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Geschrieben von schlummerpiep am 31.07.2009, 8:39 Uhr

Frühförderungsstelle??? (etwas lang)

Hallo.
Ich war mit meinem Kleinkind (2,5 Jahre) beim Pädaudiologen, weil er noch nicht viel spricht. Also er verwendet so ca. 40 Worte, bildet keine Sätze (außer Mamas Auto, Hallo Oma... aber das sind ja keine Sätze).

Die Ohren sind okay. Nun war ich gestern bei einem Sprachtest bei einer Logopädin (die war mir etwas unsympathisch).
Sie hat meinem Kind Bilder gezeigt "wo ist das Auto, der Löffel, der Hund etc.". Konnte mein Kind drauf zeigen. Wusste er alles.

Dann kamen Fragen wie "auf welchem Bild ist der Löffel in der Tasse, auf welchem Bild hat der Hund den Schuh im Maul, auf welchem Bild sitzen die Kinder unter dem Tisch"..

Da hat mein Kind keines richtig gezeigt. Die Fragen kamen auch wie aus der Pistole geschossen.

Jetzt meint die Logopädin, meinem Kind fehlen die Zusammenhänge. Es weiß zwar, was ein Becher ist, aber nicht, was alles mit dem Becher sein kann (voll, leer, man kann draus trinken etc).
Ob wir denn nicht in Sätzen mit dem Kind sprechen würden... er müsste außerdem erst ganze Sätze verstehen, insbesondere Verben, bevor er einzelne Worte spricht. Das habe ich nicht ganz verstanden, normalerweise sprechen Kinder doch erst einzelne Worte nach, bevor sie den ganzen Zusammenhang verstehen...
Mein Kind hatte übrigens noch nie Interesse daran, mir was nachzusprechen. Jetzt auch noch nicht.

Also, ich rede mit meinem Kind ganz normal. Ich sag nicht immer nur "da Ampel, da Becher" oder so. Wir alle sprechen ganz vernünftig mit ihm, er hat viel Kontakt mit anderen Menschen, ich erkläre ihm alles, was ich grad mache.

Mein Kind versteht alles, was ich sage "oh, die Eisenbahnschiene ist hier etwas schief, was machen wir da", dann rennt er los, besorgt etwas, was man drunter legen kann. "Hol bitte das Buch mit dem Hund" "leg bitte das Papier auf den Tisch", alles wunderbar.

Die hat mir blöde Möglichkeiten aufgezeigt, ich soll mir jede Menge Bücher zulegen, eine CD-Rom, und damit üben.

Soweit so gut. Kann ja nicht schaden (kam mir aber fast wie ein Verkaufsgespräch vor).

Dann meinte sie, mein Kind MUSS zur Frühförderungsstelle. Wahnehmung, Motorik und Sprache müssen geschult werden. Mein Kind hat jetzt plötzlich Wahrnehmungsstörungen??? Und motorisch ist alles bestens, er fährt z.B. wie ein Weltmeister Laufrad...

Mein Mann und meine Eltern/auch Schwiegereltern sind sauer. Ich soll locker noch ein halbes Jahr warten, bis man etwas in Erwägung zieht. Viele sagen mir, mit 2,5 Jahren wäre das doch noch im Rahmen (was der Kinderarzt übrigens auch so sieht), wenn ein Kind mit 3,5 nicht vernünftig spricht, kann man immer noch was machen...

Eigentlich sehe ich es auch so. Ich weiß, mein Kind ist nicht blöd. Ich sage mir immer, das Sprechen wird noch kommen. Sein Gehirn konzentriert sich sicher grad auf andere Dinge.

Wäre es verantwortungslos, wenn ich jetzt erst mal nicht zu dieser Frühförderungsstelle gehe? Wie seht ihr das?

 
16 Antworten:

ich verstehe dich nicht...

