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Geschrieben von Kacenka am 23.09.2016, 11:56 Uhr

Chance geben oder konsequent bleiben?

habe heute auch mal eine Frage (normalerweise stellen andere hier schon die Fragen, die ich evtl. hätte):

folgende Situation. Mein 2-jähriger (mitten in der schönsten Trotz- und Probierphase) schmeisst beim Essen gerne mal etwas auf den Boden - mutwillig. den Löffel, die Schüssel mit dem Essen, die Tasse, den Waschlappen. Ich geb mir Mühe ihm das abzugewöhnen, was schwierig ist, weil er damit a) den grossen Bruder amüsiert und b) manchmal auch den Papa zu gereizten verbalen Reaktionen bringen kann.
Eigentlich ist klar: schmeisst er runter, ist die Mahlzeit vorbei.
Aber manchmal frage ich mich, ob das zu "stur" ist. Heute hat er seine Tasse mit Milch ausgeschüttet. Also er nimmt die Tasse und dreht sie um, definitiv kein Versehen.
Nachdem ich gesagt habe: jetzt ist schluss und alles aufgewischt, möchte er eine Tasse mit Milch haben. Klar bekommt er zur nächsten Mahlzeit wieder seine Chance gesittet auszutrinken. Aber gleich danach? Andererseits habe ich manchmal echt den Eindruck, er will mir zeigen, dass er es kann...

Wie macht Ihr das?
Danke,
K

 
10 Antworten:

Re: Chance geben oder konsequent bleiben?

Antwort von Laurenzia am 23.09.2016, 12:49 Uhr

Ich weiß, dass ich meinem 2-jährigen oft schon sehr viel abverlange, aber ich denke gewisse regeln können die mit 2 Jahren durchaus einhalten. Wenn das immer wieder passiert wäre ich sehr wohl stinkig. Würde es ihm erklären und sollte er es weitermachen so Mini Portionen geben, dass er nicht so viel Dreck machen kann. In der Tasse nur noch einen schluck und vielleicht erst mal Wasser rein. Und an Brot und Co nur häppchenweise. Sobald was herunterfällt gibt's nix mehr. Das müsste eigentlich reichen. Wenn er dann wirklich bis auf einen kleinen Snack auf die nächste Mahlzeit warten muss, versteht er es denke ich. Aber du kennst dein Kind am besten. Ich kann nur von meiner vermutlichen Reaktion sprechen. Hier wird nix geschmissen. Lg

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Re: Chance geben oder konsequent bleiben?

Antwort von krokodilchen am 23.09.2016, 13:54 Uhr

Hat mein Kleiner in dem Alter auch gemacht. Mit freundlichem Lächeln und ganz klar, um mal zu testen wie Mama das gefällt und was dann so passiert.
Ich habe auch so einiges versucht, um nicht zu hart zu ihm zu sein, aber geholfen
hat letztendlich auch nur das Beenden der Mahlzeit. Daraufhin hat er einen richtig
heftigen Trotzanfall bekommen, am Ende dieser Anfälle war er allerdings
immer sehr kuschel-und harmoniebedürftig, und in dem Zuge habe ich dann auch das Essen wieder aufgetischt. Mussten wir ein paarmal so machen, dann hatte
er´s kapiert.

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Re: Chance geben oder konsequent bleiben?

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 23.09.2016, 15:07 Uhr

In dem Alter bin ich nicht so streng. Da ist das oft spielerisches Gematsche mit dem Essen. Wenn es mich nervt, gebe ich weniger schmieriges Essen und Wasser aus der Flasche mit Sports-cap. Bei mir darf man auch mit Croissant oder Brezel oder Apfelschnitz rumlaufen. Wer Nudeln und Tomatensoße oder Brot mit Frischkäse oder Saftschorle will, muss sitzen und bekommt dann auch nichts Neues, wenn absichtlich der Teller ausgeschüttet wird.

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Re: Chance geben oder konsequent bleiben?

