Sehr geehrte Frau Ochel-Mascher, Da ich mit dem 2. Geburtstages meines Sohnes wieder arbeiten sollte, haben wir bereits mit 20 Monaten mit einer Eingewöhnung bei einer Tagesmutter begonnen. Es hat anfangs super geklappt! Er hat es geliebt dort zu sein und wollte oft gar nicht weg, als ich ihn abholte. Nun bin ich wieder schwanger, habe eine Problemschwangerschaft und bin somit im vorzeitigen Mutterschutz. Mein Mann und ich haben uns entschlossen, unseren Sohn weiterhin 2 Vormittage zu je 3 Stunden zur Tagesmutter zu geben, da ich ständig Arzttermine habe und mich auch schonen soll. Großeltern haben wir keine in der Nähe, mein Mann arbeitet unter der Woche sehr viel. (Die Tagesmutter hat mit meinem Sohn 3 Kinder) Seit ein paar Tagen weint mein Sohn (22 Monate) fürchterlich, wenn ich ihn zur Tagesmutter bringen. Mittlerweile versteckt er sich morgens zuhause, wenn ich fahren will und ich muss ihn echt unter heftigem Protest zum Auto tragen. Beim Abgeben weint er bitterlichst und streckt seine Arme nach mir aus! Ich habe unglaubliche Schwierigkeiten, ihn da nicht an mich zu reißen. Wie mit der Tagesmutter besprochen, verabschiede ich mich kurz, wünsche ihm viel Spaß und gehe dann. Meist kommt nach 15-20 min eine SMS von der Tagesmutter, dass mein Kind schon wieder spielt, was ißt,... Wenn ich ihn abhole, weint er nicht, freut sich, kommt auf mich zu, alles wirkt wieder normal. Er geht allerdings - entgegen zur Anfangsphase - liebend gerne mit mir mit. Nun stelle ich mir die Frage: Da ich schon im vorzeitigen Mutterschutz bin, wäre es ja möglich, meinen Sohn zuhause zu betreuen. Ich will ihm keinesfalls schaden und die Bindung stören. Ich mein, wenn er mich braucht, bitterlich weint, zu mir will - und ich verabschiede mich "lachend". Mein Mann will unbedingt, dass er weiterhin die 2x3 Stunden pro Woche hingeht, weil er es wichtig findet, dass er auch andere Bezugspersonen hat, ich mich schonen kann,... Was würden Sie an meiner Stelle tun? Ich hab so Angst, dass ich ihm schade. Wir haben eine enge Bindung. Ich bin ja im Grunde die einzige feste Bezugsperson. Großeltern sehen wir selten, Babysitter haben wir keinen und mein Mann arbeitet viel. Vielen lieben Dank für Ihre Hilfe! Liebe Grüße, Schnatterliesl!
von Schnatterliesl am 31.10.2012, 10:46