Antwort von Reni+Lena am 31.07.2009, 9:06 Uhr

du tust gerade so, als müsstest du einen Offenbahrungseid leisten.
Deinem Sohn geschieht doch dort nichts schlimmes!!!
Tatsache ist, dass er da wohl ein defizit hat das mit Frühförderung ausgeglichen werden kann.
Sicher kannst du noch warten, aber warum denn.
Frühförderung macht den Kindern doch irre viel Spaß. Da wird gemalt, gebastelt, geredet, gespielt, quasi Einzelanimation auf Kosten der Krankenkasse.
Wenn du schon die Chance hast, dann nimm sie doch wahr!!!!!
Schaden tut es bestimmt nicht, und wenn die Frühförderstelle feststellt, dass dein Sohn nicht förderbedürftig ist, dann werden sie dir das schon sagen.....da warten schließlich genug auf einen Platz.

Lg Reni

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Re: Frühförderungsstelle??? (etwas lang)

Antwort von dhana am 31.07.2009, 9:28 Uhr

Hallo,

das liest sich jetzt alles sehr negativ - und sicher hat die Logopädin das nicht sehr diplomatisch rübergebracht.

Wahrnehmungsstörung kann nur ein Verdacht sein - um die Festzustellen braucht es schon ein bischen mehr Diagnostik :-)

Aber jetzt sieh es mal ander rum - dein Sohn ist von der sprachlichen Entwicklung her verzögert. Das ansich ist noch nix schlimmes - aber wenn ihr jetzt anfangt was zu tun, hat sich das bis zur Schule erledigt.
Wahrnehmungsstörungen gibt es auch ganz vielfältig - nicht alle haben was mit Bewegungen/Morotik zu tun.

Ich kann es dir nur von meinem Sohn erzählen - Sprachentwicklung auch ziemlich zurück. Hat auch nur einzelne Wörter benutzt, keine Namen, keine 2-Wort-Sätze, und auch die Wörter waren nicht unbedingt typisch für unseren Sprachgebraucht - er sagte z.B zu jedem Fahrzeug dagdar (Traktor) - obwohl wir eindeutig Bulldog sagen (oder Auto,....)

Wir waren dann mit 2,5 Jahren an der Uni in der Pädaudiologie - Ergebniss Sprachentwicklung deutlich verzöger, Hörvermögen im Normbereich, Sprachverständnis ok - aber noch reine Objektpermanenz - sprich er hat beim ansprechen nie Blickkontakt mit mir aufgenommen. Ich konnte ihm zwar sagen er soll die Tür aufmachen, hat er auch verstanden, aber hat mich nicht angeschaut dabei - ist mir selber nie aufgefallen. Aber die Logopädin hat uns das sehr lieb erklärt.

Wir haben mit 2,5 Jahren dann mit Logopädie begonnen - und die Sprache ist nur so aus ihm rausgepurzelt. Eigentlich hätte ich behauptet, wir machten auch alles - Buch vorlesen, viel reden, ganze Sätze, .... (fernsehen gibt es eh ganz wenig) aber gezielte Logopädie ist was anderes.
Leider hat sich in jeder Logo-Pause festgestellt, das es ganz schnell wieder Rückschritte gab - obwohl wir am Ball blieben.
Mit 4 Jahren gab es dann noch Probleme im Kindergarten, da war dann gleich die Rede von Autismus (was wir zuhause oder auch die Logopädin nicht bestätigen konnten) - aber wir waren dann zum Testen in der Kinderpsychiatrie.
Autismus hat sich nicht bestätigt - der IQ-Test war dagegen sehr aufschlussreich, deutlich überdurchschnittlich im Handlungsteil - auffallend die niedrigen Werte im Verbalen Teil.
Ein weiterer Test in der Pädaudiologie brachte dann einen Grund zu tage - die Hörnerven leiten den Schall unterschiedlich schnell ins Gehirn - es kommt also alles wie im Echo an. Bei vielen Geräuschen ist es ihm dann nicht mehr möglich zuzuordnen - auditive Wahrnehmungsstörung.

Mit der Diagnose war er dann sein Vorschuljahr in der Sprachheilschule, hatte weiterhin Logopädie. Aber ein normaler Kindergarten mit seinem Geräuschpegel war nicht mehr möglich.

