Ärger, Wut, Traurigkeit über KiÄrztin, Meinungen gesucht

Hallo, ich war heute mit Simon (wird 3 im Sept) bei der Kinderärztin. Das wird jetzt was länger, denn ich muss da ausholen, damit Ihr die ganze Geschichte kennt.

Simon ist eigentlich sehr selten krank, mal Husten/Schnupfen aber wegen sowas gehe ich eigentlich nicht zum Arzt es sei denn, er hat länger Fieber oder länger Durchfall oder schlimmen Husten, den wir selbst nicht in den Griff bekommen.

Ich habe damals, als er geboren wurde, in einer Randgemeinde von München gewohnt, wo es nur einen Kinderarzt gab. Der Kerl stank bis zum Himmel, war ständig durcheinander, schrieb falsche Zahlen auf, konnte sich nichts merken. Simon mochte ihn von Anfang an nicht. Als sich dann bei Freundinnen von mir die Fehldiagnosen häuften (bei den Kindern) und er auch meinen Sohn nach 4 Wochen Dauerhusten nicht richtig behandelte, bin ich bei einem längeren Berlinaufenthalt (da wohnen meine Eltern) einfach dort zu einem Kinderarzt, der mir von mehreren Leuten empfohlen wurde. Der Arzt hat sofort die Situation erkannt, Simon geröngt und eine verschleppte Lungenentzündung festgestellt, das Kind sofort auf Penicilin (oder wars ein Antibiotikum?) gesetzt und ihm gings auch gleich besser. Da die nächste U anstand, habe ich die gleich dort beim Arzt machen lassen. So wie auch alle U´s danach, ich halte mich öfter in Berlin auf und habe auch die Aufenthalte oft auf die Zeit gelegt, wo eine U anstand.

Den Kiarzt in der Randgemeinde habe ich gemieden, bin dann auch umgezogen. Hier in München habe ich jetzt einen Arzt, der eine Impfung gemacht hat, die anderen hat alle der Arzt in Berlin gemacht...

So, nun ist es tatsächlich so, dass Simon sehr sehr sehr selten bis gar nicht schwer krank wird... also sehe ich persönlich auch keinen Grund, zum Kinderarzt zu gehen, wenns ihm gut geht. Vielleicht ist das auch ein Fehler, wie macht Ihr das??? WENN Simon mal was Ernstes hat (wie einmal eine MOE - das war abends, kein Arzt mehr auf also ins Kinderkrankenhaus gefahren; Bonbon verschluckt abends - Notarzt gerufen; was in den Fuß getreten (das war Sonntag) - ins Kinderkrankenhaus gefahren...

Wie gesagt, jetzt wurde ich vor einigen Monaten wegen einer schweren Grippe von Simon ein Arztbesuch fällig und ich habe mir eine Kinderärztin ausgesucht, die sich bei mir in der Nähe befindet (leider haben wir nicht viele Gute im Bezirk und ich bin aufgrund Privatleben/Volltagsstelle auch gezwungen, was in meiner Nähe zu suchen) Egal. Die machte dann ein FAss auf, warum ich nie vorher bei ihr war, wer denn die ganzen U´s gemacht hat. Das ist ja im Heft ersichtlich. Ob das Kind überhaupt alle Impfungen hat? Ja, das Kind hat alle Impfungen. Und dann wurden wir behandelt wie Patienten zweiter Klasse, nur, weil wir nicht zu IHR gekommen sind...

Also habe ich Besserung geschworen aber auch gleich gesagt, dass Simon sehr selten krank ist... egal.

Heute bin ich zur Ärztin, weil ich mal ein paar Sachen abklären wollte. Bei Simon wurde bei den U´s Pendelhoden festgestellt, auch die Kinderärztin hatte bei unserem letzten Besuch einen Blick drauf geworfen. ALLE haben mir den Tipp gegeben, die Hoden immer nach unten zu drücken (habe ich gemacht) und das erstmal so "laufen" zu lassen, wenn die nächste U8 ansteht, dann wirft man nochmal ein Blick drauf und wenn es dann nicht besser ist, dann muss man halt was machen, also OP.

Gut und schön, habe ich so gemacht. Habe mir auch am See oder bei den anderen Tageskindern meiner TaMu mal die Pipis angesehen und die Hoden, die sahen auch nicht viel anders aus als die von meinem Sohn. Habe immer schön die Eierchen nach unten gedrückt, da blieben sie mal - dann rutschten sie mal wieder hoch. Für mich war das Thema damit erledigt.

Ich zeige ihr das heute, da ging wieder das Theater los. Warum ich nicht immer zu ihr kommen würde, häh??? Und dass das mit den Pendelhoden, dass es sich wieder einrenken würde und ich warten soll, eine tooootaaaaale Fehlinformation gewesen wäre. Ich habe ihr dann gesagt, dass sie selbst im März noch gesagt hat, es wäre ok! Nein, das hätte sie sicherlich nie und wenn ich mich zwischendurch mal öfter vorgestellt hätte, dann wäre das jetzt alles nicht so schlimm. Und dann kam der Hammer, wahrscheinlich ist jetzt ALLES zu spät, das wäre nämlich gar kein Pendelhoden sondern ein Gleithoden, der rechte Hoden ist kleiner als der linke. ICH wäre Schuld, wenn mein Kind jetzt später keinen Nachwuchs zeugen kann und Probleme beim Verkehr hat. Mir wurde sofort eine Überweisung ans Kinderkrankenhaus geschrieben, wo ich Simon für eine Hormonbehandlung vorstellen muss. Aber sie sieht eher schwarz und sie hofft, es wäre nicht zu spät. Und das wäre ja alles nicht passiert, wenn ich besser aufgepaßt hätte...

Ich bin völlig fertig und mache mir die größten Vorwürfe. Wirklich jeder Arzt, auch die da, haben mir gesagt, für eine OP wäre es eh noch zu früh, wir beobachten das mal. Und jetzt ist es auf einmal zu spät???

Wem soll ich denn noch vertrauen??? Wie zufrieden seit Ihr mit Euren Kinderärzten? Ich denke, es gibt freie Arztwahl und wenn ich mit einem Arzt nicht kann, oder Simon nicht - oder ich bin nicht zufrieden, dann steht es mir doch frei mir einen anderen zu suchen, oder nicht`?

Geht Ihr außerhalb der Reihe, wenns Euren Kindern gut geht, zum Kinderarzt?

Ich weiß gar nicht, was ich noch glauben soll. Ich mache mir einerseits Vorwürfe, andererseits sehe ich einiges einfach nicht ein. Ich bin kein Fachmann, ich ertaste das nicht, wenn ein Hoden kleiner ist... die hat da selbst heute rumgegraben wie nach Erdöl. Ich bin Laie... und ich verlasse mich einfach auf das, was mir gesagt wird...

Bin total traurig.

LG Sue