Sehr geehrter Herr Dr. Busse, meine Tochter (13 Monate) hatte kürzlich ihre erste Nierenbeckenentzündung mit einem Enterobacter Keim. Genaueres konnte leider nicht nachgewiesen werden. Sie wurde intravenös mit Gentamycin und Ampicillin behandelt. Prophylaktisch wurde ihr eine Dauer Antibiose mit Trimethoprim verschrieben. Unter dieser Prophylaxe bekamen sie vier Wochen später die zweite Nierenbeckenentzündung mit Pseudomonas aeruginosa. Diese wurde zunächst intravenös mit Gentamicin behandelt und dann auf Ciprofloxacin umgestellt. Die Therapie wurde 14 Tage durchgeführt. Die Dauerprophylaxe wurde abgesetzt. Im Ultraschall wurde festgestellt dass sie auf einer Seite einen erweiterten Harnleiter hat (6,3mm). Nun soll in einer MUS geklärt werden ob ein vesikorenaler Reflux besteht. Wie hoch schätzen Sie die Wahrscheinlichkeit ein, dass dies der Fall ist? Und was würde man dann unternehmen? Wir haben für den Notfall zu Hause Urinsticks um im Zweifelsfall oder bei Fieber selbst den Urin testen zu können. Ich versuche immer einen Mittelstrahlurin aufzufangen.Nun ist mir aufgefallen, dass immer mal wieder Leukozyten im Urin sind (bis hin zum Testfeld von 250 Leukos), sie scheint jedoch keine Beschwerden zu haben. Hätte ich die Test sticks nicht zu Hause, wäre das nicht aufgefallen. Sie hat kein Fieber und weint nicht beim Wasserlassen. Auch sonst ist sie munter. Kann es sein, dass sie auch ohne Infekt Leukozyten im Urin hat? Bedarf das einer Behandlung? Wir sind momentan sehr verunsichert, da wir eine weitere Nierenbeckenentzündung natürlich vermeiden wollen. Vielen Dank für Ihre Antwort und ihre Arbeit hier im Forum! Sarena
von Sarena2016 am 16.10.2017, 09:56