Jetzt ist er 7 Jahren und mit seiner 1. Klasse fertig. Er wurde ganz normal in der Regelschule eingeschult - auch auf befürworten der Sprachheilschule.
Sprachlich hört man überhaupt nichts mehr und es klappt super in der Schule. Nicht zuletzt weil er in Logo sehr viel vorher schon gelernt hat - Buchstaben raushören und auch ganz wichtig Konzentration.
Er braucht einfach für das gleiche mehr Konzentration als ein "normales" Kind.
Und unser Schlawiner hat ein paar Sachen dazugelernt, wie z.B. von den Lippen ablesen - hat ihm keiner beigebracht, aber die Logopädin hat es bemerkt.

Nimm die Frühförderstelle als Angebot - ist nichts negatives - den Kindern macht es sehr viel Spass und ein Kind das die Förderung nicht mehr braucht, bekommt auch keine.
Ihr habt jetzt ohne Zeitdruck die Möglichkeit die Weichen für eine einfachere Schulzeit zu legen. Es geht jetzt um noch gar nix, es kann alles spielerisch aufgeholt werden. Und ganz wichtig - es ist kein Versagen von den Eltern! du weisst am allerbesten, das du vorliest, das er nicht die ganze Zeit vor der Gotze hängt, .... lass dir da nichts einreden. Die Eltern die das machen, merken auch nicht, das ne Sprachverzögerung vorliegt, die gehen auch nicht zum Logopäden und die kümmert es nicht.

Verantwortungslos ist es sicher nicht, nicht zur Förderung zu gehen - aber warum eigentlich nicht?
Es hat sicher nichts damit zu tun, das dein Kind blöd ist (ich habs schwarz auf weiss, das meiner es nicht ist, im Gegenteil) aber warum sollte man eigentlich nicht bei einer Schwäche unterstützen?

Grüße Dhana

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Re: Frühförderungsstelle??? (etwas lang)

Antwort von Silence7777 am 31.07.2009, 9:43 Uhr

So wie du dein Kind beschreibst, liegt es locker noch innerhalb der Norm. Du hast bereits abklären lassen, dass mit den Ohren alles ok ist und euer Kinderarzt, der deinen Sohn sicher besser kennt als jene Logopädin, sagt ja auch, dass das alles noch im Rahmen ist.

Wenn ganz offensichtlich kein sprachmotorischer Defekt vorliegt, den wirklich nur Logopäden behandeln können, ist die beste Sprachförderung für ein Kind immer noch das fortwährende Gespräch und die soziale Interaktion mit den Mitmenschen im Alltag. Eine einzelne Logopädiestunde pro Woche ist bei einem normal entwickelten Kind überflüssig und effektfrei.

Der Todfeind der frühkindlichen Sprachentwicklung ist übrigens der Fernseher. Aber ich gehe mal davon aus, dass das allgemein bekannt ist.

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Re: Frühförderungsstelle??? (etwas lang)

