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Geschrieben von Primelchen1990 am 25.10.2019, 8:25 Uhr

3,5 Jahre; Erziehung gescheitert?

Hallo ihr lieben...

Meine Überschrift ist bestimmt etwas blöd formuliert... Mir ist nur leider nix anderes eingefallen...

Mein großer Sohn, ist 3,5 Jahre jung... Er ist sehr wissbegierig, äußert schlau und sprachlich so gut entwickelt, dass viele Fragen, ob er schon zur Schule geht...

Nun aber mein Problem...
Seit ca 6 Wochen muss ich mir fast täglich anhören, dass mein Sohn ein dickkopf ist, in der Kita macht er es den Erzieherinnen echt nicht leicht... Wenn er partout was nicht will, und etwas gegen seinen Willen geht, dann macht er immer ein "Drama" daraus und kann auch mal bis zu 2 Stunden heulen und brüllen...
Wenn er zu Hause anfängt, so zu reagieren, dann nehme ich ihn meist aus der Situation raus, und rede mit ihm... "Schatz, wenn du so brüllst, dann verstehe ich nicht was du mir sagen willst".... Meist beruhigt er sich dann und sagt mir was los ist...

Ich weiß gar nicht wo ich eig so richtig anfangen soll... Tut mir leid, wenn es etwas verwirrend wird...

Ich habe noch einen kleinen Sohn von 1,5 Jahren... Ich habe immer darauf geachtet dass mein großer sich nicht ausgeschlossen fühlt... Habe ihn von Anfang an mit einbezogen...
Mein Bekanntenkreis ist relativ klein... Aber ca 70% haben immer den großen bevorzugt... Nun wo er etwas "schwierig" wird, bevorzugen alle den kleinen... Das ging schon soweit, dass sein "Ersatz Opa" sagte "ach du bist nicht mehr mein Freund dein Bruder ist jetzt mein bester"... Ich habe regelrecht gesehen wie die kleine Welt zusammen bricht von meinem großen und sagte auch dem "Opa" dass sowas gar nicht geht... Egal wie dickköpfig und launisch mein großer ist, er ist sehr sensibel... Auch so Sprüche wie "Orr heult der schon wieder, der" moppi " (ich nenne meinen kleinen Sohn manchmal so) is viel lieber als der olle stinkstiefel".... Jedesmal mache ich mich dann stark und sage, dass ich nicht möchte dass "stinkstiefel" sowas hören muss... Ich habe echt Angst dass in ihm was kaputt geht... Ist das doof von mir?

"moppi" und "stinkstiefel" sind so wunderbare Kinder... Jeder lernt von dem anderen was... Und ich glaube, ich habe beide bisher immer gut "erzogen"... Mein großer sagt von alleine bitte und danke... Spricht mit Leuten vernünftig und erzählt ihnen Geschichten... Der kleine guckt sich viel ab und sagt sogar schon richtig guten Tag wenn wir jemanden treffen den wir kennen... Also mit Hand hingeben und so...

Neulich beim Friseur, hat die gute Frau sogar gesagt "also so einen angenehmen Besuch von Kindern hatten wir noch nie"... Beide waren sehr lieb... Saßen brav da und haben sich bedankt, dass sie wieder schick sind...

Aber....
Mich macht es im Kopf echt fertig, dass viele immer so schlecht reden... Über den großen... Jaaaa es ist nervig wenn er brüllt... Er brüllt mich dann sogar manchmal man "nein, Ich möchte nicht mehr mit dir reden"... Dann bleibe ich ruhig und sage nur "das ist OK, dann bleibe ich nur bei dir, und pass auf dass dir nichts passiert"...

Klar "Platz" ich auch manchmal... Dann erhebe ich auch meine Stimme... Gehe aber immer auf Augenhöhe und sage dann etwas lauter "es reicht jetzt, es ist OK wenn du mal weinen musst, aber meine Ohren ertragen das nicht mehr"...


Ich weiß nicht ob ich jetzt zu verwirrend war... Und ich hoffe dass jemand gute Tips hat, wie ich mich auch gegenüber den Erzieherinnen verhalten soll... Denn die sind wirklich schon genervt von ihm und erzählen mir eig gar nix positives mehr... Nur noch negatives... Klar, immer mit dem Nachdruck, dass er zu schlau sei für sein Alter... Er habe einen Wortschatz und Satzbau, eines 6 jährigen... Manchmal sogar noch besser.... Bestes Beispiel mal bei Abendrot :
"Mama, ich will dir mal was erzählen"

"jaaa, was denn?"

"als ich heute meine Schuhe nicht finden konnte, da habe ich einfach versucht die von" moppi " anzuziehen, aber ich habe zu große Füße"....

Ich schreibe mir sowas immer auf

OK genug erstmal...
Vllt hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht...

Liebe Grüße

 
15 Antworten:

Nachtrag

Antwort von Primelchen1990 am 25.10.2019, 8:35 Uhr

... Das wichtigste hab ich vergessen...

Meine Mutter meinte mal... "also von mir hättest du schon lange eine auf den Arsch bekommen..."


Der Ersatz Opa sagte mal " Also hat mein Sohn so getrotzt, da gab es eine auf dem Arsch dann hatte er nen Grund zum heulen"

Hmm m... Ich halte wirklich nix davon... Und es kotzt mich so dermaßen an, dass viele denken, körperliche Züchtung würde etwas bringen... Wenn ich so Konter, dann bekomme ich immer Sachen zu hören wie "euch hat es auch nicht geschadet"... Ich kann mich erinnern dass ich immer mal eine bekommen habe... Und dass mich das wirklich traurig gemacht hat... Mein Opa zb hat mir mal auf den Rücken gekloppt, weil ich mich hinter einen Vorgang versteckt habe, und er über meinen Fuß gestolpert ist... Versteckt hatte ich mich weil ich das Mittagessen nicht essen wollte...
Auch sowas versteht keiner... Dass ich es akzeptiere, wenn meine Kinder nicht aufessen... Sie probieren alles... Aber essen halt nicht immer auf... Da sag ich mir... Na gut, dann haben sie halt keinen Hunger und müssen dann halt warten bis es wieder was gibt... Oder sie essen dann halt zwischendurch mal Obst oder Gemüse nur halt nix "leckeres" dann... Also Schokolade oder so... Das seh ich dann auch nicht ein...

