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Geschrieben von beyblade am 14.02.2014, 13:01 Uhr

auszeit ja oder nein!? - und hauen (2 jähriger)

hallo! mein 2 jähriger sohn folgt manchmal gar nicht und wenn ich schon öfter NEIN gesagt habe (zb wenn er ständig am Radio herumdrückt) und er immer noch nicht hört dann gebe ich ihn schon mal in ein anderes zimmer (nie länger als eine Minute!) u sage dann eben, dass er das nicht darf sonst kommt er ins zimmer. es wirkt eigentlich wenn ich ihm das androhe. er hört dann auf mich. habe aber jetzt gelesen, dass das schlecht ist da es eigentlich eine art von Liebesentzug ist. was meint ihr dazu? ich mache das auch wenn er seine kleine schwester haut oder wenn ein Kind auf besuch ist u dieses haut. er tut das leider ab u zu. eifersüchtig ist er aber gar nicht auf seine schwester er gibt ihr Bussis usw. u ist auch ganz lieb. ich weiß nicht warum er haut. er bekommt sehr viel Aufmerksamkeit, wir gehen jeden tag in den Hof spielen u auch daheim wird sehr viel mit ihm gespielt. das kann ich machen weil ich sehr viel Unterstützung von außen habe aber trotzdem haut er öfters mal. das geht leider schon seit ein paar Monaten so. (noch bevor seine schwester da war) hat jemand Erfahrungen mit dem Hauen u wie lange kann so eine Phase dauern? Klares NEIN u erklären haben wir schon alles gemacht...

 
20 Antworten:

Re: auszeit ja oder nein!? - und hauen (2 jähriger)

Antwort von engelchen260387 am 14.02.2014, 14:02 Uhr

Also meiner ist jetzt 20 Monate alt.
Und wenn er was macht was er nicht soll hol ich ihn zu mir, knie mich hin, damit ich auf Augenhöhe bin und halte ihn am Arm.
Ich sag dann er soll mich anschauen und erklär ihm das er das nicht darf und das ich das nicht möchte. Meistens klappt das auch ganz gut. Wenn er es dann richtig macht z.B. das Buch wieder weg räumt oder so dann hol ich ihn wieder her uns klatsche in die Hände und rufe Super! Das findet er voll toll.

Wegen dem Schlagen, das haben wir im Moment auch das er Mama und Papa schlägt, Geschwister sind keine da.
Hab ihn gerade gestern auf dem Arm gehabt hat er mir ins Gesicht geschlagen, Reaktion, ich hab ihn auf den Boden und gesagt so mag ich dich nicht mehr auf den Arm nehmen, du hast mir Aua gemacht. 10 Minuten später und nah etwas geheule meinte er Ei Mama wieder gut.
Die Sache war dann erledigt...

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Bei aktuell 4 Kindern

Antwort von wir6 am 14.02.2014, 14:15 Uhr

Das Jüngeste ist grad 2 geworden, musste in dem Alter noch nie einer ins Zimmer geschickt werden.

Versuche es anders zu lösen, die Zeiten in denen die Kinder echte Nerven kostet kommt noch und wenn du jetzt schon Auszeiten verteilst, was Machete dann???

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Re: auszeit ja oder nein!? - und hauen (2 jähriger)

Antwort von maxwell_ am 14.02.2014, 14:48 Uhr

Hoffentlich findet Eure Erziehung ohne Schlagen statt, denn sonst sind alle Tips hier umsonst. Denn Kinder kopieren die Eltern.
Wenn das nicht der Fall ist: Wenn er haut, nein sagen und weggehen. Ihn fragen wie er sich fühlen würde, wenn Ihr ihn hauen würdet.
Kann es sein, daß er noch nicht gut redet? Das Hauen ist bei Kindern teilweise Kontaktaufnahme, und nicht böse gemeint.
Und "gib" ihn nicht in ein anderes Zimmer, oder drohe damit. Er ist erst zwei, und da mußt Du als Elternteil so erwachsen zu sein, das anders zu lösen als mit Rausschmiß. Das kannst Du einführen, wenn er zu pubertieren anfängt. ;-)
Je öfter Du Nein sagst, umso weniger wird er hören. Also reduziere die Nein-Situationen, und wenn er weiterhin ans Radio geht, lenke ihn ab.

