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Geschrieben von Alema am 27.07.2010, 22:33 Uhr

Streit und Tränen bei Spielen am Nachmittag

Hallo,
meine Tochter (fast 4) verabredet sich gelegentlich nach dem Kiga (8 bis 14Uhr) mit einem anderen gleichaltrigen Kind (entweder ihr Freund aus dem Kiga oder die Nachbarstochter von nebenan). Mein Problem ist, dass es immer heftigen Streit gibt und meine Tochter schreit und weint und sich gar nicht mehr beruhigen kann.
Sie will immer genau das, was der jeweilige Spielkamerad hat.
Ich hole zwei Trinkbecher. Das Besuchskind nimmt den blauen. Sie schreit und bekommt Heulkrämpfe, weil sie nun natürlich auch den blauen haben will.
Sie spielt mit einem Förmchen im Sandkasten. Besuchskind nimmt sich einen Eimer. Nun will sie auch genau diesen EImer. Zunächst fragt sie noch, ob sie auch mal den Eimer haben kann, will abwechseln. Besuchskind behält aber den Eimer. Sie bekommt fürchertlich Wein- und Schreikrämpfe. Das Besuchskind wiederum merkt, dass es provoziert bzw. wie toll der Eimer ist oder was auch immer, weigert sich jemals abzuwechseln, sagt dies auch lautstark und will nun diesen Eimer um jeden Preis für sich allein haben. In dieser Art verlaufen bei uns alle Spielnachmittage, fast egal mit wem.
Zum Teil kommt die Nachbarstochter auch und sagt z.B. "Ich habe ein Kleid an. Guck mal wie schön." Meine Tochter, die Kleider ganz toll findet, reagiert so: "Ich habe aber ein noch viel schöneres Kleid, nur das habe ich nicht an, weil es so schön ist, dass es nicht dreckig werden soll." So preisen sie gegenseitig, was sie alles Besseres als der andere haben und irgendwann bricht meine Tochter in Tränen aus.
Mittlerweile finde ich diese Spielnachmittage mit Freunden meiner Tochter nur noch nervig. Kennt ihr sowas auch? Was kann man da tun? Wie soll ich mich da verhalten?
Meine Tochter ist nach einem solchen Nachmittag nur noch fertig und ich entsprechend auch.
LG Alema

 
9 Antworten:

Re: Streit und Tränen bei Spielen am Nachmittag

Antwort von Sibi am 27.07.2010, 22:50 Uhr

Hallo,
mein Sohn hatte am Anfang auch mal das Problem, dass andere Kinder mit seinen Sachen gespielt hatten - ausgerechnet das, was er gerade jetzt haben wollte.
Aber nicht so extrem, wie Du es schilderst.

Ich sagte ihm dann immer, bevor der Besuch kam, dass die mit seinen Sachen spielen dürfen und sie danach wieder nur ihm sind.
Das ging dann eigentlich!

Gruß
S

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Wie bist du denn?

Antwort von Charlie+Lola am 27.07.2010, 23:07 Uhr

Bei uns im Kiga ist auch eine Mutter deren Kind ständig was besseres hat und ständig alles hat was andere auch haben.
Die Mutter ist genauso.

Will dir ja nicht zu nahe treten, aber acht doch mal auf das was du sagst und tust wenn es um Eigentum geht.

Desweiteren würde ich die beiden auf nen Spielplatz scheuchen, Wald oder sonstwas anderes machen. Möglichst viel wo sie zusammen was machen.
Oder du spielst was mit wo alle spielen müssen.

Ansonsten hat es bei uns immer geholfen das meine Sachen zurückstellen durfte. Also ich habe sie vor dem Besuch gefragt was auf gar keinen Fall in die anderen Hände darf.
Das wurde weggeräumt und wir hatten nie damit Stress.

Die Devise ist da glaub ich ablenken und das spiel versuchen zu zentrieren.
Den es sollte ja um das spielen gehen und nicht um das vergleichen.

Zu der besagten Mutter die ich oben erwähnte. Sie kann keine 5 min. neben mir sitzen und muß ständig irgendwas fragen oder sagen............."ist das neue Kleid von ...... nicht schön?"
Wie findest du denn meine Küche?
Ist die neue Tapete nicht toll........................sie meint es bestimmt nicht böse, aber das färbt natürlich auf das Kind ab.