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Re: Nachtrag

Antwort von s@bine am 25.10.2019, 8:47 Uhr

Ach Gott ja was du beschreibst kennt glaube ich fast jeder.
Ich denke das so wie du es beschreibst macht ihr das genau richtig.
Ich handhsbe es recht ähnlich. Und die Sprüche von unseren Großeltern und Bekannten sind dann die gleichen... dann hat er einen Grund zu heulen....
Lass dich nicht verunsichern und halte die Erziehung so wie du es für richtig hältst.

Das der kleine bevorzugt wird kann ich mir vielleicht so erklären das es zuerst so war das der große der pflegeleichter war im Gegensatz zu einem Baby das seine Bedürfnisse nicht äußern kann.
Jetzt wurde aber aus dem großen ein (natürlich zu recht - denn das gehört zur Entwicklung dazu) trotzendes Kleinkind. Und das ist doch wieder schwerer zu händeln als ein 1,5 jähriger der zufrieden ist wenn er bespielt wird.
Also ich glaube es liegt an den Leuten und nicht an dir und deinen Kindern.

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Re: 3,5 Jahre; Erziehung gescheitert?

Antwort von kaempferin am 25.10.2019, 13:27 Uhr

Hallo,

zuallererst mal - Dein älterer Sohn ist so, wie er ist. Und nicht "besser" oder "schlechter" als der jüngere Bruder/Sohn. Und wie meine Vorschreiberin schon angemerkt hat, ist er z.Zt. nun mal im Trotzalter, aber das ist jeder und da muss man halt durch (Kinder und Eltern) und das hat bislang noch jeder überlebt. Und das hört ja auch mal wieder auf.
Und eben von daher finde ich auch NICHT(!), dass Deine Erziehung gescheitert ist. Das ist absoluter Quatsch und rede Dir das bloß nicht ein. Wie bereits weiter oben geschrieben, ist Dein älterer Sohn nun mal so, wie er ist. Und trotzdem wertvoll.

Aber das, was der sog. "Ersatz-Opa" gesagt hat
""ach du bist nicht mehr mein Freund dein Bruder ist jetzt mein bester"
ist wirklich gemein und unterirdisch und geht überhaupt nicht. Und ich finde es toll, von Deinem Älteren, dass er sich da schon so super gewehrt und sich das nicht gefallen ließ:
"Ich habe regelrecht gesehen wie die kleine Welt zusammen bricht von meinem großen und sagte auch dem "Opa" dass sowas gar nicht geht..."
Vollkommen recht hat er! Wie kann man so etwas auch zu einem noch so JUNGEN Kind sagen?!

Was ist das eigentlich für ein "Ersatz-Opa"? Hat er denn keinen richtigen; sprich; leiblichen Opa?

Und auch das finde ich so richtig mies und fies:
"Auch so Sprüche wie "Orr heult der schon wieder, der" moppi " (ich nenne meinen kleinen Sohn manchmal so) is viel lieber als der olle stinkstiefel"..."
Sowas sagt man einfach nicht zu noch so sehr jungen Kindern - Schluss, Punkt, aus die Maus. Da gibt es gar nichts zu diskutieren! Da tut mir Dein älterer Sohn ja so richtig leid - und das tut MIR(!) ja beim Lesen schon weh... Dickköpfigkeit hin, Sturheit her.

""moppi" und "stinkstiefel" sind so wunderbare Kinder... Jeder lernt von dem anderen was... Und ich glaube, ich habe beide bisher immer gut "erzogen"... Mein großer sagt von alleine bitte und danke... Spricht mit Leuten vernünftig und erzählt ihnen Geschichten... Der kleine guckt sich viel ab und sagt sogar schon richtig guten Tag wenn wir jemanden treffen den wir kennen... Also mit Hand hingeben und so...
Neulich beim Friseur, hat die gute Frau sogar gesagt "also so einen angenehmen Besuch von Kindern hatten wir noch nie"... Beide waren sehr lieb... Saßen brav da und haben sich bedankt, dass sie wieder schick sind... "
Na siehste!!! Und von daher würde mich von solch ätzenden Leuten, die nur an Deinem Älteren herumnörgeln, nicht ins Bockshorn jagen lassen. Aber das tust Du ja auch nicht - ganz im Gegenteil! Und ich finde es ganz toll, dass Du Dich für ihn stark machst. Und den Erzieherinnen im Kiga würde ich echt mal ein paar Takte erzählen... von wegen, er wäre "nur" dickköpfig und stur - und dass die auch mal seine guten Eigenschaften sehen sollen, wenn sie schon eine pädagogische Ausbildung haben und nicht immer nur und ständig an ihm herumnörgeln sollen.

Und zu der/den Person(en), die ihn Stinkstiefel nennen, würde ich sagen, wenn sie das noch einmal sagen, dass sie dann für Dich durch wären und Du den Kontakt abbrechen wirst. Und genau das dann auch so durchziehen. Denn da wäre mir mein Kind schon wichtiger. Und einen weiteren Kontakt mit diesem "Ersatz-Opa" würde ich auch überdenken... Denn ich ließe niemanden mit Kindern zusammen, der ihnen schaden würde.