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Re: auszeit ja oder nein!? - und hauen (2 jähriger)

Antwort von beyblade am 14.02.2014, 19:50 Uhr

natürlich wird nicht gehaut! wäre ja noch schöner sich über das verhalten seines kindes aufzuregen u dann selber zu hauen...
doch er redet (für sein alter) schon recht gut u verstehen tut er auch alles. habe jetzt auch im Internet a bissi gelesen, u für mich ist jetzt klar, dass es keine Auszeit mehr geben wird. da ist sogar die rede von Urängsten usw. auslösen u irgendwie klingt das auch logisch... (http://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2013/06/auszeiten-warum-die-erziehungsmethode.html

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Also ehrlich gesagt ...

Antwort von cuppa am 14.02.2014, 19:55 Uhr

... finde ich, dass die ganzen Ansprüche, die heutzutage an die Erziehung gestellt werden, nicht immer mit der Praxis vereinbar sind.

Ich finde, in der Theorie hört sich das alles immer super an - ein Kind niemals bestrafen, niemals etwas tun, was auch nur annähernd als Liebesentzug interpretiert werden könnte, nie Enttäuschung oder Traurigkeit über das Verhalten des Kindes auch nur andeuten, damit es nicht emotional erpresst wird, nie laut werden, nie dieses, nie jenes ... Ich hab erst gestern wieder ein bisschen bei Jesper Juul gelesen und finde das schon auch ansprechend, aber ganz, ganz ehrlich? In der Praxis funktioniert es einfach nicht immer.

Mein Sohn hat z.B. auch immer mal Tage, wo er völlig ausrastet, wenn er nicht seinen Willen bekommt. Klar, Nein-Situationen reduzieren ist sinnvoll, aber Nein-Situationen auf Null zu reduzieren, geht einfach nicht: Man MUSS am Morgen eine frische Windel anziehen, man DARF seinen 6-Monate alten Bruder NICHT schlagen und man DARF NICHT zur Hauptverkehrszeit allein quer über den ALDI-Parkplatz rennen. Es geht einfach nicht! Und in diesen Situationen habe ich keine Zeit, abzulenken, im sachlichen Gespräch Ursachenforschung zu betreiben oder nach kreativen Kompromissmöglichkeiten zu suchen. Und wenn er sich dann brüllend und um sich schlagend auf den Boden wirft, und es ihm hilft, sich zu beruhigen, wenn er eine kurze Auszeit in seinem Zimmer oder sonstwo bekommt, himmelherrgott, dann mach ich das eben!

Und irgendwo finde ich es auch unecht, wenn man als Mutter nicht mal aus vollem Herzen sagen darf "Ich bin echt traurig/stinkesauer/..., weil du das und das gemacht hast". Dass ich mein Kind nicht bewusst erpresse, klar, aber irgendwo bin ich doch immer noch ein Mensch mit Gefühlen und kein Erziehungsroboter.

Pädagogische Theoriegebäude, schön und gut - aber ich finde, dem Alltag halten sie nicht immer stand. Finde ich. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege

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Cuppa - super geschrieben

Antwort von Bivi76 am 14.02.2014, 20:11 Uhr

Ich bin voll bei dir! Die bisherigen Beiträge sind schon nahe an der Vollkommenheit und ich bin da auch weit von entfernt....

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Re: Cuppa - ich unterschreibe auch bei dir

Antwort von Loni1975 am 14.02.2014, 22:14 Uhr

gut gebrüllt.....da bin ich ganz bei dir :-)

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Re: Also ehrlich gesagt ...

