kind an.
Und so is tes manchmal besser, und manchmal wiederum angeraten, den Vorhang unten zu lassen oder hochzuziehen.

Was jemand einem privat mitteilt, naja - ich habe auch Verwandte,d ie leider vielesi n bester Absichtund m Rat zu bekommen an deren "Freunde" weitertragen - Fazit.
Da versche, dann solche privaten Dinge nicht weiterzuerzählen.
(Wobei eine Adoption natürlich nicht so verheimlichen wäre. #1ß1.)
Solange es die eigenen Privatgeschchten betrifft - naja, dann muß jeder selber wissen, ob der Friseur oder Postbote oder .. das wissen muß.
Sind meine kinder oder.andere betroffen, sehe ich das schon anders, udn es ist mir dabei völlig wurscht, wie andere das handhaben.
Die Erfahrung aus vielen Jahren gibt mir da inzwischen Recht.

Solange man sich nur bewußt macht, daß das sensible, vertrauliche Dinge sind, überdie man redet - und solange man sich bewußt macht, mit wem und in welcher Umgebung, solange mag das alles gut sein.

Gruß Ursel, DK

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Habe mich von niemanden ...

Antwort von Maari am 10.08.2017, 22:22 Uhr

... angefeindet gefühlt.

Wollte nur eine (unterdessen wohl mehrere) allgemeine Rückmeldung auf eure Antworten geben.
Nicht jedem einzeln Antworten.

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Re: Großes Interesse an eurer Meinung ...

Antwort von Tini_79 am 10.08.2017, 22:35 Uhr

Der Junge war 4, als seine Eltern starben und ihr ihn adoptiert habt- er thematisiert das nirgends?

Dass er euch Mama und Papa nennt, ok, aber es weiß niemand in eurem Umfeld, weil dir die ahs und ohs und die Bewunderung zu viel sind? Kinder erzählen sowas doch eigentlich recht selbstverständlich, jedenfalls nach meiner Erfahrung.

Wie antwortest du denn, wenn es zufällig zu einem entsprechenden Thema kommt?
Unter Müttern kommen ja doch häufiger mal die Fragen wie
"Wie war das bei der Geburt bei euch?..."
"Wie lange hast du gestill?..."
"Wie viele Stunden hattest du den großen nach Geburt von xy in der Kita?..."
"Wie lange hattest du beim Großen EZ?"
Lügst du dann?

Wie bewahrt ihr das Andenken der leiblichen Eltern? Wie redet ihr mit den Großeltern über sie? Fragt da der älteste Junge nicht nach?

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Re: Großes Interesse an eurer Meinung ...

Antwort von Tini_79 am 10.08.2017, 22:42 Uhr

Davon ab erwähnst du es hier im rub ja jedes Mal (jedenfalls immer, wenn ich dich lese) - das passt für mich jetzt nicht so damit zusammen, dass man es als das normalste der Welt sieht und eigentlich im Alltag kein Thema daraus macht.

Kann es sein, dass du mit dir selbst nicht rein bist? Vermutlich können auch Adoptiveltern seelische Betreuung brauchen? Auch für spätere Jahre, denn das wird doch immer (wieder) ein Thema sein.

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Re: Großes Interesse an eurer Meinung ...

Antwort von niccolleen am 10.08.2017, 23:13 Uhr

Fuer mich waere es auch normal, die Kinder dann zu mir zu nehmen.
Dass die SChwiegereltern Stress machen, ist zwar bloed und verletzend, wuerde mich aber sicherlich nicht umstimmen. Umso besser, dass sie es inzwischen auch so sehen, und das war nach den anfaenglichen Eskapaden zu urteilen, fuer sie sicher ein grosser Schritt. 'Somit wuerde ich die Vergangenheit ruhen lassen. Wenn ihr ein gutes Verhaeltnis habt, wird das frueher oder spaeter oder irgendwann ganz sicher von ihrer Seite auf die eine oder andere Weise zur Sprache kommen, und dann wirst du mehr verstehen.

