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Geschrieben von -Talia- am 20.09.2017, 16:17 Uhr

Frauenarzt wechseln?

Ich bin mir gerade total unschlüssig, ob ich meine Ärztin wechseln sollte oder nicht und wollte mal eure Meinungen hören.

Mit meiner Ärztin an sich komme ich sehr gut klar. Sie hat mir in den vergangenen Jahren viel geholfen. Termin laufen so ab, dass wir kurz sprechen - sie fragt halt, ob alles i.O. ist, dann die Untersuchung, dann noch mal Gespräch, allerdings - und das wäre das erste "Problem": das Gespräch am Schluss ist eher so zwischen Tür und Angel. Wir können uns nicht noch mal hinsetzen, weil im Sprechzimmer schon die nächste Patientin wartet. Als sie die Schwangerschaft festgestellt hat, hatte ich natürlich so 10 bis 1000 Fragen unter anderem auch wirklich wichtige, weil ich Medikamente nehmen muss trotz Schwangerschaft. Das haben wir dann halt so im Stehen KURZ besprochen, sie hat noch mal in ein Buch geschaut - beruhigt hat mich das nicht. (Zum Glück kenne ich mich selbst aus und weiß, dass das alles i.O. ist - aber sie weiß nicht, dass ich das weiß, wenn ihr versteht...). Insgesamt muss man ihr viel aus der Nase ziehen.

Das zweite Problem ist der Datenschutz in der Praxis. Bei der Terminvereinbarung werde ich immer gefragt, warum ich kommen will, was ja auch in Ordnung ist, wegen Zeitplanung z.B. Wenn ich dann aber da bin, muss die MFA, das doch nicht noch mal laut sagen, oder bin ich da zu empfindlich? "Frau X, sie sind also wegen Krebsabstrich da." wäre mir ja noch egal, aber "Frau X, sie haben [hier x beliebige sexual übertragbare Krankheit oder unangenehme Symptome eintragen]" ist mir dann doch etwas zuviel. Auch "Sie kommen zur ersten Schwangerschaftsuntersuchung" muss irgendwie nicht sein. (Ich muss dazu sagen, dass ich auf dem Dorf wohne; die Wahrscheinlichkeit, jemand Bekanntes in der Praxis zu sehen, ist jetzt nicht soooo gering.)
Ich habe tatsächlich auch mal ein Ultraschallbild meiner Vor- oder Vorvorgängerin auf dem Bildschirm gesehen - mit Namen. Ich konnte nichts erkennen, habe natürlich auch nicht näher geguckt, aber wer weiß, ob das alle so machen, wenn sie ein Bild von mir sehen, auf dem man vielleicht deutlich eine Schwangerschaft erkennen kann??

Das dritte Problem sind die unseligen IGEL. Schon vor der Schwangerschaft wurde mir immer ein extra US- Paket angeboten, manchmal fast aufgedrängt. "Das muss ihnen ihre Gesundheit doch wert sein." (Gebärmutter, Eierstöcke, was weiß ich). IGEL lehne ich grundsätzlich erstmal ab und informiere mich. Von dieser IGEL raten mittlerweile auch ärztliche Fachgesellschaften ab - trotzdem wird sie mir munter weiterempfohlen - das stärkt jetzt natürlich nicht unbedingt mein Vertrauen.
Nach Feststellung der Schwangerschaft wurde mir direkt auch ein Zettel in die Hand gedrückt mit Preisen für Ultraschall und Ersttrimesterscreening. Beratung zu sinnvollen Extrauntersuchung aufgrund meines Alters und sonstigen Risikofaktoren fand nicht statt. (Wäre vielleicht aber noch gekommen, wenn ich keine Missed Abortion gehabt hätte.) Ich weiß halt nicht, ob ich da wirklich Vertrauen haben kann, dass sie z.B. einen US macht, wenn sie einen Verdacht auf was auch immer hat - und fehlendes Vertrauen ist ja schon mal blöd...

Ich bin jetzt wirklich unsicher. Wie gesagt, komme ich mit ihr sehr gut klar. Sie hat sich über die Schwangerschaft gefreut. (Aus verschiedenen Gründen war das nicht so einfach, auch wenn es letztendlich im 6. Zyklus geklappt hat - bis wir überhaupt in den ersten Zyklus gestartet sind, war ein langer Weg - mit ihrer Hilfe). Auch jetzt nach der Missed Abortion fühlte ich mich gut aufgehoben - allerdings auch hier das Gespräch nach der Nachuntersuchung wieder nur so zwischen Tür und Angel.
Die Tatsache, dass wir auf dem Dorf leben - sie auch - macht es mir irgendwie auch schwer, zu wechseln, weil sie es auf jeden Fall auch mitkriegen würde.

Was würdet ihr machen?

 
4 Antworten:

Re: Frauenarzt wechseln?

Antwort von Dutschess am 20.09.2017, 16:34 Uhr

Wenn dir deine FÄ wichtig ist als FÄ zu behalten, vielleicht einfach fragen ob nach der Untersuchung Zeit im Zimmer ist oder die Fragen im Untersuchungszimmer bei geschlossener Türe noch stellen. So sieht die andere Patientin die schon gesetzt wird im Sprechzimmer nicht, dass du "Reden" möchtest.