Antwort von Neutrina am 23.09.2016, 16:19 Uhr

Evtl reicht es ja auch schon das nach einmaligem auskippen es für diese Mahlzeit dann eben keine Milch mehr gibt sondern nur noch einen kleinen schluck wasser ... ist der ausgetrunken kann er einen neuen schluck bekommen. Bei uns gibt es aber auch immer eine zweite Chance sich dann zu beweisen, das finde ich schon sehr wichtig. Einmalig heißt ermahnung bzw eben einschränken durch zb nur noch wasser statts milch oder so und wenns nochmal passiert dann bleibts hier auch weg.
Mit essen spielen ist ja bis zu einem gewissen grad in dem alter noch okay ... aber runterwerfen natürlich nicht. Wichtig ist du musst für dich die grenze festlegen, was erlaubt ist und was nicht und dann durchhalten. .. das kann schon mal ein paar wochen dauern und auch immermal wiederkehren. Hilft nur immer wieder konsequent sein.

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Re: Chance geben oder konsequent bleiben?

Antwort von DK-Ursel am 23.09.2016, 19:06 Uhr

Hej Kacenka!

Ja, das kennen wir wohl alle!
Und ich finde, Du hast gute Antworten - letztendlich ist wichtig, wieviel DU tolerieren kannst und willst, und da ist die Grenze.
Mir schwebt dann durchaus der Spruch vor - und auch die Erfahrung (in der Bibliothek, wo ich arbeitete, hatten wir so Anschauungsobjekte... ) - daß Kinder Grenzen austesten.Und daß das nervig ist - manchmal natürlich auch sehr nötig, aber oft auch einfach der fehlenden Konsequenz geschuldet (die erfordert ja auch Einsazt).
Und je weniger Grenzen da sind, umso uinmöglicher sind die kinder.
Wie ein Familientherapeute im KIGA sagte:
Die unmöglichsten Kinder rufen am lautesten nach Grenzen.

Aber innerhalb der Grenzen läßt sich viel schöner und entspannter das tun, was eigentlich getan werden soll:
Gespielt, getobt, aber auch gegessen.
Man tut also nicht nur sich einen Gefallen - auch den Kindern geht es mit klaren Vorgaben viel besser!
Dazu gehört dann aufkeinen Fall mal hü, mal hott.
Manche Dinge kann man adhoc mal durchgehen lassen, andere nicht.
Sowas ist bei mir eher eine No-Go-Sache.


Aus verschiedensten Gründen mag ich es gar nicht, wenn mit Essen gespielt wird.
D.h.:
Mit Fingern essen ist u.U. sehr okay und oft ja auch nicht anders möglich.
Mit Essen Matschen, rumwerfen, runterwerfen etc. ist es nicht.
Und wenn ich ermahnt habe, daß bestimmtes Verhalten bei Tisch evtl .sogar ungewollt den Saft, den Teller - sonst was runterbefördert, dann wurde ich auch auch sauer, wenn es dann wirklich passiete - bzw. nahm eben die Sachen vor weg = in Sicherheit.

Wer absichtlich, sozusagen als Provokation, wie das Zweijährigen chamrmant können, Verbotenes tut - den Becher Milch umdreht, den Teller runterwirft o.ä., für den ist die Mahlzeit vorbei.
Der weiß nämlich ganz genau, daß er was tut, was er nicht soll.

Bis zur nächsten Mahlzeit gäbe es dan neben wasser gegen den Durst - aber sonst nichts.

Finde Deinen Weg -- und dann verfolge ihn

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Nachtrag

Antwort von DK-Ursel am 23.09.2016, 19:21 Uhr

Mags ein, das Kind wird so nicht erzogen.
Mag sein, Zweijäöhrigen können dieKonsequenz nicht zusammenhängend kapieren (ichd enke allerdings: Doch!).
Mag sein, sie wacshen einfach raus.

Aber:
Aus reiner notwehtr, aus Selbst- und Eigennutz wrde ich das konsequent unterbinden.
ICH hatte keine lust, dauernd auch noch MUTWILLIG verursachten Dreck wegzuputzen.
Ich fnde, dieser Selbstschutz ist genauso legitim wie die lebensrettende Schwimmweste auf einem Boot, die Sicherung von wertvollen Gegenständen vor kleinen Kinderfingern und/oder das Entfernen total lärmender, nerviger "Musikintrumente" und Co, wenns ie stundenlang auf menien Gehörgang gehämmert werden.

