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von Trödel-Maus  am 12.10.2010, 14:11 Uhr

Dauerpflegschaft.....jetzt endlich Eltern!

Hallo!
Bräuchte mal einen Rat von euch, wenn ihr Erfahrung habt mit der Vermittlung von Kindern in Dauerpflege!

Es geht um eine gute Freundin von mir, die, zusammen mit ihrem Mann, im April ein kleines Mädchen in Dauerpflege genommen hat, da sie beide keine Kinder bekommen können!
Beide waren unheimlich gespannt auf alles was kommt, sie hatte schon sehr viel Erfahrung mit Kindern, er eher garnicht!

Jetzt ist die Kleine seit einem halben Jahr da und meine Freundin ist überglücklich, aber ihr Mann zeigt überhaupt kein Interesse daran, mit dem Kind zu spielen, vorzulesen usw.! Er kann nur mit ihr durch die Wohnung toben und verstecken spielen, aber probiert nichts (!!!!) anderes aus.

Der Haussegen hängt schon ziemlich daneben, denn sie fühlt sich quasi als Alleinerziehende (Füttern kann nur sie, ins Bett bringt nur sie, weil sie es "besser" kann....)! Er bockt nur rum und ändert nichts an seinem Verhalten (wenn er allein mit ihr ist, läuft die Kleine rum und er liest Zeitung...), so dass das Kind mittlerweile fast keine Beziehung mehr zu ihm hat....nur beim Toben(!!)

Es gibt aber auch keine Bezugsperson für ihn, die ihm mal ins Gewissen reden könnte!
Was kann man tun? Kennt ihr ähnliche Problemfälle?? Gibt es evtl. Buchmaterial, was man ihm geben könnte, um die Situation zu verbessern?

Bitte dringend einen Rat!
LG Sandra

 
9 Antworten:

Re: Dauerpflegschaft.....jetzt endlich Eltern!

Antwort von Bubbles am 12.10.2010, 16:29 Uhr

Also, ich finde seine Reaktion vielleicht nicht gut, aber ganz normal. Es ist nicht sein Kind, es kann ihm immer noch wieder weggenommen werden, solange es nicht richtig adoptiert ist und ganz ehrlich - viele "echte" Väter benehmen sich genauso!
Ich vermute mal, da steckt viel mehr hinter, als man ahnt - vielleicht hat er sich gar nicht so sehr ein Kind gewünscht und das nur ihr zuliebe getan, vielleicht hat sie ihn am Anfang (unbewusst) ausgeschlossen, vielleicht fühlt er sich von seiner Frau nicht mehr geliebt, weil die nur noch an dem Kind dranhängt und ihn links liegen lässt - wer würde da nicht eifersüchtig? Und das zeigt sich dann bei ihm darin, dass er unbeteiligt ist. Wahrscheinlich fehlen ihm die vorbereitenden 9 Monate der Schwangerschaft und die dazugehörige Hormonumstellung, die auch ein Mann durchmacht.
Da hilft nur: Reden, reden reden. Zwischen den Partnern vor allem, und auch mit den zuständigen Experten (denn in der Regel werden Pflegefamilien ja nicht einfach ins kalte Wasser geworfen!).
Und nicht, dass einer ihm "ins Gewissen redet", sondern MIT ihm über SEINE Gefühle.

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Re: Dauerpflegschaft.....jetzt endlich Eltern!

Antwort von Susi0103 am 12.10.2010, 18:16 Uhr

Da schließe ich mich zu 100% an - ich hatte genau die selben Gedanken beim Lesen und hätte es nicht besser schreiben können.

Lg, Susy

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Re: Dauerpflegschaft.....jetzt endlich Eltern!

Antwort von Anja+Calvin am 12.10.2010, 18:37 Uhr

Ich schließe mich auch an, das selbe dachte ich auch !

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Re: Dauerpflegschaft.....jetzt endlich Eltern!

Antwort von Jacky010477 am 12.10.2010, 19:37 Uhr

Da kann ich mich auch nur anschließen.
Ich wäre manchmal froh, wenn mein Mann mit unserem Sohn fangen und verstecken spielen würde. Er ist ihm zwar wichtig, sie werkeln auch zusammen, machen halt Männerzeugs, aber sich mit Juniot hinsetzen, was spielen oder gar Buch schauen und vorlesen... da träum ich von.
Ins Bett bringen sieht bei den beiden so aus, das sie aneinandergekuschelt vor dem Fernseher sitzen und wenn Junior eingeschlafen ist, wird er ins Bett getragen.
Mein Mann kennt das aber auch nicht, er hat das bei seinem Vater auch nie gehabt.
Vielleicht liegt da die Ursache begraben. Mein Mann wollte und will auch Kinder, er liebt Kinder, ist ja selber noch ein mit fast 40. Aber sich intensiv beschäftigen, spielen, sich reinfühlen kennt er aus seiner eigenen Kindheit einfach nicht.
Da es ein Mädchen ist, ist es natürlich noch schwerer, da Gemeinsamkeiten zu finden, aber was mit Bewegung wäre nicht schlecht. Schickt die beiden auf den Spielplatz, ohne Mama. Mit dem Dreirad oder Laufrad los...

