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Geschrieben von littlepanda am 26.01.2010, 13:56 Uhr

Brauche mal Tipps - Wutanfälle mit 18 Monaten?? lang....

Hallo zusammen,

ich brauche mal ein paar Tipps, denn ich bin mit meinem Latein echt am Ende.
Mein kleiner Sohn ist jetzt 18 Monate alt und seit ein paar Tagen nicht mehr zu ertragen. Wenn er seinen Willen nicht bekommt, steigert er sich in einen Wutanfall vom allerfeinsten rein. Er setzt sich dann hin und haut immer und immer wieder mit dem Kopf auf den Boden, die Stirn sieht manchmal ganz schlimm aus.
Probleme gibt es oft beim Essen, er will selber essen, schafft es aber nicht. Dann wird er bockig. Will man ihm helfen, wird er erst recht sauer und isst gar nichts mehr.
Heute waren aktuell Waffeln sein Problem, er wollte unbedingt eine Waffel. Ich hab sie ihm gegeben, er schmeißt sie auf den Boden. Das Spiel haben wir so vier oder fünfmal gemacht, dann hab ich sie ihm weggenommen. Da ist er fuchsteufelswild geworden, hat gebrüllt, getobt, so hab ich ihn noch nie erlebt - doch gestern schon, das erste Mal allerdings. Er hat sich die ganze Stirn grün und blau geschlagen, bevor ich aus der Küche wieder da war. Ich hab ihn dann in den Arm genommen und festgehalten, da hat er noch länger getobt, sich durchgebogen und fast gebrochen vor lauter Schreien. Nach einiger Zeit hat er sich dann beruhigt und war schweißgebadet.
Dann habe ich einen neuen Versuch gewagt mit einem Apfel. Er machte mir auch den Eindruck Hunger zu haben. Den Apfel hat er nur durch die Gegend geschmissen und fing erneut an zu toben. Jetzt hab ich ihn ins Bett gebracht und er scheint zu schlafen.
Heute morgen nach dem Aufstehen hatten wir allerdings auch schon Theater, nur da gab es noch nicht mal einen für mich ersichtlichen Grund. Danach hat er im Auto zwei Stunden geschlafen, so dass ich jetzt nicht damit gerechnet habe dass er noch mal einschläft.

Kommt er jetzt schon ins Trotzalter?? Ich habe zwar schon einen Sohn von 4.5 Jahren, aber der hat sehr wenig getrotzt und auch nicht so heftig, vor allem weiß ich nicht mehr wann das bei ihm angefangen hat.
Könnt ihr mir weiterhelfen - ich weiß manchmal nicht mehr wie ich mich verhalten soll. Der kleine Mann flippt so dermaßen aus, dass ich ihn nicht wiedererkenne. Und oft sehe ich auch keinen Grund, so dass ich noch nicht mal weiss, was ich tun könnte, war er von mir will.
Puh dass ich mal so hilflos sein könnte beim zweiten Kind, hätte ich ja nicht gedacht.
Kennt sowas noch jemand und kann mir Tipps geben oder mir wenigstens das Gefühl geben, dass ich nicht ganz allein bin damit??
Besonders schlimm finde ich ja dass er mit dem Kopf auf den Boden haut - das wollte er am WE draußen auf vereistem Boden machen, weil er nicht mehr weiterlaufen wollte. Ich konnte ihn grad noch hochreißen und auf den Arm nehmen.

Das ist sehr lang geworden - aber ich hoffe jemand quält sich hier durch

Schon mal vielen Dank fürs Lesen
LG
Silke

 
9 Antworten:

Re: Vielleicht gehst Du zu sehr darauf ein...

