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Geschrieben von faya am 04.05.2006, 21:00 Uhr

Aktuelle Erziehungssituation - BITTE konkrete Ratschläge !

Meine Tochter ( 2,5) saust heute jammernd an mir vorbei - "Mama - die Flasche ! "

Sie hatte in der Küche eine anderthalb Liter Flasche Apfelschorle aufgeschraubt und ausgeschüttet und sich blitzschnell ins Schlafzimmer verkrümelt. Meine Freude war grenzenlos.

Hab also aufgewischt und bin ins Schlafzimmer um sie zu trösten, daß das doch nicht so schlimm ist....

Sitzt sie im Schlafzimmer, hat mir dort meine Flasche MIneralwasser auf dem Teppich ausgekippt und bearbeitet mein neues Buch mit Filzstift. seite für Seite ...

( Filzstift - Streng verboten, seit meine Küche aussieht wie eine Graffiti-Bushaltestelle)

Ich war so ärgerlich, hab ihr was, entgegen meiner ÜBerzeugung auf den Po gehauen ( bzw. auf die dicke Pampers ) und sie in ihr Zimmer gesteckt.

Nach 5 Minuten kommt sie raus, entschuldigt sich bei mir, drückt mich und sagt , sie will das nicht mehr machen.

Und beim rausgehen zeigt sie auf das Waschbecken in ihrem Zimmer und sagt lächelnd (!) " hab gespült...." ( also auch in den 5 Minuten im Zimmer mit Wasser den Boden vollgekleckert....)

Ich war einfach nur sprachlos....

Mich würde interessieren, wie ihr konkret reagiert hättet bzw. was ihr vorher schon anders gemacht hättet.

Sie macht einfach was sie will.
Mit geduldigen Erklärungen ebenso wie mit Strenge hat man bei ihr nicht mehr Erfolg als wenn man einem Hund erklärt er soll die Wurst liegen lassen bevor man ihn damit allein läßt.

 
6 Antworten:

Re: Aktuelle Erziehungssituation - BITTE konkrete Ratschläge !

Antwort von matastu am 04.05.2006, 21:24 Uhr

Hallo!
Ich muss beim Lesen an meine Große denken. Das hätte von ihr sein können.
Was ich anders gemacht hätte?
Ich hätte sie schon beim Apfelschorle mit aufwischen lassen. Das macht zwar noch mehr Arbeit, aber so merken sie (vielleicht), dass sowas nicht so schlimm ist, aber trotzdem viel Arbeit macht.
Zum Filzstift: Da hilft nur wegräumen. Bei uns sind es die Kulis. Sie malt mit Vorliebe ihre Hände an. Also sind alle Kulis weggeräumt. Nicht abgeschlossen, aber so, dass sie sie nicht sieht, dann denkt sie auch nicht dran.

VG
Tanja

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Re: Aktuelle Erziehungssituation - BITTE konkrete Ratschläge !

Antwort von tinai am 04.05.2006, 21:26 Uhr

Lass sie doch mithelfen beim Aufwischen. Zum einen lernt sie konkret, wie sie etwas wieder gut machen kann und zum anderen, stinkts ihr vielleicht und sie merkt, dass so ein Spaß auch mit Mühen verbunden ist.

außerdem würde ich ihr an geeigneter Stelle möglichkeit zum Panschen geben, wenn das gerade so spannend für sie ist.

gruß Tina

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Re: Aktuelle Erziehungssituation - BITTE konkrete Ratschläge !

