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Geschrieben von highlander am 15.07.2018, 20:00 Uhr

Kinderwunsch und Schwierigkeiten aus der Sicht eines Mannes mit Azoospermie

Hallo zusammen!

Ich, männlich 33 Jahre möchte kurz meine Geschichte erzählen, und hoffe, hier irgendwo Rat und Hilfe zu bekommen. Gleichzeitig möchte ich nicht verjagt oder mit Beschuldigungen konfrontiert werden. Danke!

Vor einigen Jahren habe ich meine jetzige Freundin kennen gelernt.
Es ist im Großen und Ganzen eine harmonische Beziehung.
In Ihrem Verwandten- und Freundeskreis bekommen viele nach der Reihe Kinder, und so hat auch Sie einen ausgeprägten Kinderwunsch, obwohl Sie eine Endometriose Grad IV hat.

Bei den ersten Treffen mit meiner Freundin vor Jahren, habe ich sie davon in Kenntnis gesetzt, dass es bei mir Probleme gibt und ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Kinder zeugen kann.

Das wurde so zur Kenntnis genommen und über all die Jahre hin mehr oder weniger das Leben genossen.

Da in Ihrem Umfeld viele Kinder bekommen haben, stichelt sie auch rum und will alles erdenklich mögliche versuchen, damit man Kinder bekommt.

Ich muss kurz dazu sagen, dass ich die Diagnose von meinen Urologen hingeklatscht bekommen habe und mehr oder weniger "alleine" gelassen wurde. Ich möchte jetzt nicht in Selbstmitleid verfallen, aber es ist halt so wie es ist und ich habe das zur Kenntnis genommen und bei mir war der Kinderwunsch ABGESCHLOSSEN, weil von sämtlichen Seiten ich zu hören bekommen habe, das wird schwierig.

Ich will Kindern was bieten können und nicht zu den Eltern gehören, die nur Kinder in die Welt setzen, damit sie nichts arbeiten brauchen, und Ihre Kinder vorm Fernseher/Handy/Tablet sitzen und sich selbst überlassen - zu der Sparte Eltern (ich kenne einige davon) will ich nicht gehören!

Über all die Jahre habe ich zwischenzeitlich mehrere Spermiogramme gemacht.
Bei jedem (!) Spermiogramm wurde die Diagnose Azoospermie gestellt, also keine Samen im Ejakulat.

Ich hatte schon mal einen gutartigen Hodentumor, der operativ entfernt wurde, und seitdem plagen mich ziehende Schmerzen in "dem" Bereich. Dann wird wieder Ultraschall gemacht und alles stellt sich als in Ordnung dar, nur das diese ziehenden Schmerzen auch von der OP kommen, von damals (Wetterfühligkeit). Das habe ich so im Schnitt 3-4 x im Jahr und das nervt und macht natürlich Angst wenn da "unten" wieder was zieht.

Warum ich Azoospermie - keine Ahnung. Wahrscheinlich weil ich eine Frühgeburt war oder k.A.

Zudem ist das Hodenvolumen "klein" und die üblichen Hormonuntersuchungen lieferten jedesmal eine Erhöhung von FSH & LH zu Tage. Zuletzt waren die Werte FSH: 37 mU/ml (statt 1,5-12,4) und LH: 17 mU/ml (statt 1,7-8,6), also massiv erhöht und es wurden auch schon etliche Blutkontrollen veranlasst und jedesmal sind eben FSH & LH erhöht, was auf einen Hodenschaden hinweist. Prolactin ist normal und Testosteron ist "noch" normal.

Der Kinderwunsch meiner Freundin belastet unsere Beziehung weil ich nicht unbedingt gerne da "unten" biopsieren lassen will, weil ich wieder Angst vor den Schmerzen haben, wenns eh schon zieht durch die Narben der Tumor-OP.

Aus dem Internet habe ich erfahren, durch Selbststudium dass erhöhte FSH und LH Werte zwar eine erfolgreiche TESE/MESA nicht unbedingt ausschließen, aber es schwierig wird, dass das erfolgreich von Statten geht. Ausserdem ist meine persönliche Einschätzung, dass die Kinderwunschkliniken auch sehr auf Gewinn und Profit orientiert sind und natürlich sagen werden, ja wir untersuchen, ja sie haben Chancen (obwohl diese Minimalst sind), nur um Profit zu erzielen, oder aber dem Kinderwunsch-Paar gut zuzureden.

Weiters sei natürlich zu erwähnen, dass meine Freundin Endometriose Grad 4 hat, diese zwar operiert wurde, aber auch von dem her schon mal eingeschränkt ist.

Wer kann mir helfen und seine Erfahrungen bzw. Meinungen mitteilen.

Bei Azoospermie ist ja auf natürlicher Art und Weise (ohne Kondom, ohne Pille) eine Schwangerschaft unmöglich, nicht wahr?

Ich möchte mich nicht aufschneiden lassen, wenn eh die Chancen schlecht sind.