Wie bereits geschrieben - Du machst alles richtig - und von daher lasse Dich bloß von den anderen Schwachmaten nicht beirren!

Was sagt eigentlich Dein Mann zu alldem - steht der wenigstens hinter Dir/Euch? Hoffentlich... !

Gruß

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Re: Nachtrag

Antwort von kaempferin am 25.10.2019, 13:40 Uhr

"Meine Mutter meinte mal... "also von mir hättest du schon lange eine auf den Arsch bekommen..."
Na toll - ganz, ganz toll :-( . Da würde ich doch glatt antworten "Sehr, sehr gut, dass er nicht DEIN Sohn ist!!!" Mehr nicht. Da würde ich erst gar nicht diskutieren. Denn das bringt sowieso nichts.

"Der Ersatz Opa sagte mal " Also hat mein Sohn so getrotzt, da gab es eine auf dem Arsch dann hatte er nen Grund zum heulen"
BOAH, wie diesen (letzten) Satz HASSE!!!!! Jawohl - HASSE!!!!! Da könnte ich echt mit Vollschmackes aus der Hose hüpfen, wenn ich sowas höre oder lese.
Was ist das eigentlich für ein komischer "Ersatz-Opa"? Braucht Ihr denn den unbedingt? Wenn der so grässliche Sprüche bringt und so antiquierte Ansichten vertritt? Ich glaube, diesen Kontakt hätte ich schon längst beendet. Denn was nutzt der Euch schon? Ich sehe da wirklich keinen Nutzen - wenn ich lese, wie der mit Deinem Älteren umgeht. Wie alt ist dieser Herr überhaupt?

"Hmm m... Ich halte wirklich nix davon... Und es kotzt mich so dermaßen an, dass viele denken, körperliche Züchtung würde etwas bringen..."
Verstehe ich vollkommen und das würde mich auch total ankotzen. Aber - wie bereits geschrieben - diskutieren; geschweige denn; überzeugen bringt da überhaupt nichts. Einfach sein(Dein) Ding machen und durchziehen - fertig.

"Wenn ich so Konter, dann bekomme ich immer Sachen zu hören wie "euch hat es auch nicht geschadet"... "
Auch diesen Satz hasse ich wie die Pest. Und woher wollen die das überhaupt wissen, ob das nicht geschadet hat? Das können die doch überhaupt nicht beurteilen.

"Mein Opa zb hat mir mal auf den Rücken gekloppt, weil ich mich hinter einen Vorgang versteckt habe, und er über meinen Fuß gestolpert ist..."
Was fiel dem eigentlich ein? Und wie alt warst Du da? Und was hat Deine Oma da gemacht? Wohl auch noch zu ihm gehalten, wie ich jetzt mal vermute?

"Versteckt hatte ich mich weil ich das Mittagessen nicht essen wollte..."
Meine Güte, das ist doch vollkommen normal bei Kindern? Waren Deine Altvorderen denn immer total brav als Kinder und haben nie aufgemuckt oder etwas angestellt?! Wer's glaubt, wird selig.

Wie gesagt und ich wiederhole mich gerne nochmal: Mache Dir bloß keinen Kopf, dass Du in der Erziehung etwas falsch machst (gemacht hast).

Wäre außerdem super, wenn Du nochmal antworten würdest... :-) !

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Re: 3,5 Jahre; Erziehung gescheitert?

Antwort von Primelchen1990 am 25.10.2019, 13:49 Uhr

Also... Erstmal... Dein Name passt hier auch total zu deinem schreibstil

So nun eine kleine Erklärung zu den Menschen... Der Ersatz Opa ist unser Nachbar... Ü60 und hilft uns eig immer sehr viel... Ohne ihn hätten wir nie so viel geschafft wie wir es haben... Nur seit dem die Kinder da sind, merkt man halt schon diesen extremen Generationskonflik... Seine Frau ist dagegen sehr einfühlsam und meckert ihn dann auch immer an, wenn er mit oder über meinen großen so spricht...
Er zeigt den Kindern viel und wenn er uns unterstützt tut er das auch voll und ganz... Nur seine "Werte" schätze ich in punkto Erziehung so gar nicht... Zumal ich halt auch in kleinen Augen von meinem große sehe, wie sehr es ihm seelisch weh tut...

Mein Mann geht in 4 Schichten arbeiten und Ich in 2...Deswegen bin ich froh dass die nachbarn sich als "Großeltern" opfern...

Meiner schwimu reicht es wenn sie die Jungs mal alle 4 Wochen oder so ne Stunde sieht oder sie mal eine Nacht bei ihr schlafen... Denn der kleine is ja nen Teufel und hört gar nicht... Klar, die setzt den großen, obwohl ich schon 100 mal gesagt habe, dass ich das nicht möchte, auch den ganzen Tag vor den TV... Und der kleine interessiert sich halt null dafür...

Meine mama wohnt leider wo anders aber kommt uns auch regelmäßig alle 3 bis 4 wochen besuchen und bleibt ein paar tage und hilft mir viel im Haushalt und mit den jungs so gut sie kann...

Die Erzieher haben den großen gestern ins Bad geschickt zum weinen... Ich wusste heute früh gar nicht was ich dazu sagen sollte... Klar, sie wollten ihn aus der Situation rausholen... Er hat gelogen und das bewusst, so die Worte... Als sie ihn "ertappt" haben fing er an mit brüllen... Und Naja... Dann war er wohl ne halbe Stunde "beschäftigt" damit... Allein... Im bad... So richtig bewußt ist es mir erst zu haus geworden...

Mein Mann... Der hält eig zu mir... Nur da er halt so viel Arbeiten geht... Bekommt er halt nur 40% von allem mit und ist halt immer der suoerheld in der familie...

