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Geschrieben von Alexandra12 am 07.02.2020, 23:28 Uhr

Jungs-Freundschaften anders als Mädchen-Freundschaften?

Hallo,
ich bin an Euren Erfahrungen und gerne auch Tipps interessiert. Unsere Große ist mittlerweile Schulkind, hat aber schon ab dem späten Krippenalter Freundschaften mit anderen Mädchen geknüpft, die immer noch andauern. Dabei gab es zwar immer wieder Mal die Situation, dass gerade in Dreierkonstellation ein Mädchen ausgeschlossen wurde, insgesamt haben sie sich aber gut verstanden und immer wieder schnell vertragen. Es gab keine klaren Machtverhältnisse. Bei meinem Sohn, vier Jahre alt, habe ich eigentlich noch weniger "Gezicke" erwartet. Leider hat er einen besten Freund, der bei jeder Kleinigkeit sagt, dass er nicht mehr der Freund meines Sohnes ist. Laut Aussage meines Sohnes ärgert er ihn vorher gar nicht. Habe ich auch selbst einen Tag erlebt, als ich in der Kita hospitiert habe: mein Sohn wollte nicht in der Weise rutschen, wie sein Freund es vorgeschlagen hat- zack - "Du bist nicht mehr mein Freund". Der andere Junge ist auch schon ein paar mal handgreiflich geworden. Mein Sohn ist immer ganz betroffen, regelmäßig sagt er mir beim Abholen, dass der andere wieder so etwas gesagt hat. Er wünscht sich scheinbar sehr einen engen Freund wie seine Schwester, zumal die ihm gerne sagt, dass echte Freunde sich nicht so verhalten. Die anderen Spielkontakte sind auch nicht viel besser. Es tut mir leid für ihn. Ich bin gut mit der Mutter des Freundes bekannt und nachmittagliche Spielbesuche laufen immer gut, die beiden haben viel Spaß miteinander. Mein Sohn ist auch insgesamt beliebt und er wird auch von anderen Kindern eingeladen, aber trotzdem kann es schon am nächsten Tag in der Kita wieder mal heißen "Du bist nicht mehr mein Freund...". Sind Jungs-Freundschaften einfach weniger fest oder viel ruppiger? Gerade dieses Freundschaften-beenden-Ding hätte ich eher Mädchen zugetraut. Habt Ihr ähnliche Erfahrungen? Oder Tipps? Ich möchte ihm nicht empfehlen, in die gleiche Kerbe zu schlagen und ebenfalls ständig solche Sprüche zu bringen und schon gar nicht ebenfalls zu hauen. Aber ich wünsche mir, dass er nicht so unter dem Verhalten des oder der anderen leidet, weil er ja wirklich auch tiefe Zuneigung empfindet. Danke für Eure Antworten!

 
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Re: Jungs-Freundschaften anders als Mädchen-Freundschaften?

Antwort von basis am 07.02.2020, 23:39 Uhr

Ich habe zwei Jungs und dieses Machtverhalten ist hier an der Tagesordnung - auch bei Besucherkindern. Irgendwann im 4. LJ hat es hier immer angefangen. Wenn nicht gemacht wird, was Kind will "Du bist nicht mehr mein Freund! Bäh!" Und am nächsten Tag ist alles vergessen. Bei meinem Großen und seinen Freunden hat es 1-2 Jahre angehalten und sich dann irgendwann aufgelöst. Meine haben beide keine Superdicken Freunde. Nicht dieses "wir bleiben Freunde bis als Lebensende" Gehabe. Sie haben dafür mehrere Freunde und treffen die alle gern - und laden sie auch gern ein.

Aber ich muss zugeben, dass meine sicherlich seltener Kinder einladen können als andere, ganz einfach, weil ich nicht den ganzen Tag Zuhause bin, sondern arbeiten muss. Und es kommt sicherlich auch drauf an, ob die Eltern sich gut verstehen. Wenn man sich als Eltern öfter trifft, dann haben die Kinder automatisch einen ganz anderen Kontakt miteinander.