Antwort von Mijou am 26.01.2010, 14:10 Uhr

Hallo,

wenn Dein Sohn so ein Spektakel inszeniert, liegt es vielleicht daran, dass er damit zuverlässig Deine 100prozentige Aufmerksamkeit erreichen kann. Wenn er zum Beispiel die Waffel herunterwirft, solltest Du sie natürlich nicht aufheben, sofern er das absichtlich gemacht hat - was ja der Fall war. Du bist nicht seine Kammerdienerin, sondern seine Mutter. Und eine Mutter sollte souverän und gelassen auftreten, aber auch der "Boss" sein. Du bestimmst die Regeln in Eurem Alltag - nicht Dein Sohn, denn damit ist er überfordert.

Wenn er mit dem Kopf auf den Boden haut, was ja viele Kleinkinder phasenweise machen, gilt dasselbe: Wenn Du darauf eingehst (ihn hochhebst, ermahnst, ihm etwas erklärst etc.), verstärkst Du dieses Verhalten zuverlässig. Wenn er das wieder macht, geh einfach beiläufig, desinteressiert und sichtlich gelangweilt aus dem Zimmer (nicht wütend!). Ein Verhalten, das null Aufmerksamkeit bewirkt, wird sehr schnell fallengelassen - vor allem, wenn es auch noch weh tut.

Wichtig ist dagegen, dass Dein Sohn viel positive Aufmerksamkeit erhält. Lobe ihn also immer, wenn er etwas geschafft hat, sich Mühe gegeben hat, etwas Schwieriges versucht hat, geduldig war, gehört hat etc., ich mach' das bei meinen Kindern auch so. Die Kinder sind dann nicht mehr so sehr darauf angewiesen, negative Aufmerksamkeit zu erzwingen.

Grüßle (und viiiiel Gelassenheit )

Mimi

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Re: Vielleicht gehst Du zu sehr darauf ein... @Mijou

Antwort von littlepanda am 26.01.2010, 14:32 Uhr

Hallo,

ich danke dir für deine Antwort.
Am Anfang habe ich es so gemacht, dass ich das "mit dem Kopf auf den Boden hauen" total ignoriert habe. Ich hab mir auch gedacht, er wird schon damit aufhören, grade wenn es wehtut. Hat er aber nicht, er macht es weiterhin und heute war es so schlimm, dass ich eingreifen mußte, es ging nicht anders.
Es ist schon so, dass unser Alltag nach gewissen Regeln verläuft, mit denen die Kinder auch ganz gut leben können. Bei meinem Großen hat das ja auch gut geklappt, daher bin ich jetzt echt überfordert. Das mit der Waffel hab ich nur mehrmals versucht, weil ich wollte dass er sich beruhigt - also Waffel aufgehoben, weggelegt, gewartet bis er sich beruhigt hat und dann wieder versucht. nur beim vierten Mal kam sie dann endgültig in die Küche.
Aber er bekommt ja diese Ausraster erst seit gestern so verstärkt. So wie heute morgen im Buggy auf dem Rückweg vom Kiga. Für mich weit und breit kein Anlass in Sicht, Sohnemann kurz vorm hyperventilieren.
Ich weiß nicht woran es lag.

Trotzdem danke für deine Tipps, werde mich auf jeden Fall um mehr Gelassenheit bemühen, die fehlt mir dann doch manchmal....

LG Silke

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Re: Brauche mal Tipps - Wutanfälle mit 18 Monaten?? lang....

Antwort von streepie am 26.01.2010, 14:38 Uhr

Meine ist auch 18 Monate alt, und schon laenger im Trotzalter. So heftige Anfaelle wie deiner hat sie allerdings nicht. Wenn sie tobt, setze ich mich meist neben sie, und biete ihr ihr Schnuffeltuch an. Sie mag dann gar nicht in den Arm genommen werden.
Die Wutanfaelle kommen meistens dann, wenn sie muede ist, und selbst nicht so richtig weiss, was sie will. Und da sie noch nicht sprechen kann, ist es entsprechend schwer fuer sie, sich verstaendlich zu machen.
Es hilft, wenn sie Entscheidungen treffen darf - z.b. wenn sie Hunger hat, darf sie zwischen zwei Sachen aussuchen (apfel / trauben). Manchmal mache ich auch einfach den Kuehlschrank auf, und sie zeigt dann, was sie haben will.
Beim Essen machen wir es genauso.
Fuettern tue ich sie nicht mehr - wenn sie mit der Gabel nicht zurechtkommt, nimmt sie die Haende. Ich schiebe allerdings ab und zu einen Bissen in ihren Mund, wenn sie zu grosse Probleme mit dem Essen hat.