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Re: Nachtrag

Antwort von Primelchen1990 am 25.10.2019, 13:58 Uhr

Naja ich habe meiner Mama mal erklärt, das schlagen nur so weit helfen würde, dass mir meine Kinder nicht vertrauen würden und dann noch mehr heulen würden... Immerhin heulen sie ja eh schon, warum dann noch schlagen? Is sowas was ich noch nie kapiert habe, wie viele sowas denken /machen können...

Mein mann hat zum Ersatzopa mal gesagt... Tja hättest du deinen Sohn eine weniger auf den Arsch gehauen, wäre er vllt Arzt geworden

Als mein Opa mich gehauen hat? Da war ich glaube ca 6... Würde ich jetzt behaupten..
..aus meiner Kindheit weiß ich nicht mehr all zu viel... Meist nur schlimme Sachen...

Also ich muss sagen... Ich habe glaube eh ein gestörtes Verhältnis zu Menschen... Ich liebe meine mama... Nur wenn sie mich in den Arm nimmt is immer komisch... Meine Nachbarin sagt auch immer, dass ich voll ätzend und kalt zu meiner Mama... Das mache ich aber nicht bewusst... Meine Großeltern sind schon tot... Und die Großeltern von meinem Mann... Naja... Ich mag sie... Ich glaube ich kann wirklich nur wahre Gefühle bei meinem Mann und den Kindern wahrnehmen... Andere Menschen sind mir oft suspect

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Re: 3,5 Jahre; Erziehung gescheitert?

Antwort von Mystical am 25.10.2019, 18:12 Uhr

Huhu,
vieles das du schreibst, kommt mir so bekannt vor. Vor kurzem hat mir das auch alles im Kopf rumgespukt und ich wollte einen Thread aufmachen, aber irgendwie konnte ich meine Gedanken nicht sortieren und hätte wahrscheinlich auch nur Wirrwarr geschrieben.

Bei uns sind es zwei Mädchen. Die Große (4,5) sehr weit, sprachlich geschickt, selbstständig, ehrgeizig, wird ständig mindestens ein Jahr älter geschätzt. Hat aber ein "Tussi"-Verhalten an sich. Ich kann es schlecht beschreiben. Vieles ist schnell dramatisch. Sie mag es nicht von oben herab behandelt/geneckt zu werden. Auch wenn gerade ältere Erwachsene es nur nett meinen, für sie ist das schon fast schlimm. Und sie hat halt auch mal ordentliche Gefühlsausbrüche/Trotzanfälle.
Die Kleine (2,5) ist einfach süß. Sie ist mit allem etwas langsamer, hat aber auch weniger Ehrgeiz. Ihr Standart-Spruch: "Ich kann nichts." Sie wird gerne geknuddelt, hat wenig Scheu, ist einfach unkompliziert. Hat natürlich auch ihre Macken, aber die bekommen hauptsächlich wir zu spüren.

Dreimal darfst du raten, wer der Liebling von den meisten anderen ist.
Einige Sprüche von Familie/Freunden gab es auch schon.
"So wart ihr nie."
"Den Zahn hätt' ich ihr schon gezogen."
"Sie ist ja schon ganz schön verwöhnt."
Gerade beim Opa merke ich, dass er sehr auf die Kleine fixiert ist. Die Große hat ihm zu sehr einen eigenen Kopf.

Lass dir bloß nicht einreden, du wärst eine schlechte Mutter oder würdest dein Kind falsch erziehen. Am liebsten mag ich die Aussage, sobald du anfängst dein Verhalten zu hinterfragen, kannst du gar nicht soviel falsch machen. Allein dass du dir soviele Gedanken machst, zeigt dass du bemüht bist.
Sicher versuchen alle Mütter ihr bestes zu geben, aber alles kann man einfach nicht richtig machen.
Ich habe mir angewöhnt, die Vorzüge meiner Großen hervorzuheben. Nicht offensichtlich, aber man kann drauf hinlenken. "Zeig der Oma mal, ob du deinen Namen immer noch so toll schreiben kannst."
Und noch einen Vorteil, den man bei "weiten" Kindern hat, du kannst schon sehr tiefgründige Gespräche führen.
Ein falsches Verhalten kann man hinterher noch gut ausdiskutieren. Nachfragen, was im Kopf vorgegangen ist, Beispiele aufzeigen oder andere Sichtweisen erklären. ("Weißt du, wie es der Erzieherin geht, wenn du soviel weinst?")
Vielleicht kannst du den Erzieherinnen auch Tipps geben, wie ihr es zuhause hinbekommt.

Nicht den Mut verlieren. Ich kenne dich nicht, aber das was du schreibst, hört sich gut an. Du machst das schon richtig.
Gerade an Geschwistern sieht man wie unterschiedlich Kinder einfach sind. Sie kommen mit ihrem Charakter und ihren Eigenschaften zu uns und wir können sie nur noch lenken und formen. Nicht komplett verändern, außer wir brechen sie. Und das ist bestimmt keine Lösung.

Alles Gute euch

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Re: 3,5 Jahre; Erziehung gescheitert?

Antwort von Piranja1984 am 25.10.2019, 20:41 Uhr

Erstmal ist wichtig, dass du dir treu bleibst. Du machst auf jeden Fall das richtige.
Es ist wirklich schade, dass Kinder immer nur bis zu dem Punkt toll sind, wo sie süß und einfach sind.
Mein Großer hat gerade auch so eine Phase ( er wird Ende Januar 4). Er lernt scheinbar ger ade auch sich durchzusetzen und sturr bei seiner Meinung zu bleiben, nicht teilen zu wollen usw. und eckt damit auch mit den Kindern im Kiga an. Wir haben jedoch nicht das extrem, dass er dann stundenlang schreit und weint.
Ich habe auch versucht mit ihm darüber zu reden und gesagt, dass es doch blöd sei wenn dann die Kinder nicht mit ihm spielen. Er hat dann geantwortet, dass er im Moment auch lieber allein spielt.
Ich versuche es nun entspannt zu sehen und darauf zu vertrauen dass es eine Entwicklungsphase ist die vorbei geht aber die wichtig ist für seine Entwicklung.

