Sehr geehrte Prof. Dr. Van der Ven,
Ich komme aus Hamburg und bin verzweifelt auf der Suche nach einem Ki-Wu-Zentrum, in dem auch IMSI durchgeführt werden kann. Es sieht so aus, dass es hier im Norden gar nicht möglich ist eine IMSI zu machen. In Süddeutschland bieten viele Kliniken dieses Verfahren an. Wissen Sie vielleicht, warum IMSI im Norden nicht angeboten wird? Wir haben Tese-Spermien (sehr viele Spermien sind da, weil Vasektomie, mein Mann hat auch schon Kinder). Bei der letzten ICSI wurde von 12 reifen, gut aussehenden Eizellen (Aussage des Arztes) nur eine befruchtet. Auch in anderen Versuchen waren es max. 3 von immer 10-12 reifen EZ. Ich habe bei der letzten ICSI schon die Medikation gewechselt, es hat nichts gebracht. Die Ärzte wissen nicht woran es liegt. Deshalb habe ich gedacht, dass eine IMSI sinnvoll wäre, kann aber keine Klinik finden. Hätten Sie vielleicht eine Idee, wo ich es hier im Norden ev. Doch noch machen könnte?
Vielen Dank!
von
Junona
am 13.01.2020, 19:27
Antwort auf:
IMSI
Die IMSI hat sich als Methode eigentlich schon überholt, weil großangelegte Studien keine Besserung der Geburtenraten durch eine Spermaselektion mit IMSI ergeben haben. Die Blasen die man in den Spermaköpfen sieht sind Einstülpungen der des Spermakopfes die aber nichts mit der Spermaqualität zu tun haben.
Gute Biologen suchen ohnehin Spermien mit guter Morphologie unter einem hochauflösenden Mikroskop für die ICSI aus.
Die Mehrzahl der Zentren bietet IMSI aus diesen Gründen nicht mehr an. Die relativ geringen Befruchtungsraten haben wahrscheinlich mehr damit zu tun daß TESE Spermien oft nicht voll ausgereift sind.
von
Prof. Katrin van der Ven
am 14.01.2020
Antwort auf:
IMSI
Vielen Dank!
Was könnte man in solch einen Fall tun? Würde vielleicht Mesa/Pesa Sinn machen?Sind die Spermien in den Nebenhoden reifer?
von
Junona
am 14.01.2020, 19:50
Antwort auf:
IMSI
Die Spermien im Nebenhoden sind reifer aber Sie sollten sich wirklich mit dem Biologen ihres Zentrums besprechen, er oder sie kann Ihnen Auskunft über die Reife der Spermien und deren Qualität geben und ggf dann einen fundierten Vorschlag machen. Das ist aus der Entfernung ohne Kenntnis der Befunde nicht möglich.
von
Prof. Katrin van der Ven
am 15.01.2020