lg
niki

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@Tini_79

Antwort von Maari am 10.08.2017, 23:25 Uhr

Klar reden wir mit den Kindern über ihre Eltern, es gibt Fotos von ihnen, Erinnerungsbüchlein, wir zünden Gedenkkerzen an ...
Abends hören die Kinder gerne Erlebnisse aus der Vergangenheit ihrer Mutter.
Vielleicht weiß der ein oder andere Freund meines Sohnes auch davon, weil er es ihnen erzählt hat. Er hat mir davon nicht berichtet und ich frage ihn auch nicht: "Hast du jemanden davon erzählt." Wenn er es tut, ist es vollkommen in Ordnung. Wenn nicht, auch. Wir reden darüber, wie sein Tag war, was er schönes gemacht hat, wie es in der Schule war, was er an Hausaufgaben auf hat, wenn ihn etwas bedrückt oder er Streit hatte, dann darüber,... Er erzählt mir oft, was ihn bewegt. Viel haben wir über den Tod seines Freundes gesprochen. Da war der Tod der eigenen Eltern wieder besonders aktuell.
Unser Tagesablauf ist wohl der einer ganz normalen Familie. Und die meisten unserer Gespräche sind genauso normal.
Fragt mich jemand antworte ich wahrheitsgemäß. Warum auch nicht. Ist doch nichts schlimmes.
Echt, bei dir fragen Mütter nach acht Jahren noch wie die Geburt war?
Bisher gab es bei mir immer aktuellere Fragen. Und viele aktuellere Gesprächsthemen. Aber sollte die Frage mal kommen, werde ich sicher nichts erfinden.
Wir wohnen hier jetzt seit vier Monaten, da ist es für mich ganz normal, es kennen nicht alle unsere Familiengeschichte.
Hier im RuB habe ich bei der allerersten Frage davon berichtet, weil es genau darum ging: "Du bist nicht meine Mutter!" Wäre blöd gewesen, dann zu schreiben, es sind meine Kinder. Wäre dann wohl etwas unverständlich. Oder?
Auch ist es im RuB wohl etwas anders als im realen Leben, oder irre ich mich da?
Gerade die ein oder andere Frage stellen die meisten wohl eher hier, als bei Nachbarn. Und manche Frage möchte man vielleicht auch nicht der besten Freundin stellen.
Dann erreicht man hier mehr Menschen, Menschen mit den unterschiedlichsten Erfahrungen. Vielleicht auch welche, denen es ähnlich geht.
So weit ich weiß gibt es bei uns in der Umgebung niemanden, der Kinder aus der Familie adoptiert hat.
Hatte gehofft, hier jemanden zu finden. Manches geht über PN.

(Aber vielleicht habe ich dank dir jetzt entdeckt, dass ich mit mir nicht im reinen bin.
Weil ich hier offen schreibe und daheim nicht unsere Vergangenheit auf der Zunge trage.
Sicher ist es bei allen anderen anders. Sie schreiben hier über das, was sie bei sich in der näheren Umgebung erfragen und wo sie auch zufriedenstellende Antworten bekommen. Genau deshalb gibt es das RuB auch. Und schon solange.)

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Re: @Tini_79

Antwort von Tini_79 am 10.08.2017, 23:52 Uhr

Nee, bei meiner 12jährigen fragt selten noch jemand nach der Geburt,wobei auch das noch vor einem Jahr mal ein Thema mit einer neuen Kollegin war

Aber ich dachte, dein Sohn wäre der älteste der drei und dementsprechend sind die beiden anderen jünger? Und gerade gestern habe ich mit einer Mama gesprochen, die mich fragte, wieviele Stunden meine Große ab der Geburt der Schwester in der Kita war.

Naja, egal. Ich weiß nicht, ob ich das Kind meines Bruders adoptieren würde. Es käme ja darauf an, welche anderen Personen noch in Frage kommen und wie das Verhältnis überhaupt war, wie intensiv man das Kind überhaupt kennt, wo man wohnt. Im Zweifel ist vielleicht der beste Freund der Familie im gleichen sozialen Umfeld, mit ähnlich altem Kind besser als eine Schwester, die 500km weit weg wohnt und die das Kind im Jahr vielleicht 3x sieht. Sie kann ja trotzdem Kontakt haben.