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Re: 3,5 Jahre; Erziehung gescheitert?

Antwort von uriah am 26.10.2019, 8:44 Uhr

Wertschätzende Kommunikation ist das Schlüsselwort. Bring deiner Familie/Verwandtschaft/Freundeskreis bei, dass abwertende Kommentare und Begriffe fehl am Platz sind, weil sie den Selbstwert beschädigen. Ich würde dann aber auch die Begriffe Moppi und Stinkstiefel abschaffen. So was wird doch auch normalerweise als abwertend verstanden. Wir haben für unsere Kleinen nur positive Kosewörter benutzt.

Und den Erzieherinnen würde ich sagen, dass sie als Pädagogen ausgebildet wurden und mit einem normalen Kind, dass willensstark ist, umgehen können müssen. Ich würde auch da das Wort Dickkopf zurückweisen. Es ist ein willensstarkes und durchsetzungsfähiges Kind. Es gilt, diese Stärken zum Guten zu entwickeln und zu formen.

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Re: 3,5 Jahre; Erziehung gescheitert?

Antwort von kaempferin am 27.10.2019, 14:54 Uhr

Danke für Deine Antwort(en). Komme erst jetzt dazu, ebenfalls wieder zu antworten.

"Also... Erstmal... Dein Name passt hier auch total zu deinem schreibstil."
Ohjee... jetzt hast Du mich ja "erwischt" ;-) Und ich habe diesen Nick auch bewusst gewählt, weil ich - auch im realen Leben - für alles kämpfe, was ich haben möchte und im Allgemeinen eine Kämpferin durch und durch bin.

Nun aber fix zurück zum eigentlichen Thema:
"Der Ersatz Opa ist unser Nachbar... Ü60 und hilft uns eig immer sehr viel... Ohne ihn hätten wir nie so viel geschafft wie wir es haben..."
Ach so... na dann... Da würde ich ihn natürlich auch nicht einfach so und so schnell in den Wind schießen. Scheint ja doch ein guter Kerl zu sein, wenn man mal von den heftigen verbalen Ohrfeigen an Deinen älteren Sohn absieht. Denn diese dürften ja nun wirklich nicht sein.

"Seine Frau ist dagegen sehr einfühlsam und meckert ihn dann auch immer an, wenn er mit oder über meinen großen so spricht..."
Das finde ich ja wirklich super von seiner Gattin!!! Also dass sie nur in das Horn Eures Ältesten und in Euer Horn tutet. Und ja, das Gemecker der Gattin hat er wirklich verdient. Aber hilft es denn auch und hört er auch diesbezüglich auf sie?

"Nur seit dem die Kinder da sind, merkt man halt schon diesen extremen Generationskonflikt... "
Tja, genau das ist es halt leider... Denn das sind ja praktisch schon 3 Generationen. Dass es da mal Spannungen gibt, ist ja schon vorauszusehen.

"Meiner schwimu reicht es wenn sie die Jungs mal alle 4 Wochen oder so ne Stunde sieht oder sie mal eine Nacht bei ihr schlafen... Denn der kleine is ja nen Teufel und hört gar nicht..."
Das ist natürlich echt blöd und echt unmöglich. Aber dann soll sie dann doch die Enkel gar nicht mehr über Nacht und alleine nehmen, sondern stattdessen zu Euch kommen, wenn ihr das nicht passt und ihr dies alles zuviel ist. Das würde ich ihr dann tatsächlich mal vorschlagen. Aber dieses Gejammer andauernd...
"Denn der kleine is ja nen Teufel und hört gar nicht..."
... würde ich mir nicht ständig antun! Dann entweder oder.

Und das...
"Klar, die setzt den großen, obwohl ich schon 100 mal gesagt habe, dass ich das nicht möchte, auch den ganzen Tag vor den TV..."
würde ich ebenfalls nicht tolerieren. Von daher erlaubst Du ja auch nicht alles?! Finde ich auch sehr gut so. Denn den ganzen Tag vor dem TV würde ich nämlich auch nicht erlauben, denn dafür sind Deine beiden ja noch wirklich viel zu jung. MAL(!) eine nette KINDERsendung; OK; aber das wäre es dann auch schon.

"Und der kleine interessiert sich halt null dafür..."
Na zum Glück (nicht). Viele schöne Bücher und schönes Spielzeug wäre optimal.
Und dazu fällt mir gerade etwas ein: Das war haargenau ein und dasselbe bei uns, als ich noch sehr jung (Kleinkind, Kigakind, Vor- und Grundschülerin) war: Da hat meine Mutter bzw. haben meine Eltern auch nicht erlaubt, dass ich alleine(!) (in den Ferien) ein paar Wochen bei meinen Großeltern väterlicherseits verbringe, weil diese ihre Enkel/innen (also mich und meine Cousine und Cousins) ebenfalls stundenlang vor dem Fernseher "geparkt" hat. Das haben sie erst dann erlaubt, als ich 10,5 Jahre alt war. Und das war tatsächlich so: Wir "durften" tatsächlich den lieben langen Tag fernsehen - gleich nach dem Mittagessen bis spätnachmittags und bis es Abendessen gab - und danach nochmal. Aber zeitig ins Bett mussten wir trotzdem - trotz Ferien. Sprich; so ab 20.00/20.30 war echt Feierabend. Allerdings haben sie schon darauf geachtet, dass wir keinen Mist - und nur altersgerechte Sendungen - schauten; also Kinder-, Schüler- und Jugendsendungen. Und so viel Mist wie heute wurde seinerzeit auch noch gar nicht gesendet.

