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Geschrieben von basis am 01.12.2019, 14:49 Uhr

Einschulungsempfehlung

Hi!

Wie viel Wert hat bei Euch die Meinung des Kinderarztes in der U bezüglich Einschulung ja/nein? Also wenn KiA empfielt zum kommenden September einzuschulen oder nicht einzuschulen, wie viel Gewicht würdet ihr in diese Einschätzung legen?

KiA sieht das Kind in diesem Fall zur U und im letzten Jahr vielleicht 5-7 Mal wegen Krankheiten und betreut es seit der Geburt.

Und welche Einschätzung (abgesehen von der eigenen) wäre für Euch die relevanteste?

 
27 Antworten:

Re: Einschulungsempfehlung

Antwort von Lovie am 01.12.2019, 15:11 Uhr

Die der hauptbezugserzieherin wäre für mich, nach der eigenen und der meines Mannes, die wichtigste Meinung diesbezüglich.

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Re: Einschulungsempfehlung

Antwort von SummerSunshine am 01.12.2019, 16:09 Uhr

Sehe ich genauso!

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Re: Einschulungsempfehlung

Antwort von bellis123 am 01.12.2019, 16:16 Uhr

Genau meine Meinung!

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Stimme auch den anderen zu!

Antwort von Sille74 am 01.12.2019, 17:29 Uhr

Ich würde natürlich die Meinung des Kinderarztes nicht völlig ignorieren, aber mehr Gewicht hätten grundsätzlich die Meinungen der Erzieherinnen, evtl. der/des Kooperationslehrers/-in Kiga-Schule (falls es das bei Euch gibt) und unsere eigene. Kommt aber natürlich letztlich auf die Argumente an ....

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Re: Einschulungsempfehlung

Antwort von basis am 01.12.2019, 18:40 Uhr

Danke schon mal für eure Meinungen!

Die Einschätzung der KiTa bekommen wir erst im Februar, aber mich hat die letzte U etwas nervös gemacht, da die KiÄ dringend die Einschulung empfohlen hat und wir eigentlich erst 2021 einschulen wollten. Aber dann gebe ich da mal noch nicht zu viel drauf und warte das Entwicklungsgespräch erst einmal noch ab.

Danke!

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Re: Einschulungsempfehlung

Antwort von 2o11 am 01.12.2019, 19:30 Uhr

Hier gibt's eine richtige schuluntersuchung zwischen Februar und April.
Mein Sohn wurde als nicht Schultauglich eingeschätzt. Im Endeffekt ist er jetzt in der 3. Klasse und ein recht guter Schüler.

Entscheidet sind hier die kindergartenerzieher, die Eltern und geringfügig die schulärztin.
Vom Kindergarten hat er ein Klares go bekommen.

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Erzieher im KiGa um ein Gespräch bitten!!

Antwort von Philo am 01.12.2019, 19:33 Uhr

Ärzte sehen das Kind bei der U-Untersuchung 10 Minuten und danach, wenn es krank ist.
Erzieher im Kindergarten sehen das Kind den ganzen Tag und können viel besser abschätzen, ob sie das Kind schulfähig halten oder noch ein Jahr warten würden. Auch beurteilen Erzieher das sozial-emotionale Verhalten, das ein Arzt m.E. in der kurzen Zeit gar nicht umfassend beurteilen kann.
Leider werden Erzieher oft nicht gehört, Ärzten wird aber vertraut.
In meiner Einrichtung werden "Wackelkinder" von uns Heilpädagogen getestet und danach werden die Eltern beraten, in Zusammenarbeit mit den Erziehern. Sollten Erzieher und Heilpädagogen nicht sicher sein, holen wir noch die Kollegen der Beratungsstelle hinzu und geben eine fundierte Aussage über den Entwicklungsstand des Kindes und eine Empfehlung für eine Einschulung - oder eben keine.
LG, Philo

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Re: Einschulungsempfehlung

Antwort von Lelo317 am 01.12.2019, 19:49 Uhr

Vertraue euch. Wenn ihr nicht vorzeitig einschulen wollt, macht es nicht. Meine Tochter ging mit 4 an zu lesen und ist allgemein fit, aber die ersten Schulwochen waren hart, darum bin ich froh, dass sie nicht erst 5 war.