Antwort von Plusminus0 am 31.07.2009, 12:23 Uhr

Hallo,

ich kann deine ambivalenten Gefühle gut verstehen - mir ging/geht es ähnlich. Bei meinem Sohn (er ist ein Frühchen) wurde im Alter von einem Jahr von der Kinderärztin ein leichter Entwicklungsrückstand festgestellt. Daraufhin bekam er auch Frühförderung. Und ich hatte einerseits natürlich das Gefühl dankbar sein zu müssen für diese tolle (und kostenlose!) Chance, aber andererseits nagte an mir natürlich auch die Tatsache, dass mein Kind einen Rückstand aufwies. Leider musste ich bei diversen Heilpädagoginnen feststellen, dass sie offensichtlich im Umgang mit den Eltern wenig Fingerspitzengefühl besitzen. Bei meinem Sohn (damals ein Jahr!) wurde von der einen sofort die "Diagnose" ADHS gestellt (nachdem sie 15 Minuten im Raum gewesen war!), die andere sprach davon, dass er wahrscheinlich schlecht hören würde und meinte, er habe eine Wahrnehmungsstörung und überhaupt würde er sich "ein Leben lang schwer tun". Irgendwie bekam ich somit den Eindruck, ein schwer entwicklungsgestörtes Kind zu haben und das ohne es selbst zu bemerken. Diesen Schock zu verdauen, war recht schwer für mich und versicherte mich sehr. Es bedurfte einiger Zeit, bis ich wieder Vertrauen in meine Urteilsfähigkeit als Mutter und meinen Umgang mit meinem Sohn bekamAls ich die Kinderärztin darauf ansprach, war sie nur verärgert über diese voreiligen Diagnosen, die jeder Grundlage entbehrten... MIttlerweile befindet er sich - laut letztem Entwicklungstest - fast im Normalbereich.
Was ich damit sagen will, ist, dass man sich wohl ein dickes Fell zulegen muss und nicht alle Aussagen (auch von Fachpersonen!) auf die Goldwaage legen darf. Und auch diesen frühen Entwicklungstest stehe ich mittlerweile recht kritisch gegenüber. Nicht, dass ich ihnen keinen Wert beimesse, aber es hängt meiner Meinung nach doch viel von der Tagesverfassung des Kindes ab, oder der allgemeinen Situation. Ich habe mir dann (sehr zum Missfallen meines Mannes, der glaubte, ich mache mich damit nur verrückt) ein paar Bücher über die Entwicklung von Kleinkindern besorgt und dann gezielt und in Ruhe in Alltagssituationen beobachtet. Mir hat es aber geholfen, von diesen Horrorszenarien der Heilpädagoginnen wegzukommen und mir ein eigenes Urteil zu bilden. Und Ich denke nun (und interessanterweise ist die Heilpädagogin nun auch meiner Meinung), dass durchaus auf der einen Seite Schwächen da sind (vor allem im Bereich der Feinmotorik), aber auch auf der anderen Seite große Stärken.
Überschlaf einmal das Ganze in Ruhe und höre auf deinen Bauch. Du kannst ja mit der Frühförderung einmal anfangen, und wenn es überhaupt nicht klappt, wieder damit aufhören.

LG

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Re: Frühförderungsstelle??? (etwas lang)

Antwort von Suki am 31.07.2009, 13:03 Uhr

ich verstehe nicht, wo das problem ist. dein sohn hat doch noch zeit.
mein mittlerer fing nach 2,5jahren erst an zu sprechen. vorher kam nur mama, au-to, nein. sonst nix.
wir waren beim kia und beim hno-arzt. beide sagten einstimmig, dass alles ok ist und er noch zeit hat. es war nie die rede von frühförderung o.ä.
er fing von heute auf morgen an mit sprechen. auch erst mit einzelnen worten wie einjährige. dann gings flott mit zwei- und drei-wort-sätzen weiter.
er spricht noch einiges kauldawelsch. bei der kontrolle bei kia und hno-arzt waren beide sehr zu frieden. wenn er 3jahre alt ist, gibts eine neue kontrolle.

lg suki

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Vielen Dank

Antwort von schlummerpiep am 31.07.2009, 15:01 Uhr

Ich habe mit Interesse eure Antworten gelesen.

Lustigerweise hatte ich gerade ein Telefonat mit einer Bekannten, die heute mit ihrem Sohn zufällig ebenfalls bei einem Sprachtest war (ihr Sohn ist einen Monat älter), allerdings bei einem anderen Arzt.

Dort machte man ihr richtig Zuversicht, sagte ihr, das Kind hänge zwar hinterher, aber sie soll sich nicht verrückt machen, das Kind sei doch "erst" 2,5 Jahre, hätte noch Zeit zum Aufholen, das kommt schon noch. Man hat auch ihr geraten, bestimmte Lektüre zu besorgen.

Jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll. Ich glaube, ich beobachte das jetzt noch mal so 2-3 Monate, werde mir zwischenzeitlich auch diese Materialien besorgen "wir lernen, wie man Wörter spricht" z.B.

