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Geschrieben von Butterblume12 am 01.12.2014, 22:03 Uhr

Bevorzugung der Enkelkinder

Hallo, ich bin momentan etwas enttäuscht / wütend, und das ist so:
Unser Sohn ist nun 1 Jahr und 5 Monate alt. Sein Opa (der Vater von meinem Mann) und die Freundin von seinem Opa nehmen sich nicht viel Zeit für ihn, im Grunde gar keine. Sie wohnen nicht bei uns in der Stadt sondern 16km entfernt, im Berufsverkehr brauch man gut ne halbe Std mit dem Auto, wenn man gut durchkommt 20min. Beide gehen noch arbeiten, haben kein Auto und haben daher grundsätzlich auch nur am Wochenende Zeit. Seit unser Sohn auf der Welt ist hat er beide noch nicht oft gesehen. Natürlich nach der Geburt im Krankenhaus, zur Taufe, Weihnachten und Geburtstag, und Geburtstag von Papa, vielleicht noch 2 oder 3 zusätzliche Male und das wars. Und unser Sohn wird bald 1,5 Jahre. Also er kennt beide kaum. Ich verstehe, dass sie arbeiten und sie haben auch echt doofe Arbeitszeiten, immer bis abends und klar, sie wollen am Wochenende auch mal entspannen, ausschlafen, Zeit für sich haben. Und eben mal schnell vorbei kommen geht auch nicht, da sie kein Auto haben. Aber, wenn wir anrufen und fragen ob sie was machen wollen, dann wollen sie auch gar nicht, sie wollen im Grunde dann am Wochenende lieber gemütlich ihr Bierchen am Balkon trinken und alles andere ist ihnen "zu viel". Vor ein paar Wochen waren wir sonntags bei ihnen in der Nähe, riefen an ob wir kurz reinschauen können, da haben sie echt gesagt nein wir sollen/dürfen nicht kommen.
Mein Mann ruft schon gar nicht mehr an und fragt ob wir was zusammen machen, ich denke er kennt es von seinem Vater dass er sich nicht so kümmert, seine Eltern sind geschieden, er wuchs bei der Mutter auf. Trotzdem verstehen wir uns eigentlich gut, sein Vater ist sehr nett, aber er kommt auf Deutsch gesagt nicht aus dem Quark.
Ich finde es nur sehr Schade für unseren Sohn, es ist schließlich der Opa.
So, und nun das was mich im Grunde so aufregt: Die Freundin vom Opa hat auch ein Enkelkind, die beiden sind nur 3 Tage auseinander, also praktisch gleich alt. Und für mich macht es keinen Unterschied ob unser Sohn der Enkel vom Opa ist und der andere der Enkel von der Freundin. Sie sind schon ewig zusammen, ich finde sie sind beide die Enkel von beiden, wisst ihr was ich meine?
Ich bin, seit die Jungs auf der Welt sind, ein bißchen mit der Mutter befreundet. Und heute erzählt sie mir, dass sie am Wochenende wieder mit "ihrer Oma" unterwegs waren, der Kleine hat neue Schuhe bekommen, sie haben das Weihnachtsgeschenk ausgesucht, und er bekommt sowieso immer hier etwas und dort etwas, hier ne Mütze, da was zu Spielen, und dauernd sind die bei "Oma und Opa". Hallo?? Wir sind nie bei denen, wir werden nie eingeladen. Wir wurden tatsächlich noch nie eingeladen. Es geht mir nicht dadrum dass ich höre dass der andere Enkel wieder was geschenkt bekommen hat, unser Kleiner bekam bislang nur was zu Weihnachten und zum Geburtstag. Es geht mir um die Aufmerksamkeit die der eine bekommt und der andere nicht.. Ich muss aber auch sagen, dass es denke ich auch von der Oma ausgeht, dass sie "ihren Enkel" mehr verwöhnt als den Enkel "von ihrem Partner". Ich finde es trotzdem nicht fair. Vielleicht liegt es auch daran dass wir einfach weiter weg wohnen, die anderen wohnen quasi um die Ecke, da kann man zu Fuß mim Kinderwagen hin.
Bin einfach traurig über das Ganze, finde es unfair unserem Sohn gegenüber. Zum Glück ist er noch klein und versteht es nicht.
Findet ihr, ich übertreibe?

