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Geschrieben von Cerrin77 am 22.03.2011, 13:48 Uhr

Erfahrungsbericht vom Kinderpsychologen...

Hallo,
so ich war heute mit unserere Maus bei einer Kinderpsychologin. Wir wollten uns ja mal ein paar Tipps holen bzgl. unserer Tochter, die nur alles von Mama machen lassen möchte, sehr anhänglich und ängstlich ist.
Also, die Psychologin meinte, dass es, wenn es erst mit 2 Jahren anfängt und die Anhänglichkeit nicht von Geburt an so extrem besteht,dann hat es mehr mit Selbstbehauptung zu tun, als mit Angst.Wir sollen versuchen, auch trotz Geschreit festgelegte DInge vom Papa machen zu lassen. Egal, wie sehr sie dabei schreit. So würde man sie wieder desensibilisieren.
Ich soll auch einfach gehen, egal was zuhause los ist und wir sollen ihr nur noch kurz vorher bescheid geben, wenn ich weggehen werde.Sie würde halt momentan in einer Phase sein, in der sie sich orientiert und guckt, wie weit sie gehen soll und kann.

Also, nach dem Gespräch muss ich ganz ehrlich sagen, werde ich nicht alles umsetzen. Ich werde es auf alle Fälle versuchen, ihr nur noch kurz vorher zu sagen, wenn ich weggehe, bzw. wenn ich sie in die Spielgruppe bringe. Momentan sagen wir Ihr schon recht früh, dass ich z.B. heute abend nicht da bin.
Momentan hat es sich bei uns schon wieder etwas gebessert.(Ich musste sehr lange auf einen Termin warten.) Und ich werde bei dringenden Sachen auch wirklich gehen müssen, aber alles andere finde ich doch teilweise nicht für uns passend. Aber es war wirklich schon schön, einfach mal mit jemandem zu sprechen, der einem sagt, dass vieles einfach "normal" ist. :-)

So, wollte Euch die "Erfahrungen" nicht vorenthalten.:-) Liebe Grüße,Cerrin77

 
6 Antworten:

Re: Erfahrungsbericht vom Kinderpsychologen...

Antwort von Itzy am 22.03.2011, 13:55 Uhr

hallo, unsere war in dem alter auch sehr anhänglich und ängstlich- aber auch bei papa. das war nicht das problem. bei ihr war es wichtig alles was mit trennung ( z.b. ein paar stunden zu oma gehen) genau vorher zuerklären und abzusprechen. bsp. ich hole dich wenn oma abendbrot macht. dann hatte sie eine zeitangabe. oder oma geht heute zu xy mit dir und dann da und dort hin. und nie!!! sind wir in der zeit zuspät gekommen oder haben spontan pläne geändert wenn wir ihr etwas vorher erzählt haben.nach einigen wochen war sie wieder sicherer. und wir konnten lockerer an solche sachen. aber noch heute, sie ist 5j. ist sie das kind was immer den tagesablauf von a-z kennen möchte, wobei wir heute das auch spontan ändern können.
lg christine

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Re: Erfahrungsbericht vom Kinderpsychologen...

Antwort von Dor am 22.03.2011, 19:15 Uhr

Was für ein Quatsch ein Kind zu desensibilisiern, indem man es immer der unangenehmen Situation aussetzt. Du hast mehr davon, wenn Du bei Dr. Posth nachliest, und ihm ev. die Antwort mit reinkopierst.

LG

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Re: Erfahrungsbericht vom Kinderpsychologen...

Antwort von Kleini am 22.03.2011, 21:27 Uhr

Das Kind desensibilisieren??? Klingt ja schlimm. Ein kleiner Mensch, der in einem so wichtigen entwicklungspsychologischen Stadium ist...

Ja lies doch mal bitte auch die Langtexte bei Dr. Posth!!!

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Re: Erfahrungsbericht vom Kinderpsychologen...

Antwort von kirshinka am 23.03.2011, 9:38 Uhr

Deine Kinderpsychologin ist wohl eine Verhaltenstherapeutin - die gehen davon aus, dass man Kinder genauso wie Tiere dressieren kann.

Lies lieber bei Dr. Posth nach - und hör auf Deinen Bauch!

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Re: Diese Phase hatten wir auch...

Antwort von Mijou am 23.03.2011, 10:57 Uhr

Hallo,

ich war ein bissel erstaunt, dass Du deswegen bei einer Kinderpsychologin warst. Denn dieses Klammer-Phänomen ist ja sehr häufig bei jüngeren Kindern und eigentlich nichts so Besonderes.