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Re: Dauerpflegschaft.....jetzt endlich Eltern!

Antwort von shinead am 12.10.2010, 20:03 Uhr

"Der Haussegen hängt schon ziemlich daneben, denn sie fühlt sich quasi als Alleinerziehende"

Also, die Sache mit dem "quasi Alleinerziehend" ist eine Frechheit! Deine Freundin kann ja mal eine AE fragen was das bedeutet, dann kommt sie von dem Trip ganz schnell runter!
Sie hat einen Mann der sich mit dem Kind beschäftigt. Vielleicht nicht so wie es ihr gefallen würde... Aber er tut es!
Und ja, auch mal Zeitung lesen ist für Eltern ok. Man muss/sollte nicht immer den Alleinunterhalter für das Kind spielen. Ein Kind muss auch lernen sich selbst zu beschäftigen.

Vielleicht sollten die beiden mal reden. Und zwar ohne Vorwürfe... Einfach reden, reden, reden

Gruß
Corinna

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Er bemüht sich doch!

Antwort von Emily25 am 12.10.2010, 20:44 Uhr

Er spielt doch mit ihr auf seine Weise! Sie sollte ihn loben, dass er seinen Weg mit dem Mädchen findet und mit ihr tobt.

Ein fremdes Kind zu akzeptieren ist ein laaaaaanger Weg, er braucht Zeit und die sollte er bekommen. Ich schließe mich den Vorrednerinnen an.

Emmy

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Re: Dauerpflegschaft.....jetzt endlich Eltern!

Antwort von Nase am 12.10.2010, 22:31 Uhr

Also ich kann auch nur sagen, ich denke Männer ticken da wirklich anders..
Erstens hat er wohl keine Erfahrung mit Kindern, woher soll er es besser wissen, zweitens haben Männer wohl eher ein Problem mit, "eigenem "und "angenommenem " Kind,. Wohlgemerkt nicht alle.. Aber wohl sind das doch eher Männer als Frauenprobleme.
Männer haben da manchmal tatsächlich ne innere Blockade, "ist nicht mein eigenes, wer weiß wielange es da ist!".
Aber es gehört geklärt, sonst ist Beziehung und das Kind kaputt..

Ich habe hier das Thema Adoption extrem lange mit meinem Mann durch. Für ihn ist ganz klar.. Er würde wahnsinnig gerne, aber er sagt schon vorher er weiß, dass er es nicht so annehmen udn lieben kann, wie ein eigenes. Also ist das Thema vom Tisch, das wünschen wir uns nicht für ein Kind.

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Re: Dauerpflegschaft.....jetzt endlich Eltern!

Antwort von Deanna31 am 13.10.2010, 10:27 Uhr

--> Füttern kann nur sie, ins Bett bringt nur sie, weil sie es "besser" kann....

Das Problem ist, dass man als Mutter, auch als Pflegemutter, nicht der Meinung verfallen darf, dass frau alles besser macht und deshalb den Mann nicht ranlässt. Das liest man in diversen Ratgebern zum Thema "Eltern werden". Man muss akzeptieren, dass der andere eben anders mit dem Kind umgeht und nicht rummeckern, sonst versucht der andere es gar nicht richtig. Wir haben von Anfang an die Aufgaben verteilt und auch wenn ich innerlich manchmal denke "oje, das hätte ich lieber anders gemacht", dann halte ich meine Klappe, weil sonst darf ich es zukünftig allein machen. Es geht meinem Mann ja bestimmt auch so.

--> sie hatte schon sehr viel Erfahrung mit Kindern, er eher garnicht!

Und das hat sie ihm wahrscheinlich auch sehr oft gesagt. Und er glaubt jetzt, das er nicht mit Kindern richtig umgehen kann, weil ihm die Erfahrung fehlt. Das ist ein klassische Self-fulfilling prophecy.

--> Er kann nur mit ihr durch die Wohnung toben und verstecken spielen, aber probiert nichts (!!!!) anderes aus

Toben und verstecken spielen ist doch sehr wichtig für das Kind. Das macht Spaß, da ist er sicherlich nicht nach 3 Minuten fertig, oder? Da hat seine Frau doch sicherlich ein bisschen Luft. Außerdem könnte sich der Mann um andere Sachen kümmern, solange seine Frau mit dem Kind beschäftigt ist, die sicherlich auch sehr wichtig sind, z.B. Abspülen, Waschen, ein bisschen putzen, Abendessen vorbereiten etc. Als Alleinerziehende müsste sie das alles auch noch machen.

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tja er benimmt sich doch wie ein normaler papa

Antwort von TiBi2009 am 13.10.2010, 12:40 Uhr

viele männer können mit ihren kindern "nur" toben, rumalbern etc.

und wenn sie ihm mal ein bißchen luft lässt dann traut er sich mit sicherheit auch andere dinge zu

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