 
11 Antworten:

Re: Bevorzugung der Enkelkinder

Antwort von Stillmarie am 01.12.2014, 22:30 Uhr

Ich verstehe deine Gefühle. Schliesslich gehts um deinen Sohn! Da bin ich bei meiner Tochter auch "kompromisslos", wenns darum geht, dass es ihr gut geht. Und dazu gehört auch der emotionale Kontakt zu Familienmitgliedern.

Allerdings kann ich Mir auch vorstellen, dass (manche) Opas sich da nicht so "reinhängen", wie (manche) Omas. Und dass "leibliche" Enkel anders angenommen werden. Ohne Absicht.....Vielleicht weils eher Gemeinsamkeiten gibt, wie die gleiche Nase Oder Augenfarbe etc etc
Und es kommt Vielleicht auch drauf an, wie alt die Grosseltern sich fühlen. Da reicht oft schon ein Enkel aus, um Mal wieder Ruhe haben zu wollen......

Das alles ist aber nicht schön für dich!

Trifft dich Vielleicht häufiger mit der Mama vom andern Enkelkind. Dann gibts die beiden Kleinen nur im Doppelpack und die Grosseltern "schlagen auch 2 Fliegen mit einer Klappe" ;) da wird die Bindung trotzdem fester!

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Re: Bevorzugung der Enkelkinder

Antwort von Stillmarie am 01.12.2014, 22:30 Uhr

Ich verstehe deine Gefühle. Schliesslich gehts um deinen Sohn! Da bin ich bei meiner Tochter auch "kompromisslos", wenns darum geht, dass es ihr gut geht. Und dazu gehört auch der emotionale Kontakt zu Familienmitgliedern.

Allerdings kann ich Mir auch vorstellen, dass (manche) Opas sich da nicht so "reinhängen", wie (manche) Omas. Und dass "leibliche" Enkel anders angenommen werden. Ohne Absicht.....Vielleicht weils eher Gemeinsamkeiten gibt, wie die gleiche Nase Oder Augenfarbe etc etc
Und es kommt Vielleicht auch drauf an, wie alt die Grosseltern sich fühlen. Da reicht oft schon ein Enkel aus, um Mal wieder Ruhe haben zu wollen......

Das alles ist aber nicht schön für dich!

Trifft dich Vielleicht häufiger mit der Mama vom andern Enkelkind. Dann gibts die beiden Kleinen nur im Doppelpack und die Grosseltern "schlagen auch 2 Fliegen mit einer Klappe" ;) da wird die Bindung trotzdem fester!

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Re: Bevorzugung der Enkelkinder

Antwort von Tinchenbinchen am 01.12.2014, 22:43 Uhr

Das Problem ist: Du kannst auch Opas und Omas nicht zwingen, sich so zu kümmern, wie du es richtig findest^^

Du kannst das natürlich ansprechen und schauen, was die beiden dazu sagen, aber mehr auch nicht. Du wirst das also im Zweifel akzeptieren müssen.

Wie ist denn sonst so euer Verhältnis? Wie oft habt ihr die beiden vorher gesehen? Wie ist dein Verhältnis zur Oma?
Vielleicht war das Verhältnis zur "anderen Mutter" der Oma schon vorher viel intensiver? Ist die Mutter die Tochter der Oma? Oder die Schwiegertochter?


Ich finde nicht, dass man grundsätzlich sagen kann, dass die Enkel eben die Enkel sind, wenn auch nicht leiblich.
Es ist sicher schön, wenn dem so ist, aber ich finde das nicht selbstverständlich und ich denke, es hängt vor allem auch vom Verhältnis der Eltern zu den Großeltern ab.

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Re: Bevorzugung der Enkelkinder