Antwort von betty2013 am 14.02.2014, 22:39 Uhr

Natürlich kann niemand perfekt und nach Lehrbuch erziehen. Eltern sind auch nur Menschen und Kinder können ganz schön die Nerven strapazieren.
Aber gewisse Kenntnisse über Erziehung und Entwicklung finde ich persönlich schon sehr hilfreich, wie z.b. Formen von Liebesentzug, Bestrafungen und setzen von logischen Konsequenzen.
Kinder groß ziehen ist nun mal nicht einfach.

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Die Frage ist ja eher grundsätzlicher Natur, oder?

Antwort von Tinchenbinchen am 15.02.2014, 17:01 Uhr

Was macht man mit Zweijährigen, die auf ein Nein nicht viel geben?^^

Der Kleine meiner Freundin schmeißt wahnsinnig gerne Sachen runter und macht sie kaputt. Sie sagt, sie könne schimpfen, intensiv reden, ruhig reden, deutlicher reden, mit Engelszungen und wirklich wütend werden. Er findet das alles nur witzig und lacht und macht bei nächster Gelegenheit weiter. Ablenken hilft auch nichts.

Nun kann man darüber philosophieren, ob sie vielleicht vorher schon konsequent genug war, aber die akute "Not" bleibt ja und wenn nicht jetzt, wann dann?
Ich denke, es ist eben _auch_ eine Charakterfrage beim Kind. Unser Sohn reagiert seit jeher sehr gut auf ein deutliches Nein, das wir immer mit dem erhobenen Finger verbinden, so dass es sogar nonverbal auf Entfernung wirkt^^
Natürlich gab es hier und da mal den Versuch, ob man nicht doch weitermachen kann, aber grundsätzlich ist er wirklich brav. Das mag daran liegen, dass wir das von Anfang an konsequent durchgesetzt haben, aber ich schätze mich auch einfach glücklich, dass er ein eher folgsames Wesen zu sein scheint^^

Ich finde eine Auszeit im Zimmer auch nicht sooo optimal, aber eher weil er sein Zimmer eigentlich mögen und als angenehmen Ort empfinden soll, finde ich.
Über Liebesentzug habe ich mir in der Hinsicht noch nicht so die Gedanken gemacht, habe mich da allerdings auch von Ratgebern ferngehalten^^
Mir erschließt sich allerdings nicht ganz, inwiefern das Absetzen vom Arm liebervoller sein sollte. (Was keine Kritik am Absetzen ist! Mache ich auch so!)

Meiner Freundin habe ich geraten, den Laufstall wieder aufzustellen, weil ich denke, dass ein "Entfernen" aus der Situation sinnvoll sein kann und der Laufstall ja auch eine gewisse Sanktion darstellt.
Außerdem entfernt man ihn dadurch nicht "sozial", sondern schränkt ihn nur räumlich ein.

Ich denke weiterhin auch nicht, dass man alles erklären und ausdiskutieren kann und soll. Grenzen müssen oft schlicht gesetzt werden und Punkt. Und zwar diskussionsfrei. Gerne mit Erklärung, aber mehr auch nicht. Vor allem in dem Alter. Egal wie gut sie schon sprechen können. Es ist ja auch eine Frage des Verstehens und Ermessenkönnens.

Und bis auf den Laufstall ist mir noch nichts Schlaues eingefallen^^

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Re: auszeit ja oder nein!? - und hauen (2 jähriger)

Antwort von schnabbel am 15.02.2014, 22:39 Uhr

Hast du nur mal davon gehört oder auch was gelesen? Wenn nicht, kann ich dir nur und eigentlich jeder Mama bzw. jedem Papa das Buch "Liebe und Eigenständigkeit" ans Herz legen. Ich lese auch gerade wieder und werde es sicherlich noch öfter tun, um es mir immer und immer wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Hier geht es um den Überbegriff "bedingungslose Liebe" - umfasst Themen zu Liebesentzug, Belohnungen und Bestrafungen.