Ich denke vieles ist wie es ist, weil es eine Landärztin ist. Komme auch vom Dorf und habe das selbe bei fast allen Dorfärzten festgestellt mit dem lockeren Datenschutz, Ärzte waren immer nett aber doch kurz angebunden (frei nach dem Motto, der doofe Dorfbewohner kommt eh nur zu mir und denkt nicht groß nach). Seit ich Städtischer Wohne ist das besser. Dafür bekomme ich schlechter Termine und habe oft einen gehetzten Arzt vor mir.

Und IGEL Leistungen, ja das hast du überall. Da muss man stark sein und nein sagen bzw. ich überlege es mir noch und daheim danach schauen ob man das möchte Grade bei Schwangeren habe ich das Gefühl, dass da vieles mit der Angst um das Baby verkauft wird an IGEL. Wenn ich da an den Praena Test denke....kann 3 Chromosomenfehler sehen. 2 davon lassen dein Baby sicher sterben und von dem dritten gibt es nur 1 Art die er sehen kann. Das einzige was immer stimmt ist das Geschlecht. Und das hat meine Ärzte Freundin mir gesagt, denke die weiß es

Ich würde um extra Gespräche bitten nach der Untersuchung, weil ein Wechsel denke ich magst du ja nicht, weil du ja doch zufrieden bist mit der Behandlung.

Grüße Dutschess

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Re: Frauenarzt wechseln?

Antwort von -Talia- am 20.09.2017, 16:54 Uhr

Danke dir für deine Antwort. So wirklich wechseln möchte ich nicht, aber so richtig dableiben eben auch nicht. Meine Schwägerin geht woanders hin und hat noch nie IGEL angeboten bekommen - auch in der Schwangerschaft nicht. Da wird immer alles gemacht - also das andere Extrem.
Die Tür während des Gesprächs nach der Untersuchung ist schon immer zu. Da kriegt keiner was mit. Aber ich habe halt das Gefühl dass es so zwischen Tür und Angel stattfindet - und eigentlich auch nicht so richtig Zeit ist. Nach der ersten Untersuchung in der Schwangerschaft wäre es mir schon wichtig gewesen in Ruhe alles besprechen zu können, weil ich leider einiges an Risikofaktoren mitbringe... Und auch als dann leider die Schwangerschaft zu früh zu Ende war, hätte ich halt gerne noch in Ruhe Fragen stellen wollen, habe mich aber schon etwas rausgeschmissen gefühlt. Ich weiß auch nicht so richtig - schwierig alles. Meine Schwester geht zu einer anderen Ärztin und ist super zufrieden mit allem, aber ob das mir auch so wäre, ist ja auch nicht sicher...

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Re: Frauenarzt wechseln?

Antwort von Murmel2017 am 20.09.2017, 20:40 Uhr

Ich bin vom Fach und kann dir nur eines raten, wenn du eigentlich zufrieden bist und es "nur" an Sachen wie Datenschutz, Igel und auf dem Flur Betreuung liegt, dann such das Gespräch. Sag ihr was dich stört und schau wie sie reagiert. Oft wird man betriebsblind und bekommt gar nicht mit wenn sich solche fehlerteufel einschleichen. Wenn die Reaktion blöd ist, würde ich einen Wechsel definitiv in Betracht ziehen

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Re: Frauenarzt wechseln?

Antwort von -Talia- am 20.09.2017, 23:20 Uhr

Auch dir danke für deine Antwort. Das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Beim Datenschutz bin ich mir auch ziemlich sicher, dass die das nicht wahrnehmen, wie blöd das ist. Niemand möchte ja wissen, dass Frau X nen Pilz, Frau Y Syphilis hat und Frau Z glaubt, schwanger zu sein. Dass die Gesprächssituation nicht so optimal ist, fällt vielleicht auch nicht auf. Damit könnte ich aber tatsächlich auch leben, wenn alles andere gut ist. Das mit den IGEL ist aber bestimmt genau so gewollt. Und das ist, glaube ich, auch der größte Knackpunkt für mich. Ich habe ein bisschen das Vertrauen verloren, dass tatsächlich alles gemacht wird, was nötig ist, und dass vielleicht sogar Sachen, die eigentlich die Kasse zahlen würde, mir in Rechnung gestellt werden. Vor 2-3 Jahren hat mein HA mich mal zu ihr geschickt, um Schmerzen im linken Unterbauch abklären zu lassen. Ich hatte eh am nächsten Tag oder so einen normalen Vorsorgetermin und habe an der Anmeldung auch nichts von Beschwerden oder so gesagt. Die obligatorisch angebotenen von mir zu zahlenden US- Untersuchungen habe ich wie immer abgelehnt, im Vorgespräch dann die Schmerzen erwähnt und die Bitte, es abzuklären. Bei der Untersuchung musste ich fast um den US betteln. Ich weiß natürlich nicht, ob sie das einfach unnötig fand und ihr der Tastbefund ausreichte (nur warum bieten die dann überhaupt extra US an?) oder ob sie eben keinen machen wollte, weil ich halt keinen bezahlt habe? Versteht ihr, was ich meine? Vertrauen ist in einer Arzt - Patienten - Beziehung ja das Wichtigste (v.a. wohl in der Schwangerschaft und vielleicht noch mehr in einer Folgeschwangerschaft nach FG), und da bin ich mir momentan nicht soooo sicher.

PS: kann man als Kassenpatient eigentlich herausfinden, was die Ärzte abrechnen?

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