Antwort von sterntaler82 am 02.12.2014, 7:08 Uhr

Hi hier läuft es nicht viel anders ab.
Die Eltern von meinem Mann ( Stiefmutter und Vater) tund auch immer so als würden sie alles für ihr erstes Enkelchen tun und was ist ? Pustekuchen wir sollen uns mit vier Kindern (hab drei mitgebracht) ins Auto setzen und mit einem schreinden Baby das Autofahren hasst anderthalb Stunden zu ihnen hin und zurück Fahren, obwohl beide ein Auto haben Opa erst 60 ist zwar noch arbeitet aber als Beamter bei Gericht sehr flexibel ist, Oma ist Hausfrau 50 und macht nichts als sich den ganzen Tag zu langweilen und sich zu beschweren das niemand kommt.
Ihre Töchter( werden natürlich bevorzugt) wohnen aber auch 10 bzw 40 km entfernt der Bruder von meinem mann wohnt sechs Stunden autofahrt entfernt auch weil er seine Eltern nur drei mal im Jahr sehen muss.Der Vater beschwert sich sogar das er sich um seinen 25 jährigen adoptiv Sohn der behindert ist (und es bei der Adoption auch schon war) immer noch kümmern muss. Und als mein Mann vor 12 jahren lebensgefährlich erkrankt war und über ein Jahr im Krankenhaus bzw Rhea war haben sie ihn nicht ein mal besucht , wenn ich daran denke blutet mir immer noch das Herz obwohl ich meinen Mann da noch nicht kannte.
Unsere Kinder haben eine Oma (meine Mutter), bei uns ist nicht immer eitel Sonnenschein und so aber ich weiß das sie ihre vier Enkel über alles liebt und alles für sie tun würde.
Mein Mann und ich wollen aber auch gar nicht mehr Kontakt zu seinen Eltern unsere Tochter soll wissen wer ihre Großeltern sind wenn sie mehr von uns wollen müssen sie sich bemühen und herkommen.

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Re: Bevorzugung der Enkelkinder

Antwort von Bivi76 am 02.12.2014, 7:29 Uhr

Ich kenne deine Gefühle nur zu gut! Bei uns geht die Situation aber von beiden Großelternpaaren aus. Das eine Großelternpaar wohnt 60 km weg, tun für die beiden Enkel am Ort alles. Das andere Großelternpaar wohnt 890 km weg und da gibt's auch zwei Enkel. Vielleicht liegt es ja wirklich an der Entfernung, aber manchmal bin ich auch sehr traurig und kann die anderen Enkelnamen kaum ertragen, wenn wieder erzählt wird, was alles tolles unternommen wurde! Viell liegst aber auch am Alterunterschied (fast 10 Jahre zu allen anderen Enkeln). Vor allem nervt es mich, wenn das Großelternpaar mit den 890 km unseren Sohn immer mit dem Namen vom großen Enkel ansprechen! Da könnte ich kotzen - entschuldigt den Ausdruck!

Man muss halt einfach damit leben....

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Re: Bevorzugung der Enkelkinder

Antwort von Susanne.75 am 02.12.2014, 9:25 Uhr

Wenn das andere Enkelkind das Kind von der eigenen Tochter ist, die auch noch dicht bei wohnt und der Kontakt schon immer eng geblieben ist, dann ist es gefühlsmäßig schon etwas andres als das Kind des Sohnes des Partners.

Sie hat sich logischerweise zum eigenen Kind mehr Bezug als zum Sohn des Partners, auch wenn sie ihn n paar Jahre kennt. Und dann ist auch das Gefühl zum Enkel anders.
Der Opa ist derjenige, der da Interesse haben und leben sollte, dann würde er seine Partnerin dabei ja automatisch mitziehen.

Ich kann verstehen, dass euch das weh tut, ich weiß nur nicht, wie man es ändern soll. Hast du denn noch Eltern, die Oma und Opa sein wollen?

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Re: Da hilft nur Offenheit - aber freundliche!

Antwort von Windpferdchen am 02.12.2014, 10:29 Uhr

Hallo,

es scheint so zu sein, dass Dein Vater mit Kindern nicht wirklich so viel anfangen kann, das gilt sicher auch für den Enkel seiner Freundin. Und die Freundin wiederum nimmt sich zwar Zeit, bevorzugt aber das Enkelkind, mit dem sie blutsverwandt ist. Das ist nicht sooo ungewöhnlich, auch wenn es schöner wäre, sie würde beide gleich lieben. Es ist menschlich, dass sie sich emotional mehr ans "echte" Enkelchen gebunden fühlt.

Ich glaube deshalb, der Dreh- und Angelpunkt ist Dein Schwiegervater. ER ist die eigentliche und echte Verbindung zwischen beiden Enkeln - denn er gehört emotional sowohl zu Deinem Mann und dessen Kind, wie auch zur Freundin und deren Kind. Er sollte daher auch beide Enkel gleich oft besuchen oder zu sich einladen.