Die körperlichen Dinge (Hauen, Beißen, Schubsen) sind gerade in dem Alter noch sehr präsent. Mein Sohn, 2 3/4, kam heute ohne jede Vorwarnung und hat mir ins Bein gebissen. GsD hatte ich eine Jeans an. Das war das erste Mal und weder er noch ich haben eine Ahnung, warum er das getan hat bzw. denke ich, gibt es einige Ansätze von Erklärungen. Außer, dass ich mich hinknie, natürlich ärgerlich bin und sage "ich will nicht, dass du mich beißt, das tut mir weh" kann ich nicht viel tun. Hier baue ich ganz stark "ganz einfach" auf die Beziehung zwischen mir und meinem Kind. Ich sage, was ich nicht will und sage nicht einfach nur "nein". Auch mit gerade 2 klappt das schon ganz gut.
Kinder in dem Alter haben noch keine Impulskontrolle, d.h. da kommt so ein Gedanke und das wird dann gemacht "ohne drüber nachzudenken", jedenfalls in vielen Fällen.

LG

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Re: auszeit ja oder nein!? - und hauen (2 jähriger)

Antwort von betty2013 am 16.02.2014, 0:07 Uhr

Ja, dieses Buch ist einfach super und lesenswert.
Sollte wirklich jeder lesen, der ein Kind hat.

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Re: auszeit ja oder nein!? - und hauen (2 jähriger)

Antwort von keinnamemehrfrei am 16.02.2014, 0:16 Uhr

das mit dem hauen ist bei uns auch gerade eine neue Phase. ich weiß nicht ob es Zufall ist oder ob es damit zusammenhängt aber das begann in der ersten Woche wo er allein in der spielgruppe blieb. von daher bin ich optimistisch das das zumindest bei uns nur eine Phase des "Platz findens" ist. letzte Woche waren wir bei Freunden mit zwei kleinkindern im gleichen alter (2,5 Jahre), da war schubbsen ganz in. aber ich hatte das Gefühl das es eher lustiges gerangel werden sollte aber die Zwerge ihre Kräfte nicht angemessen dosieren konnten. von daher gab es dann kein "Nein" sondern die Ermahnung vorsichtiger zu sein. zu Haus beim hauen gibt es ein klares Nein und wir entfernen uns dann ein Stück von ihm. ich mag ihn nicht aus dem Zimmer schicken denn ich wüsste nicht wohin. sein eigenes Zimmer als Ort der Strafezu nutzen finde ich kkontraproduktiv. gibt ja auch Leute die sagen "sonst schläfst du heute in deinem Bett" - besser kann man ja gar nicht forcieren das Kinder am liebsten im elternbett sind :-)

es gibt so Tage wenn man sehr gestresst ist wo man seinem Kind ständig ein Nein entgegen bringt. die Tage habe ich auch und ich könnte mich dafür in den hintern treten denn eigentlich merke ich genau das er dann immer mehr "Blödsinn" macht. eigentlich ist auch unsere grundidee das wir Nein nur sehr konsequent und sehr sparsam einsetzen. also zb heute darf er am Radio rumfummeln, morgen nicht - das versteht ein Kind in dem alter nicht. aber ich weiß ja selbst das es mich manchmal nicht stört und manchmal eben doch. eigentlich hilft es viel mehr wenn ich ihm dann sage "so jetzt legen wir mal eine cd rein und die bleibt dann drin". das versteht er tausend mal besser als wenn ich nur genervt Nein sage. aber trotzdem gibt es diese Momente wo es eben doch passiert :-) "nein" gibt es bei uns nur bei Dingen die immer tabu sind. ansonsten reagiert er eben entspannter wenn wir ihn ablenken oder das ganze zeitlich begrenzen. darum hört er auf Nein eigentlich auch sehr gut, reagiert aber auch auffällig wenn ich aus Gereiztheit nur stumpf Nein sage. hm, weiß nicht wie ich es erklären soll aber vielleicht ist es mir Es ja doch etwas gelungen :-D ach und wir begründen auch alles kurz und knapp. das fällt ihm dann eindeutig leichter als wenn ich nur nein sage. das heißt aber nicht das wir diskutieren! Das gibt es nicht.

