Liebe Frau Ochel-Mascher,
unsere Tochter (7 Monate) geht seit 1 Monat (mit Eingewöhnung seit 2 Monaten) für zwei halbe Tage (max. 6 Stunden) zu einer Tagesmutter, da ich zwei halbe Tage arbeite. Das klappt soweit auch ganz gut, allerdings gefallen uns einige Dinge nicht (die wir auch bereits angesprochen haben). Wenn unsere Tochter ein Jahr alt ist, werde ich mit meiner Arbeitszeit wieder hochgehen auf 60%, d.h. ich werde 4 Tage pro Woche 6 Stunden arbeiten. Wir haben uns nun entschieden sie dann von der Tagesmutter in eine private Krippe zu geben. In der Krippe hat sie einfach mehr Möglichkeiten (3 Betreuer auf 10 Kinder, bei der Tagesmutter 1 Betreuer auf 3 - 4 Kinder) und es wird mehr auf sie eingegangen. Das Programm bei der Tagesmutter ist sehr starr - morgens wird immer 2 Stunden rausgegangen außer es regnet. Bestimmte Dinge gefallen uns nicht - z.B. wird nur vegetarisch gekocht (und man darf kein Essen mitbringen), sondern sie kocht selbst und das wird gegessen. In das Essen wird z.B. Sahne untergerührt, obwohl wir nicht wollen (wegen möglicher Unverträglichkeiten), dass unsere Tochter Kuhmilch bekommt immoment. Außerdem bekommt sie nun zum Dessert schon Obs (versch. Sorten), was wir zuhause nicht machen und auch nicht wünschen. Man muss pauschal pro Monat einen Betrag für Essen und Basteln bezahlen, egal wie oft man kommt oder wieviel Urlaub sie in dem Monat hat. Außerdem macht sie 6 Wochen im Jahr Urlaub und das immer in den Schulferien, was für uns sehr ungeschickt ist, da wir da grundsätzlich eigenlich keinen Urlaub machen. Wir haben alle Punkte auch schon angesprochen, aber für sie ist das alles okay so - man muss dazu sagen, dass sie gelernte Erzieherin ist und es eben schon immer so gemacht hat und daher auch etwas teurer ist als andere Tagesmütter und die private Krippe.
Ist es denn aus diesen Gesichtspunkten okay, wenn wir wechseln?
Welchen Rat für einen reibungslosen Wechsel (Eingewöhnung in Krippe soll im September stattfinden) geben sie uns?
Herzlichen Dank im Voraus.
Viele Grüße,
Schneemaus
von
schneemaus77
am 04.05.2011, 11:16
Antwort auf:
Von Tagesmutter in Krippe
Hallo Schneemaus,
es ist ganz wichtig, das Eltern und Tagespflegeperson hinsichtlich ihrer Erziehungsziele und Erziehungsmethoden übereinstimmen und die Rollendefinition der jeweils anderen Seite akzeptieren. Sie sollten miteinander eine Erziehungspartnerschaft eingehen können. Grundvoraussetzung ist eine vertrauensvolle Beziehung, in deren Mittelpunkt die Zusammenarbeit bei der Förderung der kindlichen Entwicklung und die Sicherstellung des Wohles des Kindes steht.
Aus Ihren Zeilen entnehme ich, dass Sie mehrere Punkte haben, die Sie so bei der Pflegemutter nicht akzeptieren wollen. Wichtig ist es in einem klärenden Gespräch – was Sie ja bereits getan haben - offen und ehrlich diese Punkte anzusprechen. Wenn beide Seiten dann keine gemeinsame Kompromisslösung finden, mit der beide leben können, dann steht die Erziehungspartnerschaft auf ganz wackeligen Füßen. Eine richtige vertrauensvolle Zusammenarbeit wird dann keine Chance haben.
Die Chemie zwischen Ihnen und der Tagesmutter muss jedoch stimmig sein, wenn Ihre Tochter Beziehung zur Tagesmutter aufbauen soll.
