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Geschrieben von andrea-honeybee am 24.06.2010, 12:22 Uhr

Wahrnehmungsstörung oder viel Wind um nichts....?

Hallo,
bin neu in diesem Forum.
Unsere Große (bald 5) geht seit 1 Jahr in den Kiga.
An sich sehr aufgeweckt und interessiert, versteht sich mit allen
Kindern und allen Erzieherinnen sehr gut!

Seit einiger Zeit macht eine der Erzieherinnen großen Wind und will
immer wieder ein neues Elterngespräch. Ihrer Meinung nach liegt eine
Wahrnehmungsstörung vor und motorische Verzögerung....
Laut der Kollegin ist unsere Große hochintelligent und hochsensibel und
träumt tatsächlich viel. Auch macht ihr das Schneiden bzw. die Stifthaltung
"Probleme" bzw. sie macht es nur so wie sie will....
Diese Kollegin meinte wir sehen ab September weiter, da ist sie
dann ein Vorschulkind.
Die andere Erzieherin hat mich für morgen schon wieder zum Gespräch
gebeten....
Die Kinderärztin kennt unsere Tochter seit Geburt an und sagt das
ist totaler Quatsch, sie ist der Meinung dass sie unterfordert ist und
sich langweilt im Kiga.... Und wg. Schneiden usw. kann man immer noch
ab Herbst wg. Ergo schauen....
Was mach ich nun?
Kriege langsam die Krise wenn ich mir dauernd anhören muß mein Kind
ist gestört ....
Was denkt ihr darüber?
Gruß
Andrea

 
9 Antworten:

Re: Wahrnehmungsstörung oder viel Wind um nichts....?

Antwort von celmin am 24.06.2010, 12:46 Uhr

Dein Kind ist 5 und kommt nächstes Jahr in die Schule. Die Erzieherin will Dir nichts böses, sondern macht Dich darauf aufmerksam, dass Dein Kind mit der Feinmotorik Probleme hat. In der Schule sollte sie Schneiden und Stift halten schon beherrschen. Bastelt Ihr zu Hause nie etwas, oder schnibbelt mal mit der Schere etwas aus?
Die Erzieherin möchte doch nur, dass Du Dich darum kümmerst, damit es besser wird. Und Erzieherin und Kinderärztin sind der Meinung, dass Du nach den Sommerferien damit beginnen solltest. Wo ist also das Problem?

Lass sie doch zu Hause mal etwas ausschneiden oder irgendetwas zusammenstecken oder so. Es gibt ja auch Spiele, die die Feinmotorik fördern.

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Re: Wahrnehmungsstörung oder viel Wind um nichts....?

Antwort von D.G.31 am 24.06.2010, 17:14 Uhr

Dein Kind braucht auf jeden fall Hilfe.Mein Sohn ist ähnlich gestrickt. Er bekommt seit einem Jahr Fruehförderung. Denke die Erzieherin ist sehr aufmerksam und in Anbetracht der Tatsache das deine Tochter nächstes Jahr eingeschult wird solltest du jetzt reagieren. Das ist keine Sache der Intelligenz mein Sohn ist auch kognitiv sehr fit aber eben Grob und Feinmotorisch hat er ähnliche Probleme. Er profitiert sehr von der Förderung. Du hast jetzt ein Jahr Zeit nutze es sinnvoll um deinem Kind zu helfen. Übrigens basteln wir sehr viel und ich denke mir auch einiges aus um die Feinmotorik zu fördern es ist eben eine Sache der Wahrnehmung und braucht ganzheitliche Förderung und ist nicht nur mit ein bischen üben getan. Ich drücke euch beiden die Daumen. Ich weiß aber auch wie schwer es ist den Rat anderer in Sachen eigenem Kind anzunehmen, aber für Aussenstehende ist es oft einfacher Dinge zu erkennen

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Re: Wahrnehmungsstörung oder viel Wind um nichts....?

Antwort von Birgit 2 am 24.06.2010, 17:23 Uhr

Hallo,
ein Kinderarzt sieht das Kind nur in Momentaufnahmen, aber nicht, wie es sich innerhalb einer Gruppe über einen langen Zeitraum verhält. Von daher war mir die Einschätzung der Erzieherin diesbezüglich immer wichtiger als die eines Kinderarztes. Meine Kinder waren zum Glück sehr selten krank, so dass ein Besuch beim Kinderarzt nur selten - oder eben zu den Us - nötig war.

Natürlich kann es sein, das eure Erzieherin etwas übereifrig ist, aber lieber einmal zu viel geschaut, als wenn hinterher etwas verpasst wurde, was für die Entwicklung wichtig gewesen wäre. Und mit mangelnder Intelligenz haben Wahrnehmungsstörungen nichts zu tun...

Gruß
Birgit

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Re: Wahrnehmungsstörung oder viel Wind um nichts....?