Sollte dann keinerlei Besserung eintreten, kann ich ja immer noch zur Frühförderungsstelle gehen.

Versteht mich nicht falsch, ich möchte keinen falschen Stolz an den Tag legen, und prinzipiell ist es ja gut, dass es solche Therapien gibt.
Aber mein Kind ist 2,5 Jahre und nicht 4. Sollte man ihm nicht mindestens bis zum 3. Geburtstag noch die Zeit einräumen?

Die Frau hat mir leider das Gefühl gegeben, ich würde nicht vernünftig mit meinem Kind sprechen, dabei kennt sie mich 1. gar nicht, und 2. stimmt das einfach nicht. Vielleicht bin ich deshalb etwas auf Abwehr eingestellt. Sie ist nach ihrem Katalog gegangen, ein Kind muss mit 2 Jahren einfache Sätze sprechen können und basta.

Danke für eure Zeit!

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unser Sohn...

Antwort von schnecke1 am 31.07.2009, 18:24 Uhr

Hi, unser Sohn wird im Oktober 3 und hatte auch fast kein Interesse am Sprechen... so einzelne Wörter - ja, aber Sätze - nichts. Auf einmal kam das dann und dann aber gleich komplette Sätze! Also ich würd auch noch warten bis Du ne Frühsförderung beginnst!

Alles Gute!

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Re: Frühförderungsstelle??? (etwas lang)

Antwort von Turelure am 31.07.2009, 19:10 Uhr

Hallo,
also ich würde nach deiner Beschreibung ehrlich gesagt auch erstmal noch warten mit der Förderung! Mein Gott, ich finde das total übertrieben heutzutage, dass irgendwie jedes Kind auf Teufel komm raus auch außerhalb der Regel-Institutionen gefördert werden muss ...! Als Lehrerin kann ich jedenfalls sagen, dass diese Förderung oftmals nur Geldmache ist und manchmal eher schadet als hilft, dann nämlich, wenn es dem Kind keinen Spaß macht (NATÜRLICH ist sie auch oft sinnvoll). Wie hat dein Sohn denn auf die Logopädin reagiert? Ich persönlich würde noch warten (zumal das ja auch der KiA meint), er ist doch noch so klein! Ist doch wurscht, ob er nun ein paar Monate früher oder später redet!
Viele Grüße

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Re:worauf warten

Antwort von D.G.31 am 31.07.2009, 20:22 Uhr

Ich habe mich auch gegen den Gedanken gesträubt und hab mit meinem Sohn einige Wege hinter mir. Ich kann nur sagen je eher du anfängst desto eher kann dein Sohn in seiner Entwicklung weiterkommen.Ich bin dort sehr zufrieden und mein Sohn fühlt sich dort sehr wohl. Eine bessere Förderung gibt es gar nicht. Wenn dein Kind keinen Förderbedarf hätte, würdest du dort keinen Platzt bekommen. Die Plätze dort sind rar gesäht. Sprich mit deinem Ka und stell ihn in der ff mal vor. Wenn sie keinen Förderbederf feststellen werden sie dir das sagen. Im Kiga wird mit vier Jahren der Delfintest gemacht. Wenn sie dann Förderbedarf feststellen wird es ein langer Weg. Ich mache diese Sprachförderung und kenne die Probleme. Je eher du startest desto eher kann er in seiner Entwicklung aufholen. Denk mal drüber nach. Meine Eltern und Schwiegereltern haben mir auch abgeraten und fanden es zu früh. Aber seid er da ist macht er tolle Fortschritte und freut sich schon immer dahin zu dürfen. Von der Förderung würde jedes Kind profitieren und das zum Nulltarif

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Re:

Antwort von anjos am 31.07.2009, 22:18 Uhr

Es ist ziemlich schwierig, dazu einen "Rat" zu geben...