Es ist aber auch immer ein gewisses Machtverhalten zu sehen (also nicht nur bei meinen Jungs, sondern genauso bei den anderen). Sie "kämpfen" um eine Gruppenposition innerhalb der Freundschaften und wenn sie mit der, die sie dabei abbekommen, nicht klarkommen, dann ist X halt eben erst mal kein Freund mehr. Für eine Weile. Und dann ist das Z und dafür X wieder "in".

Mein Kleiner ist da auch empfindlicher, als mein Großer. Wenn er das Gefühl hat oder gesagt bekommt, dass X nicht mehr sein Freund ist, dann schaltet er erst mal auf stur und dann IST X auch wirklich für eine Weile nicht mehr sein Freund, er sagt das nicht einfach so. Er spielt dann lieber den ganzen Tag alleine in der KiTa, als sich mit jemandem abzugeben, der nicht sein Freund sein will. Da ist er stur wie ein Esel - wie bei allem anderen auch.

Mein Großer hat den Spruch auch äußerst gern bei uns Eltern eingesetzt... ("Wenn ich jetzt nicht länger aufbleiben darf, bist du nicht mehr mein Freund!" - "Ja, ist okay. Du gehst jetzt trotzdem schlafen. DU bist ja immernoch MEIN Freund."

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Re: Jungs-Freundschaften anders als Mädchen-Freundschaften?

Antwort von DK-Ursel am 08.02.2020, 0:20 Uhr

Hej!

naja, ich denke schon, daß es Unterschiede gibt. Ich glaube, Jungen sind kontanter als Mädchen - die werden auch schneller mal handgreiflich und vergessen danach rasch.
Während Mädchen nicht ganz zu Unrecht im Ruf stehen, mehr zu zicken, zu tuscheln und nachtragend zu sein.
Den Spruch: "Dann bist du nicht mehr men Freund, dann kommst du nicht zu meinem Geburtstag" etc kenne ich aber auch von meinen Töchtern und ihren Freundinnen (meist im KIGA).

ich habe mit Tochter neulich darüber gesprochen, weil ich gern das Buch vonMargot Käßmann lesen möchte, ind emsie gerade diesesThema behandelt: Männer-/Frauenfreundschaften.
Was ich darüber gehört habe, ist jedenfalls sehr interessant.

Gruß Ursel, DK

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Re: Jungs-Freundschaften anders als Mädchen-Freundschaften?

Antwort von dana2228 am 08.02.2020, 8:08 Uhr

Das kann ich zum Teil Bestätigten.
Habe 3 Mädels (9,4 und 2 Jahre) und zwei Jungs (7 und 5)
Lassen wir den 7 jährigen Autisten mal außen vor.....
Meine Große Tochter hatte schnell Freude und mit Freunden meine ich, das Rest konstant mit den gleichen gespielt wurde, die gleichen Kinder eingeladen, .... Streit gab es sich in 3er Konstellationen viel. Auch jetzt hat sie seid der 1. Klassen eine beste Freundin und zwei Mädels als gute Freunde (also oft 4 er Konstellationen das klappt gut).

Auch bei meiner gerade 4 jährigen ist es was ähnlich.

Mein 5 jähriger hatte lange Zeit im Kindergarten kein festen Spielpartner, das fing erst so seid jetzt im Frühjahr an (also mit 5). Und da wird schon in der Eingangstür vom Kindergarten diskutiert wer Zuhause die meisten Dinos hat oder wer am Wochenende die schnellste Achterbahn gefahren ist.....! Mein Sohn ist da Teilweile ein richtiger Angeber und will der Bestimmter sein. Ist aber bei den anderen auch nicht viel anders.
Meine 4 jährige im Vergleich ist da anders. Die begrüßen sich mit Umarmung und nicht mit "eh ich habe Zuhause den coolsten Dino!", " Dafür war ich gestern mit meinen Opa ein soooooo großes Eis essen?"....
Die zicken sich kurz an die Mädels, müssen aber nicht ständig ihre Machtverhältnisse klären. Kann aber auch Charakter sein?!?

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Re: Jungs-Freundschaften anders als Mädchen-Freundschaften?