Dem Kind kommt Mutters bessere Laune und durch Putzen nicht geraubte zeit letztendlich auch zugte, falls sich jemand das Gewissen dennoch beruhigen muß.
Selbst wenn Kind das alles als Schikane und nicht als legitimen Selbstschutz derMutter oder gar Eigennutz (wg. zeitu nd guter Mutterlaune) sehen kann.!

Gruß Ursel, DK

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Re: Chance geben oder konsequent bleiben?

Antwort von merrie85 am 23.09.2016, 20:46 Uhr

Meine beiden "Großen" hatten diese Phase auch, der Kleine isst noch nicht. Ich kann Matschereien eigentlich ganz gut ertragen, finde es wichtig, dass die Kinder das Essen be-greifen und fühlen und all das. Aber mit Absicht ausleeren, Essen werfen und so weiter - da gibt es bei mir eine Ermahnung und beim zweiten mal ist die Mahlzeit vorbei. Meist gefolgt von einem Trotzanfall, und dann konnte auch normal weitergegessen werden. In deinem Fall würden meine Kinder nicht direkt eine neue Milch bekommen. Wer Durst hat, bekommt Wasser in Minischlucken im Becher und Milch erst bei der nächsten Mahlzeit oder so...

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Re: Chance geben oder konsequent bleiben?

Antwort von niccolleen am 23.09.2016, 23:20 Uhr

Ich finde, Ursel hat es gut auf den Punkt gebracht.
Frueher hat es keine zweite Chance gegeben, die Kinder haben daraus gelernt. Heute sieht man vieles nicht mehr so eng, sieht auch, dass vieles ein Entwicklungsschritt ist und notwendig, nicht nur boshaft, und so gibt man Chancen, und auch da klappt es meist irgendwann.
Soviel du tolerieren kannst, soviele Chancen kannst du geben. Wo du genug hast, ist es eh mit den Chancen vorbei, alle Wege fuehren zum Ziel.

lg
niki

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Re: Chance geben oder konsequent bleiben?

Antwort von Kacenka am 25.09.2016, 17:26 Uhr

Danke Euch allen!

So hab ich mir das mal ein bisschen sortiert im Kopf.
wir bleiben wohl derweil eher dabei, dass es erst mal nix mehr gibt, er macht solche Sachen sowieso nie, wenn er Hunger oder Durst hat (da schaufelt er eifrig)...
Meist kommt sowas eh vor, wenn genug Publikum da ist, nur am Freitag waren wir ganz alleine und da war ich etwas überrascht, dass er das trotzdem probiert.
Das putzen an sich tut mir meist noch nicht mal so weh, wir haben eh keinen Teppich... Aber irgendwie ist es mir auch schade um das Essen, das er so verplempert, da bin ich irgendwie altmodisch.
Er ist wirklich momentan permanent am austesten, das ging dann noch nachmittags weiter, wo er angefangen hat mit Steinen auf unser Auto zu werfen... da war ich dann RICHTIG sauer. ist aber zum Glück nichts passiert und er hat es dann gleich wieder seingelassen bzw. wir haben eine andere "Beschäftigung" gefunden.
nochmal vielen Dank Euch!
K

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Kostenloser Report - Die Trotzphase gelassen überstehen

Antwort von Gerbera2016 am 18.10.2016, 15:01 Uhr

Hallo,

das ist sehr typisch in der Trotzphase. Dein Kind ist jetzt sehr experimentierfreudig und testet dabei aus, in wieweit es sich durchsetzen kann.

Aus der geschilderten Situation entnehmen ich, dass dein Kind ein Spiel daraus macht.

Mein Tipp:
Lege die Mahlzeit zunächst auf die Seite. Somit signalisiert du deinem Kind, dass es mit dem Essen nicht spielen darf. Du kannst danach deinem Kind liebevoll klarmachen, dass man mit der Mahlzeit nicht spielt und anschließend die Mahlzeit erneut anbieten. Wenn dein Kind erneut daraus ein Spiel macht, kommt die Mahlzeit weg. Man kann nicht alles durchgehen lassen.

Die Trotzphase ist für viele Eltern eine herrausfordernde Zeit. Falls du weitere, praxisorientierte Methoden und Tipps zu diesem Thema benötigst, kannst du dir gerne meinen kostenlosen Report herunterladen. In diesem Report zeige ich dir, wie du in 3 einfachen Schritten die Trotzphase deines Kindes gelassen überstehen kannst.

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