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Re: Moment

Antwort von cube am 02.12.2019, 8:08 Uhr

Es gibt eine U beim KiA. der hakt gemäß U-Heft ab, ob Kind altersgerecht entwickelt ist und gesund.
Dann gibt es zur Einschulung die schulärztliche! (nicht KiA) Untersuchung - dort wird weitaus mehr getestet als der KiA es tut.
Mengenverständnis auch auf Zeit (auf welcher Seite sind mehr Bälle zB). Sprachvermögen. Differenzierungen zwischen oben, unten, davor, dahinter. Gedächtnisleistung (bestimmte Anzahl von Wörtern merken und wiedergeben) usw.
Im Rahmen dessen wird dann auch klar, ob ein Kind sich eine angemessene Zeit lang konzentrieren kann, in der Lage ist einfachen Aufforderungen folge zu leisten/zu verstehen und natürlich auch, ob ein Kind sich überhaupt traut, in einer fremden Umgebung bei einer fremden Person diese Dinge zu zeigen.
Also etwas ganz anderes als die U beim KiA. Hier wird nämlich wirklich auf die Fähigkeiten/Grundvoraussetzungen bzgl. der Anforderungen in der Schule getestet.
Und dann gibt es in den meisten BL´s noch eine Einladung zur Schule, wo eine Art "Schulspiel" stattfindet. Kinder bleiben dort ca. 1 Std alleine mit den anderen zukünftigen Schülern und machen Spiele, die ebenfalls den Lehrern Aufschluss darüber geben, wo ein Kind evt. noch Schwächen hat und ob es überhaupt Schulreif ist.

Und diese Dinge sind sehr wohl aussagekräftig.
Im Zusammenhang mit dem, was Eltern oder auch KiGa so bemerkt haben.

Schneidet ein normal intelligentes Kind bei der schulärztlichen Untersuchung zB schlecht ab, weil es sehr aufgeregt war oder sogar Angst vor der Situation hatte und das etwas ist, was auch die Eltern bereits bemerkt haben, kann man wohl besser über Zurückstellen nachdenken.
Und umgekehrt natürlich auch - ein Kind macht alles super und ist auch sonst kein "Wackelkandidat".
Es gibt auch genau so Kinder, da meinen Kiga und Eltern, man sollte nach warten - und dann ist das Kind Feuer und Flamme beim Schulspiel und zeigt, dass es absolut bereit für die Schule ist.
Also ich würde nicht sagen, alleine was die Eltern meinen oder der Kiga, ist auch das Richtige. Man muss die verschiednen Dinge zusammen bringen und die können die eigene Meinung stützen oder auch widerlegen. Gibt genug Eltern, die ihrem Kind zu wenig zutrauen, überbehüten. genau wie es Eltern gibt, die entgegen aller anderen Meinungen ihr Kind für den nächsten Einstein halten ;-)
Und wie gesagt: die U beim KiA ist nicht die schulärztliche U.

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Kinderarzt ist für diese Einschätzung nicht ausgebildet...

Antwort von Jorinde17 am 02.12.2019, 8:31 Uhr

Klar, der Kinderarzt darf hier seine ganz persönliche Meinung äußern. Es gehört aber nicht zum Medizinstudium und seiner Ausbildung als Pädiater, eine Einschätzung zur Schulreife eines Kindes zu geben. Deshalb ist seine Meinung einfach eine ganz private Meinung.

Ich würde das wenig berücksichtigen, weil er das Kind ja so gut wie nie sieht - sondern die Erzieherinnen und Eure eigene Erfahrung zu Wort kommen lassen.

LG

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@cube: Nützt nicht soviel, weil...

Antwort von Windpferdchen am 02.12.2019, 8:39 Uhr

In der Theorie klingt das gut. Aber bei der Schuleingangs-Untersuchung und dem Schnuppern in der Grundschule ist eigentlich längst alles zu spät. Es ist sehr selten, dass ein Kind hier noch zurückgestellt wird. Die emotionale Reife wird hier sowieso nicht getestet, und das Sachwissen (Wörter, kleine Aufgaben, Rätsel, räumliche Darstellung etc.) wird so entspannt gesehen, dass fast jedes Kind hier weiterkommt.