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Re: Also ehrlich gesagt ...

Antwort von Wuselmarv am 16.02.2014, 14:11 Uhr

Hallo Cuppa,

"Erziehungsroboter" - sehr, sehr gut getroffen!

Manche Ansätze finde ich auch interessant, aber für mich und mein Empfinden nicht umsetzbar. Beispielsweise das von Alfie Kohn-Anhängern postulierte Nicht-Loben. Das wäre einfach so gänzlich gegen mein persönliches Empfinden, gegen meine Natur.

Wenn ich an die "Erziehung" durch meine Eltern denke und wie das bei mir ankam, gibt es einen Punkt, auf den ich schon als Kind immer viel Wert gelegt habe: Ich finde es grundlegend wichtig, *authentisch* zu sein.

Viele Grüße!

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Oha

Antwort von maxwell_ am 16.02.2014, 14:29 Uhr

Im Fehlinterpretieren bist Du echt gut.
Ich habe nicht geschrieben, daß man Kinder nicht schimpfen darf.
Ich habe nicht geschrieben, daß es keine Nein-Situationen geben darf.
Ich habe nicht geschrieben daß man nicht authentisch reagieren soll.
Ich habe nicht geschrieben, daß Kinder alles dürfen.
und so weiter und so fort.

Trotz allem ist es pädagogisch sinnlos, ein tobendes kleines Kind auf sein Zimmer zu schicken. Sicher kommt es raus und alles ist wieder gut. Aber es ist definitiv noch zu klein, um mit seinem Trotz umgehen zu können. Dazu braucht es Hilfe. Ich weiß heute noch, wie ich aufs Zimmer geschickt wurde und dort mit meinem Frust, Trotz, Angst etc. alleingelassen wurde. Als ich rauskam, war ich wieder ganz die "brave" Maxwell, die von allen geliebt werden wollte.

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Re: Also ehrlich gesagt ...

Antwort von schnabbel am 16.02.2014, 17:13 Uhr

Das ist ja der Punkt, es ist gegen DEINE Natur, weil DU so erzogen worden bist. Das bedeutet, DU brauchst es jemanden zu loben, nicht dein Kind.

Ja, ich muss zugeben, es ist anfangs schwer und komisch, es nicht zu tun bzw. war mein Kind noch so klein, als ich es las, dass ich alte Verhaltensmuster noch nicht groß abändern musste.

Mein Kind wird älter und ich sehe mit eigenen Stolz für mich selbst, dass es richtig und gut so war. Wo andere Kinder sagen "habe ich das nicht toll gemacht?" bzw. "guck mal, wie toll ich das kann" sagt meiner "nur" "das macht Spaß". Das macht mich glücklich, weil es aus ihm herauskommt und nicht von außen bestimmt wird.

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Re: Also ehrlich gesagt ...

Antwort von Wuselmarv am 16.02.2014, 22:31 Uhr

Hallo schnabbel!

Eine Theorie ist eine Theorie - nur weil sie Dir schlüssig scheint, ist sie nicht der Weisheit letzer Schluss. Und ich wage zu bezweifeln, dass DU ansatzweise erahnst, was ICH brauche

Ich finde, man traut einem Kind viel zu wenig zu und schätzt das Individuum nicht ansatzweise als solches ein, wenn man meint, jedes Kind macht etwas unweigerlich - wenn es gelobt wird - früher oder später nur noch, *weil* es gelobt wird.

Meine völlig unerheblichen beiden Cent. Darüber kannst Du getrost anderer Meinung sein.

Es freut mich aber aufrichtig für Dich, dass Du stolz auf Dich bist und der Überzeugung, dass es richtig war, so zu handeln, wie Du gehandelt hast. Und das meine ich völlig unironisch.

Viele Grüße!

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Re: Also ehrlich gesagt ...