"Meine mama wohnt leider wo anders aber kommt uns auch regelmäßig alle 3 bis 4 wochen besuchen und bleibt ein paar tage und hilft mir viel im Haushalt und mit den jungs so gut sie kann..."
Na, das ist doch wenigstens klasse! Schade, dass sie woanders wohnt. Wie weit weg wohnt sie denn von Euch? Denn "woanders" kann ja 30-60 km oder auch 100-200 km weg sein. Und sie kommt mit Eurem Ältesten auch gut bzw. besser klar? Und Dein Vater/der Opa mütterlicherseits - was ist eigentlich mit dem? Denn den erwähnst Du gar nicht? Sind Deine Eltern geschieden oder lebt Dein Vater gar nicht mehr?

"Die Erzieher haben den großen gestern ins Bad geschickt zum weinen... Ich wusste heute früh gar nicht was ich dazu sagen sollte... Klar, sie wollten ihn aus der Situation rausholen... Er hat gelogen und das bewusst, so die Worte... Als sie ihn "ertappt" haben fing er an mit brüllen... Und Naja... Dann war er wohl ne halbe Stunde "beschäftigt" damit... Allein... Im bad... So richtig bewußt ist es mir erst zu haus geworden..."
Das ist ja echt der Hammer und wird immer besser! :-( Was sind denn das für Erzieherinnen?!?! Echt unglaublich... ich glaube, da würde ich den Kiga wechseln. Ginge das nicht? Denn da würde ich ihn nämlich überhaupt nicht gut aufgehoben wissen. OK, lügen/schwindeln mag ich auch nicht und hasse das auch wie die Pest, aber meine Güte, Dein Sohn ist ERST 3,5 Jahre alt (und nicht SCHON - auch wenn er noch so weit in allem und schlau ist. Aber trotz alledem muss man sein Alter bedenken!) Wie gesagt, ist er 3,5 Jahre alt und nicht 13 oder gar 14. Wenn er in diesem Alter lügt, ist das natürlich etwas ganz anderes. Und inwiefern hat er denn "bewusst" gelogen? Wahrscheinlich wohl, weil er vor einer Strafe Angst hatte, oder? Etwas anderes kann ich mir bei dieser Lüge nicht vorstellen. Aber sei's drum - solche Methoden gehen natürlich überhaupt nicht. Der arme, arme Kerl... so ganz alleine im Bad und brüllen (wobei "dieses" Brüllen ja wohl schon sehr verzweifelt gewesen sein muss, denn anders kann ich mir das nämlich nicht vorstellen. Und außerdem dürften die das ja auch eigentlich gar nicht - ein noch so junges Kind ganz alleine irgendwo in einem Raum lassen. Damit verletzen die doch auch grob die Aufsichtspflicht, oder? Und Dein Sohn hätte ja auch weiß nicht was im Bad anstellen können - wie das Bad komplett unter Wasser setzen oder so. Ja - und dann?! Dann hätte nämlich das Kiga-Personal den Salat gehabt. Klar hätte ich zu dem Lügen auch etwas gesagt; nämlich; dass das falsch ist und so, aber dabei wäre es auch geblieben und dabei hätte ich es auch belassen. Hätte da gar keine so schweren Geschütze aufgefahren.

Also ich kann Deinen Älteren schon verstehen, wenn er so viel brüllt, wenn er dauernd abgelehnt wird und zu kurz kommt. Und die anderen immer nur seinen kleinen Bruder "lieb", "brav", süß und goldig finden, während er immer nur der "Böse" und "Ungezogene" ist. Denn wenn ständig alle auf einem herumhacken, kann man schon mal ausrasten. Von daher tut er mir auch total leid - bockig hin, dickköpfig her. Und Du schreibst ja selbst, dass er - nebst Bockig- und Dickköpfigkeit - auch noch wunderbare Eigenschaften hätte. Ja, dann sollen die Erzieherinnen und Co. doch auch mal DIESE sehen - und NICHT IMMER NUR die negativen Eigenschaften.

Sehr gut jedoch, dass Dein Gatte wenigstens zu Euch hält - trotz der 4(!) verschiedenen Schichten. Aber die sind da jetzt mal 2.rangig.

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Re: Nachtrag

Antwort von kaempferin am 27.10.2019, 15:26 Uhr

So, weiter geht's, denn Du hast ja auch recht viel geschrieben :-) .

Also ich finde - in der Erziehung - wie in allen anderen Dingen auch - gibt es nicht nur stur "schwarz/weiß", sondern auch noch sehr viele "Schattierungen"; sprich; noch sehr viele unterschiedliche "Grautöne" - mal komplett metaphorisch dargestellt. Bedeutet im Klartext, dass es zwischen hauen und (nicht) alles erlauben/durchgehen lassen noch sehr, sehr viel dazwischen gibt. Aber für manche gibt es halt nur stur schwarz/weiß und sonst (dazwischen) überhaupt nichts. Und das finde ich halt sehr, sehr schade und traurig.

"Mein mann hat zum Ersatzopa mal gesagt... Tja hättest du deinen Sohn eine weniger auf den Arsch gehauen, wäre er vllt Arzt geworden."
Diese Aussage finde ich zum einen klasse. Was hat der Ersatz-Opa denn darauf gesagt? Aber andererseits signalisiert diese Aussage auch, dass nur Ärzte "vernünftige" und "anständige" Leute sind. Kommt bei mir jedenfalls so an - aber nichts für ungut und absolut nicht böse gemeint.

