Guten Tag Frau Ochel-Macher, mein Sohn ist 2 1/4 und seit etwa 2 Monaten besucht er am Do und Fr-Vormittag für jeweils nur 4 Stunden die betreute Spielgruppe eines privaten Vereins (meist 8 Kinder auf 2 Betreuuerinnen). Er hat sich schnell an eine der Betreuuerinnen gewöhnt, lässt sich von ihr trösten und sagt auch oft „Katja lieb“ wenn wir nach Hause fahren. Ich bin eigentlich kein Freund von früher Fremdbetreuung, habe es aber einfach kaum ausgehalten ohne Hilfe nur noch Mutter zu sein und brauchte dringend mal wieder Luft (Mann arbeitet viel, lange Anfahrtszeit, meine Mutter schwer an Brustkrebs erkrankt, andere Oma und Opa stehen nicht zur Verfügung als Betreuung). Für mich ist diese freie Zeit daher die Rettung und ich merke dass ich wieder viel ausgeglichener bin und auch wieder richtig gern mit ihm spiele. Es sind wie gesagt auch nur 2 Vormittag a 4 Stunden…. Mein Sohn erzählt wenn wir heimfahren nun auch oftmals begeistert was er gemacht hat. Allerdings klappt das Abgeben und Holen nur unter bitterlichem Weinen. Morgens ist es allerdings nicht mal ne halbe Minute die er weint. Er lässt sich von Katja auf den Arm nehmen und dann ablenken. Glücklich wirkt er natürlich trotzdem nicht. Nun meinte die Erzieherin letztes Mal zu mir, er habe manchmal so panische Angst wenn etwas Neues käme, weine dann wie verrückt. Z. B. beim ersten Mal wickeln von der Betreuuerin oder als sie das erste Mal mit der Gruppe auf den Spielplatz oder auf einen Tartanplatz zum Bobby-Car-Fahren gegangen sind. Er kriegt dann wohl schon beim Schuhe anziehen die totale Krise. Das hat mir sehr weh getan zu hören. Sie meine er sei unsicher.Das Wickeln klappte wohl nun beim 3. Mal schon besser, ohne weinen. Die letzten beiden Male, als ich ihn abholen kam, saß er aber todunglücklich schauend auf dem Schoß einer der Betreuuerinnen und weinte bitterlich los als er mich sah. Da denkt man dann schon nach und fühlt sich natürlich sehr egoistisch. Ich überlege wirklich maximal noch einen Monat so weiterzumachen und dann abzubrechen wenn ich keine Besserung sehe und spüre. Aber ich habe Angst im Hinblick auf den Kindergarten alles noch schlimmer zu machen wenn ich jetzt abbreche. Sicher erkennt er mit 3 Jahren die Situation wieder und wir haben es da noch schwerer oder nicht? Außerdem klappt es ja nun nicht gar so schlecht. Würden Sie einfach fortfahren wie bislang trotz der kleineren Problemchen oder die Zeit der Betreuung verkürzen? Die Betreuuerin meinte sie denke nicht dass die 4 Stunden für ihn noch zu lang wären, er hätte zwischendrin auch richtig Spaß, mache Quatsch am Tisch und singe begeistert mit. Laut Betreuuerin schwankt aber auch seine Teilnahme an den Gruppenaktivitäten. Er fordere sehr stark die Einzelbespaßung ein (das kenne ich zu gut von ihm). Er nehme nicht immer so gern an allem teil (auch das ist eigentlich noch nie anders gewesen, ständiges Wechseln der Aktivität, manchmal keine Lust auf nix und knatschig etc.). Diese Dinge würde ich weniger an dem Kita-Besuch, wie an seinem Charakter festmachen. Für Ihre Einschätzung bin ich sehr dankbar. Schön auch, dass man hier mehr als 1000 Wörter schreiben darf. Bei Herrn Posths Forum ist es ja nahezu unmöglich eine Frage wirklich auszuformulieren. :-) Mfg Bonita
von Bonita!! am 17.07.2013, 13:19