Antwort von Fuchsina am 17.02.2014, 1:20 Uhr

Nun ja, man könnte aber jetzt auch ganz ketzerisch sagen, während die "gelobten" Kinder bereits verstanden und gelernt haben, dass ihr Verhalten auch für ihre Umwelt eine Bedeutung hat (Kind macht etwas und hat Spass dabei, Eltern freuen sich) hat Dein Kind nur sein Spass vor Auge und nicht die Reaktionen anderer. Ob das dann für die Zukunft wirklich so erstrebenswert ist? Weiss ich nicht wirklich.

Mal abgesehen davon, dass Kinder mit Sicherheit nicht immer und überall etwas nur deshalb tun weil sie dafür gelobt werden. Sie haben Spass, können was neues UND freuen sich wenn sich die Eltern mitfreuen.

Für MICH wäre es absolut falsch, unauthentisch und komplett verkrampft mein kleines Kind, das von alleine das erste mal die Rutsche runterrutschen konnte und sich wie Oskar darüber freut NICHT zu loben wie toll sie das dann gemacht hat. ICH würde wesentlch mehr befürchten, dass ein "nicht loben" in dem Kind das "ich bin nie gut genug für meine Mutter gewesen" Gedanke auslöst.

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Re: Also ehrlich gesagt ...

Antwort von schnabbel am 17.02.2014, 9:48 Uhr

Ich denke, du wirfst hier ein wenig was durcheinander.

Zum einen gibt es Dinge, die ein Kind tun sollte, weil es ihm gefällt und nicht weil es die Eltern erfreuen will. D.h. mein Kind, kann gerne die Rutsche rutschen und ich freue mich MIT ihm, aber nicht darüber, dass er es getan hat. Wenn er etwas tut, was er sich sonst noch nicht getraut hat, sage ich etwas in die Richtung wie "du hast es (alleine) geschafft".

Dann gibt es das Verhalten, was auf andere eine Wirkung hat. Diese bringe ich meinem Kind näher, indem ich ihm zeige und/oder sage, was es für Auswirkungen hat. So lobe ich mein Kind nicht "toll, dass du teilst/was abgibst" sondern sage ihm, dass "sich .... darüber aber sehr freut".

Muss mein Kind gut genug sein?

„Nichts, was aus dir wird, kann mich enttäuschen; ich habe keine
vorgefasste Meinung, was du sein oder tun sollst. Ich habe keinerlei
Wunsch, dich vorherzusehen, nur den, dich zu entdecken. Du kannst
mich nicht enttäuschen.“ Mary Haskell

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Re: Also ehrlich gesagt ...

Antwort von Jendriks_Mama am 18.02.2014, 0:44 Uhr

Huhuu,

ich bin ein Kind das nicht gelobt wurde.

Mein Vater formulierte mal den Satz: "Stolz auf Dich? Warum sollte ich denn stolz auf Dich sein? Das bin ich nur auf Dinge die ich geleistet habe. Ich freue mich für Dich, wenn Du stolz auf Dich bist."

Noch heute kann ich sehr, sehr schlecht mit Lob umgehen. Hier weiter auszuholen wäre mir zu persönlich, aber es ist schwierig für mich mit der Gratwanderung zwischen gelobt-werden und Lob-vermeiden umzugehen. . Sowohl in der Schule als auch im Berufsleben oder im Rahmen von Freizeitaktivitäten.

Ich verstehe den Ansatz hinter dem nicht-loben und hoffe, dass ihr es besser umsetzt als meine Eltern damals!

Ganz liebe Grüße
Sarah

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Re: auszeit ja oder nein!? - und hauen (2 jähriger)

Antwort von histerix am 18.02.2014, 6:58 Uhr

Hi,

Also wie man es auch macht irgendwo liesst man immer dass es falsch ist. Unser Sohn muss auf die treppe stuhl im raum oder ähnliches sitzen wenn er bestraft wird, aber eben da wo ich ihn sehe und ihn immer wieder sage warum das jetzt so ist. das ist bei ihm das einzigste was hilft wenn er nach hundert nal nein das darf man nicht deswegen noch immer nicht höhrt.
ich bin für eine Auszeit, aber eben nicht für wegschicken.


lg

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