Antwort von DasBabY85 am 08.02.2020, 8:37 Uhr

Hmm
Hier ist es wirklich sehr konstant.
Die Große hat zu 100% ihren besten Freund, da gibts nie gezicke.
Mit dem dritten im Bunde ist es schon schwieriger, die Jungs zicken rum und da kommt auch mal du bist nicht mehr mein Freund und xy auch nicht.
Das trifft mein Mädel dann schon, obwohl sie eig nur spielen wollte.
Ihr Bester findet das dann wiederum doof, dass über ihn bestimmt wird, weil er selber sagt, sie bleibt immer seine Freundin .
Auch bei ihrer Freundin die ein Jahr eher zur Schule kam, merkt man nicht, dass sie ein Jahr getrennt waren.

Beim Kleinen ist es auch sehr konstant, im Kiga sinds immer die selben Jungs.
Die klären sogar ihren Kram alleine, dass die Erzieher meist gar nix mitbekommen, wenn es mal kracht.

Ich glaube, dass ist eher Charakterabhängig statt geschlechterabhängig.

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Re: Jungs-Freundschaften anders als Mädchen-Freundschaften?

Antwort von sunnydani am 08.02.2020, 12:25 Uhr

Bei meinem Sohn (knapp 6 Jahre alt) kommt das schon auch öfter vor, dass die Freunde sich untereinder sagen: Du bist nicht mehr mein Freund.
Mein Großer erzählt öfter mal, dass sein bester Freund jetzt nicht mehr mit ihm Freunde ist und dafür wieder jemand anders mit ihm Freunde ist. Das wechselt und meistens verstehen sie sich am nächsten Tag aber wieder.
Er hat zwei "beste" Freunde, also sie sind zu dritt und er hat aber auch noch viele andere Kinder, mit denen er sich gut versteht. Er spielt auch gern mit Mädchen. Im Moment hat er ein Mädchen, mit dem er ganz viel spielt. Sie wartet morgens oft schon in der Garderobe auf ihn und nimmt ihn dann an der Hand und die zwei gehen schon spielen und verstehen sich super. Mit ihr gab es diese ganze "Du bist nicht mehr mein Freund"-Sache auch noch nie.

Ich mache mir da irgendwie gar keine Gedanken. Er scheint auch nicht belastet davon zu sein. Wenn er mir erzählt, dass sein Freund eben wieder nicht Freund mit ihm sein will, dann sage ich ihm einfach, dass es in Freundschaften mal vorkommen kann, dass man sich nicht einig ist, aber dass man sich dann trotzdem wieder verstehen kann. Oft geht es dann wirklich gleich am nächsten Tag wieder und manchmal spielt er sowieso auch mehr mit anderen Kindern.

Im ersten Kindergartenjahr hatte er wirklich nur einen Freund. Er war total auf ihn fixiert, hat mit keinem anderen Kind gespielt. Im zweiten Kindergartenjahr wurden die beiden aber getrennt, weil die Gruppenaufteilungen im Kindergarten streng nach Ganztags- und Halbtagskindern getrennt wurde und da hat er dann angefangen sich neue Freunde zu suchen.
Seitdem klappt es gut, dass er mit mehreren Kindern spielt, wenn gerade ein Freund nicht Freund sein will oder nicht da ist oder dass er auch alleine spielt.

Ob es bei Mädchen anders ist, kann ich nicht beurteilen, da ich zwei Buben habe. Aber von meiner jüngsten Schwester kann ich mich erinnern, dass es da schon auch ähnliche Gruppenrivalitäten gab und dass auch ihre Freundinnen ihr zeitweise die Freundschaft gekündigt haben und einen Tag später war es wieder vergessen.
Mir ist nur aufgefallen, dass Buben oft ein bisschen anders miteinander spielen. Mein Sohn spielt wilder mit anderen Buben als mit Mädchen. Wenn er mit einem Mädchen spielt, lässt er sich mehr auf ruhige Spiele ein, ist rücksichtsvoller und vorsichtiger und mit Buben wird oft mehr getobt oder "gekämpft", wenn auch sie mal ruhig Lego bauen oder Spiele spielen, aber mir kommt vor, es ist doch ein bisschen ein Unterschied zu spüren.