Überleg mal wie du mit solchen Sachen umgehst und wie die Eltern der anderen Kinder damit umgehen.
Aber vielleicht reagiere ich da auch nur so empfindlich weil mich das bei meiner "Lieblingsmuddi" so nervt..................

also nicht böse auffassen ;-)

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Re: @Charlie+Lola

Antwort von Alema am 27.07.2010, 23:16 Uhr

??? Solche Sätze sind mir noch nie über die Lippen gekommen! Ehrlich gesagt kenne ich auch gar keinen Menschen, der so redet.
In den Wald gehen oder außerhalb des Geländes spielen hilft nicht, denn dann hat der Spielkamerad garantiert gerade den Stock gefunden, den meine Tochter auch haben will, aber genau den und keinen anderen.
Alema

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Re: Streit und Tränen bei Spielen am Nachmittag

Antwort von zweimam am 28.07.2010, 8:18 Uhr

Meine Tochter hat auch eine Freundin, die so reagiert, wie deine Tochter. Ich bin von deren Verhalten auch total genervt. Meiner Ansicht nach reagieren ihre Eltern (mit denen ich sehr gut befreundet bin) falsch auf die Sperenzchen der Kleinen, denn im Endeffekt, nach vielem Geheule und rumgezicke, bekommt sie am Ende doch, was sie wollte, z.B. den Becher, den meine Tochter erst hatte, den Sitzplatz im Auto, den Keks ...
Es geht nie um die Sache an sich, sondern immer um Aufmerksamkeit.

Wenn ich auf die beiden aufpasse, zickt sie schon lange nicht mehr, denn wenn sie den einen Becher nicht mag, kriegt sie gar keinen, wenn sie das Buch meiner Tochter will und ihr eigenes wütend und heulend in die Ecke pfeffert, kriegt sie das Buch weggenommen, und etwas anderes in die Hand gedrückt usw. Ich hab sie auch schon vorzeitig nach Hause gefahren, wenn sie solchen Ärger machte.

Mittlerweile spielen die Kindrer recht gut zusammen, besonders, wenn sie bei uns sind und ihre Eltern nicht dabei sind. Das Mädchen mag mich übrigens sehr gern, und ich sie auch. Sie erfährt aber bei mir, wo dier Grenzen sind und dass ich NIEMALS auf Theater und Diskussionen eingehe, damit sie Ruhe gibt. Und ganz wichtig: Immer ruhig bleiben, Argumenten zuhören und auch nachgeben, aber sich nicht auf wildes Geschrei einlassen.

Kinder brauchen liebevoll vermittelte Grenzen, die aber auch strikt eingehalten werden müssen.

Zu den Angebereinen bzgl. Klamotten: die würd ich einfach ignorieren.

Grüße
zweimam

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Re: Streit und Tränen bei Spielen am Nachmittag

Antwort von Linda761 am 28.07.2010, 8:40 Uhr

Hallo Alema,

das ist ein schwieriges Thema. Alle kleineren Kinder, die ich kenne, zeigen derartige Verhaltensweisen, die einen mehr, die anderen weniger.

Es hilft, möglichst wenige Gegenstände da zu haben, über die man sich streiten könnte. Für die wenigen Gegenstände muss man klare Regeln aufstellen. Z.B. wer es zuerst hatte behält es solange er will. Es ist uch hilfreich wenn Deine Tochter vorher ihre Lieblingssachen wegräumt.

Solche Konkurrenzprobleme zeigen, dass das Selbstbewusstsein noch zu schwach ist. Daher hilft langfristig alles, was das Selbstbewusstsein stärkt.

Außerdem würde ich nach Möglichkeit dabei bleiben wenn es droht zu eskalieren. Denn wenn sich die Situation einmal hochgeschaukelt hat, ist sie schwer zu entschärfen. Auch Spielvorschläge, wo man möglichst was gemeinsam machen kann, sind hilfreich. Z.B. Häuser aus Stühlen und Decken bauen, Kissenschlachten, Ballspiele, Gesellschaftsspiele, bei denen kein Einzelner gewinnt (z.B. Schneckenrennen von Ravensburger, da gewinnt eine der Schnecken).