Es kommt oft auf den Arzt an, ob man bestimmte Therapien bekommt oder nicht... manche Ärzte sind so überlaufen, dass die ständig ihr Budget überschreiten und somit grade an notwendigen Therapien sparen... andere Ärzte sind sehr großzügig.

Unsere Tochter ist jetzt 3 Jahre alt. Seit der Geburt hatte sie eine schiefe Lippe... z.B. beim weinen hing die Lippe an einer Seite runter. Anfangs dachten wir, dass sei ein Überbleibsel der langen GEburt und lege sich von alleine... die KiÄ empfahl uns, die Muskeln z.B. durch Schnuller und später auch Strohhalm zu stärken. Mit 2,5 Jahren hab ich das Thema einfach nochmal angesprochen und bekam sofort Logopädie verordnet... in Absprache mit der Logopädin (eine sehr kompetente und auf Kinder spezialisierte Fachfrau) sind wir noch zum Osteopathen gegangen... der hat massive Blockaden an den Schädeldecken gelöst und war sehr erstaunt, dass unsere Tochter schon mit 1 Jahr laufen könnte... eigentlich hindern diese Blockaden das "laufen-lernen". Soweit so gut... die Blockaden waren gelöst, die Logopädie ging voran, man merkte recht schnell Fortschritte. Nur klagte unsere Tochter dann massiv über Rückenschmerzen... also wieder zur KiÄ, die dann direkt Motopädie verordnete, damit unsere Tochter ein besseres Körpergefühl bekommt, denn sie war wohl recht verspannt.
unsere KiÄ gehört somit zu den eher großzügigen Ärzten, wovon unsere Tochter profitiert. Denn wenn wir jetzt noch 1 oder 2 Jahre gewartet hätten, wäre es nicht so leicht gewesen, die Problematik zu beheben. Das mit der Lippe hat sie übrigens in keinster Weise beeinträchtigt, das zu beheben, war anfangs nur ne optische Sache... zum Glück wurde das von unserer KiÄ nicht nur als "Schönheitsfehler" angesehen... denn alles, was damit zusammenhing, hätte später zu massiven anderen Problemen führen können... sämtliche Therapeuten und auch die Erzieherinnen im KiGa sind begeistert, dass unsere Tochter schon so früh die ganzen Therapien machen darf. Je früher man das macht, desto schneller ist man durch damit und das Kind ist "geheilt".

Bei euch ist das nun ne ganz andere Situation und ne ganz andere Problematik... aber doch irgendwie ähnlich... bei euch soll extrem früh gehandelt werden, was einerseits gut sein kann, andererseits aber vllt. auch unnötig und das Kind wird mit Dingen belastet, die es gar nicht braucht.

Hör auf deinen Bauch und entscheide dann... vllt. holst du dir auch einfach nochmal eine andere fachliche Meinung ein! Vllt. fühlst du dich dort dann auch besser aufgehoben!!

LG, ANdrea

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ich denke ich verstehe dich

Antwort von Expo2 am 01.08.2009, 12:51 Uhr

Du hast einen Sohn der mit 2,5 Jahren nicht der Norm entspricht.
Eine dir unsympathische Frau hat ihren Job gemacht und dir gesagt, du musst födern und handeln.
du warst doch beim Pädaudiologen, und von da aus ging es weiter zum Testen, was hast du denn erwartet? Eine "verwächst sich Diagnose"?
Da kann ich dir meinen Kinderarzt empfehlen, bei dem verwächst sich auch alles!
Ich habe aus meiner Laufbahn als Mutter festgestellt, je früher man ein Problem angeht umso schneller hat sich das ganze erledigt.
Auf der Frühförderstelle warten sie auch nicht auf dich und du hast bestimmt locker 4 Monate Wartezeit, bis du dort ankommst und wiederum Wartezeit bis jemand frei wird für Euch.
Wenn er in Teilbereichen auffällig ist, warum willst du das aussitzen?
GLG
Ex

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Re: Frühförderungsstelle??? (etwas lang)

Antwort von PhiSa am 01.08.2009, 13:54 Uhr

Was soll an der Frühförderung denn so schlimm sein.