Eine Freundin von mir hat mal einen kleinen Test gemacht: Ihr Kind ist entwicklungsverzögert und kommt auf eine Förderschule (Sauerstoffmangel bei der Geburt, leichte geistige Behinderung). Auch dieses Kind wurde aber automatisch von der Stadt zur Schuleingangsuntersuchung eingeladen, weil man das dort noch nicht wusste. Und meine Freundin ist einfach mal mit ihr hingegangen. Das Mädchen hat trotz zahlreicher, auch von Fachleuten bestätigter Lernstörungen und Entwicklungsprobleme den Test bestanden. Obwohl sie fast keine Aufgabe richtig lösen konnte.

Erst hinterher hat meine Freundin der Testerin erzählt, was mit ihrer Tochter los ist, und die war ziemlich verlegen. Denn auf der Regelschule hätte das Mädchen (außer als Inklusionskind) keine Chance gehabt.

Deshalb: Letztlich sollten Erzieherinnen und Eltern überlegen, was SIE für ihr Kind richtig finden, sofern es ein Kann-Kind ist. Die Muss-Kinder werden sowieso fast nie mehr zurückgestellt.

LG

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Re: Moment

Antwort von basis am 02.12.2019, 9:31 Uhr

Wir wohnen in Bayern. Soweit ich das verstanden habe, sind die Schuluntersuchungen erst im April oder Mai, wenn wir als Eltern uns längst entschieden haben müssen, ob wir ihn einschulen lassen wollen oder nicht und nur wenn er dort versagt, würden die sich dann dagegen aussprechen. Mag aber sein, dass ich das falsch verstanden habe. Der KiGa wollte da im Februar noch einmal drauf eingehen, wenn feststeht wer in die Schule kommen könnte und wer eher einmal wiederholt.

Mein "Problem" ist, dass er diese Untersuchung mMn mit Sicherheit bestehen wird, denn auch diese Leute sehen ihn nur in einer Momentaufnahme. Er ist aber erst 2021 ein Regelkind und wäre im September als Kann-Kind noch 5 bei der Einschulung. Deshalb wollten wir ihn 2 Jahre Vorschule machen lassen und regulär einschulen.

Naja, ich werde wohl wirklich erst mal die Einschätzung des KiGas Abwarten. Meine Befürchtung ist jetzt nur, dass die genauso zur Einschulung raten werden. Er geht ja auch nur zur Vorschule, weil seine Erzieher letztes Jahr schon meinten, er wäre deutlich unterfordert und macht dadurch mitunter ziemliche Probleme. Ich gehe von aus, dass sie ihn lieber eher als später weiterschicken werden.

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Re: @cube: Nützt nicht soviel, weil...

Antwort von cube am 02.12.2019, 9:31 Uhr

Ein Kind, das generell entwicklungsverzögert ist, wird damit doch wohl hoffentlich eh schon vor der Einschulungsuntersuchung auffallen, oder? Und die Eltern entsprechend bereits die Anträge auf Rückstellung gestellt haben und auch mit den Attesten/Beurteilungen der Fachstellen untermauert.
Und entwicklungsverzögert ist eine ganz andere Nummer als "noch nicht schulreif".
Natürlich gibt es auch Ärzte, die einfach nicht gut sind und alles durchwinken - von einem extremen Beispiel aber darauf zu schließen, das es immer so ist und die Eltern alleinig alles richtig einschätzen können, finde ich etwas weit hergeholt.
Ich finde es auch eher nicht so richtig toll, mein entwicklungsverzögertes Kind dazu zu nutzen, eine Behörde oder wen auch immer vorzuführen um hinterher aller Welt - ausgehend von dieser einen Ärztin - erzählen zu können, was die dort alle für Nulpen sind. Aber bitte, wer sowas braucht ...

