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Geschrieben von Geburt2012 am 07.05.2012, 22:49 Uhr

sich wehren...

Hallo,meine Tochter ist 4 J.(am Sonntag geworden:) Sie ist auch ruhig vom Charakter her...Obwohl zu Hause kann sie gut ihre"Hörner" zeigen
..
Aber im Kontakt mit Kindern gibt sie nach,sie können sie schubsen,mit Sand bewerfen usw.Und sie wehrt sich nicht,sondern weint sofort;(Das macht mich gleichzeitig traurig und wütend..
Ich rede viel mit ihr,aber das bringt nichts..

Wie bringe ich dem Kind bei,sich zu wehren???
Bitte um Hilfe und Erfahrungen

Danke und vg

 
4 Antworten:

Re: Normal in dem Alter!

Antwort von Hexhex am 08.05.2012, 10:59 Uhr

Hallo,

meine Tochter war in diesem Alter genauso, und ich kenne das auch von einigen anderen Kindern aus dem Bekanntenkreis. Es ist absolut normal, wenn sich eher zurückhaltende Kinder in diesem Alter noch nicht gut selbst behaupten können in Konkurrenz zu anderen Kindern. Es hilft hier auch nix, auf das arme Kind einzureden. Die Botschaft, die es hört, lautet dann lediglich: Mama ist nicht zufrieden mit mir. Sie hätte mich gern anders als ich bin. Sie erwartet etwas von mir, dass ich nicht kann und nicht schaffe. So eine Botschaft aber entmutigt ein Kind noch mehr, statt es zu stärken.

Ich habe bei meiner Tochter gute Erfahrungen gemacht, indem ich etwas Anderes probiert habe: Ich habe ihr gesagt, dass es normal ist, wenn man es noch nicht recht schafft, sich durchzusetzen. Dass ich sie absolut prima finde, genau wie sie ist. Und dass es später ganz von selbst kommen wird. So lernt das Kind: Ich bin in Ordnung so, wie ich bin. Und das ist eine Basis, die fit fürs Leben macht und Vertrauen gibt.

Ich bin ihr aber außerdem bei entsprechenden Spielplatzsituationen noch zu Hilfe geeilt und habe ihr geholfen, zu ihrem Recht zu kommen. Kinder können noch nicht alle schwierigen sozialen Situationen komplett allein lösen, damit wären sie überfordert. Hier gilt oft noch das Recht des Stärkeren oder Frecheren. Erwachsene dürfen deshalb hier noch Schützenhilfe leisten und dem Kind vormachen, wie es geht. Das ist wichtig für die Nachahmung, die irgendwann kommt. Und vor allem hilfreicher als Ermahnungen, denen das Kind nicht Folge leisten kann, weil es damit noch überfordert ist.

Jedenfalls kam es tatsächlich so wie erhofft: Mit der Zeit und kurz vor dem Schuleintritt konnte meine Tochter sich schon sehr viel besser behaupten. Zwar auf eine stille Art, aber hartnäckig und unerschrocken. Einmal schob sie energisch vier ältere Jungs zur Seite, die vor ihr standen, um bei einer Veranstaltung besser sehen zu können. Das war für mich ein Aha-Erlebnis. Inzwischen ist sie schon 13. Sie ist immer noch eher zurückhaltend, lässt sich aber die Butter nicht vom Brot nehmen.

Langer Rede kurzer Sinn: Sorge Dich nicht, gell! Auch zurückhaltende Kinder schaffen es irgendwann gut, sich zu behaupten - wenn man sie nimmt, wie sie sind und ihnen den Rücken stärkt. Selbstverteidigung und Selbstbehauptung hängen nicht davon ab, ob ein Kind ein Hans Dampf oder eher zurückhaltend ist! Es hat etwas mit innerer Stärke zu tun, und der muss man vertrauen, sie kommt! Auch im Berufsleben sind es oft die Ruhigeren, Besonnenen, denen man Führungsqualitäten zutraut, nicht immer die lauten.

LG

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Kinder müssen auch mit Entäuschungen zurechtkommen

Antwort von Mami180908 am 08.05.2012, 18:56 Uhr

Also ich finde mann sollte nicht bei jeder Kleinigkeit "Schützenhilfe" leisten. Kinder sollten selbst in dem Alter schon merken, dass sie sich sehr wohl alleine wehren können. Wir machen auch seit unser kleiner 3 ist TaeKwonDo speziell für Kinder. Das ist super. Und wenn am Spielplatz Streit ausbricht, dann bleibe ich im Hintergrund bis es zu eskalieren droht (bis ein Kind beisst oder haut, dass ist für mich ein NoGo). Wenn er zu uns kommt und sich beschwert dass ihm was wegenommen wurde dann sage ich er soll hingehen und sagen dass es sein Spielzeug ist. Das funktioniert meistens ganz gut.

LG

Yvonne

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Re: Kinder müssen auch mit Entäuschungen zurechtkommen

Antwort von Herzsprung am 10.05.2012, 22:11 Uhr

Hallo,

ich handhabe das genauso wie meine Vorschreiberin.
Ich habe mich nie eingemischt (außer wenn es zu Handgreiflichkeiten gekommen ist), wenn es mal Zankereien gab, selbst im zarten Alter nicht.
Und ich habe auch mein Sohn zurückgeschickt, wenn er zu mir gekommen ist, dass er sich wehren soll bzw. dem Kind sagen soll, dass er das nicht gut findet und so hat er es ganz gut gelernt.
Ich finde Mütter schrecklich, die bei jeder Kleinigkeit bei ihrem Kind sind.
Meine Freundin macht das so, obwohl ich ihr das schon so oft gesagt habe.
Jetzt wundert sie sich, warum ihr Sohn so wenig Selbstbewußtsein hat.

Lass sie ihre Erfahrung machen, du kannst sie nur ermutigen, wenn du dabei bist und so eine Situation beobachtest.

lg

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Herzsprung

Antwort von prinzessin-auf-der-erbse am 11.05.2012, 9:11 Uhr

Find ich gut was du geschrieben hast.
Trifft aber auch auf deine Freundin zu.
Sie muss halt erst auch ihre Erfahrung machen ;-)

Man lernt nur aus eigenen Fehlern, nicht aus den von Anderen.

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