Mir kam gerade der Gedanke, dass es ja manchmal auch an den Müttern liegt, wenn die Kleinen sehr klammern und gar nix mehr vom Papa machen lassen wollen: Weil die Mütter den Vätern oft selbst nicht genug zutrauen. Sie nehmen ihnen alles ab, was mit der Kinderpflege zu tun hat, weil die Papas es ihnen nicht schnell, nicht geschickt oder nicht perfekt genug machen. Oder weil das Kind motzt. Das kann man oft beobachten. Wenn aber die eigene Mama dem Papa nur wenig zutraut, spürt das Kind dies - und warum sollte es selbst dann dem Papa vertrauen?

Das muss natürlich nicht der Grund sein, ist nur so eine Idee. Manchmal ist es auch einfach eine Frage der Gewohnheit: Wenn die Mutter zu Hause ist, ist sie auch die Hauptbezugsperson fürs Kind - es möchte dann auch am liebsten alles nur von ihr gemacht bekommen.

So war es auch bei uns: Wir hatten auch eine Phase, wo meine Tochter absolut nichts von ihrem Vater machen lassen wollte. Sie ließ sich von ihm nicht trösten, nicht die Zähne putzen, ja nicht einmal etwas sagen. Sie fragte etwas - wenn aber ER antwortete, tat sie, als hätte sie nichts gehört und fragte mich noch einmal, so als sei er gar nicht da. Mein Mann und ich haben aber dann an einem Strang gezogen, was ganz, ganz wichtig ist: Mein Mann hat feste, tägliche Pflichten bei der Kinderpflege übernommen (Baden, Zähneputzen, jeden zweiten Tag Ins-Bett-bringen usw.). Und die wurden völlig gelassen und ungerührt auch nur von ihm vorgenommen, egal ob unsere Tochter in Trotzgeschrei ausbrach oder nicht. Ich habe dann immer das Zimmer verlassen, damit klar war, jetzt ist der Papa zuständig.

Das hat sehr gut geklappt, nach einiger Zeit war der Papa wieder "gleichberechtigt". Man muss aber Geduld haben (vor allem die Väter!) und nicht aufgeben. Vor allem darf man sich von Protestgeschrei in diesem Fall nicht zu sehr beeindrucken lassen: Kein Kind nimmt seelischen Schaden, weil sein Vater sich liebevoll um es kümmert! Geschrei ist in so einem Fall keine Verzweiflung, sondern Unmut über Ungewohntes und darüber, sich nicht durchgesetzt zu haben. Diese Art von Protest hinterlässt aber keinerlei Schaden. Schädlicher wäre es, dem Kind nachzugeben - und damit ihm gegenüber quasi zuzugeben, dass der Papa auch von der Mama als ungeeignet angesehen wird, fürs Kind zu sorgen. DAS ist eine schlechte Botschaft ans Kind, die kein Vertrauen in den Papa wachsen lässt.

Deshalb: Vertraue Deiner Tochter UND auch ihrem Papa - die beiden können ein paar tägliche Pflichten (und auch mal einen Abend ohne Dich) sehr gut verkraften - Du musst ihnen aber auch die Möglichkeit dazu geben und sie machen lassen, gell!

LG

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@mijou

Antwort von Cerrin77 am 23.03.2011, 14:24 Uhr

Hallo,
danke für Deinen Beitrag. Ich weiß nicht ob Du verfolgt hast, was ich so die letzten Wochen geschrieben habe.
Bei unserer Tochter war bis Dezember alles völlig normal, Papa war der liebste und beste und von heut auf morgen gab es einen cut und wir können uns nicht erklären warum .
Es gab Phasen da durften auch alle anderen nichts. Es wurde immer schlimmer und wir wußten nicht mehr weiter. Wir wurden schon einmal von dieser Psychologin betreut, als wir bzgl. einer Fütterungsstörung nicht mehr weiter wußten. Da uns unsere Kinderärzte nur soetwas geraten haben wie: einfach 2 Wochenenden komplett weggehen und dem Kind nichts sagen, dachten wir, wir holen uns einfach mal Tipps vom Spezialisten.:-)
WIr haben für uns schon einen Weg gefunden, der alles wieder etwas entspannt und ich denke ich kann auch behaupten, dass ich da sehr konsequent bin. Und mein Mann kann eigentlich alles so gut wie ich, manchmal sogar besser, denn er ist abends einfach etwas entspannter. :-)
ALso, vielen Dank für Deine Worte, ich denke allerdings,dass bei uns noch irgendetwas anderes mit reinspielt, wir es aber leider noch nicht entdeckt haben.
Lieben Gruß,Cerrin77

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