Ich staune auch immer wieder über die Behauptung, ein Muss-Kind wird nicht zurück gestellt. Ich kenne mehrere Fälle, in denen das kein Problem war.
Aber: da ist eben in der Schulärztlichen U sowas passiert wie Kind will erst gar nicht mitmachen, weil es zu verschüchtert ist. Oder ist erkennbar viel zu aufgeregt und kann sich auch über die Dauer der Untersuchung oder des Schulspiels nicht aklimatisieren und sein "Können" zeigen.

Bei einem Kann-Kind können eh die Eltern entscheiden - und täten gut daran, nicht NUR ihre Meinung gelten zu lassen, sondern andere abweichende zumindest in ihre Überlegungen mit einzubeziehen.

Flexible Schuleingangsphase: diese wurde extra eingerichtet, damit Kinder, die intellektuell/kognitiv in der Schule mithalten können, aber zB noch sehr jung sind, verspielter etc genug Zeit haben. Die ersten beiden Jahre können dann in 3 Jahren gemacht werden.
Für viele Kinder besser, als ein weiteres Jahr im KiGa, wo keinerlei weitere Förderung mehr stattfindet als das Vorschulprogramm, das diese Kids aber ja eh schon mitgemacht haben.

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Re: Moment

Antwort von cube am 02.12.2019, 9:38 Uhr

ok, Bayern ist je eh immer "besonders" ;-)

Bei uns gibt es zB keine Vorschule - dafür eben die flexible Schuleingangsphase.

Aber als Kann-Kind könnt doch eh ihr entscheiden, oder? Auch in Bayern.

Bei uns zumindest läge es in unserem Ermessen, ob wir ihn überhaupt zur Schuleingangs-U anmelden. Als Muss-Kind muss man - als Kann-Kind kann man, muss aber nicht.
Bei uns wäre ein September-Kind aber zB auch noch ein Muss-Kind (Stichtag 30.9.)

Diese dämliche Regelung, das jedes BL seine eigenen Regeln machen kann ...

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Re: Moment

Antwort von basis am 02.12.2019, 9:55 Uhr

Ja, wir können hier auch selbst entscheiden, aber wir möchten natürlich auch gern die "richtige" Entscheidung treffen ;) Deshalb die Frage, welche anderen Meinungen denn am relevantesten wären. Wir hätten da auch am ehesten zu den Erziehern tendiert, weshalb mich die Antworten hier etwas beruhigt haben, dass ich nicht zu viel auf die U geben sollte. Wir schwanken leider zusehends in unserer bisherigen Entscheidung, da von allen Seiten immer häufiger kommt, dass wir ihn schicken sollten und jetzt eben auch vom KiA.

Bei uns ist auch 30.9. Stichtag. Er hat erst Ende Oktober Geburtstag und da in unserer Grundschule die Kinder aus unserem Dorf alle in einer Klasse landen, wäre er dort dann entsprechend definitiv der jüngste (aber körperlich sicher nicht der "kleinste"). Er selbst würde natürlich jetzt im September mit seinen Freunden gehen, weiß aber von Anfang an, dass er geplant 2 Jahre Vorschule machen soll, also er rechnet aktuell nicht damit, dass er im September gehen darf.

"Vorschule" heißt hier auch nur, dass die Kinder einen Vormittag in der Woche extra Sachen im KiGa machen. Wirklich herausfordern können die ihn aber mMn damit nicht und die "Hausaufgaben" langweilen ihn entsprechend. (er hat sie auch in maximal zwei Minuten erledigt). Wenn er von uns "Hausaufgaben" einfordert bekommt er inzwischen Logikaufgaben für 1./2. Klasse, alles andere ist ihm zu einfach und dann fängt er an "durchzudrehen".

Eine Bekannte, deren Sohn kognitiv ähnlich (aber auch deutlich weniger "temperamentvoll") war wie unserer meinte, wir sollten überlegen ihn ein Jahr länger im KiGa zu lassen und dann gleich in die 2. schicken. Gefällt mir aber auch nicht als Lösung, weil ich das Gefühl hätte, ihn um seine Einschulung und das erste Schuljahr mit seinen Freunden zu bringen.

