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Geschrieben von manuelliebling2 am 04.04.2007, 12:53 Uhr

Der Kleine wird benachteiligt von Großeletern

Hallo!

Habe 2 Söhne. 7 und 2 Jahre.

Der Große war ja 5 Jahre Einzelkind und einzigstes Enkelkind meiner Eltern. Dementsprechend wurde er schon IMMER verhätschelt und alles.

Nun ist der Kleine 2 Jahre alt und störrisch. Er trotzt und bockt und ist ein kleiner 'Stier' momentan. Er spricht kaum was, weil er es noch nicht kann, dementsprechend schreit und weint er auch noch oft, wenn was nicht nach seinem Kopf geht, weil er sich ja nicht asudrücken kann.

Mir macht das total zu schaffen, weil mir vorkommt, weil der KLeine ja so störrisch ist und man mit ihm nicht kommunizieren kann, geht er meinen Eltern 'auf die Nerven'. Der Große hingegen, mit dem wird gespielt, geredet (klar der Kleine redet noch nix) und und und... Dem Kleinen wird ab und zu mal ein Wort zugeworfen, aber weil er ja nicht antwortet, ist die KOmmuikation gleich zu Ende und aus.

Spielen tut auch keiner mit ihm, weil er halt noch nicht richtig spielen kann. Er räumt gerne aus und fährt mit seinem Bobby-Car oder sonst was, er spielt halt noch keine 'Spiele' wie der Große ganz logisch...

Der Große war immer so super schnell, schneller in der Entwicklung als alle anderen, alle waren sooooo stolz auf ihn, weil er ja so schlau war. Er ist nach wie vor schlau und in der Schule auch super gut.

Der Kleine hingegen ist halt in der Entwicklung langsamer und auch langsamer als andere. Also genau gegenteilig... Sie sind also nicht stolz, er steht total im Schatten vom Großen und bockt halt auch wahnsinnig, das hat der Große auch NIEEE gemacht (sagen sie)...

Ich bin total traurig, denn wir wohnen im gleichen Haus und ich mag schon gar nicht mehr rüber gehen, weil sobald ich drüben bin, kommt mir vor, ich müsse mich immer irgendwie rechtfertigen, weil halt der Kleine anders ist und nicht so einfach ist, sondern schwierig ist und und und


Was meint ihr?

Bin total frustriert heute.


Danke

 
4 Antworten:

Re: Der Kleine wird benachteiligt von Großeletern

Antwort von Silke+Co. am 04.04.2007, 13:13 Uhr

Hallo,
das kenne ich irgendwoher ...
Meine Jungs sind 8 und 5. Während der Große schon immer sehr lebhaft war, ist der Kleine genau das Gegenteil, ruhig und unauffällig.
Ich habe auch immer das Gefühl, dass meine Eltern den Großen bevorzugen. Der Ältere bekommt beim Einkaufen immer mehr, weil er auch fordernder ist, der Kleine würde sich nie trauen, zu sagen, ich will auch noch was.
Lösung habe ich auch keine, aber bei uns ist es besser, wenn immer nur ein Kind bei den Großeltern ist. Dann kümmern sie sich ausschließlich um dieses Kind und niemand fühlt sich benachteiligt.
Gruß
Silke

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Re: Der Kleine wird benachteiligt von Großeletern

Antwort von dieElle am 04.04.2007, 13:34 Uhr

Das klingt ja echt traurig...
Vielleicht versuchst Du mal, den Schwiegies zu erklären, wie schade und auch unfair Du ihr Verhalten findest.
Vielleicht ist ihnen ja gar nicht wirklich bewußt, dass sie ein Enkelkind hintenanstellen. Ich kann mir schon vorstellen, dass man sich in erster Linie mit dem Kind beschäftigt, welches schon eigenständiger ist, man kann damit halt "mehr anfangen". Aber es ist doch sehr wichtig, auch dem Kleinen zu zeigen, dass er dazugehört, dass er auch geliebt und gemocht wird. Sonst wächst er ja schon in dem Bewußtsein auf, nicht annähernd so toll wie sein Bruder zu sein.
Bei meiner Schwester und mir war es ähnlich: Sie ist drei Jahre jünger als ich und in der Kindheit/Jugend auch immer ein bissel unselbständiger als ich. Ich war das Plappermaul, sie diejenige, die sich nichts getraut hat. Ich die Gymnasiastin mit kaum Problemen in der Schule, sie ist auf der Realschule einmal sitzengeblieben und hat nach der Schule mit Müh und Not einen Ausbildungsplatz gefunden. Wir wurden immer miteinander verglichen. Ich wurde als "die Große, da machen wir uns gaaaar keine Sorgen drum" vorgestellt, sie als "das kleine Sorgenkind"
Eigentlich auf völlig falsch. Meine Schwester hat Jahre gebraucht, um aus meinem vermeintlichen Schatten zu treten. Heute sagt sie selber, dass sie damals oft das Gefühl hatte, sich hinter mir verstecken zu müssen!
Und das völlig zu Unrecht...
Langer Rede, kurzer Sinn:
Ich würde es auf jeden Fall mit einem Gespräch mit den Großeltern versuchen!!! Es gibt doch sooo viele Möglichkeiten, auf ein Kind zuzugehen! Gib ihnen ein paar Tips. Bestimmt wollen sie gar keinen großen Unterschied zwischen den beiden Jungen machen ;-)
Viel viel Glück!

dieElle

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Re: Der Kleine wird benachteiligt von Großeletern

Antwort von Astrid am 05.04.2007, 12:07 Uhr

Hallo,

vielleicht könntest Du den Großeltern mal sagen, wie traurig es für den Kleinen ist, dass sie den Großen zu bevorzugen scheinen und offensichtlich mehr lieb haben. Sie merken das sicher gar nicht und werden ziemlich überrascht über diese (absichtlich etwas provokante) Aussage sein. Ich würde dann das Eisen direkt schmieden, solange es heiß ist. Und vereinbaren, dass der Kleine regelmäßig mal allein zu ihnen kommt. Wenn der Große dabei ist, besteht die Gefahr, dass der Kleine wieder untergeht.

Einige Male pro Woche reine Oma und Opa-Zeit für Euren Kleinen wäre für alle gut: Er stünde auch mal im Mittelpunkt und die Großeltern wären gezwungen, ihn besser kennenzulernen, seine starken Seiten zu sehen und auf ihn einzugehen. Das baut auch ihre Hemmungen ab und sie können Routine und Gelassenheit im Umgang mit ihm lernen.

Grüßle,

Astrid

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Re: Der Kleine wird benachteiligt von Großeletern

Antwort von chrisul am 06.04.2007, 19:10 Uhr

Hallo,

ich dachte wir wären die einzigen mit so einem Problem. Mein Sohn (2,5 Jahre) - eher ein ruhiges Wesen - wird von seinen Großeltern auch gerne "übersehen" wenn sein cousin (3,5 Jahre) anwesend ist. Er fordert auch alles ein. Der Effekt ist, das mein Sohn sich eine liebevolle "Ersatzoma" vom Spielplatz adoptiert hat. Das ist wirklich eine sehr herzliche Oma die alle anwesenden Kinder auf dem Spielplatz beschäftigt - so habe ich die eigenen Großeltern noch nie erlebt. Als ich ihnen von der Ersatzoma erzählte waren sie fast beleidigt, aber Kinder suchen sich Ihre Kontakte wirklich selber aus und merken von alleine wer sich mit ihnen gerne beschäftigt. Mehr als ansprechen konnte ich das Thema nicht.

Hoffe auf Besserung!!

Schöne Ostertage!!
Ulrike

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