Es schadet nicht. Weder dir, noch weniger deinem Sohn. Im Gegenteil, es wird ihm helfen. Selbst wenn er keine Probleme hat, die Förderung tut ihm nicht weh. Er wird zu nichts gezwungen. Es ist alles spielerisch.

Wozu willst du noch warten, wenn du JETZT die Gelegenheit dazu bekommst? Damit du dann später die Schuld wieder auf andere schieben kannst, wenn er dann mit 3,5 Jahren Probleme hat, die man hätte schon längst verarbeiten könnnen?

Ist es dir peinlich, dass dein Kind zur Frühförderung geht?!

Meine Tochter ist auch 2 3/4 Jahre. Bereits als sie 2 Jahre alt war, hat man mich darauf angesprochen, dass sie anscheinend mit der Sprache noch nicht so weit ist. Mir wäre es alleine nicht aufgefallen, weil ich keine Vergleichsmöglichkeiten hatte.

Ich bin dann also zum Gesundheitsamt und dort wurde uns bestätigt, dass sie eine Sprachfrühförderung benötigt.
Sie ist in keinster Weise benachteiligt, sie benötigt einfach einen richtigen (gut ausgebildeten) "Schubs" in Richtung Sprache. Die Sitzungen sind zu Hause, in vertrauter Umgebung. Ich bin dabei.
Die Frau von der Frühförderung bringt bestimmte Spielsachen mit, die man auch zu Hause hat. Bilderbücher, Puzzle etc.Ganz alltägliche Dinge.
Sie muß da nicht auf einer Bank hocken und streng Wort für Wort lernen und nachsprechen... Oder wieso hast du solche Horrorvorstellung von der Frühförderung????

Meine Tochter nimmt wahnsinnig viel mit den Augen auf. Sie frißt uns regelrecht mit den Augen auf und macht so mehr nach, als sie uns nachspricht. Sie sagt auch noch nicht Katze oder Hund. Sondern Miau oder Wauwau.

Ich bin froh, dass man mir die Möglichkeit gegeben hat. Oder anders gesagt, ich bin froh darüber, dass mir jemand gesagt hat, ich solle ihre Sprache überprüfen lassen. Denn wieso sollte ich jetzt noch warten um was zu unternehmen, wenn ich JETZT die Chance dazu habe.

Nimm die gut gemeinten Ratschläge doch einfach an.

Alles Gute

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Also...

Antwort von schlummerpiep am 01.08.2009, 21:54 Uhr

...heute hat meine Mutter mit der Betreuerin meines Kindes gesprochen (hat sich zufällig ergeben).

Und zwar geht mein Kind 2 x in der Woche in einen privaten Kindergarten. Dort arbeitet diese Erzieherin intensiv mit den Kindern (sind nur 6 Kinder); es wird gebastelt, gesungen, gemalt, getobt etc. Sie ist auch Heilpädagogin und es ist eine integrative Gruppe.

Diese Frau hat über die Logopädin gelacht. Sie meinte, eine völlig fremde Frau kann ein Kind nicht nach 5 Minuten beurteilen.
Die Betreuerin kennt mein Kind ja nun besser. Sie meinte, Sohnemann ist noch voll im Rahmen, total normal entwickelt und ich soll mir bloß keine Gedanken machen. Ich soll noch ein halbes Jahr warten und dann mal schauen.

Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen, "unsere" Betreuerin anzusprechen, aber klar, die kennt mein Kind doch besser...

Ich warte jetzt noch ein paar Monate. Ich werde zwischenzeitlich mit der (inzwischen) bestellten CD-Rom arbeiten (die mir empfohlen wurde), und dann sind wir schlauer.

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Übertrieben !!!