Da der Zeitpunkt der Entscheidung näher rückt, tun wir uns zunehmend schwer, was richtig ist. Aber vermutlich weiß man das wie immer eh erst hinterher ;)

Ich werde jedenfalls versuchen, die Meinung der KiÄ nicht überzubewerten und schauen, was der KiGa empfiehlt.

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Wie kommt dein Kind denn mit neuen Situationen zurecht?

Antwort von HSVMarie am 02.12.2019, 11:23 Uhr

In der Schule ist es lauter als in der Kita. Die Kinder gehen alleine vom Schulhof in die Klassen. Ziehen sich alleine aus und müssen viele Dinge selbst meistern.

Ich habe eine nasse Socke
Ich bin hingefallen
Ich wurde geschubst
Man hat mich geärgert

Und kein Lehrer ist in Sicht, weil die erst aus dem Lehrerzimmer kommen.

Meine Musskinder aus Juni (Stichtag 30.6.) sind die Jüngsten der Klasse und hatten mit dem Lärm und Gedränge große Probleme. Meine Große hat da einen guten Weg für sich gefunden. Trödeln. Sie ist also immer die letze. Auch jetzt noch in der 3. Klasse. So geht die dem Akutgedränge aus dem Weg. Unsere Mittlere musste ich bis letzte Woche noch jeden Morgen hoch bis zur Klassenzimmertür begleiten. Sie geht seit August zur Schule.

Wären meine Kinder zum ET oder danach erst geboren worden, wären sie Kann-Kinder gewesen und ich hätte sie erst später eingeschult. Obwohl sie alle anderen Anforderungen gehabt hätten. Für ihre emotionale Reife wäre es sicher gut gewesen noch ein Jahr länger Kitakind zu bleiben.

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Re: Einschulungsempfehlung

Antwort von Briefkopf am 02.12.2019, 11:39 Uhr

Ob ein Kind schulreif ist, ist eine Prognoseentscheidung. Diese hängt von vielen Faktoren ab, die keiner richtig und vollständig einschätzen.

Der KiA sieht natürlich den gesundheitlichen und motorischen Part.
Der Arzt vom Gesundheitsamt sieht den kognitiven und motorischen Teil.
Die Erzieherinnen haben einen Gesamtüberblick über die Fähigkeiten des Kind, insbesondere in der Gruppe (was den Eltern fehlt). Allerdings können diese nur sagen, ob er das Rüstzeug für die Schule hat. Ob er in der Schule zurecht kommt, hängt von der Lehrerin, den Klassenkameraden, der Struktur der Klasse, vom Verhalten auf dem Pausenhof und Betreuung ab. Zudem ob er Interesse an der Materie zeigt, wie konzentriert er arbeiten kann usw......Diese Punkte kann keiner einschätzen.

Bauchgefühl ist das Wichtigste.
Die entscheidende Frage ist immer: drängt sich ein Schulbesuch zum jetzigen Zeitpunkt auf? Wenn du diese mit Ja beantworten kannst, ist alles ok. Wenn du Zweifel hast und nicht sicher, ist eine Einschulung nicht sinnvoll.

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Re: Einschulungsempfehlung

Antwort von Maca am 02.12.2019, 16:00 Uhr

Na ja, offensichtlich sind ja auch die Erzieher der Meinung, dass man eurem Sohn mit einer Wiederholung des Vorschuljahres keinen Gefallen tut und er dort hoffnungslos unterfordert sein wird.
Der Kinderarzt bestätigt das und benutzt Begriffe wie “dringend“.
Würde man euch im umgekehrten Fall zu einer Rückstellung raten, weil das Kindeswohl durch Überforderung gefährdet wäre, gäbe vermutlich eine klare Tendenz dieser Empfehlung zu folgen.
Auch Unterforderung kann krank machen, die Entwicklung negativ beeinflussen und zu einem erheblichen Leidensdruck führen, bitte beachtet diesen Aspekt bei eurer Entscheidung!