Ich würde mal mit Beiden reden, dem Schwie-Vater und der Lebensgefährtin. Sprich dabei über Deine Gefühle und über Deinen Eindruck - nicht über das, was die Beiden alles falsch machen. Sonst kommen sie in eine Verteidigungs- und Rechtfertigungshaltung und blocken ab. Du könntest vielleicht auch selbst mehr auf die Freundin des Schwie-Vaters zugehen. Wenn sie eine engere emotionale Beziehung zu Dir bekäme, könnte sie sicher auch mehr Bindung an Dein Kind entwickeln. In Patchworkfamilien wie der Deines Schwie-Vater spielen auch solche Faktoren eine Rolle - alles ist mit allem verquickt.

LG

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Re: Bevorzugung der Enkelkinder

Antwort von Butterblume12 am 02.12.2014, 21:10 Uhr

Danke für eure Antworten und die Schilderungen von euren Großeltern und euren Familien, wir scheinen ja nicht allein zu sein mit unserer "Situation".

@ Tinchenbinchen: Unser Verhältnis ist gut, wir verstehen uns gut, aber man sieht sich halt kaum. Das war vorher aber nicht anders, man sah sich nur zum Geburtstag und zu Weihnachten. Es ist also nichts Neues. Ich dachte jedoch es ändert sich als unser Sohn auf die Welt kam.
Die andere Mutti ist auch "nur" die Schwiegertochter, aber ich glaube die Oma hat schon immer mehr Kontakt zu ihrer Familie gehalten als der Opa zu uns bzw zu seiner Familie.
@ Susanne: Ja ich habe noch Eltern, und ich besuche sie auch 1-2x pro Woche mit unserem Sohn.
Ich war früher sehr oft bei meinen Großeltern, habe mich dort immer wohl gefühlt, es war wie ein zweites zu Hause. Und sowas wünsche ich mir auch für meine Kinder.

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Re: Bevorzugung der Enkelkinder

Antwort von Sommersturm86 am 02.12.2014, 21:36 Uhr

Ich finde nicht dass du übertreibst. Es ist schade und verletzend. Aber su wirst es nicht ändern können, wobei ich immer pro Gespräch bin.
bei uns ist/wird es ähnlich sein. Mein vater ist neu verheiratet und seine zwei anderen Töchter sind gerade erst Teenager. Verstehrn uns super, auch mit meiner"stiefmutter". Aber wenn meine halbschwesterm kinder kriegen, werden sie definitiv mehr von meinrm vater als opa haben als meine kinder. Denn meistens laufen die sozien Kontakte nun eher über die frau und da meine kinder nicht ihre enkel sind,.wird sie nie so dahinter her sein mot.denen etwas zu unternenmen .was man als oma mache möchte.
Und mein vater arbeitet viel und hat (leider) keinen eigenen kopf bei so etwas.
Ich kann es ihm sagen. Aber ich laufe nicht hinterher und kann ihn nicht ändern.

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Re: Bevorzugung der Enkelkinder

Antwort von niccolleen am 02.12.2014, 22:36 Uhr

Ich glaube, das liegt an der Geschlechterverteilung. Omas sind gern Omas, Opas koennen oft nicht so viel mit Enkelkindern anfangen. Ich denke also, dass der Kontakt zum anderen Kind von der Oma ausgeht, deren Enkel das ja ist, und wuerde es nicht so persoenlich nehmen. Aber aergern wuerde es mich natuerlich auch. Wir haben eigentlich eine sehr aehnliche Situation, wobei der "Opa" auch an seinem eigenen Sohn (meinem Freund, der Vater unserer Kinder) gar nicht interessiert ist. Er hat aber Kinder mit einer anderen Frau, und was ich weiss, hat er mit denen schon Kontakt.

Ein Opa ist nicht alles, und einen, der sich nicht interessiert, brauchst du nicht und dein Sohn auch nicht. Irgendwann wird er nicht mehr im Arbeitsleben stehen, und dann wird er sich vielleicht doch interessieren. Dann wird er sehen, ob es dann zu spaet ist oder nicht.

lg
niki

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Re: Bevorzugung der Enkelkinder

Antwort von niccolleen am 02.12.2014, 22:55 Uhr

"Ich war früher sehr oft bei meinen Großeltern, habe mich dort immer wohl gefühlt, es war wie ein zweites zu Hause. Und sowas wünsche ich mir auch für meine Kinder."

Genau das ist der Knackpunkt. Du hast diese Vorstellung in dir und moechtest, dass es genau so wird. Ist es nicht, und dastrtifft dich mehr, als andere Sachen, die deine Kinder haben oder nicht haben, die du nicht so oder hattest. Deinem Kind ist das vielleicht gar nicht so wichtig!

lg
niki

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