Antwort von andrea-honeybee am 24.06.2010, 19:21 Uhr

klar basteln wir auch und schneiden aus.....
sie weigert sich einfach die schere so zu nehmen wie man es
ihr zeigt.....
mal klappt es wieder ganz gut aber im kiga hat sie wohl gar keine
lust dazu.....
das was mich nervt ist dass die eine kollegin dass ganz anders sieht
und die hat wesentlich mehr kontakt zu unserer großen....

sie sagt sie findet es eher sogar schlecht dauernd auf dem schere
und stift thema rumzureiten....

was macht ihr für frühförderung? ergotherapie?

danke für eure antworten!

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Re: Wahrnehmungsstörung oder viel Wind um nichts....?

Antwort von Vio-1 am 24.06.2010, 22:23 Uhr

Hi

Also ich kenne beides: gute Erzieherinnen, die wirklich einen Blick dafür haben, wann ein Kind zusätzliche Hilfe braucht und leider auch welche, die überall, wo ein Kind nicht in eine Schublade passt nach Ergo- oder sonstwas für eine Therapie schreien und Wahrnehmungsstörung ist eh mein Lieblingsthema :-)

Ganz ehrlich -wir können da ja gar nix zu sagen, denn von schwarz über grau bis weiß kann es ja alles sein.

Ich denke eine offene gelassene Haltung wäre genau das richtige.
Also schon aufmerksam sein, Stifthaltung und Scherenthema unverkrampft im Alltag einbauen (man kann übrigens super gut Trinkstrohhalme zerschnibbeln!), vor allem die richtigen Stifte kaufen (!) und dann mal beobachten, was so wird.
In einem Jahr passiert noch viel, aber hinschauen würd ich schon.

Den Erzieherinnen gegenüber würd ich sagen, dass Du ja jetzt bescheid weißt, vielen Dank, und Dich darum kümmerst und dass Du Dich an sie wendest, wenn Du weitere Hilfestellung benötigst.

Liebe Grüße,
Vio

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Re: Personalsituation im Kindergarten ???

Antwort von Julie am 24.06.2010, 22:48 Uhr

Hallo,
wir hatten vor zwei Jahren ein ähnliches Problem:
Laut KiGa hatte unser Sohn ein "Hörproblem" - der Kinderarzt konnte es nach entsprechender Untersuchung nicht nachvollziehen.
Das haben wir dem Kindergarten mitgeteilt.
Trotzdem war man im KiGA weiter der Auffassung, dass unser Sohn ein Hörproblem hat.
Daraufhin sind wir zum Pädaudiologen - der fand auch nach eingehender Untersuchung nix.
Wieder Mitteilung an den KiGa - dann kam von dort der Hinweis, vielleicht doch noch einen anderen Pädaudiologen zu konsultieren.......
Ich habe dann erst mal unsere Nachbarin (Arzthelferin in einer großen KiA-Praxis) gefragt. Die hielt das (wie wir und unser Kinderarzt - ein anderer - auch) für unnütz.#
Und dann kamen wir dahinter, dass in unserer Gruppe der Integrativkraft eine Stundenkürzung "drohte", weil das I-Kind den KiGa verließ - so hat man dann versucht, "auf Biegen und Brechen" ein anderes I-Kind zu finden....und auch gefunden (bei den neuen Kindern).
Übrigens konnten auch weder meine Schwester noch meine Schwägerin (beides Pädagoginnen) die Behauptungen des Kindergartens nachvollziehen..
Vielleicht spielt so eine Personalgeschichte bei euch auch unterschwellig eine Rolle....

Übrigens halte ich das Argument, dass der Kinderarzt nur eine "Momentaufnahme" sieht, für ziemlichen Mumpitz.
Der hat auf jeden Fall eine größere Beobachtungsgruppe .........

Als unser Sohn jetzt auf "Drängen" des Kindergartens (der hatte ja erst mal bei mir nach der Gehörgeschichte die Glaubwürdigkeit ziemlich verspielt) nach Rücksprache mit dem Kinderarzt und auf Empfehlung der Einschulungsuntersuchung Ergotherapie erhalten hat, habe ich die Therapeutin dem Kindergarten gegenüber ausdrücklich NICHT von der Schweigepflicht entbunden.
Der Sache (Hinweis auf Ergo, Stifthaltung etc.) solltest du vielleicht noch mal nachgehen - aber erst mal ohne die übereifrige Erzieherin umfassend zu informieren.........

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Das sind nur verschiedene Schwerpunkte

Antwort von Mondreise am 25.06.2010, 1:04 Uhr

Hi,
so was hat nichts mit einer Wahrnehmungsstörung zu tun.

Die eine Erzieherin sieht den Defizit in Hinblick auf die Schule. muss sie auch und ist gut, daß du es weisst.
Für das Schreiben lernen braucht ein Kind bestimmte feinmotorische Fähigkeiten wie Schere, Stift halten, und vor allem das Ergebnis, wie Schneiden, Malen.
Das ist ok.