Antwort von koesti am 04.05.2006, 21:27 Uhr

Also, bei der ersten Flasche, hätte ich sie direkt mitgenommen und mit aufwischen lassen. Sicherlich hätte ich sie auch getröstet, wenn ich gemerkt hätte, dass es keine Absicht war, aber mithelfen aufwischen wäre trotzdem Pflicht gewesen. (Und dann wäre der Rest schon nicht mehr möglich gewesen.)
Da es aber nicht zu machen ist, einem Kind in dem Alter zu sagen, es soll nicht mit Wasser spielen, wenn welches in der Nähe ist, würde ich versuchen den Wasserhahn in ihrem Zimmer abzustellen und sie nirgendwo alleine lassen, wo sie an Wasser/Flüssigkeit kommt und nicht damit spielen soll.
Vielleicht kannst Du mit ihr auch schon ausmachen, dass sie mit Wasser spielen darf, wenn sie das will, aber nur auf dem Balkon/der Terasse/in der Badewanne oder wo auch immer.

Und zu dem Malen mit Filzern: Wenn sie nicht akzeptiert, dass man nicht alles anmalt, dann sind die Stifte eben nur noch unter Aufsicht da und ansonsten verschwunden.

LG, koesti

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Re: Aktuelle Erziehungssituation - BITTE konkrete Ratschläge !

Antwort von ny152 am 04.05.2006, 21:28 Uhr

ich glaube, der fehler ist, dass du jetzt schon erfolg erwartest (dein letzter satz). du erwartest, dass deine 2,5 jährige tochter die finger lässt von allem, was verboten ist. die erwartungshaltung ist aber nicht richtig. ein 2,5 jähriges kind ist noch nicht vernünftig, kann noch nicht vernünftig sein. das ist so, auch wenn viele glauben, dass das nicht stimmt. die legen aber erwachsene maßstäbe an und überschätzen dadurch ihr kind. so entstehen oft unangebrachte erziehungsmaßnahmen.

die sache ist klar: wenn mein kind die tür bemalt, dann wird kräftig geschimpft und die stifte verschwinden von der bildfläche. malen nur noch unter aufsicht, so ist das hier gerade. ich kann und darf einfach noch nicht erwarten, dass mein hund die wurst liegen lässt, wenn ich das zimmer verlasse. dazu ist er noch zu klein!

er wird älter, reifer, vernünftiger. und schon in wenigen monaten findet er andere dinge spannender als türen bemalen. dann sind stifte wieder zugänglich, vorher nicht.

zugang zu flaschen hat er nicht. die küchentür ist zu und gesichert, wenn ich nicht in der nähe bin (allein schon des herdes wegen).

gleiches gilt für das bad. kein zugang, wenn ich nicht in der nähe bin. dafür haben wir die türklinken hochgestellt. noch ist er zu klein, um ranzukommen.

natürlich kann man sagen: "ich sichere die wohnung nicht, das kind muss das lernen!" wenn man bock auf dauerstress hat - bitte. wir machen die wohnung kindersicher, versperren den zugang zu bestimmten räumen und haben hier selten grund zum aufregen. trotzdem bin ich davon überzeugt, dass mein sohn mit 3 oder 4 keine wände mehr bemalt. ich setze ganz entschieden auf die natürlichen reifungsprozesse beim kind.

der klaps auf den po ist kontraproduktiv, aber das weißt du ja selber. der hat mit der sache überhaupt nichts zu tun und trägt nicht dazu bei, dass das kind vernünftiger wird, sondern nur, dass du dich abreagierst und dein kind möglicherweise angst vor popoklatschen entwickelt (was aber eigentlich gar nicht dein erziehungsziel war).

insofern: aufpassen oder, wenn das nicht lückenlos geht, sichern. das ist (zumindest unser) goldener weg.

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Re: Aktuelle Erziehungssituation - BITTE konkrete Ratschläge !

Antwort von suermel am 04.05.2006, 21:35 Uhr

Hallo
sie ist mit 2.5j noch nicht
in der Lage dich absichtlich zu kränken.
Ich glaube fat das sie dir eine Freude machen wollte mir Spülen? also vermute ich nur..
wollte sie mit dem Mineralwasser den Schaden im Buch beheben?