LG
Connie

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Hab hier auch so einen Wutzwerg...

Antwort von Sonnenblume83 am 26.01.2010, 20:31 Uhr

...und zwar meine Tochter, und die ist "erst" 14 Monate.
Meine Kleine geht ab wie´n Zäpfchen wenn ihr was nicht in den Kram passt. Sie krümmt sich heulend auf dem Boden zusammen, schreit als hätt ich ihr sonstwas angetan und haut sich den Kopf auch auf.
Mein Sohn (3 1/2) hat das in dem Alter damals auch gemacht, aber richtig böse. Egal wo. Bordstein, Fliesen, Wand, Rauhputz...egal. Er hatte so eine Wut in dem kleinen Körper dass er sich slebst verletzt hat und seine Schwester tuts ihm nach.

Ich geh weitgehenst nicht drauf ein, sie müssen einfach lernen dass es Grenzen gibt, allerdings schütze ich das Kind auch vor sich selbst. Sprich: Ich pflanz z.B. den wütenden Zwerg von den Küchenfliesen zum Kopf aufkloppen auf den Wohnzimmerteppisch und warte ab.
Nervenaufreibend und teilweise peinlich aber die Phase geht rum, auch wenn sie bei meinem Sohn damals bis ins 2te LJ angehalten hat *uff*

Meine Tochter hat mir am Dienstag beim Arzt eine derartige Rumpelstielzchen Schrei Show abgeliefert mit allem was dazugehört dass ich nach 10 MInuten ohrenbetäubendem Kreischen das Wartezmmer fluchtartig verlassen habe und mich die Frau vor mir sogar vorgelassen hat.

Es war einfach nur peinlich! Aber so sind sie, die lieben Kleinen *g*

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Re: Brauche mal Tipps - Wutanfälle mit 18 Monaten?? lang....

Antwort von powergirls am 27.01.2010, 7:35 Uhr

Hallo,
unser Sohn ist jetzt 19 monate und hat auch solche Anfälle. Zwar auch nicht ganz so schlimm, aber wenn ihm was nicht passt, schmeißt er alles durch die Gegend und schreit.
Wir haben uns angewöhnt, ihn dann in sein Gitterbett (mit Spielsachen) zu setzen und ihn wieder raus zu holen, wenn er sich beruhigt hat.
Und jetzt dauert das immer nur noch ein paar Sekunden. Zum Anfang dauerte es wesentlich länger.
Die Kleinen versuchen natürlich auch ihre Grenzen abzustecken, also solltest du dich auf jeden Fall durchsetzen und nicht auf diesen "ZECK" einlassen.
Gruß Michaela

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Re: Brauche mal Tipps - Wutanfälle mit 18 Monaten?? lang....

Antwort von le1973 am 27.01.2010, 9:43 Uhr

Hallo,

unsere kleine Wutkröte ist auch 18 Monate und ist momentan auch dabei, uns an den Rand des Wahnsinns zu treiben. Sie schlägt jedoch nicht mit dem Kopf irgendwo dagegen, vielmehr schmeißt sie Bausteine, Schuhe o. ä. durch die Gegend.
Wenn ich sie nachmittags von der Krippe abhole, will sie erst die Stufen allein runterlaufen, dann schmeißt sie sich hin. Will ich sie tragen, zieht sie an meinen Haaren, haut mich. Sie will nicht im Wagen sitzen, will aber auch nicht allein laufen. Nix kann man ihr recht machen.