Andererseits gibt es auch viele andere Aspekte bezüglich Schule, und ist ja auch noch ein bisschen (ziemlich viel!!!) Zeit.

Die andere Erzieherin legt den Schwerpunkt eher auf das kognitive.
Ärztin scheint auf der gleichen Linie zu sein.
Da hapert es an nichts.

Dein Kind ist intelligent!

Das ist kein Widerspruch, nur verschiedene Schwerpunkte.

Das eine (Feinmotorik) wie das andere (Kognitives / Intelligenz) kann man fördern, und liegt sowohl in den Anlagen des Kindes, wie auch in dem, was gefördert wird.

Also, schnippeln (und vieles mehr!) statt lesen ;-)

Ach, und ich habe keine Ahnung, ob eine Art "Konferenzcall" innerhalb des KIGA möglich ist, wo Erzieherin 1 und Erzieherin 2 beide dabei sind?
Und der KiA, aber naja. geht wohl nicht.

Ciao Biggi

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Re: Wahrnehmungsstörung oder viel Wind um nichts....?

Antwort von perelin18 am 25.06.2010, 10:21 Uhr

Was genau soll das Problem sein - nur das Schneiden, oder auch noch anderes? Träumen und die Schere "anders" halten ist ja wohl noch erlaubt...
Es stimmt schon, die meisten Erzieherinnen meinen es nur gut, aber es gibt solche und solche (und wir haben seit neuestem so eine "Perle", die ungefähr den IQ eines Weißbrots hat und sich unglaublich wichtig machen muß... so einer Person traue ich zB null Urteilsfähigkeit zu).
Wenn ihr nicht das Gefühl habt, daß etwas nicht stimmt und der Kinderarzt auch nicht, dann laßt Euch nicht verunsichern. Behaltet die Sache halt im Auge, aber laßt Euch nich verrückt machen - und nehmt vor allem die Erlaubnis zurück, daß der KiGa mit der Schule in Kontakt treten darf, falls ihr so eine gegeben habt - die Kinder sind nämlich ganz schön schnell "abgestempelt", wenn ihnen Probleme nachgesagt werden (bin selbser Lehrer und komme aus einer Lehrerfamilie...).

Oft wird versucht, die Kinder allesamt auf eine klare (und enge) Linie zu bringen, was einfach total am Kind vorbeigeht, aus falsch verstandener Fürsorge oder aus Bequemlichkeit geschieht.
Ich habe eben erst in einem anderen Kindergarten erlebt, wie versucht wurde, einem hoch-intelligentem Mädchen unglaubliche Komplexe einzureden. Das Mädel kommt aus einer super Familie, Bruder gilt schon als hoch/frühbegabt, alle sind sehr sozial und kulturell engagiert.
Jetzt wurde a) dem Mädel eingeredet, es sei viiiieeeel zu klein, das sei doch krankhaft (ist etwas kleiner, aber noch "normal" - finden auch Ärzte etc. Der "Vorwurf" wurde übrigens vor allen gemacht, jetzt wird sie gehänselt).
Dann wurden die Eltern angesprochen, weil das Kind b) sprachlich zurückgeblieben sei (sie könne die unregelmäßigen Verben noch nicht alle richtig anwenden) - ???? Das "müssen" Kindergartenkinder auch noch gar nicht können! Zudem ist ihre Wortschatz etc außerordentlich (!) groß, sie kann sich super ausdrücken und - der Höhepunkt: sie wächst Bilingual auf (wo - wie eigentlich jeder Erzieher wissen sollte - eine Sprachverzögerung normal wäre; und das ist nicht mal der Fall).... - Und hier wurde jetzt mit allen Mitteln versucht, dem Kind (und den Eltern) einzureden, daß was nicht stimme. Gottseidank ist die Mutter Sprachwissenschaftlerin und ließ sich nichts einreden, aber so geht das nun mal. Und auf sowas muß man echt nicht hören. Kinder sind da sehr empfindlich - nat. kann und soll man fördern, wenn etwas im argen liegt, aber Kinder sind schnell einzuschüchtern - es ist sehr schnell auch einfach ein Problem geschafft, wo vorher keins da war.

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Danke!!!

Antwort von andrea-honeybee am 25.06.2010, 10:36 Uhr

Für eure tollen Antworten!!!
Das hat mich heute ein wenig aufgebaut!!!!
Ich möchte mir natürlich nicht nachsagen lassen etwas
versäumt oder übersehen zu haben,
andererseits möchte ich sie einfach noch Kind sein lassen und
nicht in irgendwelche Schubladen pressen!!!

Ich werde nochmal das Gespräch suchen.
Würdet ihr mir empfehlen eine Ergotherapie anzugehen und das bald?

Viele Grüße
Andrea

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