Antwort von Malefiz am 01.08.2009, 22:59 Uhr

Hallo,

Ich habe jetzt nicht alle Postings gelesen, aber der tenor scheint eher pro Frühförderung zu sein. Ich dagegen finde, Du hast mit Deinen Bedenken völlig Recht. Natürlich ist Frühförderung sehr wichtig- wenn konkrete entwicklungsverzögerungen zu verzeichnen sind. Im Fall Deines Sohnes denke ich eher, dass er ganz normal entwickelt ist. Meine Güte, viele Kinder sprechen mit 2,5 noch nicht in ganzen Sätzen. Haben meine auch getan. Dafür sind sie motorisch fit. Wie Deiner eben auch.
Und viele Kinder haben schlicht und ergreifend keinen Bock, auf irgendwelche von wildfremden Personen an sie gestellte Fragen zu antworten, ist doch auch völlig normal, oder nicht?
Wir leben eben in einer therapie- und förderungswütigen Gesellschaft und die entsprechenden Schubladen sind schnell hervorgeholt. Leidtragende sind dann unsere Kinder. Im neuen ZEIT - Magazin steht ein interessanter Artikel darüber.
Mein Fazit also: Völlig übertrieben, das Ganze. Und das hat garantiert nichts damit zu tun, dass ich ein Problem mit Frühförderung habe, ganz im Gegenteil.
Gruß, Malefiz

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@Malefiz

Antwort von schlummerpiep am 02.08.2009, 9:37 Uhr

Hallo Malefiz,

dein Beitrag hat mich jetzt in meiner Sicht bestätigt, dass ich noch ein paar Monate abwarten werde. Und mein Kind wird sicherlich keine Defizite in der Schule haben, nur weil ich mir das Ganze jetzt noch ein paar Monate anschauen werde.

Fakt ist, dass die Frau mein Kind doch nach 5 Minuten nicht beurteilen kann. Wie gesagt, es ist 2,5 und nicht schon 3,5 oder 4. Da würde ich mir dann auch denken, jetzt muss was geschehen, damit es zum Schulstart keine Probleme gibt.

Eigentlich wollte ich ja auch nur ausschließen, dass etwas mit den Ohren nicht stimmt. Die Ohren sind okay, tja, und weil der Doc eben meinte ich soll zum Sprachtest, bin ich eben hingegangen. Sonst hätte ich das vielleicht gar nicht gemacht. Die hatte mich jetzt voll verunsichert..

Mein Kind ist motorisch top, versteht einfach alles, was ich (oder auch andere) ihm sage(n). Er ist pfiffig, spricht aber eben wenig.

Gestern erst hat eine fremde Frau mir was Schönes gesagt " na und, jedes Kind entwickelt sich anders. Wir Erwachsene sind auch alle anders. Der eine kann gut kochen, der andere Motoren reparieren - aber sprechen gelernt haben wir alle".

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Re: Frühförderungsstelle??? (etwas lang)

Antwort von Citra am 04.08.2009, 15:37 Uhr

Ich würde auch noch warten, bevor ich mich und meinem Kind einem eventuell vollkommen unnützen aber sehr stressigen Diagnose- und Therapiemarathon aussetze (Gut dazu ist auch der Artikel im aktuellen Zeitmagazin - das therapierte Kind - kann man auch im Internet lesen).
Gerade Kinder, deren Eltern einen etwas - sagen wir "anspruchsvolleren" Wortschatz und einen etwas "komplexeren" Satzbau haben (also Eltern, die viel vorlesen und selbst nicht gerade auf den Kopf gefallen sind), brauchen oft etwas länger, sprechen dann aber um so besser.
Das ist ja auch logisch:
Wenn die Eltern immer nur sagen: "Da, ein Vogel" kann das Kind das eher nachahmen als wenn die Eltern stärker differenzieren: "Sieh dort, ein Rotkehlchen" - "Hast Du die Amsel gesehen, die dort gerade die Körner aufpickt?"

Und was die Normbreite der Entwicklung angeht, kann ich nur Remo Largos "Babyjahre" empfehlen. Und mir erstmal keine Angst machen lassen.
Wir gesagt, wenn es in einem halben Jahr nicht über "Mama Auto" hinausgeht, kann man es noch einmal überprüfen lassen.

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