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Re: Einschulungsempfehlung

Antwort von memory am 03.12.2019, 8:49 Uhr

Am wichtigsten finde ich , was die Schule sagt! Hast Du dort nämlich Pädagogen, die die Einschulung von jungen Kindern generell ablehnen, hat dein Kind schon verloren....völlig egal , was Arzt , Erzieher denken. Bei uns wurde dann von Seiten der Schule bei den Schnupperstunden, haarsträubende Dinge herangezogen ala " ja er macht das alles super , aber bei 1,3 Millionen ÷ 0,25 -3 +1256 ...hat er noch bissel Probleme " ( überspitzt ausgedrückt) . Prinzipiell kann man es sich bei einen Kann Kind auch noch später überlegen , ob er wirklich eingeschult wird....selbst wenn man schon das Ok vom Gesundheitsamt hat. Ist halt mit dem Kiga abzuklären. Ansonsten kann ich nur sagen , wir haben es bereut es nicht gemacht zu haben....aber auf Grund des Klassenteilers und der Gruppengröße im Kiga hat man auch schön dagegen gearbeitet. Ausbaden mussten es die werten Pädagogen dann halt in der 1-4 Klasse und es kam nicht nur 1x ein " ach wenn wir das gewusst hätten" .....das letzte halbe Kigajahr war meiner überhaupt nicht mehr im Kindergarten.....dort war es nämlich plötzlich auch nicht möglich , mehr für ihn zu tun als im Sandkasten buddeln und Vorschule auf Kindergartenniveau zumachen , dementsprechend war das Kind auch drauf . Harte Zeit.....jetzt Klasse 10 Gymnasium wird es besser.....geht dem Kind aber immer noch alles zulangsam;)

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Re: Einschulungsempfehlung

Antwort von Tai am 03.12.2019, 10:34 Uhr

Auf die Empfehlung des Kinderarztes, der das Kind doch im sozialen Umfeld gar nicht kennt, würde ich überhaupt nichts geben.
Unsere eigentlich wirklich vernünftige Kinderärztin fragte einmal bei meiner Ältesten, ob wir sie jetzt einschulen lassen würden - als Januarkind wäre sie dann fünfeinhalb gewesen, weder hochbegabt noch unglücklich im Kindergarten.

Bei meinem Sohn war das Kannkind-Thema eher relevant.
Wir Eltern dachten zuerst, wir lassen ihn mit knapp 6 einschulen. Kognitiv war kein Problem, die Schuleingangsuntersuchung und das Gespräch mit der Rektorin liefen gut; die meisten Freunde kamen in die Schule, Schule war durch die Schwester in der 1. Klasse interessant.
Die Erzieherinnen hingegen empfahlen fast immer die reguläre Einschulung.

Im Frühjahr kamen meinem Mann und mir dann Bedenken, vor allem hinsichtlich der Konzentration unseres Sohnes.
Also machten wir den Rückzieher (und bekamen noch einen Anruf der Rektorin, dass wir den Sohn doch einschulen lassen sollten - sie wollte wohl genug Schulanmeldungen).
Das war für uns und unseren Sohn die beste Entscheidung überhaupt!
Er ging so entspannt und problemlos durch seine Schullaufbahn, mit minimalem Aufwand.
Sicher hätte es auch ein Jahr früher geklappt, aber vermutlich hätte es alle viel mehr Nerven gekostet.

Hört auf euer eigenes Gefühl, was ihr für euren Sohn für richtig haltet!

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Re: Wie kommt dein Kind denn mit neuen Situationen zurecht?

Antwort von basis am 03.12.2019, 13:35 Uhr

Mit neuen Situationen und fremden Menschen kommt er würde ich sagen gut zurecht. Anziehen, Toilette usw. müssen sie im Vorschuljahr bei uns im KiGa spätestens alles alleine machen und es klappt soweit ganz gut. Er nimmt zwar manchmal die falsche Jacke, aber da hätte er in der Schule ja nur noch eine.