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Re: Jungs-Freundschaften anders als Mädchen-Freundschaften?

Antwort von Monroe am 08.02.2020, 13:50 Uhr

Also sooo vielanders empfinde ich die Freundschaften nicht. Allerdings hätte mein Sohn auch einen Freund, der eine richtige Drama-Queen ist. Alle paar Tage fiel der Satz, dass er nicht mehr sein Freund ist. Würde dann besser, als sie älter wurden. So Stück für Stück.
Wenn es bei uns Zuhause Mal wieder "soweit" war, haben wir erklärt, dass man wegen einem keinen Streit um ein Spielzeug nicht gleich die Freundschaft beenden muß.
Bei Mädchen kommt es eher mal zu Gezicke und Geheule wegen Gesagten Dingen wie xy hat gesagt, dass mein Pulli blöd aussieht
Ließ sich auch schnell wieder kitten, wenn der Pulli dann eben nicht mehr doof war.
Die Freundschaft und die Einladung bzw Ausladung von Geburtstag sind aber auch bei Mädchen beliebte Druckmittel.
Geht auch vorbei, wenn sie älter werden. 4 Jahre ist wohl so ein klassisches Alter dafür

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Ja ja

Antwort von dana2228 am 08.02.2020, 16:22 Uhr

Ja ja, das mit den Geburtstag ausladen, hatte meine 1. Tochter auch echt drauf.
Allerdings nicht zum Kindergeburtstag, sondern zum Erwachsen Geburtstag.

In einem Jahr, hat sie uns, ihre Paten, teils der Großeltern, Geschwister, und und und ausgeladen. Weiß nicht nicht mehr genau wie oder warum. Glaube 2 Wochen davor haben wir mit mehreren gegrillt und ihr Patenonkel hat das letze Stück Hähnchen gegessen, sie war so sauer zack ausgeladen. . So ging das ganze 2 Wochen vor ihren Geburtstag, so das wir sie vom Kindergarten abgeholt hatten und sie ziemlich traurig gucke, das keiner da war. Ob sie das verstanden hat?!? Aber es hatte mich damals zu genervt...
30 min später kamen aber die Gäste, sind ja keine Rabeneltern.

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Hat nichts mit Jungs und Mädchen zu tun...

Antwort von Bonnie am 08.02.2020, 17:25 Uhr

In diesem Alter müssen die Kinder noch die Erfahrung machen, welcher Freund wirklich zu ihnen passt, und welcher nicht. Mein Sohn hatte im Kiga auch mal einen Freund, der ihm nicht gut tat.

Als Mutter sollte man so ein anderes Kind nicht schlecht machen. Denn das empfindet auch das eigene Kind als Abwertung: Es hat einen Freund, der irgendwie „blöd“ ist. Man kann da als Mutter viel besser helfen, indem man das Verhalten des „Freundes“ in Frage stellt. Ich habe immer mal wieder gefragt: „Wie fandest Du es von X, dass er das gesagt hat?“ „War es okay oder nicht, dass er dies oder das gemacht hat?“ Solche Fragen helfen dem eigenen Kind wahrzunehmen, ob das Verhalten des Freundes sich gut oder nicht gut anfühlt.

Es hat bei uns etwa ein dreiviertel Jahr gedauert, dann war der Freund passé. Ich war ehrlich gesagt froh darüber, denn er war verhaltensauffällig und ziemlich aggressiv. Der Freund Deines Sohnes ist jetzt nicht gleich auffällig, aber ich denke, er hat ein enorm schlechtes Selbstwertgefühl, und auch da hätte ich den Verdacht, dass es häusliche Probleme gibt.

Das Gute an so einem Freund: Das Kind weiß danach besser, wie ein richtiger Freund sein sollte. Mein Sohn hatte seitdem nur noch Kumpel, die zu ihm passen, die nett und unkompliziert sind. Es gibt hier bis heute auch Dreierfreundschaften, die gut funktionieren.