LG
Linda

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Re: Streit und Tränen bei Spielen am Nachmittag

Antwort von Jettchen am 28.07.2010, 10:22 Uhr

Hallo,
von meiner Tochter (gerade 4 geworden) kenne ich genau das auch. Dabei ist es aber auch abhängig davon, wer zum Spilen kommt bzw. ob derjenige genauso zickig ist wie sie oder auch mal nachgeben kann.
Kann Dir nur zustimmen, das das bestimmt nicht von meinem Verhalten abzuleiten ist. Ich rede auch immer vorher mit ihr, um ihr klarzumachen, dass der Besuch auch mit ihrem Spielzeug spielen darf. Ganz besonders heikle Sachen nehme ich vorher aus dem Zimmer. Und wenns gar nicht mehr geht, gehts raus auf den Spielplatz, um die Rutsche gab es bisher noch nie Streit

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Re: @Jettchen und all

Antwort von Alema am 28.07.2010, 11:44 Uhr

Hallo,
da bin ich beruhigt, dass mein Kind kein Einzelfall ist. Einige der Tipps werde ich umsetzen. Ich habe irgendwie nicht das Gefühl, dass diese Streitereien durch mein Verhalten kommen und durchgehen lasse ich das Geschrei und Gezicke meiner Tochter natürlich nicht. Sie bekommt keineswegs am Ende immer das, was sie ursprünglich wollte.
Bei uns gab es gestern auch um unsere Gartenrutsche Streit, denn das Besucherkind wollte immer von untern raufklettern und nicht zur Seite gehen und meine Tochter wollte immer von oben rutschen und blieb dort stehen.
Auf den Spielplatz bzw. anderswo auf "neutrales Terrain" begeben finde ich schwierig, weil das die Eltern der Besucherkinder oftmals nicht wollen. Als ich es einmal gemacht habe, ist mir ein Mädchen (geht sonst nie sparzieren) immer weggerannt. Als ich gesagt habe, sie dürften nur bis zu dem und dem Schild, die Ecke etc. laufen, müssten dann kurz auf mich warten (habe noch ein Kleinkind) und könnten dann weiter, hat das Besucherkind sich nicht daran gehalten und gesagt "Nur meine Mama sagt mir, was ich darf und nicht darf." Weil sie auch auf die Straße rannte und mir das dann zu gefährlich wurde, haben wir alles abgebrochen.
LG Alema

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Re: Streit und Tränen bei Spielen am Nachmittag

Antwort von blund04 am 28.07.2010, 13:10 Uhr

Hallo,

ich habe bei Dr. Posth mal gelsen, dass dieses Verhalten bei Kindern ganz normal ist.
Sie möchten sich mit dem Gegenstand, den das andere Kind gerade hat, aufwerten. Weil das Kind gerade so schön damit spielt, möchte das andere Kind eben auch genau diesen Gegenstand haben.
Das ist unter Geschwistern nicht anders.
Das kennt man doch - Kind 1: "Mein Kleid ist viel schöner als Deins".
Kind 2: " Dafür habe ich Glitzer auf meinem Kleid".
Mich nervt das auch hin und wieder bei meinen beiden Mädchen, aber das ist eben so. Ganz normal und nur eine Phase.

LG blund

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Re: Streit und Tränen bei Spielen am Nachmittag

Antwort von Nase am 28.07.2010, 17:56 Uhr

Entweder ist es ihr einfach zu viel, und sie ist hundemüde. Oder aber ihr müßt ganz klar die Regeln abstecken. sie darf Freunde einladen, wenn sie sich einigermaßen vernünftig benimmt.
Wenn Freunde da sind, muß man auch mal aushalten können, dass andere die Spielsachen benutzen.
Es gibt 2 Becher und der Gast darf auswählen, welchen er möchte.
Mein Sohn war auch ne zeitlang ein bißchen so, und mich hat das total genervt. Dann hab ich ihm erklärt, dass er dann keine Freunde mehr einladen kann, wenn er nicht vernünftig mit ihnen spielen kann.
Wir haben ein paar knappe Regeln vereinbart, und dann gings wirklcih besser.. mit der Konsequenz, wenn er die Regeln nicht einhalten kann, dann kann halt in nächster Zeit niemand mehr kommen.
Jetzt geht das wesentlich besser, wobei Streitereien auch manchmal dazugehören und nicht alles an meinem Sohn lag.. Aber manchen Dingen zum Beispiel so ner Bechergeschichte kann man vorbeugen..

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