Laut ist es bei den Kindern in seinem Alter (leider) immer. Ich bin da sehr neidisch auf die Erzieher, wie sie das den ganzen Tag aushalten. Entsprechend gibt es auch mal Probleme. Bisher war da in den Entwicklungsgesprächen nichts ungewöhnliches angesprochen worden. Wie es mit den Konflikten in der KiTa aktuell aussieht weiß ich nicht, da wir darüber nur etwas erfahren, wenn es ernste Probleme gibt. Ansonsten gilt bei uns: Was in der KiTa passiert, bleibt in der KiTa. Die Konflikte müssen die Kinder dort klären und auch dortlassen.

Zuhause gibt es mit dem kleineren Bruder immer wieder mal Konflikte, die mal von der einen, mal von der anderen Seite ausgelöst werden. Wir versuchen die Kinder das weitestgehend allein klären zu lassen, so lange es sich nicht zu arg zuspitzt. Das funktioniert meistens recht gut. Die beiden nehmen sich nicht viel und wenn es ausartet, dann heulen am Ende beide.

Ich glaube Lärm und Gedränge würden ihm weniger Probleme machen. Weshalb wir ihn nicht vorzeitig einschulen lassen wollen ist, dass er unserer Meinung nach einfach noch sehr schnell rumkaspert, wenn er sich langweilt. Und er wird sich langweilen, da bin ich ziemlich sicher. Auch hat er noch Probleme damit seine Sachen einigermaßen in Ordnung zu halten. Wobei auch hier die KiTa das bereits übt. Die Vorschulkinder müssen ihre Hausaufgabenmappen selbst mitnehmen/bringen und die Eltern sind angehalten, den Kindern nicht immer zu sagen, was sie jetzt mitnehmen müssen oder nicht, das sollen die Kinder selbst entscheiden.

Ich weiß nicht, ob er die emotionale Reife hat. Im KiGa ist er ganz anders als Zuhause. Wir hatten letztens eine Situation beim Abholen, wo er zum ersten Mal anfing wie Zuhause rumzukaspern und laut zu werden. Seine Erzieherin war mehr als überrascht, weil sie ihn so noch nie erlebt hatte. Für uns ist das der Alltag. Nicht falsch verstehen, ich weiß, dass er das in seinem Alter "darf", darum geht es mir gar nicht. Aber ich möchte nicht, dass er sich in der Schule die ganze Zeit verstellen muss um ruhig zu bleiben, obwohl er das vielleicht eigentlich noch gar nicht kann.

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Re: Einschulungsempfehlung

Antwort von Sille74 am 03.12.2019, 16:18 Uhr

"Am wichtigsten finde ich was die Schule sagt!"

Oh ha, das stimmt natürlich! Wir haben unsere Tochter v.a.deswegen nicht als Kann-Kind eingeschult, weil die Schule so ablehnend war. Schon beim Elternabend für die Eltern der Vorschulkinder wurde ich vom Rektor wirklich blöd angelabert. Der Elternabend war explizit auch für Eltern von Kann-Kindern und da bin ich hin. Der Rektor hat gefragt, ob auch Kann-Kind-Eltern da seien und ich hab mich gemeldet, weil ich dachte, es gibt dann vielleicht irgendwelche besonderen Infos oder so. Stattdessen würde ich sehr süffisant gefragt, warum ich denn meine, mein Kind könne früher eingeschult werden. Da hatten wir die Befürchtung, meine Tochter müsste es ausbaden, dass die Schule nichts von früherer Einschulung hält. Für meine Tochter war es letztlich die richtige Entscheidung; ich glaube, sie tut sich jetzt vom Sozialen her leichter. Allerdings hat sie auch ein pragmatische Verhältnis zu Langeweile in der Schule... Sie nimmt es als gegeben hin, dass es manchmal langweilig ist und macht das Beste draus...