Oh es ist schwierig zu sagen wie man anderes reagiert hätte, weil wir sitzen da und können uns der Verlauf nur vorstellen, du warst aber schon geladen, weil vielicht Gestern schon was war, der Morgen schon ziemlich zickig verlief, du bist auch nur Mensch, da hilft echt nur erklären , und immer wieder wiederholen, erst so mit 4j kann ein Kind so langdam mitdenken, vorausdenken...
aber dann fängt das Haareschnedien an...
hmmm... Meine jüngste Tochter ist 5j
und ist heute drotz Verbot alleine mit einer 8 järigen über eine Schnellstrasse gegangen, wir wohnen
schön abseits, sie weiss es, weil ich es ihr immer sage aber nur bis zu den Garagen.Immer bevor ich sie ziehen lasse...
nun jetz hat Spielstrasse verbot,
bis Freitag Abend!
ob das was nützt.. mit der Freundin die 8 ist habe ich geredet, und erklärt
das ich da Angst hätte es sei was schlimmes passiert, sie darf ja auch nicht über die Schnellstrasse, wird jeden Tag vom PAPA begleitet für die Schule!silvia

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also ich bin da anderer Meinung

Antwort von Suka73 am 05.05.2006, 10:17 Uhr

als Silvia (wenn auch ein genialer Beitrag)

Also erstmal, über Dein Posting, faya, mußte ich voll lachen :o) Entschuldige, herrlich geschrieben. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass Du Deine Tochter zum Aufwischen anhalten solltest, also nicht ins Schlafzimmer entwischen lassen sondern zurückrufen, notfalls am Arm in die Küche führen, fragen, was da passiert ist und GEMEINSAM, wenn sie es alleine noch nicht packt (und in dem Alter gut möglich *g*) wischen, dabei erzählen, dass man das nicht macht blablabla...

Was meine Vorschreiberin angeht, ich denke ebenfalls, dass Kinder das nicht machen um uns zu ärgern, sie testen zwar ihre Grenzen aus ABER ich denke sehr wohl, dass sie WISSEN, was sie da tun. Sonst hätte Deine Tochter nicht zu Dir gesagt "Mama, die Flasche", sondern hätte es so liegen lassen, wie eben ein Baby das Glas Spagetti Bolognese, was aufm Boden steht, wortlos auf dem Teppich verschmiert und dann weiterkrabbel *zurückdenk*

Ich weiß, jeder weiß das, wir leben mit den Kindern und wer hat schon Lust seine ganze Wohnung so auszurichten, als würde man in einem Hochsicherheitstrakt leben ABER wir machen es tatsächlich so, auch wenns doof aussieht.

So hatte ich in Simons Krabbelalter z.B. keinerlei Pflanzen auf dem Boden stehen, Kerzen wurden nicht angezündet.

Und bis heute handhaben wir es so, dass die Malstifte (stinknormale Buntstifte) sofort in der Schachtel verschwinden und auf den Schrank gelegt werden, wenn damit nicht mehr gemalt wird. Überhaupt Malen gibts nur wenn wir daneben sitzen (ich habe eben keine Lust auf Graffiti in der Wohnung *g*) Flaschen stehen bei uns grundsätzlich außerhalb Simons Reichweite, auch schon aus dem Gefahrenblickfeld heraus. So ne Glasflasche macht Spass, wenn sie runterfällt oder dem Kind auf den Kopf. Feuerzeuge und Zigaretten (bevor es jetzt hier einen Aufschrei gibt, nein ich rauche nicht vor meinem Kind, wir haben aber Zigaretten im Haus) liegen abgeschlossen im Schrank genauso wie Spülmittel oder Medikamente oder Parfum, Deo, Seife. Alles was man Essen und Trinken kann :o)

Du solltest Deiner Tochter beibringen, dass alle Handlungen eine Folge haben - und ihre Handlungen haben zur Folge, dass sie für das, was sie verbockt, geradestehen muss. Sei es die Farbe an der Wand oder die Apfelschorle in der Küche.

Und immer am Ball bleiben!!!
LG Sue

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