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Re: @Tini_79

Antwort von Maari am 11.08.2017, 8:38 Uhr

Guten Morgen,
da hast du vollkommen recht. Ich weiß auch nicht, ob wir die drei genommen hätten, wenn wir schon in Bayern gewohnt hätten und wir die Kinder aufgrund der Entfernung, vor dem Unglück nur 2-4 mal im Jahr gesehen hätten. Da wären sie ja zusätzlich auch noch aus ihrem Umfeld gerissen worden. Der Verlust war schon tragisch und schwer genug.
Die Kinder und auch wir hatten das Glück, wir kannten uns auch vorher sehr gut. Sie waren sehr regelmäßig bei uns, hatten bei uns sogar ein Kinderzimmer zum spielen und übernachten. Meine Schwester und ihre Familie wohnte nur wenige Häuser von uns entfernt. Wir kannten die Kinder von Geburt an (eigentlich schon in der Schwangerschaft) und die Kinder uns auch.
Ich muss sagen, das war bei allem auch sehr hilfreich.
Wir mussten nicht erst Kontakt aufnehmen und die Kinder erst kennenlernen.
Als der schreckliche Unfall passierte, waren die beiden Großen bei uns.
Wir haben rumgealbert und hatten Spaß, als meine Schwester ...
Monate vor dem Unglück haben meine Schwester und ich viel gelacht und uns darauf gefreut, unsere wären nur ein paar Monate auseinander (ihr drittes, mein erstes), sie könnten fast wie Geschwister aufwachsen.
Es sollte nicht sein.
Das alles hat unser Leben vollkommen geändert.

Bisher wurde ich auch bei den beiden Kleinen im Kindergarten noch nicht auf die Geburt angesprochen. (Klein ist gut, die Mittlere kommt jetzt zur Schule, wo ist nur die Zeit geblieben?)
Sollte es kommen, dann bin ich (jetzt) ja darauf vorbereitet.
Als die jüngste auf die Welt kam, war nur der Älteste schon im Kindergarten. Allerdings wollte er eine Weile nicht hin, als er zu uns kam. Er hatte Angst, wenn er woanders ist, verliert er wieder jemanden und ist dann ganz allein.
Hat länger gedauert, bis er wieder gerne in den Kindergarten ging.
Er hat eigentlich eine komplett neue Eingewöhnungszeit durch gemacht, die besonders vorsichtig und langsam begleitet wurde. Da haben auch die Erzieher eine wundervolle und sehr hilfreiche Arbeit gemacht. Bin heute noch dankbar.

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Re: Großes Interesse an eurer Meinung ...

Antwort von Pebbie am 11.08.2017, 8:52 Uhr

Ich und mein Mann haben keine Geschwister, so das es rein hypothetisch wäre wenn ich sage, ja ich würde die Kinder aufnahmen.

Ich finde es schön was Ihr gemacht habt.
Aber langsam hat das für mich so ein kleines Geschmäckle, das Du Dir hier jetzt des öfteren bestätigen lassen musst, welch toller Mensch Du bist weil Du das gemacht hast. Ich finde für einen Akt der Nächstenliebe und Menschlichkeit muss man sich nicht dauernd beweihräuchern lassen. Nicht böse sein, aber ich empfinde das so

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Re: Großes Interesse an eurer Meinung ...

Antwort von Maari am 11.08.2017, 9:15 Uhr

Eigentlich wollte ich nicht hören, dass wir es gut machen, sondern die Meinung von anderen, ob sie es auch gemacht hätten. Antworten können (zum Glück) nicht beeinflusst werden.
Vielleicht ist es aber auch das gleiche, nur ich habe es nicht bemerkt.

Bin nicht böse, jeder kann doch empfinden, wie er empfindet. Und jeder kann seine Meinung sagen.
Bin für Kritik auch offen, solange sie auf einer freundlichen, nicht angreifenden Ebene passiert.

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Re: Großes Interesse an eurer Meinung ...

Antwort von linghoppe. am 11.08.2017, 10:53 Uhr

ich hätte es auch gemacht, zum wohle der Kinder, weil es mir wichtig wäre das die Geschwister zusammen bleiben.es isr´t egal was andere denken oder getan hätten Ir habt von Herzen Ja gesagt und das ist das wichtigste, wenn die KInder dann einal alt genug sind sind sie auch sehr Froh das sie zusammen bleien durften.

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