Aber diese in regelmäßigen Abständen stichelnden Sätze und Drang zum Arzt zu gehen sind beziehungsbelastend, zudem ich ihr beim Zusammenkommen gesagt habe und das offen auf den Tisch gelegt habe, dass es bei mir schlecht aussieht und natürlich kennt sie die schriftichen Befunde auch schon einige Jahre.

Andererseits verstehe ich den Wunsch einer Frau Kinder zu haben, aber ich finde, dass wir uns halt gefunden haben, dh. sie Endometriose, ich Azoospermie. Das muss doch einen Grund haben und es so annehmen, wie es nun mal ist.

Adoption und Fremdsperma schließe ich "eher" aus.

Hat wer von euch eine ähnliche Geschichte oder kennt wen, der ähnliches erlebt hat?

Insbesondere mit erhöhten Hormonwerten FSH & LH in Verbindung mit der Biopsie?

Ganz liebe Grüße und Danke im Voraus für die Antworten.

 
3 Antworten:

Re: Kinderwunsch und Schwierigkeiten aus der Sicht eines Mannes mit Azoospermie

Antwort von Marti1985 am 16.07.2018, 7:52 Uhr

Hallo Highlander,

ich kann dir bezüglich deines Themas leider nicht weiterhelfen, sorry. Aber ich wollte dir sagen, dass ich es absolut okay finde, wenn du es nicht machen möchtest. Und das ist deine Entscheidung.

Man kann deiner Freundin auch keinen Vorwurf machen, vielleicht war damals das Thema Kinderwunsch auch bei ihr noch nicht da, deshalb war es für sie okay. Menschen ändern sich, jetzt scheint ihr Wunsch zu wachsen.

Aber wenn du es definitiv nicht machen möchtest, dann solltest du das ganz deutlich sagen, und nicht die Worte "mal sehen", "eigentlich", oder "vielleicht" benutzen. Dies wäre mein Tipp an euch. Gebt euch Beiden die Chance eure gemeinsame Zukunft zu überdenken. Denn wenn du jetzt nein sagst, und sie will aber unbedingt, dann kann leider nur Trennung euer Weg sein. Sonst vermute ich, wird sie es später sehr bereuen, wenn sie für dich darauf verzichtet. Überleg auch für dich gut, ob euer Weg so weitergehen kann. Ich verstehe absolut, dass das Thema eine Beziehung sehr belasten kann. Deshalb hoffe ich sehr für euch, dass ihr zeitnah wirklich ganz offen eure Wünsche und Erwartungen miteinander besprecht und drücke euch fest die Daumen.

LG
Marti

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Re: Kinderwunsch und Schwierigkeiten aus der Sicht eines Mannes mit Azoospermie

Antwort von Nadinchen81 am 16.07.2018, 19:55 Uhr

Hallo!!
Mein Mann hatte vor 5 Jahren eine Tese, allerdings weil er sterilisiert war. Ich glaube mich zu erinnern das der FSH und LH Wert dabei sehr wichtig ist. Dieser wurde erst abgenommen. Der war in Ordnung deswegen meinten die Ärzte würden wir auch Spermien finden.
Dann hatten wir icsis. Bei Tese Spermien geht ja nur eine icsi. Jetzt kommt das große aber für dich/euch.
Ihr seit nicht verheiratet hab ich das richtig verstanden? Dann müsstet ihr die icsi selber bezahlen. Das hat bei uns 6000EU pro Behandlung gekostet.
Geklappt hat dieser Weg nicht.
Haben jetzt eine zauberhafte Tochter durch Samenspende. Im Nachhinein hätten wir gleich diesen Weg nehmen sollen.
Viel günstiger, weniger Belastung durch Hormone usw

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Re: Kinderwunsch und Schwierigkeiten aus der Sicht eines Mannes mit Azoospermie

Antwort von lena1986 am 17.07.2018, 11:52 Uhr

Ich würde mit diesem Ergebnis, gleich in eine Kiwu_Praxis gehen. Wenn ihr euch wirklich dazu entscheidet, Kinder zu bekommen.
Bei meinem Mann waren im ersten Spermiogramm beim Urologen auch gar keine lebenden Spermien. Aber dort wurde das Sperma erst nach einer Stunde angesehen. In der Kiwu-Klinik wurde es sofort angeschaut. Er hatte auch eine Hodenpunktion, aber dann waren sogar die Spermien aus dem spontanen Ejakulat besser. Er hat sicher über ein Jahr jeden Tag 2 auch 2 Profertil Kapseln genommen. Er hatte zwar keinen Tumor, aber Krampfadern.

In so einer Praxis gehen sie gleich ganz anders vor.

Sprich mit deiner Freundin ob ihr diesen Schritt gehen wollt, bzw lasst euch einfach mal informieren. Bei uns wäre es auf natürlichen Weg, hab selbst auch Endometriose, nicht gegangen.

Alles Gute!

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