Ist diese nicht stimmig, so müssen Sie sich nach einem anderen Betreuungsplatz umschauen. Unterstützung bei der Suche können Sie bei Ihrem zuständigen Jugendamt finden.
Freundliche Grüße
Gaby O-Mascher
von
Gaby Ochel-Mascher
am 10.05.2011
Antwort auf:
Von Tagesmutter in Krippe
Hallo,
ich habe eigentich Krankenschwester gelernt und nach der Geburt meines Kindes als Tagesmutter gearbeitet.
Wenn du mit deiner Tagesmutter nicht zufrieden bist, dann musst du wechseln.
Die Punkte die du aber nennst, sind alle normal für eine Tagesmutter.
Ich bin lediglich auf Unverträglichkeiten eingegangen. Sonst habe ich für alle Kinder das Gleiche gekocht.
Wie soll man auch für 3-5 Kinder kochen, was die Eltern gerne möchten? Ist ja in der Kita auch nicht so.
Wenn du dich nicht wohl fühlst dort, dann ist es ein sehr guter Grund zu wechseln!! Weil das Vertrauen zu deiner Tagesmutter und der gegenseitige Respekt ist total wichtig.
Du kannst dich mal bei www.laufstall.de reinlesen. Das eine Plattform für Tagesmütter. Du kannst dich ja mal nach den Rahmenbedingungen erkundigen.
Ach ja, Obst wird dein Kind auch in der Kita essen. Wenn 9 Kinder Obst essen, werden die Erzieherinnen sicher dein Kind da nich ausschließen.
Sprech auch ganz genau ab, was die Kita bieten kann und was nicht. Nicht dass es zu Missverständnissen kommt.
Also auch genau die Punkte, was bei der Tamu nicht gut sind, solltet ihr in der Kita ansprechen und fragen wie das da geregelt wird.
Ach ja und hier bei uns bekommt eine Tamu zwischen 5-7 Euro die Stunde. Davon zahlt sie Versicherung/ Krankenkasse/ Steuer etc. Von den 7 Euro bleiben also noch 4 Euro übrig. Davon werden dann Essen/ neue Spielsachen/ Bastelsachen/ Toilettenpapier/ Wasser etc bezahlt.
Gruß Anna
Mitglied inaktiv - 05.05.2011, 19:29
Antwort auf:
Von Tagesmutter in Krippe
Liebe Anna,
herzlichen Dank für Deine Rückmeldung. Wir werden das alles im Vorfeld mit der Kita besprechen, bevor wir wirklich wechseln, damit es keine Missverständnisse gibt.
Danke für den Tipp mit der Webseite, die schaue ich mir gerne mal an.
Unsere Tamu bekommt 6,50 € pro Stunde und zusätzlich nochmal Essens/Spiel/Bastelgeld pauschal pro Monat, auch wenn darein Urlaub fällt. Alle anderen Tamu bei uns im Raum bekommen zwischen 5 - 6 € pro Stunde und kein zusätzliches Essens-/Spiel-/Bastelgeld bzw. max. 7€, wobei darin dann auch das Essens-/Spiel- und Bastelgeld enthalten ist. Die meisten Tamu bei uns hier haben 4 Wochen Urlaub im Jahr, unsere hat 6 Wochen und nochmal 4 - 5 Einzeltage aufgrund von Überstunden, Weiterbildung, etc. Und der Urlaub sowie die Einzeltage liegen immer alle genau in den Schulferien. Das ist für uns wirklich blöd, da wir da nie Urlaub nehmen wollen und können, solange wir das nicht müssen (zumal alle anderen Kollegen mit schulpflichtigen Kindern hier natürlich bevorzugt Urlaub bekommen vom AG). Das wird in den Sommerferien echt problematisch.
Bezüglich des Essens gebe ich Dir bedingt recht - ich bin ja bereit das Essen für mein Kind mitzugeben, nur das erlaubt sie nicht. In der Krippe ist das möglich. Nun ist es so, dass unsere Tochter seit wenigen Tage kaum mehr etwas isst - woran das liegt, mag ich nicht beurteilen.
LG Schneemaus
von
schneemaus77
am 06.05.2011, 10:15