Es ist also keineswegs normal, dass Jungs so sind, wie Du den Freund beschreibst. Und ich würde ruhig auch neue Freundschaften fördern, das geht ja in diesem Alter noch recht gut. Ich habe einfach meinen Sohn gefragt, wen er noch ganz nett findet in der Gruppe, und habe dann die jeweiligen Mütter angesprochen und gefragt, ob die beiden Jungs sich vielleicht mal verabreden können. Dann ist das eigene Kind nicht nur auf einen Freund fixiert und nicht so auf ihn angewiesen.

LG

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Re: Jungs-Freundschaften anders als Mädchen-Freundschaften?

Antwort von MetaN am 08.02.2020, 20:42 Uhr

In der Kita-Gruppe meines Sohnes gibt es drei Jungs, und da wechseln die Freundschaften täglich, was ich immer ausführlich berichtet bekomme (J. ist nicht mehr mein Freund - H. sagt, ich bin nicht mehr sein Freund - J. ist nicht mehr H.s Freund, etc.). Wir Eltern (auch von den anderen Jungs) erklären immer, dass man mehrere Freunde haben kann, was jetzt dazu führt, dass „Papa ist mein Freund“ immer gilt (ich hingegen bin nur sporadisch Freund, meistens nicht).

Zu größeren Dramen scheint das aber bisher nicht zu führen, weshalb wir das eher amüsiert verfolgen. Zumal ab und zu sogar mit Mädchen gespielt wird, und zumindest ein Mädchen auch schon mal als Freund bezeichnet wurde...

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Re: Jungs-Freundschaften anders als Mädchen-Freundschaften?

Antwort von aeonflux am 08.02.2020, 23:50 Uhr

Hallo,
Ich weiß noch nicht was ich anstrengender finde...
Im Kindergarten war es mit meinem Sohn und den Freunden recht unkompliziert, in der Grundschule so mittelmäßig und seit Sommer am Gymnasium eine Katastrophe. Er hat einen wirklich netten Freund, doch leider ist der ständig beleidigt und kündigt die Freundschaft. Mein Sohn ist vom Typ her kompliziert und will die meisten Kinder nicht zum Freund haben, also sehr wählerisch. Daher ist er immer sehr enttäuscht, wenn sein Freund mal wieder wegen irgendwas sauer ist. Manchmal muss ich Junior erklären, dass sein Freund dazu auch allen Grund hat, da fehlt ihm das Gespür für. Aber manchmal liegt es halt auch am Freund...

Meine Tochter hatte in der Kita Konstante Freundschaften, das war unkompliziert. Jetzt in der Grundschule hat sie eine Freundin in ihrer Klasse, die sie auch davor schon kannte, aber in einer anderen Kita war. Durch das tägliche sehen gibt es auch Reibereien, meist weil die Freundin findet, meine Tochter spielt zu viel mit anderen. Die Freundin ist dann sauer, meine Tochter will es klären, weil sie sehr harmonieliebend ist. Da muss sie noch ihren Weg finden, im Moment möchte sie es allen recht machen. Ist jetzt 1. Klasse.

Obwohl meine Kinder sehr unterschiedlich sind, sind die Freundschaften ähnlich kompliziert.

Wir haben eine befreundete Familie mit ebenfalls zwei Kindern ( Junge und Mädchen) die vom Alter fast gleich waren, passte also genau. Da gab es nahezu keine Spannungen, egal wie oft wir uns sahen. Die Kinder waren auch jeweils zusammen in der Kita. Leider sind sie weggezogen, was ein großes Loch bei beiden Kindern hinterlassen hat.

Gruß Aeonflux

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Re: Jungs-Freundschaften anders als Mädchen-Freundschaften?

Antwort von Ingata am 09.02.2020, 11:58 Uhr

Interessante Frage. Aber ich glaube auch, dass es eher vom Charakter als vom Geschlecht abhängt.

Mein großer Sohn ist jetzt 6 und eher der genügsame Typ. Im Kiga spielt er mal mit diesem oder jenem Kind, aber stört sich auch nicht dran, wenn er mal das "5. Rad am Wagen" ist. Er spielt auch mal gerne alleine oder mit seinem kleinen Bruder (sind in der gleichen Gruppe).