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Re: Einschulungsempfehlung

Antwort von Jomol am 04.12.2019, 11:55 Uhr

Wer weiß, warum sich der Kinderarzt unbedingt äußern wollte. Vielleicht findet er es persönlich besser, wenn Kinder zeitig in die Schule kommen.
Eigentlich denke ich, daß der Kindergarten das Kind wesentlich besser einschätzen kann. ABER: die sind da (anders als der Kinderarzt) nicht frei von Eigeninteresse. Selbst wenn die Erzieherinnen das versuchen zu trennen, wird es ihnen nicht perfekt gelingen können.
Ich glaube, daß eine Kann-Einschulung wirklich nur im Ausnahmefall sinnvoll ist. Aber das ist eben meine Meinung. Ich würde versuchen, ihm außerhalb der KiTa eine fordernde Tätigkeit zu versorgen. Zum Beispiel ein Instrument zu lernen oder so etwas. Ob Euer Junge einer von denen ist, der von einer frühen Einschulung profitiert, ob es egal ist oder ob es ihm nicht bekommt, wird man erst hinterher wissen. Ich würde zuerst auf mein Gefühl hören. Fangt vielleicht jetzt mit einem Instrument an, da sieht man auch, wie es um die Konzentrationsfähigkeit bestellt ist.
Grüße,
Jomol

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Re: Einschulungsempfehlung

Antwort von SunnyGirl!75 am 04.12.2019, 21:33 Uhr

Unsere Tochter gehört zu den Rückstufungs-Kindern. Das ist zwar das Gegenteil von früher eingeschulten Kann-Kindern, aber zumindest bei der Vorgehensweise ähnlich.

Auf die Beurteilung des Kinderarztes haben wir bei der U9 komplett verzichtet und nur die Beurteilung der Kita eingereicht. Mit dem Rektor haben wir ebenfalls unsere Bedenken für die frühe Einschulung geäußert (sie ist Mitte September 13 geboren)
Der KiA hat sogar selbst gesagt, das die Erzieher in der Kita das ja viel besser können, da sie sie an 5 Tagen der Woche erleben und er selbst nur 1-2 x im Jahr.

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Re: Einschulungsempfehlung

Antwort von basis am 05.12.2019, 12:07 Uhr

Wir haben tatsächlich schon nach einem Instrumentenkurs gesucht. Aber die Musikschulen nehmen für Instrumente allerfrühestens ab 6 Jahre. Außerdem wäre das etwa 15km Fahrt einfach und dann 14:30 Uhr. Das ist beruflich leider selbst wenn sie ihn nehmen würden gar nicht zu schaffen. Über die KiTa ist jetzt ein Musikschulkurs wenigstens zustande gekommen, der in der KiTa während der Öffnungszeit stattfindet.

Gleiches gilt leider auch für weitere Sportkurse. Er ist im Turnen und beim Fußball, wofür ich beide Tage eher Schluss mache und das abends dann nacharbeite. Er würde gern zum Tennis, das ist aber für die 5-Jährigen um 14 Uhr. Für mich genau wie für alle unsere Bekannten zeitlich leider nicht machbar.

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Re: Einschulungsempfehlung

Antwort von Jomol am 06.12.2019, 22:55 Uhr

Wir kennen eine Musikschullehrerin, die auch privat Kinder unterrichtet. Da ist man dann von den Zeiten und vom Alter viel flexibler. Alternativ kann man mal bei ebay- Kleinanzeigen oder falls vorhanden in Veranstaltungsblättchen der Region gucken. Hier gibt es auch einen Kinderchor ab 5.
Grüße,
Jomol

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Re: Einschulungsempfehlung

Antwort von Maroulein am 09.12.2019, 20:15 Uhr

Der Arzt der die Kinder beim Gesundheitsamt begutachtet sieht sie genau einmal,der kann das mitunter auch nicht besser

Bei meiner Mittleren lag unser Kinderarzt richtig,sie sagte sie würde sich total schwer tun,und ich solle Rückstellung versuchen,die Ärztin beim Gesundheitsamt hat das komplett abgeblockt

Meine Tochter hatte große Schwierigkeiten,musste die erste Klasse wiederholen ,hat also nix gewonnen,ausser das Gefühl von Anfang an nicht gut genug zu sein ,sie hatte in der Grundschule den Stempel,ging mit Hauptschulempfehlung-jetzt ist sie in der 9.,in der Gesamtschule von den Lehrern als unbeschriebenes Blatt angenommen(gehört zu deren Philosophie)gilt in einigen Fächern als Überflieger und wird von den Lehrern ganz anders wahrgenommen als von den Grundschullehrern

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