"..aus meiner Kindheit weiß ich nicht mehr all zu viel... Meist nur schlimme Sachen..."
OH NEIN und HILFE - WAS DENN?!?! Wurdest Du als Kind etwa misshandelt oder/und hattest Du eine katastrophale Kindheit und Jugend? Erzähle mal, denn nun hast Du mich vollends neugierig gemacht. Falls ich mit meinen Vermutungen recht habe, täte mir das sehr, sehr leid für Dich. Hast Du eigentlich noch Geschwister?

Und Deine Zahl bei Deinem Nick bedeutet doch sicherlich Dein Geburtsjahr/Jahrgang, oder? Ich vermute mal schon - und da - auch wenn es schon knapp 30(!) Jahre her ist (also auch schon eine sehr lange Zeit), hätte man doch schon "weiter" sein müssen, was die Körperstrafe anbelangt?! OK, da war selbige zwar (leider!) noch nicht verboten, sondern dieses Verbot wurde erst im Jahre 2000 verhängt (VIEL ZU SPÄT zwar, aber besser spät(er) als überhaupt nicht und nie), aber trotzdem war das nicht mehr in den 50er, 60er, 70er und 80er Jahren.

Würde mich freuen, wenn Du nochmal antworten würdest. :-)

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Re: 3,5 Jahre; Erziehung gescheitert?

Antwort von kaempferin am 27.10.2019, 17:18 Uhr

"Und den Erzieherinnen würde ich sagen, dass sie als Pädagogen ausgebildet wurden und mit einem normalen Kind, dass willensstark ist, umgehen können müssen."
Exakt auch meine Worte - genau das finde ich nämlich auch - und genauso habe ich das auch geschrieben. Denn sonst ist man einfach für diesen Posten/(Beruf) nicht geeignet. Darüber sollte man sich im klaren sein.

"Ich würde auch da das Wort Dickkopf zurückweisen."
Auch das. OK; meine Mutter hat mich früher auch ab und an "dickköpfig" genannt, aber zum einen war ich da auch viel, viel älter als der Sohn der Fadeneröffnerin (bereits im Teeniealter), zum anderen war das meine Mutter und keine "Fremde". Man muss hierbei auch sehr das Alter bedenken und auch WER das sagt. Ob nun "Fremde" oder die eigene Mutter.

"Ich würde dann aber auch die Begriffe Moppi und Stinkstiefel abschaffen. So was wird doch auch normalerweise als abwertend verstanden."
Stinkstiefel geht überhaupt nicht und Moppi ist ja von der Fadeneröffnerin positiv und niedlich gemeint. Aber; wie Du schon sagst; kann das - von anderen/"Fremden" - auch negativ gemeint sein und verstanden werden. Und die haben auch überhaupt nicht das "Recht", das zu sagen. Aber wie gesagt und nochmal: Stinkstiefel ist ein absolutes "No-Go". Fehlt nur noch Teufels- oder Satansbraten. Aber die Mutter nennt ihn ja auch gar nicht Stinkstiefel und Co. Und das Wort Stinkstiefel würde ich mir als Mutter auch verbitten.

"Wertschätzende Kommunikation ist das Schlüsselwort."
GENAU - und NUR DAS!

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Re: 3,5 Jahre; Erziehung gescheitert?

Antwort von Monroe am 27.10.2019, 18:08 Uhr

Hi
Was heißt genau "Ersatz-Opa"?
Ich würde sagen ihr macht es genau richtig. Und genau wie du würde ich jedem den Mund verbieten, wenn er so mit meinem Kind spricht bzw über mein Kind. Das geht gar nicht. Das Alter deines Großen ist eben gerade etwas schwierig und das ist auch ganz normal. Das geht irgendwann vorbei.
Dein Kind entdeckt gerade seinen eigenen Willen und das ist ein wichtiger Schritt.
Das solltest du deinem Umfeld irgendwie klarmachen.
Rat ihn zu schlagen oder ähnliches kann ich gar nicht leiden und auch nicht verstehen.

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Re: 3,5 Jahre; Erziehung gescheitert?

Antwort von Bagari am 28.10.2019, 0:24 Uhr

Hi ich hatte schon so eine schöne Antwort geschrieben und nun isz alles weg:((
Jetzt die Kurzfassung:
Du machst alles richtig.
Kleb deiner Mutter mal selbst eine und frag sie ob sie was dabei gelernt hat.
Dein Sohn Verhält sich sicher nur so weil er jetzt nicht mehr allein ist und nicht mehr die nr 1 ist, gerade jetzt sollte Opa zu ihm halten und ihn nicht fallen lassen nur weil er grad mal kein Musterschüler ist.
Erzieher sind oft gestresst und genervt. Nimm dir das nicht so zu Herzen. Mein mann ist Erzieher, ich könnte dir Geschichten aus seinem Alltag erzählen das glaubst du nicht...
Sag deiner Erzieherin sie soll dich nicht ständig damit vollheulen. Wenn sie keinen Lösungsvorschlag hat hilft das nicht weiter.
Sie muss das ab können. Erzieher müssen ja auch damit leben dass Kinder beißen hauen und aggressiv werden usw.
Erzähl ihr folgende Geschichte: mein mann betreut einen flüchtlingsjungen der jeden tag stundenlang schreit in der kita, bis er abgeholt wird. Er spricht kein deutsch, man kann ihn nicht beruhigen, er durchlebt jeden tag die Hölle in der kita denn auf der Flucht wurde er auch von seiner Familie getrennt.
Ohne Psychologische Hilfe sollen die Erzieher damit allein klar kommen...ganz toll.:(
Erzähl deiner Erzieherin mal diese Geschichte, sie soll sich nicht so anstellen! Es geht schlimmer.

