3 Fragen zu Therapie, Beatmung und Muskelkrämpfe

Prof. Dr. med. Stefan Wirth Frage an Prof. Dr. med. Stefan Wirth Pädiatrische Gastroenterologie

Frage: 3 Fragen zu Therapie, Beatmung und Muskelkrämpfe

Sehr geehrter Herr Prof Wirth Leider habe ich wieder Fragen bezgl meines Sohnes (M.Pompe). Sie haben uns schon oft weiter helfen können und ich schätze Ihre Meinung daher sehr. 1) Mein Sohn erhält eine Enzymersatztherapie, alle 14 Tage per Infusion. Dies erfolgt im Krankenhaus. Für ihn ist es sehr belastend, da er mittlerweile sehr ungern in die Klinik möchte und sehr oft unter Albträumen leidet, die sich sehr um das Thema Krankenhaus drehen.Wäre es vorstellbar die EET zuhause im Beisein von Pflegepersonal zu verabreichen, zB über Nacht ? Oder ist das bei solchen Therapien bzw Medikamenten nicht möglich ? Er verträgt die Therapie gut, bisher keine Nebenwirkungen. 2 ) Mein Sohn hatte vorletzte Nacht, nach einiger Zeit mal wieder, heftige, schmerzhafte Muskelkrämpfe in den Beinen. Mir selbst hilft, wenn ich die Beine durchstrecke und irgendwo gegendrücke. Ihm fehlt die Kraft dafür. Was kann ich tun um Muskelkrämpfe schnell zu lindern und was kann ich gegen die Schmerzen am nächsten Tag machen, Schmerzmittel, Massagen...?? 3 ) Mein Sohn wird nachts Bi Pap über Maske beatmet. Damit geht es ihm gut, allerdings hasst er mittlerweile das Teil. Jeden Abend geschrei und wehren seinerseits. Dabei weiß er das es ohne nicht geht. Haben Sie einen Rat, wie ich diese Situation angenehmer gestalten kann? Mein Sohn ist zwar erst 6 Jahre, vom Kopf her allerdings deutlich weiter. Er bekommt daher vieles sehr bewusst mit. Ich bin sehr darum bemüht, ihm vieles so angenehm wie nur möglich zu gestalten. Viele grüße aus Down Under

von Homeland am 18.06.2014, 15:42


Antwort auf: 3 Fragen zu Therapie, Beatmung und Muskelkrämpfe

Die Enzymersatztherapie kann theoretisch auch durch ein erfahrenes Pflegeteam durchgeführt werden; das bearf der Absprache. Heimparenterale Behandlungen werden auch zu Hause gemacht. Es kann ja vereinbart werden, dass jedes zweite oder dritte Mal die Kontrolle in der Klinik erfolgt. Es hilft tatsächlich das Gegendrücken am besten: Bekommt er Magnesium? Das hilft auch manchmal. Dazu weiss ich tatsächlich außer "gut zu reden" keinen Rat; er müßte es eigentlich verstehen, dass er die Behandlung braucht und es ohne ihm schlechter geht. Vielleicht können Sie hier auch nochmal in der Klinik fragen, ob man etwas an der Maske verändern kann. Gruss S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 18.06.2014


Antwort auf: 3 Fragen zu Therapie, Beatmung und Muskelkrämpfe

Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich werde mich bezgl der EET mit unserer Klinik besprechen. Magnesium bekommt er nicht. Da werde ich unsere Kinderärztin mal fragen. Da er aber nach den Krämpfen starke Schmerzen in den Beinen hat, was wäre sinnvoll dann zu unternehmen, Schmerzmittel geben ? Ich befürchte seine Beatmung wird dann ein Problem bleiben, er versteht wieso, weshalb, warum er es braucht, akzeptieren will er nicht. Viele Grüße

von Homeland am 18.06.2014, 23:20


Antwort auf: 3 Fragen zu Therapie, Beatmung und Muskelkrämpfe

Ein Schmerzmittel ist sicher sinnvoll, um die Folgen der Krämpfe zu mindern. Gruss S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 19.06.2014