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Geschrieben von Monimonimoni am 12.01.2018, 4:37 Uhr

3 jähriger Mitleidsphase (Trotz)

Hallo,

unser Sohn (2 3/4) ist ein aufgewecktes, sehr verständiges Kerlchen (Wortschatz, Verständnis). Wir sind nun in der Trotzphase angekommen... Alles gut, dass muss ja so sein, damit er ein selbständiger Junge wird.

Was uns allerdings wundert, bzw. wo wir nicht wissen, wie wir damit umgehen sollen, ist sein selbst geäußerter Gegenwille und das anschließende Selbstmitleid.

Beispiel:
Bieten wir ihm Buttermilch an und er trotzt gerade ist die Reaktion "Nein, keine Buttermilch." (Obwohl er sie will. )

Frage ich nach und erkläre ihm, dass er gerne etwas anderes trinken kann & ich die Buttermilch dann weg stelle, wenn er sie nicht möchte, bleibt er bei nein.

Ich stelle die Buttermilch also wieder weg. (Damit er lernt, dass seine Entscheidung anerkannt wird und es Konsequenzen hat)

Dann fängt er an sich zu bemitleiden / z. T. weinen und noch mehr zu trotzen "Keine Buttermilch", ganz so, als ob wir sie ihm weg genommen hätten.

Ich habe nichts gegen die Trotzphase, nein sagen, etc... wir wissen nur nicht, ob wir ihm anders helfen können. Und warum er sich so gerne selbst bemitleidet.


Ach ja:
. Und ich erkläre ihm hinterher auch immer noch einmal, warum ich die Buttermilch weg gestellt habe.

Wir haben es auch schon damit versucht ihn zu überreden a la "Aber du magst die Buttermilch doch so gerne..."

Das geht mit allem so. Und ist etwas nervig. Würden gerne Tipps hören und auch gerne erklärendes. Danke schön!

 
3 Antworten:

Re: 3 jähriger Mitleidsphase (Trotz)

Antwort von mama-nika am 12.01.2018, 11:16 Uhr

Hallo

Bist du sicher, dass er die Buttermilch will?
Bei meinen Kinder war es manchmal so, dasssie einen Aufstand gemacht haben, weil man nicht hellsehen konnte, was sie möchten
Bsp: es waren 4 kleine Kartoffeln statt 3 auf dem Teller - Drama deluxe. Es half auch nichts, wenn man dann 1 Kartoffel zu sich selbst auf den Teller schiebt, sie ist dann ja nämlich immer noch da. Man könnte es versuchen sie zu zertreten, anzuzünden, nach China zu verschiffen und dort zu verbuddeln, aber das war uns dann doch etwas viel Aufwand und wir haben dann lieber das Theater ertragen

Versuch es mal so, Kind sagt, es möchte keine Buttermilch, einfach fragen, was es dann trinken möchte ohne Überredungen, ohne Verzögerungen... Und wenn er in 3 min merkt, dass er doch Buttermilch will, gib sie ihm, ohne das noch weiter zu kommentieren. Ende.

Manchmal wissen Kinder selbst nicht, was sie wollen und müssen dann auch lernen, was ihre Entscheidung bewirkt. Also keine Buttermilch heißt keine Buttermilch!
"Ich möchte doch Buttermilch" heißt sie kommt wieder auf den Tisch.
"Ich möchte keine Banane" und jemand anders nimmt sich die letzte Banane dann, heißt, dass das Kind keine Banane essen kann.

Mach nicht noch mehr Drama draus (schwierig und nervig, ich weiß) als das Kind ohnehin schon macht. Überrede nicht, beknie das Kind nicht srine Entscheidung zu überdenken.
Gib ihm einfach eas anderes. Das, was er möchte.

Je mehr er selbst entscheiden darf, umso leichter wird er deine Entscheidung akzeptieten bei Dingen, die dir wichtig sind und die einfach sein müssen (JETZT anziehen, Zähneputzen, Jacke anziehen, Zum Arzt usw)

Alles Liebe

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Experimentierphase...

Antwort von Windpferdchen am 12.01.2018, 15:14 Uhr

Hallo,

Dein Sohn hat noch keine festen Überzeugungen, Meinungen, keinen festgelegten Geschmack usw. Sondern er entwickelt jetzt gerade erst eine kleine Persönlichkeit und weiß noch gar nicht wirklich, was er will oder nicht will, was er mag oder nicht mag. Das kann ganz schön kniffelig für ihn sein. Er ist hin- und hergerissen, probiert sich aus und übt ganz einfach! Und er muss erst herausfinden, welche Folgen eine Entscheidung hat.

Ich würde gar nichts machen, außer nicht allzu viel Aufmerksamkeit auf die Sache zu legen. Seine zweite Motivation neben dem Ich-Training ist es nämlich, mit seinem Hü und Hott absolut zuverlässig Eure Aufmerksamkeit zu erzwingen. Auch das ist ein Experiment, das ihn interessiert. Wie lange machen Mama und Papa das Hin und Her mit? Wie reagieren sie? Wie kann ich es erreichen, dass sie mir noch mehr Aufmerksamkeit geben, noch länger auf mich einreden (Selbstmitleid...).

Versteh‘ mich nicht falsch, er macht all dies nicht bewusst und geplant, es geschieht von selbst. Du darfst es lediglich nicht von erwachsener Warte aus bewerten und es nicht allzu wichtig oder zu ernst nehmen. Es ist alles experimentell, spielerisch, ausprobierend. Er ist noch zu jung für „feste Grundsätze“, auf die man ihn dann festnageln könnte. Er hält es aber auch aus, wenn man mal nicht zu ausführlich auf die Sache eingeht, auch nicht aufs Selbstmitleid. Am besten half in dieser Phase bei meinen Kindern ein abrupter Themenwechsel, also Ablenkung, anstatt endlos weiter zu erklären, zu reden, zu ermahnen...

LG

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Re: 3 jähriger Mitleidsphase (Trotz)

Antwort von niccolleen am 12.01.2018, 17:29 Uhr

Das sind dann immer die klassischen Situationen, wo ich einen Kompromiss suche, bei dem beide gewinnen koennen.
Also statt "keine Buttermilch" und hundertmal "na gut, hier ist die Buttermilch", kommt die Buttermilch z.B. mit einer Kondition. Also: Gut, aber du musst sie dir jetzt selbst holen, denn ich moechte nicht 5x hin und herrennen. Oder: Gut, hier ist die Buttermilch und du bringst mir bitte nachher das leere Becherl wieder in die Kueche, oder was weiss ich, was dir so einfaellt.

lg
niki

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