In der Krippe ist sie der Sonnenschein schlechthin, bei allen (Erzieherinnen wie auch Kindern) sehr beliebt. Wenn ich sie abhole, kommt sie freuedestrahlend angerannt "Mama Mama" und drückt mich. Sobald wir jedoch in der Garderobe sind, geht das Theater los. Ich kann ihr kaum Hose, Stiefel, Mütze anziehen. Ihre Krippenerzieherin hat mich - als ich das erzählte - mit großen Augen angeschaut und meinte "das macht sie bei uns nie". Letztens als es das Theater mit dem Treppenlaufen gab, kam die Erzieherin hinterher und sah, wie mein schreiendes Kind sich auf dem Treppenabsatz hin und herwarf und Bockhörner bis zum Himmel hatte. Sie meinte dann "Doro, was ist denn hier los" und schwupp war Ruhe.

Ich denke einfach, die kleinen brauchen eine Art Ventil, wo sie ihrem Unmut Luft machen können. Mir ist es natürlich im Zweifelsfall lieber, dass sie das zu Hause und nicht in der Kita macht.

Aber auch ihr kann man momentan nix recht machen. Leider spricht sie auch noch nicht wirklich viel und somit ist die Verständigung ziemlich schwer. Hinzu kommt, dass sie in dem Alter vieles selber machen wollen, aber es noch nicht können und auch wenig Geduld haben...

Wir werden wohl da durch müssen. Tipps habe ich leider nicht. Aber viell. hilft es ja zu wissen, dass man nicht allein da steht. Jedenfalls geht es mir so.

VG und alles Gute,

Diana

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Danke an alle für die Antworten owT LG Silke

Antwort von littlepanda am 27.01.2010, 12:13 Uhr

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ich hab auch so einen Zwerg zu bieten :-)

Antwort von schneckensusi am 27.01.2010, 13:49 Uhr

Hallo, ich möchte mal allen Müttern Mut zusprechen, ich bin von Beruf Erzieherin und hab selbst so ein bockiges Kind, das sich den Kopf auf die Fliesen haut. Da meint man immer als Erzieherin hat man Kinder unter Kontrolle, aber auch so "Fachleuten" geht es so das sie hilflos sind

Ich lasse meinen Zwerg dann bocken, wenn er meint er muss mal wieder seine 5 Minuten haben, ich setz ihn dann auf den Teppich, da kann er seinen Kopf auf den Boden hauen wie er will, und wenn er seinen Keks oder ähnliches wegschmeisst, weil er was anderes will oder eben aus Wut, dann sag ich ihm ganz ruhig, das ich das doof finde und dann geh ich weg und lass ihn stehen, allerdings lass ich den Keks dann auch einfach auf dem Boden liegen. Und meist ist es so, das er sich nach dem Beruhigen sich den wieder holt und isst und dann ist alles gut. Man darf nicht allzusehr drauf eingehen oder dann mehr zum essen anbieten.
Das ist ein kleines Machtspielchen der Kidis, da müssen Eltern und Kidis durch

gruß
schneckensusi

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Re: Brauche mal Tipps - Wutanfälle mit 18 Monaten?? lang....

Antwort von Josie6000 am 26.03.2023, 13:05 Uhr

Hallo Silke!

Dein Sohn müsste ja inzwischen schon in der Pubertät sein
Könntest du vielleicht erzählen wie es mit dem trotzdem weitergegangen ist? Mein Sohn ist 19 Monate und gleich exakt deinen Beschreibungen mit Kopf anschlagen etc. Mein Freund und ich fühlen uns oft ganz schön hilflos. Ich hab mich hier extra angemeldet, in der Hoffnung, noch irgendwie Kontakt zu dir aufbauen zu können, auch wenn der Beitrag inzwischen schon über 10 Jahre alt ist.

Vielen Dank und viele Grüße
Josie

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