Ansonsten: nimm dir das nicht so zu Herzen, bleib wie du bist und mach weiter so, opa soll sich zusammen reißen, oma soll die Klappe halten und die Erzieher sollen sich mal an ihre Ausbildung erinnern und was man da über die phasen der kindlichen Entwicklung gelernt hat.
Das wird irgendwann vorbei sein.
Dann erzählen sie eben jetzt nix positives über ihn, was solls, das bleibt nicht für immer so, lass dich davon nicht so beeindrucken.

Mein erster text war besser aber jetzt fehlt mir die zeit, alles gute!!

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Re: 3,5 Jahre; Erziehung gescheitert?

Antwort von Primelchen1990 am 28.10.2019, 9:03 Uhr

So ihr Lieben... Ich habe Jetz alles nach und nach gelesen... Is auch ganz schön viel input... Erstmal danke an euch alle... Ich habe hier die handyversion an und weiß leider nicht genau wie ich Jetz "allen" antworte... Aber es ist für euch alle....


Also erstmal zu "moppi" und stinkstiefel... Ich habe diese synonyme jetzt einfach genutzt um auch keine Namen zu erwähnen... Den kleinen nenne ich ganz persönlich wirklich nur moppi... Ach ich weiß nicht... Der is wie son kleiner Mops halt... Große kulleraugen und guckt so süß... Also das is wirklich nicht abwertend gemeint von mir... Und den stinkstiefel würde ich nie so nennen wie gesagt ich habe das jetzt so übernommen... Und zum Nachbarn hab ich auch schon öfter gesagt, dass er ihn nicht so nennen soll... Der große hat von mir nen ganz anderen Spitznamen... Er hat einen Piratennamen also wie gesagt... Ich schreibe das jetzt so damit ich nicht die Namen nennen muss...


Zu der Aussage von meinem Mann... "hättest du ihm eine weniger auf den Arsch gegeben...."...
Nein, das war anderen berufen gegenüber nicht abwertend gemeint... Nur der Nachbar findet den Beruf seines Sohnes nicht "würdig"... Aber der sohn lebt und liebt seinen Beruf sehr... Sein Vater hätte es nur gerne gehabt dass er was "vernünftiges" gelernt hätte... Darauf hin war das bezogen... Also sprich "hättest du ihn nicht geschlagen hätte er einen Job den du gut finden würdest"...

...

Ich muss euch was erzählen... In der Nacht der Zeitumstellung rief mein großer nach mir... Ich Hole ihn dann nachts immer zu mir ins Bett... Als er schlief fing er an zu reden... "grummel Brumm... Ich möchte nicht in den Kindergarten...."... Heute früh war er total traurig dass er wieder in die Kita musste... Aber was soll ich machen? Ich muss ja zur Arbeit... Das Problem is... Wir haben in unserem "Dorf" nur 2 Kitas... Und da wo meine Kinder hingehen, das ist schon die beste... Aus dem anderen hab ich meinen großen damals rausgenommen weil da ne Erzieherin war, die sagte "also dem müssen sie langsam mal den Willen brechen"... Da war der große 12 monate und zur Eingewöhnung... Darauf hin habe ich Kontakte spielen lassen und wechselte in den jetzigen kiga.... Und dort fühlte er sich immer wohl... Seit einigen Wochen erst ist es so extrem geworden...



Meine mama wohnt ca 2 Stunden weg von hier und geht noch voll Zeit in Schichten arbeiten... Mein papa ist 70 und seit einem jahr sehr krank... Dort fahren wir dann alle 14 tage hin zu besuch...


Die Sache mit der Kita... Ich habe heute früh auch angeschnitten, dass ich es nicht gut finde, dass sie den großen sich allein überlassen haben... Darauf hin kam nur "jaaa aber das tut uns ja auch in den Ohren weh"... Jaaaaaa... Das mag sein... Aber mein großer ist wirklich so, der hätte da wirklich auf so ne Idee kommen können... Was meint ihr wie oft der auf "lustige" Dinge kommt... Er kam mal von Toilette... Und hatte nasse Hände... Ich fragte ihn dann "sag mal wo hast du denn deine Hände gewaschen?"... Jetzt kommt es ... "na in der Toilette, da war ja schon Schaum" wir haben kein Waschbecken auf dem Klo... Deswegen war mir das eig schon klar ich hätte ihn sogar verstanden, wenn er das Bad in der Kita unter Wasser gesetzt hätte... Is ja auch verführerisch...

Die Aktion zum Lügen...
Er sitzt neben einem Mädchen... Da fand er den Schal schön und wollte ihn mal probieren... Und als die Erzieher dann fragten "ist das denn deiner"... Sagte er ja... Das Mädchen weinte schon, weil sie ihn zurück wollte... Aber mein großer Bestand darauf dass es seiner ist... Jedenfalls nahm die Erzieherin den Schal weg, gab ihn der Besitzerin wieder... Da fing dann der große an mit weinen und steigerte sich rein... Naja dann halt die parole der Erzieher noch "du hast gelogen, da musst du jetzt nicht weinen".... Da wurde es dann halt immer mehr und deswegen haben sie ihn ins Bad gebracht...

Ich versuche denen auch immer wieder zu erzählen, wie toll er auch zu Hause hilft und alles... Und hab denen auch schon mal ein Buch vorgeschlagen, was die mal lesen könnten.... "so viel freude so viel Wut"... Da wird richtig schön erklärt wie ein Gefühlsstarkes Kind "tickt"...



So.... Ich hoffe wieder dass es nicht zu viel war und ihr mich versteht... Und bitte nix falsch interpretiert wird... Gar nicht so einfach alles zusammen zu fassen...

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