Den Satz "dann bin ich nicht mehr dein Freund" bzw. "dann darfst du nicht mehr in mein Zimmer" sagt er selbst nur zu seinem kleinen Bruder. Und die zwei klären die Rangordnung tatsächlich untereinander eher körperlich mit raufen, schreien und toben. (*Oh Freude*)

Sein eigentlich bester Freund ist Asberger Autist. Die beiden haben sehr unterschiedliche Interessen (Mein Sohn ist Tüftler, liebt Lego und Maschinen, sein Freund liebt Tiere und Schleich). Besagter Freund tickt schon mal aus, wenn mein Sohn nicht nach dessen Plan spielen will. Dann fallen auch schon mal besagte Sätze. Mein Großer ignoriert den Meltdown einfach, spielt ne Weile für sich und wenn sich sein Freund beruhigt hat, finden die beiden dann meistens irgendeinen gemeinsamen Nenner. (Konstruktion von Gehegen aus Lego für Schleichtiere oder sowas)

Beim Spiel mit den Nachbarmädels geht's übrigens auch nicht viel ruhiger zu: Dunkelparty mit viiiiel lautem Gesang, Verstecken im gesamten Haus oder im Sommer draußen Polizeiverfolgungsjagd mit den Rädern durchs Dorf.

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Re: Jungs-Freundschaften anders als Mädchen-Freundschaften?

Antwort von Alexandra12 am 09.02.2020, 13:38 Uhr

Vielen Dank für Eure Antworten! Ja, vielleicht hat es auch nicht so sehr mit dem Geschlecht zu tun und er hat ein wenig "Pech, dass die wenigen vom Alter in Frage kommenden Kinder (auch ein Mädchen dabei) gerne schnell Freundschaften kündigen und insgesamt etwas rüpeliger sind als die (weiblichen) Spielkontakte meiner Großen. Vielleicht lernt er ja auch wirklich daraus und wird unempfindlicher, oder aber die anderen Kinder legen es mit zunehmendem Alter ab. Aber ich werde auch Spielnachmittage mit Pekip-Bekanntschaften usw verabreden, kann ja nicht schaden, ein paar zusätzliche Kinder zum Spielen zu haben. Danke noch Mal!

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Re: Jungs-Freundschaften anders als Mädchen-Freundschaften?

Antwort von Maxikid am 09.02.2020, 18:41 Uhr

Meine Mädels sind da nicht wie typische Mädels. Für ihre Freunde gegen die durchs Feuef und sind sehr sehr treu....LG

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Re: Jungs-Freundschaften anders als Mädchen-Freundschaften?

Antwort von bellis123 am 10.02.2020, 10:51 Uhr

Das was du schreibst kommt mir von meiner Tochter sehr bekannt vor. Sie selbst ist sehr emphatisch und hat auch seit Ende Krippe eine beste Freundin. Sie halten zusammen wie Pech und Schwefel und wollen sich auch regelmäßig privat noch verabreden. Sie lieben sich zwar, aber es gibt in der Kita auch regelmäßig Zickereien, wenn das andere Mädchen meint über meine Tochter bestimmen zu wollen und sie es sich mittlerweile nicht mehr alles mit sich machen lässt. Die Freundin sagt dann auch regelmäßig Dinge wie "du bist nicht mehr meine Freundin" oder "ich lade dich nie mehr zu meinem Geburtstag ein" etc. Meine Tochter verletzt das auch sehr. Laut Erzieherinnen gibt es wohl in jedem Jahrgang mindestens ein so ein "Päarchen". ;-)

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Re: Jungs-Freundschaften anders als Mädchen-Freundschaften?

Antwort von Maxikid am 10.02.2020, 12:40 Uhr

Wie passend, ich lese gerade einen Roman, da geht es um eine Jungsfreundschaft, die sich wie eher bei Mädels verhält. In der Jungend, kann sich endlich der schwächere von ihnen lösen. Nach 17 Jahren stehen sie sich wieder gegenüber.....passt gerade hier zum Thema. LG

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